Bausatz NWT 01 des FA sehr zu empfehlen!

  • Hallo,


    gestern habe ich den Netzwerktesterbausatz NWT 01 vom FA als Bausatz, mit aufgelöteten SMD Teilen, mit 400Mhz Option und Abschirmblechen erhalten.


    In ca. 6 Stunden hatte ich den ganzen Bausatz aufgebaut, einschl. Einlöten der Abschirmbleche und Einbau in das, dem Bausatz beiliegenden, Weißblechgehäuse.


    Eine erste Inbetriebnahme zeigte das alle intern erzeugten Versorgungs-spannungen einwandfrei vorhanden waren.


    Eigentlich sollte ab diesem Zeitpunkt an Buchse 3 auch eine 4 Mhz Schwingung mit 2 Vss vorhanden sein. Dies war bei mir leider nicht der Fall.


    Leider hatte ich mir das im Pic vorhandene Programm, durch setzen des Jumpers 1, beim einschalten des NWT gelöscht. Nachdem ich die Firmware neu eingespielt hatte lief alles einwandfrei.


    Also Tip von mir: Finger weg vom Jumper!!!


    Als Fazit möchte ich ziehen das dies ein sehr gelungener Bausatz ist, der sehr gut aufzubauen ist. Ich kann ihn jedem nur empfehlen.


    An mechanischen Nacharbeiten waren nur geringfügige Feilarbeiten an einem kleinen Abschirmblech erforderlich.

    73 de Detlef / DC3DEK

  • Hallo,


    die Erfahrungen mit dem Bausatz sind ja offenbar recht gut, zur Abwechslung hier mal meine Erlebnisse mit dem Fertiggerät:


    Habe vor kurzem den NWT als Fertiggerät im Weissblechgehäuse mit Richtkoppler + Software-CD zugelegt. Logisch dass der Hohlstecker für die Betriebsspannung dient, aber ist + wirklich innen? Und welche Spannung wird benötigt? Hier zahlt es sich das erste mal aus, wenn man den Bausatz selber aufgebaut hat, da kommen solche Fragen nicht. Haufenweise PDFs auf der CD, hmm das dauert bis man die Information hat. Also Blick auf die Platine, da ist sowas wie eine Verpolschutzdiode zu sehen, und ein 5V Regler ist auch da, also keine Angst und + 12V an den inneren Anschluss. LED leuchtet grün, scheint OK. So, wo ist jetzt HF Ein- und Ausgang? Alles geschirmt, keine Bauteile zu sehen. Schaltplan + Bestückungsplan studieren dauert zu lange, also HF-Detektor ran in der Hoffnung, dass nach dem Start die DDS läuft - Ausgang gefunden. Jetzt noch schnell die Software installiert - zuerst DK3WX - und ein serielles Kabel dran. Schock unter Win98: Diagramm schwarz, hälfte vom GUI fehlt. Das mit der Farbe ließ sich nach längerem Literaturstudium lösen, die fehlenden Buttons sind bis heute nicht da...
    WinXP Rechner genommen: DK3WX - Diagramm jetzt sichtbar, GUI scheint auch vollständig, ein paar unmotivierte Mausklicks und nichts geht mehr- Software abgestürzt. Nochmaliger Test: nur keine Fehlbedienung, Linien für die Afu-Bänder eingeblendet, die Ziffern unter dem Diagramm sind völlig unleserlich. Nachdem ich die Stop-Frequenz auch noch aus der Start-Frequenz und Schrittweite berechnen muss ist klar: schnell weg damit.
    Die Alternative heißt DL4JAL. Setup gestartet, alles läuft. Diagramm ist gut, alle Zahlen lesbar, Bedienung prima, Hilfetexte auf Steuerelementen sind auch dabei. Irgendwie läuft das Speichern der Kalibrierdateien nicht ganz wie erwartet, aber es funktioniert.
    Also der Nicht-Bausatz-Amateur würde sich über ein ordentliches Quick-Start Manual freuen das dort anfängt wo man das Teil auspackt und die DK3WX Software muss keinen unnötigen Platz auf der Software-CD belegen ;)
    73
    Markus

