Hardware Defined Radio

  • Hallo Christian,


    Du fragst nach einem Gyrator für Audio-Anwendungen. Ich habe mal sowas gebaut und habe mir die Schaltung in den Simulator übernommen, um zu sehen, wie das funktioniert. Dieser Filter ist als Tiefpass ausgebildet und begrenzt die Frequenz ab ca. 15kHz. In der gleichen Simulation habe ich auch versucht, ein ähnliches Filter mit herkömmlichen Spulen und Kondensatoren aufzubauen. Man kann daran gut sehen, welche Bauteile nötig sind und wie die Filterkennlinie ausschaut. Für mich war das mal ganz interessant. Wenn Du daran Interesse hast, dann schicke ich Dir gerne diese Simulationsergebnisse zu. Mehr Erfahrung habe ich damit leider auch nicht.


    Beste 73`s de Werner, DL7MWN

  • Hallo Christian,


    ein Gyrator ist eine Maschine zur Untersuchung von Asphalt. Ist ja toll, was man bei Dir alles lernt. Willst Du Deinen HDR 2007 mit Asphalt ausgießen?


    In der Praxis haben sich Gyratoren nicht bewährt, da sie thermisch nicht sehr stabil sind, was dann zu dem bekannten Leitungspfeifen führte. Näheres zum Gyrator findest Du bei Tietze Schenk Halbleiterschaltungstechnik vom Springerverlag, z.B. in der 9. Auflage. Es kann aber sein, dass dieses Kapitel in der neuesten Version (12. Auflage) schon wieder entfallen ist. Bei dem Preis des Buches kann man sich leider nicht jede Auflage leisten.


    Dir bleiben ja noch 3 Versionen, passives Filter, aktives Filter mit rauscharmen OPV(bipolar) oder SC-Filter, die allerdings nur einen begrenzten Signal-Rauschabstand liefern(Spikes vom Takt). Hier noch ein kleines Schaltbeispiel.


    Beste 73 Gerd DM2CDB

  • Hallo, Gerd!
    Auch wieder was dazugelernt. Für mich war ein Gyrator bisher - außerhalb der Elektronik - ein Kreiselkompass. Als Kinder haben wir allerdings auch Brummkreisel verwendet, um Asphalt zu "prüfen", hi!


    Passives Filter für NF: ja, pfui-deifi ! Die Spulen nehmen (wenn man nicht für massive Schirmung sorgt) jede Menge "Schmutz" auf (vor allem Netzbrumm).


    Aktives (analoges) TP-Filter sicher die einfachste Lösung (solche bis zum 6. Grad findet Ihr auf meiner HomePage (http://www.dj4az.de) unter TECHNIK|LABORRECHNER.


    Zu SC-Filter:
    Das mit den durchgereichten Takt-Spikes halte ich für eine Sage. Wer allerdings "vergißt", dem SC-Filter einen Anti-Alias-TP zu gönnen, wird dies Problem möglicherweise bekommen. Allerdings liegt der Takt solcher Filter meist beim 100fachen der gewünschten Grenzfrequenz. Rauschen ist also nicht das Problem, sondern eine evtl. Faltung an der Taktfrequenz. Wie gesagt: Anti-Alias-TP und der Spuk hat ein Ende.


    Rundherum beste 73
    Hans/DJ4AZ


  • Hallo RF,


    Zitat

    Bei HiFi Freaks habe ich Gyratoreinsatz bei Lautsprecherfrequenzweichen gesehen, aber die benötigen nicht die Filtersteilheit wie ich es für den PPN Nachfilter haben muss. Ein Gyrator könnte mit zwei OpAmps aufgebaut werden, wäre also kein Problem, aber welche Nachteile würde ich mir einhandeln?


    Gyratoren habe ich bis jetzt nur 1. Mal in einer echten Schaltung gesehen, praktische Erfahrung damit kann ich zwar keine beitragen würde aber erstmal davon abraten.


    Zitat

    Zu SC-Filter:
    Das mit den durchgereichten Takt-Spikes halte ich für eine Sage. Wer allerdings "vergißt", dem SC-Filter einen Anti-Alias-TP zu gönnen, wird dies Problem möglicherweise bekommen. Allerdings liegt der Takt solcher Filter meist beim 100fachen der gewünschten Grenzfrequenz. Rauschen ist also nicht das Problem, sondern eine evtl. Faltung an der Taktfrequenz. Wie gesagt: Anti-Alias-TP und der Spuk hat ein Ende.


