Wer simuliert mir einen 50 m langen endgespeisten Draht?

  • "Da wundert es mich, dasz meine Mobilantenne mit Speisepunkt 0,25m ueber Grund ("Strom strahlt...") ueberhaupt 'gehoert' wird."


    Im Genegnsatz zu horizontalen Antennen spielt die Höhe über Grund bei Vertikalantennen nur eine minimale Rolle.


    73, Peter - HB9PJT

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  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für die Simulationen. Meine Antenne hängt in 6 m Höhe und nicht in 60 m Höhe. Die Birken in meiner Umgebung haben vielleicht 20 m.


    Liege ich richtig, wenn ich glaube, dass eine Erhöhung von 6 auf 15 m ungefähr eine S-Stufe bringen würde, die Verlängerung um weitere 20 m aber nicht viel bringt? Die Anschaffung einer Schleuder, um die Antenne höher hängen zu können, würde sich also lohnen und wäre wesentlich günstiger als eine Endstufe, die den gleichen Gewinn an dB bringt.


    Abgesehen davon dämpfen die Bäume, besonders wenn das Laub nass ist, das Signal, was auch für eine Erhöhung spricht.


    Hier unter http://www.janson-soft.de/amateurfunk/50mLangdraht.pdf dankenswerterweise die Simulationsergebnisse von Michael.


    vy 73 Volker SM5ZBS

    vy 73 de Volker SM5ZBS

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  • Hallo Volker,


    Zitat

    Die Anschaffung einer Schleuder, um die Antenne höher hängen zu können, würde sich also lohnen und wäre wesentlich günstiger als eine Endstufe, die den gleichen Gewinn an dB bringt.


    wenn Du mit der Anschaffung der Schleuder noch etwas warten kannst, habe ich eine evtl. besser funktionierende Idee in der Praxis getestet und Du kannst bei positivem Testausgang Dein Geld sinnvoller investieren.
    Ich habe mir letzte Woche den 18m-Glasfibermast von Spiderbeam gekauft (übrigens: netter Kontakt, am nächsten Tag versendet, am übernächsten da, toll!). Den kann man wirklich komplett alleine aufstellen, ich hatte versuchsweise mal auf die Schnelle eine GPA für 30m gebastelt und aufgestellt. Da ich rund um meinen Garten auch eine ganze Reihe von Bäumen, mit 20+ Metern Höhe habe, werde ich versuchen, den Mast zum Anbringen einer Antennenabspannung in großer Höhe zu benutzen.
    Die Idee ist folgende:
    Das oberste (oder die obersten beiden) Element(e) des Mastes entfernen, so dass das dann oberste Element ein stabiles ist. Von unten eine Schnur durch den - noch zusammengeschobenen - Mast durchfädeln und am oben rausschauenden Ende ein Gewicht (Schraubenschlüssel o.ä.) festbinden. Nun unter den Baum nahe dem Stamm platzieren und den Mast Segment für Segment ausfahren. Dabei natürlich von unten die Schnur nachführen. Dann die Spitze des Mastes ca. 30 cm über die gewünschte Astgabel bringen, dem Gewicht noch etwas Schnur geben, so dass es baumeln kann und versuchen, das Gewicht über die Astgabel zu bringen. Danach so viel Schnur geben, bis das Gewicht wieder unten angekommen ist. Einen Vorteil dieser Methode erhoffe ich mir u.a. darin, dass ich jetzt - schnurgebender Weise - den noch AUSGEFAHRENEN Mast so zwischen den Ästen hindurch vom Baumstamm weg nach außerhalb der Baumkrone manövrieren kann, dass die Abspannung auch wirklich auf der Höhe der Aufhängung (Astgabel) aus der Krone heraushommt und nicht 3 oder 4 m tiefer, weil sie sich in irgend welchen Ästen und Zweigen verheddert hat.


    Ich werde über meinen Erfolg / Misserfolg hier (in einem neuen Thread) berichten.


    Der Mast kostet mit 219,- Euro zwar ca. das doppelte der angebotenen Schleudern mit Angelschnur-Rolle, ist aber ein tolles Teil, den man außer zum Antennenaufhängungen befestigen ja dann auch noch als Mast benutzen kann ;)
    Eine 30m GPA hat damit z.B. ihren Fußpunkt in 11m Höhe und selbst der 2x6,5m Allband-Dipol nach Hille hätte als Vertikal-Dipol seinen Speisepunkt in 11,5m und seinen tiefsten Punkt in 5m Höhe. Na das ist doch was ...