  • Hallo,
    hier meine Erfahrungen mit dem Fertiggerät (ohne 400MHz, mit SWR-Kopf).
    Nach Posteingang ausgepackt, Weißblechdeckel abgenommen vom Gehäuse und die 6-seitige Bauanleitung (PDF) angeschaut. Aus dem Schaltbild ergabe sich Steckbelegung und Lage. Spannung langsam hochgefahren, aber die Meßpunkte waren nicht alle zugänglich, teilweise unter der verlöteten Abschirmbox. Also drauf vertraut, daß die Spannungen beim Fertiggerät schon jemand geprüft hat. Der Text gab an, daß die Software von DL4JAL die komfortablere ist, also die zugehörige PDF (4 Seiten) gelesen, installiert (XP), gestartet, Anzeigen da. Ein- und Ausgang gebrückt, die Linie sprang um. Einen Preselektor (Homemade) gewobbelt, der einzige Schock waren die Werte des mit simplen Mitteln aufgebauten Gerätes. HB9CV (2m) an den SWR-Meßkopf, und die Kurve war da, nur halt leicht neben dem Vorzugsbereich, optimieren kein Problem. Mal ein paar Quarze zwischen Ein- und Ausgang "gehalten", erst mal wenig zu sehen, Wobbelbereich eingeengt, und siehe da, Kurven wie im Lehrbuch und der AHA-Effekt, daß die Güte offensichtlich erheblich von der Bauform abhängt.
    Die nächsten Tage Adapter gesammelt, Kabel angefertigt, und ran an den BCR. Die Kurven der Tiefpässe sahen anfangs schlimm aus, bis die Erkenntnis dämmerte, daß ja der Empfängereingang dran war und alles verfälschte. Also das Relais geschaltet, und schon sah alles normal aus. Der Preselektor lies sich auch gut optimieren, die angetroffene "gehörabgestimmte" Kurve sah nicht berauschend aus. Die Aufnahme der Gesamtdurchlaßkurve mußte ich abbrechen, da gab es offensichtlich Verkopplungen wegen dem fliegenden Aufbau.
    Fazit: Ich hatte keine Probleme mit dem Gerät,bin sehr zufrieden und nach einigem Probieren kommt langsam das Gefühl, wie man an welches Problem herangehen muß, damit das Ergebnis real ist, insbesondere bei schmalbandigen Geräten/Filtern. Voraussetzung für Freude mit dem Gerät ist das Vorhandensein brauchbarer Meßkabel sowie Adapter, auch eine Auswahl Dämpfungsglieder wird wohl zum Muß gehören.
    73 Reiner
    PS: Inzwischen habe ich auch alle PDF's gelesen. Richtig ist, daß die Infos knapp gehalten sind und nicht die Ausführlichkeit einer BCR-Baumappe haben. Andererseits ist so ein Gerät wie der Netzwerktester wohl auch für Leute gedacht, die in etwa wissen, was sie damit und wie tun.

  • Hallo nochmal,


    ich hätte noch eine Anregung für potentielle Programmierer:
    Wenn man ein Gerät an der seriellen Schnittstelle hat, welches sich eindeutig identifizieren kann (so offenbar auch der NWT) dann kann die SW selbst nach dem Gerät suchen.
    Unter Windows ist das nur eine kleine Schleife, in der man die seriellen Ports nacheinander versucht zu öffnen und das Gerät abfragt. Im Erfolgsfall gibt man die Message 'NWT gefunden am COM-Port x' aus und speichert die Portnummer in einer INI oder in der Registry. Sowas finde ich komfortabel :)

  • Zitat

    Original von DL1DSN
    Hallo,
    .......
    Haufenweise PDFs auf der CD, hmm das dauert bis man die Information hat. Also Blick auf die Platine, da ist sowas wie eine Verpolschutzdiode zu sehen, und ein 5V Regler ist auch da, also keine Angst und + 12V an den inneren Anschluss. LED leuchtet grün, scheint OK. So, wo ist jetzt HF Ein- und Ausgang? Alles geschirmt, keine Bauteile zu sehen. Schaltplan + Bestückungsplan studieren dauert zu lange, also HF-Detektor ran in der Hoffnung, ......