    Doppel Pfui-Teifel :D. SC-Filter schieben so viel Rauschen (damit sind nicht Taktreste gemeint) vor sich her, daß diese eine regelrechte Zumutung als "ZF-Filter" Ersatz wären. Als normales NF Filter am Ende der Signalkette in einem RX ist das eher zu verkraften.

    vy 72/73, Reinhold.

  • Hallo Werner, Gerd, Hans, Reinhold
    (hoffe ich hab jetzt niemand vergessen)


    ja ja beim RX Bau lernt man nie aus :] Und ausserdem hab ich als Student sowohl mit Kreiseln (bei der Dissertation) als auch mit Asphalt (beim Jobben) gearbeitet...


    Theoretische Elektrotechnik
    Karl E.h. Küpfmüller, Wolfgang Mathis und Albrecht Reibiger
    Edition 17., bearbeitete Auflage
    Verlag Springer Berlin Heidelberg
    ISBN 978-3-540-29290-6
    "Ein interessantes Beispiel fuer ein Zweitor ist der Gyrator....
    oder einfacher http://de.wikipedia.org/wiki/Gyrator



    http://www.cen.eu/newapproach/…EEC&prod_fam=CEN/TC%20227
    EN 12697-31:2007 89/106/EEC CEN/TC 227 Bituminous mixtures - Test methods for hot mix asphalt - Part 31: Specimen preparation by gyratory compactor
    oder http://www.impbautest.ch/de/pdf-files/Gyrator.pdf


    http://www.gloposys.de/kapitel4.htm
    Für die Messungen der für die Navigationsrechnungen benötigten Größen wurden im Laufe der Zeit eine Vielzahl von Messgeräten entwickelt. Je nach der zu ermittelnden Größe unterscheidet man zwischen Wegmesser, Geschwindigkeitsmesser, Richtungsmesser, Beschleunigungsmesser und Gyrator bzw. Kreisel. Sie alle nützen bestimmte physikalische Eigenschaften und Gesetzmäßigkeiten zur Messung von Zeit, Weg, Geschwindigkeit usw. aus.


    Nun aber im Ernst zum Zweitor als Impedanzkonverter von L nach C oder noch einen Schritt weiter per Bruton-Transformation von LC nach R und SuperCap (FDNR).


    Wie ich es befürchtet habe, sieht es damit nicht rosig aus. Optimal wäre wohl ein gut geschirmtes und entsprechend angeordnetes passives Filter mit RM Schalenkernen. Leider praktisch nicht so einfach, da einerseits selbst zu wickeln und abzugleichen und andererseits ist ein Spezialkleber notwendig der viel teuerer ist als der Kern selbst (damit werden die zwei Hälften verklebt).
    Die SCAF rauschen leider wie ich selbst praktisch feststellen musste (siehe auch http://home.pages.at/chirt/Projects/HDR2005/sch/SCAF_sch.jpg). Zwecks AntiAlias und Treppenrauschen des SCAF natürlich mit Vor- und Nachfilter ausgestattet (http://home.pages.at/chirt/Pro…2005/sch/SSBdemod_sch.jpg und http://home.pages.at/chirt/Pro…2005/sch/AudioLPF_sch.jpg). Kann natürlich auch an meinem Unvermögen liegen ;)
    Das für den HDR-2007 notwendige Filter nach dem PPN (http://home.pages.at/chirt/Projects/HDR2007/hdr2007_ppn1.jpg) ist sozusagen das "Roofing Filter" des RX und damit entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg des Konzeptes! Daher investiere ich darin auch eine Menge Zeit. Das unter http://home.pages.at/chirt/Projects/HDR2007/hdr2007_bpf1.jpg abrufbare Filter ist inzwischen mehrmals neu und verbessert berechnet. Die Grundprobleme mit den L's bleiben natürlich. Daher suche ich Auswege. Wenns nicht anders geht dann halt mit aktiven Filtern.


    Andererseits reizt es mich gerade jetzt mal mit Gyratoren zu experimentieren... :evil:


    Wenn also noch irgendjemand Erfahrungen damit hat (pos oder neg), bitte an mich senden.


    Beste Grüsse
    Christian

  • Hallo


    Hat vielleicht jemand den Artikel:
    Coyle, Larry, K1QW: "A Clamped-Bandwidth Gyrator Audio Filter", QST, p55-57, VOL87, August, 2003


    Ev. kann ich die Gyratorschaltung für mein HDR-2007 Filter verwenden oder mir zumindest Anregungen holen.


