Hallo,
ich habe dieses Thema neu erstellt, weil mich das Gegenstück zur magnetischen Loop interessiert.
Bei der MagLoop ist es ja so, dass eine räumlich große Induktivität mit einer Kapazität kompensiert wird. Durch die räumliche Ausdehnung der Spule können die magnetischen Feldlinien in den Raum austreten, während die elektrischen im Kondensator eingeschlossen sind.
Wenn ich nun das Prinzip umkehre, die Platten eines Kondensators auseinanderziehe und die Kapazität mit einer Induktivität kompensiere, dann habe ich die elektrische Antenne.
Sicher, es gibt Vertreter dieser Gattung, die Microvert gehört wohl dazu und die EH. Bei der Microvert ist von Anfang an klar, dass das Koaxspeisekabel mit einer gewissen Länge Teil der Antenne ist. Bei der EH ist es eher unklar, ich habe die Diskussion auf dem EH-Forum zum Teil mitverfolgt, aber so richtig klar ist das nicht geworden.
Ich habe mal mit einer EH für 20m experimentiert, die spielte zwar ganz ordentlich, aber wenn ich einen Ferritklappkern auf dem Koaxkabel anbrachte, war es mit der Herrlichkeit vorbei.
Mich interessiert, wie weit muss ich die Platten des Kondensators auseinanderziehen, damit eine Strahlung zu Stande kommt. Sicher, das hängt auch von der Größe der Platten ab, meine Frage zielt aber in eine andere Richtung. Warum strahlt eigentlich ein handelüblicher Kondensator nicht? Die Beläge haben doch einen endlich kleinen Abstand, und wenn HF angelegt wird, habe ich ein zeitlich sich änderndes elektrisches Feld, das auch als Verschiebestrom bezeichnet wird. Für die Nicht-Experten: der Verschiebestrom ist die Fortsetzung des leitergeführten Stroms auf den Feldlinien des elektrischen Feldes und wurde von Maxwell "erfunden" (sprich nachgewiesen). (Übrigens bin ich auch kein Experte, habe mir das nur angelesen, hi).
Dieser Verschiebestrom umgibt sich wie ein leitergeführter Strom mit einem Magnetfeld.
Wenn also die Voraussetzungen gegeben sind, warum strahlt ein Kondensator nicht?
Oder wieweit müssen die Kondensatorplatten entfernt sein, damit es zur Strahlung kommt?
Und ist dann die Bezeichnung "elektrische Antenne" richtig, wenn das elektrische Feld hauptsächlich zwischen den Kondensatorplatten konzentriert ist und die austretenden Feldlinien magnetische sind?
Also sind hier einige Fragen zu klären und ich hoffe auf eine rege Beteiligung.