    73 de Uwe, DL8UF

  • Hallo Volker, hallo Uwe,


    es gibt eine einfachere Methode ein Seil in Bäume zu bringen: ein Ball-Wurf-Stock aus dem Tierzubehörladen. Mit diesem Teil schaffe ich es ohne Probleme einen Tennisball mit durchgefädelter Maurerschnur locker beim ersten versuch über einen 15-20 Meter hohen Baum zu werfen- trotz Schulterproblem (renkt sich gerne mal aus, die Schulter....). Kostenpunkt eines solchen Gerätes: 2 €.....
    Bei Interesse kann ich ja mal versuchen, ein Foto von dem Ding zu schiessen...


    72/73 de Ralf

    “The secret of life is honesty and fair dealing. If you can fake that, you've got it made. Groucho Marx”

  • Uwe,


    bevor du verunfallst oder dich verletzt lese mal den Bericht von Ingo, DK3RED, was es bedeutet, den großen Speidermast SCHRÄG zu halten. Bei dem Gewicht und den auftretenden Hebelkräften Hat Ingo das in mehreren Versuchen nicht geschafft.


    Ich habe den Mast auch, ein Super Teil, aber auch nach meiner Erfahrung alleine in der Schräge nicht mehr zu bewältigen.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo,


    Schleudern sind auch nicht ganz ungefährlich, aber sehr effektiv, wie dieses Video unter http://www.videoboom.se/mansklig-slangbella/ zeigt. Zum Starten auf den Film klicken. Flash Player wird benötigt.


    Nun, man kann alles übertreiben. Und dies hier unter http://netaddict.se/player/f700/p748.php ist schon bösartig.


    Den Ball-Wurf-Stock würde ich gerne mal sehen. Vielleicht bekomme ich den auch hier.


    vy 73 Volker SM5ZBS

    vy 73 de Volker SM5ZBS

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  • Hallo Volker,


    ich glaube, die 60m Einspeisehöhe stammen aus der Simulation für Klaus' (DF2GN) Gegebenheiten ;)


    Die Erhöhung der Ant. bringt ganz sicher viel bezogen auf den Gewinn; mit der Verlängerung um 20m dürftest Du am ehesten die Richtwirkung auf 40m (schau Dir erst mal die höheren Bänder an!) deutlicher ausprägen, auf 160/80 wird sich wohl relativ wenig tun, da die Längenänderung des Strahlers bezogen auf die Wellenlänge relativ kleiner ist. In welche Richtung "schaut" denn Dein Draht?


    72,3 & awdh!
    Tom -. ... .

    72/73, Tom 4 . .-


    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.


  • Gib mal bei Google Bildersuche "Ballschleuder" ein.


    vy 73 de Christian - DK5CH

  • Hallo Freunde,


    ich habe dem Thema Baum unter Draht oder Draht über Baum mal ein eigenes Thema gegeben. Da wird es dann später von interessierten "Nachlesern" besser gefunden.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.


  • Hallo Volker,


    wenn auf dem QRL mal ein bischen ruhe ist, simuliere ich noch mal ein wenig rum.


    Gruss Michael

    Es gibt 10 Arten von Menschen,
    die Einen begreifen das binäre System, die Anderen nicht.
    ;)

  • Zitat

    Original von SM5ZBS
    Hallo zusammen,


    vielen Dank für die Simulationen. Meine Antenne hängt in 6 m Höhe und nicht in 60 m Höhe. Die Birken in meiner Umgebung haben vielleicht 20 m.


    Liege ich richtig, wenn ich glaube, dass eine Erhöhung von 6 auf 15 m ungefähr eine S-Stufe bringen würde, die Verlängerung um weitere 20 m aber nicht viel bringt? Die Anschaffung einer Schleuder, um die Antenne höher hängen zu können, würde sich also lohnen und wäre wesentlich günstiger als eine Endstufe, die den gleichen Gewinn an dB bringt.
    vy 73 Volker SM5ZBS


    Volker,
    Du hast zwar nach Simulationen gefragt, aber vielleicht bringt dir ein praktischer Hinweis mehr.