    Ist erledigt, Danke an Horst!!!


    Beste Grüsse
    Christian


    P.S.: Mein Gyrator HPF sieht nun so aus (siehe Bild)
    Das LPF baue ich dann mal versuchsweise mit FNDRs auf.

  • Liebe Funkfreunde,


    nun ist es so weit. Nachdem ich meine Urlaubsreise beendet habe, arbeitete ich ganz intensiv an meinem Abschlussbericht für den LIF5000. Nicht alles ist so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe, aber ich habe am LIF5000 sehr viel gelernt und er funktioniert ganz gut. Er empfängt die gleichen Sender wie mein Winradio G301 an der gleichen Antenne. Nur der Hintergrund ist beim Winradio G301 etwas ruhiger. Bestimmt hat das seine Gründe. Aber der LIF5000 bleibt nun, wie er ist. Ich arbeite ja schon an meinem nächsten RX. Der soll einen eingebauten Demodulator haben und somit auch unabhängig vom PC arbeiten können. Als Demodulator werde ich einen DSP einsetzen. Das sind wieder ganz neue Herausforderungen und es wird bestimmt wieder spannend, denn ich habe bisher noch nie mit einem DSP gearbeitet. Auf das neue Projekt freue ich mich schon. Ihr könnt ja mal im QRP-Forum unter "Hard und Soft DigitalRadio" nachsehen. Da sind ja schon die ersten Überlegungen zu dem HSDR-4512 gesammelt. Wer sich für den Abschlussbericht zum LIF5000 interessiert, der kann ihn wie immer auf meiner Homepage runterladen. Die URL ist: http://dl7mwn.de/


    Der LIF5000 ist damit für mich abgeschlossen, aber es geht mit dem HSDR-4512 weiter. Ich freue mich auch in diesem Thread auf Euch.


    Beste 73's de Werner, DL7MWN

  • Hallo


    @ Werner: Danke für die veröffentlichen Berichte zum LIF5000!
    Du hast es also geschafft und kannst Dich Deinem neuen Empfänger widmen. Gratulation.


    Ich kämpfe immer noch mit dem HDR-2007. Ziemlich ärgerlich ist das Problem mit dem Audiofilter (HPF + TPF).
    Bei meinen Versuchen die großen Spulen zu umgehen habe ich für den HPF Gyratoren eingesetzt. An sich nichts außergewöhliches. Leider funktionieren sie bei mir nicht. Schaltung etc. siehe unter http://home.pages.at/chirt/Pro…DR2007/Blocks/rfilter.htm
    Die Gyratorschaltung hat keinerlei Effekt als Impedanzkonverter. Bis jetzt habe ich den Fehler vergeblich gesucht.
    Die AD712 sind von AD für diesen Zweck empfohlen. Sie haben die erwartete korrekte Stromaufnahme, die Print stimmt...
    Der theoretische Frequenzgang ist abgebildet, der tatsächliche F-gang entsteht lediglich durch die Längskondensatoren, d.h. die Spulen wirken nicht (wie offen). Im Moment weiß ich nicht weiter.


    Wenn es so weitergeht, dann verzichte ich auf den analogen Audioprozessor und wende mich auch einer DSP zu ;)
    Andererseits möchte ich die begonnene Arbeit auch fertigstellen.


    Beste Grüsse
    Christian

  • Hallo Christian,


    ja, manchmal gibt es solche Momente, wo einfach nichts mehr gehen will. Das habe ich ja mit meinem LIF5000 auch gehabt. Mit Gyratoren habe ich keine Erfahrung, aber ich kann Deine Schaltung mal in den Simulator eingeben und sehen, was da rauskommt. Aber mit welcher Betriebsspannung versorgst Du Deine Operationsverstärker? Mal sehen, ob mein Simulator zu denselben Ergebnissen kommt, wie Du sie erwartest. Wenn nicht, dann kann man davon evtl. eine Fehlerquelle ableiten.


    Irgendwie geht es schon wieder weiter. Mal sehen, was da bei mir rauskommt und vielleicht hat ja auch noch jemand anderes eine gute Idee dazu.


    Beste 73`s de Werner, DL7MWN

  • Hallo Werner!


    Danke für Dein Simulations-Angebot!