    Markus



    Markus, ist dein Beitrag nun als Satire gedacht???
    " Schrecklich, haufenweise PDF,s immer diese Informationsflut. "


    In meinem vorigen Leben, als ich noch Messtechnik für Analytische Chemie betreute traf ich mal einen Prof an der TUB der erwartete, dass er zwei Tage nach Installation des Gerätes eine quantitative Aussage über die Zusammensetzung seines Forschungsproduktes aus dem neuen Gerät erhalten würde. Handbücher wollte er nicht lesen.
    Ich habe ihm damals vorgeschlagen noch ein paar Jahre zu warten, dann würden wir ein Gerät herausbringen, bei dem man vorne die Probe reinschüttet und hinten das Ergebnis in Empfang nimmt. Betriebskosten etwa 300.000 DM, das Gehalt für den Laboranten, der in der Kiste lebt.


    Vielleicht machst du den Leuten vom FA den Vorschlag mal darüber nachzudenken. Das wäre doch ein echter Fortschritt, ein NWT2 mit eingebautem Ingo, DK3RED. :]

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo,
    die Idee ist nicht schlecht, aber ich entwickle die komplette SW unter Linux. Da koennte man zwar auch so etwas machen, aber da kommt noch zusaetzlich das Problem der Berechtigungen des Zugriffes auf die Schnittstellen. Das muesste ich dann je nach Betriebssystem unterschiedlich gestalten. Da ist mir der Aufwand zu hoch.


    Der Wertegang eines Updates ist folgender. Nachdem unter Linux alles gut laeuft, kompiliere ich das ganze unter Windows mit der Anpassung fuer Windows und stelle das Setup zusammen. Mehr mache ich nicht unter Windows. Ich will auch meine Aktivitaeten unter dem Betriebssystem "Windows" nicht weiter ausdehnen. Ich hoffe es gibt ein paar NWT-Nutzer die mich verstehen. Ich bin kein Freund von "MS".


    Im Herbst oder auch schon etwas frueher kommt die Version 2.XX heraus. Ich habe die grafische Wobbeldarstellung komplett neu programmiert. Obwohl alles noch so aussieht wie bei der Version 1.XX baut sich die Wobbelkurve kontinuierlich auf wie bei der SW von Bernd DK3WX. Das ist etwas aufwendig zu programmieren, aber es hat sich gelohnt. Die SW laeuft schon prima und man kann beim Abgleich von Filtern usw. den Kurvenaufbau auch mit Schrittzahlen von 2000 gut verfolgen. Die Kursoranzahl will ich auf 5 erhoehen und ein Ubereinanderladen von mehreren abgespeicherten Kurve, zu Vergleichszwecken, soll dann moeglich werden. Aber immer mit der Ruhe!


    "Gut Ding will Weile haben"


    vy 73 Andreas DL4JAL

  • Hallo Andreas,


    das mit den überlagerbaren Kurven klingt ja richtig gut und ist bisher das einzige nennenswerte, was zur Software auf meiner Wunschliste steht. Auch die Anregung mit dem 2. Tastkopf ist in Arbeit - auf der Basis eines alten Uni11e-Tastkopfes. Schnittstellenerkennung sollte für die Selbsbauergilde eher unwichtig sein, eine Menge meiner Funkprogramme machen das auch nicht. Ich wiederhole mich - der NWT ist in Soft- und Hardware ein gelungenes Gerät.


    73 Reiner

  • Hallo,


    damit hier nichts falsch rüberkommt, erstmal danke an alle Programmierer die ihr bestes geben, an DL4JAL z.B. ging ja auch schon eine separate Mail.
    Trotzdem muss ich nochmal nachlegen:
    DL2FI : ja richtig, klar braucht man haufenweise Dokus, je mehr umso besser, aber z.B. eine Schnittstellendoku für das Teil ist nicht dabei -> s. DJ6EV
    'weil sie die PIC-Sourcen haben' -> ich habe von Leuten gehört die sagen Source-Code ist die beste Doku ...;-)


    73
    Markus