    Bei solchen Diskussionen wird merkwürdigerweise ein wesentlicher Punkt immer wieder vergessen: der Verwendungszweck der Antenne


    Wer erinnert sich nicht an die Rhein Ruhr Rundsprüche von DL9AH und die Extreme Feldstärke, mit der er in DL zu empfangen war. Erinnert ihr euch aber auch an Arnos Standard Spruch " Antenne bewusst niedrig aufgehängt um in DL laut zu sein" ??
    Wenn meine Antenne mir laute Signale in DL und im mittleren Europa bewirken soll, so hänge ich sie bei 40m/80m Betrieb in 3 bis 6 Meter Höhe über den Boden auf. Um eine Zahl zu nennen: Im Spreewald habe ich eine extrem flach abstrahlende GAP Titan. Für DL QSO hänge ich immer zusätzlich einen Inverted Vee Dipol mit 5-6m Scheitelhöhe auf. In Hamburg bin ich mit diesem Dipol etwa 4 S-Stufen lauter als mit der GAP Titan.


    Deine Frage ging von einem QSO mit Österreich aus. Die Entfernung dürfte ziemlich günstig für eine niedrig hängende Antenne sein, wenn es aber um weitere Länder geht, dann solltest du die Richtwirkung mit berücksichtigen. Da so ein Langdraht doch schon eine gewisse Richtwirkung mitbringt, kann es sein dass du bei Ländern in ähnlicher Entfernung die 90 Grad zu einander liegen sehr unterschiedlich laut gehört wirst. In diesem Fall wäre dann ein kürzerer Draht eventuell sogar günstiger.


    Meine Überzeugung: Der Dauerspruch zu Antennen "je höher um so besser" trifft für mich als NICHT DXer keinesfalls zu. Da ich RagChew QSO bevorzuge, wozu DX Stationen meist keine Zeit haben, sorge ich durch niedrige Antennenhöhe für starke Signale innerhalb Europas.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Guten Morgen,


    ich habe nochmals ein paar Simulationsergebnisse bereitgestellt.


    Peter war etwas schneller mit seinen Ausführungen, denn darauf wollte ich auch hinweisen. Die Höhe einer horizontalen Antenne hat stärkeren Einfluss auf den Abstrahlwinkel. Das wird in den folgenden Dokumenten deutlich.


    Bei vertikalen Antennen fällt es nicht so stark ins Gewicht.

  • Hallo zusammen,


    danke für die Simulationen. Mit meiner Behelfsantenne bin sehr glücklich. Nach Monaten der HF-Abstinenz macht mir das Funken wieder richtig Spaß. Auf 80 und 40 m gehen Verbindungen in PSK31 mit 30 Watt problemlos europaweit. Italien, Russland ... 2 x CQ rufen und schon sind sie da. Da spielt sicher auch der Umstand eine Rolle, dass SM-Stationen in PSK31 derzeit rar sind.


    Was mich noch erstaunt. Die Antenne ist ja quasi durch 20 m hohe Birken mehr oder weniger abgeschirmt. Trotzdem konnte ich selbst bei einem Wolkenbruch keine Dämpfung feststellen. Das SWR wurde auch nicht verändert.


    Einziger Nachteil ist das relativ hohe Grundrauschen. S7 bis 9 auf 80m und S5 bis 7 auf 40m. Deshalb wird mein nächstes Projekt ein Dipol sein.


    Hier stürmt und schneit es zur Zeit. Und der Pappschnee bleibt liegen. Gestern habe ich die Sommerreifen montiert.


    vy 73 Volker SM5ZBS


    (Es ist fast unmöglich eine Antenne zu bauen, die nicht strahlt.)

    vy 73 de Volker SM5ZBS

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  • Hallo Volker,

    Zitat

    Original von SM5ZBS
    Hallo zusammen,


    Einziger Nachteil ist das relativ hohe Grundrauschen.


    ....Auch im Winter, wenn die Birken keine Blätter tragen????
    (...nicht schlagen, nicht ernst gemeint.)


    Ich hatte ähnliche Probleme mit Störpegel auf 80m und teilweise auf 40. Seit ich meinen Hühnerleiterdipol habe , sind 80 und 40 sauber. Der Unterschied ist gewaltig. Wenn Du kannst, strebe eine Sptzenhöhe von mindestens 10 - 15m an und versuch die Enden so hoch wie möglich zu kriegen. Ein solcher Dipol ist ein sehr guter Kompromiss zwischen gutem EU Signal und der Möglichkeit DX zu arbeiten. Daß Deine Bäume nicht stören , leuchtet mir ein . Dein Draht strahlt überwiegend steil und horizontal polarisiert. Da stören die Birken wenig.


    72s


    Lutz