    Also die AD712 werden derzeit mit +/- 12 V betrieben. Die Stromaufnahme aller 3 AD712 zusammen ist im Leerlauf +/- 15,3 mA. Steigt dann leicht (einige mA ) an wenn Audiosignal anliegt.


    Vor dem HPF liegt ein INA134 der mir die Summation des Signals nach dem Polyphase Network vornimmt. In Serie ein 600 Widerstand. Bis dahin funktioniert der HDR-2007 klaglos (für Tests gehe ab hier in den alten HDR-2005 NF Zweig mit SCAF Filter etc.).


    Das HPF wurde zum Test mit einem Sinus Signalgenerator von 10 Hz bis einige KHz "durchgewobbelt". Es ergibt einen reinen Anstieg mit der Frequenz ohne Filterwirkung (allein die Serien-Cs).



    Wäre toll wenn eine Simulation vielleicht einen Anhaltspunkt zur Fehlersuche liefern würde.


    Warum ich keine Spulen verwenden möchte? Nun hochwertige Audio Spulen mit 400mH zu wickeln ist ja nicht ohne. Zumal allein der Kleber für die Schalenkernhälften 80 EUR kostet.


    Beste Grüsse
    Christian


    P.S.: Ich hoffe das ist nun nicht die geheime Rache von Reinhold ;) Er hat mir nämlich von Gyratoren abgeraten...

    73 de Chris, OE3HBW

    Einmal editiert, zuletzt von chirt ()

  • Zitat

    Original von chirt
    P.S.: Ich hoffe das ist nun nicht die geheime Rache von Reinhold ;) Er hat mir nämlich von Gyratoren abgeraten...


    Rache wofür :P ?


    Zumindest der Simulator hat keine Probleme mit Deiner Schaltung (mit AD712 OPAs), siehe dazu Schaltung (ZIP Archiv), Amplitudengang (Bild 1) und Impedanzverlauf (Bild 2). Quell und Lastimpedanz in der Simulation liegen bei 600Ohm.


    Wozu müssen die Schalenkerne geklebt werden? Ich habe mal für einen 3kHz TP die Schalenkerne auch nur in der dafür vorgesehenen Montagehalterung eingesetzt, diese hält zuverlässig alles zusammen. Ändert sich dabei die Induktivität oder ist die Spule beim Einsatz des Klebers noch besser abgeschirmt?

  • Hallo


    Vielen Dank an die Simulanten ;)


    Werner und Reinhold haben mir Simulationen durchgeführt. Ich hoffe damit ein Stück näher an mein GIC HPF Problem ranzukommen.


    @ Reinhold:
    "Rache" deswegen weil ich nicht auf Dich gehört habe und entgegen Deinem Rat die Gyratoren ausprobiert habe...
    Mit 600 Ohm arbeite ich auch, das sollte also passen.
    RM Kerne bekomme ich hier bei Distrelec - ich glaube sie sind von EPCOS - geliefert. Da steht immer etwas von einem sündteuren Kleber dabei. Etwas Scheu habe ich auch vor dem Wickeln. Bei 400 mH sind das eine ganze Menge Windungen.
    Außerdem hat es mich einfach mal interessiert mit GIC zu arbeiten. Diese Schaltungen werden ja auch in hochwertigen Lautsprecherweichen und als FDNRs in ebenso hochwertigen Nach-DAC Filter (TPF) eingesetzt. Lt. Literatur sind sie sehr rauscharm...


    Na gut, jetzt versuche ich noch mal meinen Fehler zu finden und wenn alles nichts hilft, dann bestelle ich mir Schalenkerne und wickle unterm Weihnachtsbaum.


    Beste Grüsse
    Christian

    73 de Chris, OE3HBW

    Einmal editiert, zuletzt von chirt ()

  • Hallo


    Fehler in GIC HPF gefunden! Nachdem mir die Simulationen (nochmals Danke an Werner und Reinhold!) gezeigt haben, dass es eigentlich gehen muss, habe ich alles nochmals genauestens überprüft und nochmals gemessen. Und siehe da, der Fehler war gar nicht im HPF, sondern im Messaufbau (= Drahtverhau) begründet.
    Der HPF ist nun bereits in den HDR-2007 eingefügt. Siehe unten das Bildschirmfoto von einem 80m SSB Signal (Gespräch) incl. Bandrauschen etc. Da ist nichts geschönt und der HPF scheint auch praktisch zu funktionieren.
    Nun ist der TPF dran. Bin gerade am Berechnen:
    1. Filterberechnung mit AADE Filterprogramm und RFsim
    2. Umrechnung des Filters mit Bruton-Transformation
    3. FDNR Berechnung
    4. Schaltungsentwurf incl. Platine
    5. Ätzen und Aufbauen
    6. Testen
    Spätestens nach diesem Punkt werde ich mich wieder melden. Hoffentlich nicht wieder mit einem Problem. Aber Dank Forum würde auch das gelöst werden :D


    Beste Grüsse
    Christian


    P.S.:
    Für alle Neueinsteiger. Infos zum HDR-2007 RX gibt es unter http://home.pages.at/chirt/Projects/HDR2007/HDR2007.htm

  • Hallo


    Der Tiefpass des HDR-2007 "Audio Roofing Filters" ist berechnet, die Schaltung entworfen (siehe Bilder unten).
    Nun habe ich eine große Bitte an Euch bevor ich die Bestellung der Bauteile vornehme. Hat jemand prinzipielle Einwände gegen diese Art von Filter?
    Ich habe keine Ahnung von Schaltungssimulation und kann es deshalb schwer abschätzen wie hoch der Aufwand für eine Simulation ist. Andererseits leistet diese eine unschätzbare Hilfe um vorweg gröbere Unklarheiten zu erkennen. Vielleicht hat jemand mal Zeit für eine Simulation der LPF Schaltung?
    Inzwischen plane ich die Audio AGC fertig...


    werner: Hab mir gerade Dein neues Blockschaltbild Deines HSDR4512 angeschaut. Da bekommt man Lust mitzudenken und zu bauen.


    @Reinhold und Werner: Danke für die Simulationen ! CH 18.12.2007 --> Die Schaltung ist O.K.


    Beste Grüsse
    Christian

  • Hallo HDR treue Fans


    Beim HDR-2007 geht es - wie gewohnt - zwar langsam, aber stetig voran. Der analoge Audioprozessor wird wohl noch 2007 fertig.
    Abschliessend folgt eine genaue Doku über den ganzen RX auf http://home.pages.at/chirt/Projects/HDR2007/HDR2007.htm


    Vielen Dank an alle Fans die mir geholfen haben den RX so weit zu entwickeln!


    Ich wünsche Euch ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2008!


    Beste Grüsse
    Christian


    P.S.:
    Ach ja und nicht vergessen, SAQ sendet morgen früh !
    http://www.alexander.n.se/transmissions.htm

    73 de Chris, OE3HBW

  • Hallo HDR-2007 Fans (falls es solche gibt ;)


    Nun haben wir schon 2008 und der HDR-2007 ist noch nicht fertig. Macht aber nichts, ist wie schon oft gesagt ein Hobby.
    Der Audio Roofing Filter ist fertig und funktioniert recht gut. Die GIC und FDNR Technologie war zwar ein Risiko, da ich damit keinerlei Erfahrung hatte, aber es hat sich gelohnt !
    Nun fehlt noch die Audio AGC. Als VCA wird der SSM2018T verwendet. Die Regelspannung soll mit einer SSB Hängeregelung erzeugt werden (eingefügt in den blauen Bereich im Bild unten). Wenn jemand Tipps dazu hat bin ich dankbar und offen dafür.


    Beste Grüsse
    Christian


    HDR-2007 online : http://home.pages.at/chirt/Projects/HDR2007/HDR2007.htm

  • Hallo


    falls es noch jemand gibt den das interessiert, der HDR-2007 ist keineswegs tot!


    Es gibt auch keine schöpferische Pause, ganz im Gegenteil. Ich musste nur feststellen, dass eine gut funktionierende Audio AGC (für AM und SSB/CW) und noch dazu bei einen I/Q DC RX absolut kein triviales Unterfangen ist. Die oft eingesetzten Schaltungen in diversen Selbstbauempfängern verdienen in Wahrheit den Namen AGC nicht.
    Nach Diskussion mit Günter, DL7LA und dem Studium einer Unmenge von Internetquellen, Fachzeitschriften usw. habe ich beschlossen auch dieses Kapitel des HDR-2007 wirklich verstehen zu wollen und das braucht eben seine Zeit...


    Die bereits praktisch aufgebauten Module des HDR-2007 funktionieren sehr gut und ergeben bereits einen vollständigen lauffähigen RX. Ich habe auch da und dort kleine Verbesserungen vorgenommen, die noch nicht auf der Website (http://home.pages.at/chirt/Projects/HDR2007/HDR2007.htm) dokumentiert sind. So habe ich z.B. die Cs mit 47u bei der INA163 Gain-Einstellung (Hochpass) wieder rausgenommen und nur mehr R=56 Ohm drinnen. Eine genaue Doku folgt noch.


    Beste Grüsse
    Christian

    73 de Chris, OE3HBW

  • Hallo Christian,


    wie geht es Dir mit Deiner Audio AGC? Du schreibst, dass das kein so triviales Unterfangen ist. Das glaube ich Dir, aber ich kann mir nicht richtig vorstellen, welche Probleme es da gibt. Ich dachte immer, nach der Demodulation kann man nur noch eine Regelung der Lautstärke realisieren, die so ähnlich funktioniert, wie bei einem geregelten Mikrofon. Mich würde das aber näher interessieren.


    Kannst Du das anliegende Problem beschreiben und mit ein paar Gedanken dazu, wie Du das lösen willst und zu welchen Erkenntnissen Du bisher gekommen bist? Das wäre bestimmt nicht nur für mich interessant.


    Beste 73`s de Werner, DL7MWN


    PS:
    Ich bin gerade dabei, das Konzept für den HSDR-4512 auf den aktuellen Stand zu bringen. Nun werden wir die erste ZF von 45 MHz direkt mit einem ADC wandeln von von da aus digital weiterverarbeiten.

  • Hallo Werner


    Nun ja natürlich kann ich MEIN Problem beschreiben, was aber jetzt nicht heisst, dass es allgemein gültig ist.


    Ich hab bereits 2005/2006 für den HDR-2005 RX Experimente für eine gute Audio AGC angestellt. Dazu habe ich einige der im Internet verfügbaren Schaltungen praktisch nachgebaut und getestet. Leider mit nicht zufrieden stellendem Verlauf. Eigentlich konnte ich genau das beobachten was auch in der Literatur beschrieben wird:
    1. Problem des korrekten Regeleinsatzes nach Sprechpausen
    2. Problem des variablen Pegels des Grundrauschens
    3. Schwingneigungen aus verschiedenen Ursachen
    Es ploppt, das Rauschen wird zusehr hervorgehoben, der Regelkreis beginnt zu schwingen. Wenn eines behoben wird, kommt das andere dazu usw. Funktioniert hat es nur wenn ich den Regelumfang sehr gering gelassen habe oder wenn ich ein geringes "Ploppen" in Kauf genommen habe. Ich vermute alle einfachen Audio AGCs die publiziert werden haben genau diese Probleme ;)
    AGCs dürften aber allgemein ein Problem - auch für Profis und im ZF-Bereich - darstellen. Wenn ich mir z.B. die hochgelobte und vielfach nachgebaute IF-AGC von Bill Carver, K6OLG (QST, Mai 1996) ansehe, dann kann ich nur sagen "welch ein Aufwand!"


    Der HDR-2007 funktioniert so wie er jetzt ist - zumindest für meine Hobbyverhältnisse - wirklich sehr gut. Das möchte ich nicht durch eine schlechte AGC zerstören. Lieber verwende ich gar keine AGC, was bei einem RX Konzept wie dem HDR-2007 gar nicht so schlimm ist.
    Konkret habe ich derzeit als VGA den SSM2018T. Funktioniert gut. Dazu versuche ich jetzt eine möglichst gute Regelspannung zu gewinnen. Ich experimentiere mit einer und mit zwei Regelzeitkonstanten. Die schnellere versuche ich schon "weiter vorne" abzugreifen usw. Daneben sammle ich alles was zu diesem Thema auszugraben ist. Kostet alles seine Zeit...


    Sollte ich zu einem guten Ergebnis kommen, so wird das natürlich wie immer publiziert. Meine Webpage ist zwar nicht immer ganz aktuell - auch was den HDR-2007 betrifft - aber fast ;) Für die meisten HDR Interressierten bin ich wohl zu langsam unterwegs, aber das lässt sich aus Zeitmangel (Beruf, Familie) nicht ändern.


    Den Fortschritt Deines HSDR-4512 verfolge ich natürlich ständig im Forum als auch auf Deiner Webpage mit. Irgendwann werde ich wohl auch auf eine DSP zurückgreifen müssen...


    Beste Grüsse
    Christian

    73 de Chris, OE3HBW