Z.Zt. Recherchiere ich mal wieder zum Thema Demographie. In dem Zusammenhang ist mir ein sehr netter Artikel zu Funk-Opa's aufgefallen, datiert 1970, sehr lesenswert. Inzwischen selber Opa, nicht tot, aber kein E-Auto.
73 Peter
Z.Zt. Recherchiere ich mal wieder zum Thema Demographie. In dem Zusammenhang ist mir ein sehr netter Artikel zu Funk-Opa's aufgefallen, datiert 1970, sehr lesenswert. Inzwischen selber Opa, nicht tot, aber kein E-Auto.
73 Peter
Moin Peter,
das ist es, was mich am Amateurfunk-Hobby am meisten stört, gefühlt seit 100 Jahren immer die gleichen Themen, um die Zukunft des Amateurfunks, mit einer Ernsthaftigkeit in der Diskussion, die in keinster Weise einem Hobby entspricht. Es scheint schon so, dass das Hobby Amateurfunk mehr aus der Diskussion um die Zukunft besteht, als in der Ausführung selbst. 2m und 70cm CW/SSB sind praktisch tot, die Kurzwelle tendiert auch dahin, größer 50% sind bereits andere Sendearten und Funkamateure beschäftigen sich mehr mit Demographie und das CW auf keinen Fall tot sein darf, wegen Weltkulturerbe, Du weißt schon.
SCNR, ich gehe wieder Modellbahnern, da kann ich die Welt so bauen, wie sie mir gefällt!
73, Tom
Auch guten Morgen
Ich empfinde es immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich manche Artikel und Glossen empfunden werden. Ich tendiere da deutlich mehr zur Empfindung von Tom..... etwas nettes und lesenswertes habe ich bisher leider nicht gefunden......
Tja, das Hauptproblem vieler Menschen ist die Veränderung. Bloß niemals irgendetwas verändern, weil man sonst aus der Gewohnheit kommt. Das beginnt bei technischen Veränderungen (Siehe Glühlampe damals) bis hin zum Umstieg auf das E-Auto. Und überhaupt, es ist doch viel schöner Stammtischparolen weiter zu manifestieren und verbreiten, als den Kopf mal anzustrengen, wo denn die Verbesserungen im Neuen sein könnten. Und wer nicht sofort umsteigen will, der darf auch gerne etwas Zeit brauchen, aber volle Energie in den Erhalt einer vielleicht überholte Sache zu stecken ist kontraproduktiv.
Es heisst nicht umsonst: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Jedem Tierchen sein Plesierchen. Wer mitkommt, geht Zukunft, wer bleiben will, bleibt Vergangenheit.
Der Afu ist schon so oft gestorben, der überlebt auch noch FT8 und weitere Veränderungen.
Gruß Stefan
2m und 70cm CW/SSB sind praktisch tot, die Kurzwelle tendiert auch dahin
Für UKW kann ich das bestätigen, bei der Kurzwelle keineswegs. Ich bin zwar noch nicht so lange dabei aber gefühlt ist sehr viel los auf den Bändern. Z.B. auf 40m in SSB eine freie QRG zu finden ist vor allem am Wochenende eine Herausforderung. Auch CW findet wieder viel Interesse auch bei jungen Leuten, sehen wir z.B. sehr stark in unserer Draußenfunker Community.
Programme wie z.B. POTA verzeichnen ernorme Zuwächse (fast 65000 registrierte Nutzer - ok es machen natürlich nicht alle SSB und CW aber viele).
Wie heißt es so schön: Totgesagte leben länger.
SCNR, ich gehe wieder Modellbahnern, da kann ich die Welt so bauen, wie sie mir gefällt!
An dem Beispiel drängt sich eine demographische Analogie zum Amateurfunk geradezu auf. In meiner Jugend war eine Modelleisenbahn ein Kinderspielzeug. Heute ist eine Modelleisenbahn ein teueres Hobby, mit dem sich überwiegend Männer im erwachsenen Alter einen Kindheitstraum erfüllen.
Ich möchte Heiko da beipflichten, die Kurzwelle ist noch sehr lebendig. Gerade jetzt im Sonnenfleckenmaximum ist die ganze Welt vertreten. Ein Eldorado für QRP.
73 de Günter
Ich habe den Artikel von Peter völlig anders verstanden. Dort wird auf eine humorvolle Art beschrieben, was einen Opa der 70-er Jahre ausmacht. So wird "der Opa mit dem Vollbart" als durchaus passend in die "Barttragende Nachachtensechziger" beschrieben. Auch seine technischen Interessen in seiner Jugend "Radiobasteln" wird hier positiv herausgestellt. So erfährt der im Beispiel "post mortum" beschriebene Opa eine schöne Aufwertung des Enkels. Wir Opas unter den Forummitgliedern könnten ähnliche Geschichten erzählen, die wir bei runden Geburtstagen von unseren Söhnen und Enkeln in Geburtstagsreden erleben, Respekt und eine gewisse Vorbildfunktion sind da meist mit dabei. Es ist schön, Opa (funkender Opa) zu sein und noch nicht tod, so dass man die Wertschätzung noch erleben kann.
73
Winni
Schön gesagt Winni !!!
Ich bin auch so ein Opa und hab den Artikel auch so verstanden.
Dann streitet euch mal weiter...
Ich erlebe den Begriff "Opa" solange ich denken kann immer als abwertend und diskriminierend und bin der Meinung ihn auf die Liste der "geht-gar-nicht-Worte" zu setzen.
Und so sind die Meinungen immer wieder unterschiedlich. Alles Gute, Ihr Großväter!
ihn auf die Liste der "geht-gar-nicht-Worte" zu setzen.
Genauso wie Schlipsträger. Der Begriff wird auch oft als abwertend benutzt.
Ansonsten stimme ich dem Post von Winni voll und ganz zu.
Ich habe den Artikel von Peter völlig anders verstanden. Dort wird auf eine humorvolle Art beschrieben, was einen Opa der 70-er Jahre ausmacht. So wird "der Opa mit dem Vollbart" als durchaus passend in die "Barttragende Nachachtensechziger" beschrieben. Auch seine technischen Interessen in seiner Jugend "Radiobasteln" wird hier positiv herausgestellt. So erfährt der im Beispiel "post mortum" beschriebene Opa eine schöne Aufwertung des Enkels.
Moin Winni, gut auf den Punkt gebracht, habe das auch so verstanden. Allerdings lebe ich noch und bin selbst stolzer Opa. Mein Enkelsohn kommet ganz nach mir und wird bald sechs Jahre alt. Jahre zuvor hat er schon gerne meine Werkzeugkisten durchsucht, gespielt, gefragt etc.. Ich unterstütze ihn wo ich kann. Weitergabe von Wissen, spielerischer Bildungsauftrag. Begriff Opa - kein Problem bei mir. Bin gerne Opa und mein Enkel mag seinen Opa.
Allerdings kenne ich ausserhalb der Familie die Benutzung als Schimpfwort. Wie bei vielen anderen Begriffen auch. Ist leider so.
Und natürlich werden auf dieser Welt die Entwicklungen weitergehen, wie es im trefflich formulierten DL-QTC-Artikel zu lesen ist. Und da war Opa in seiner Zeit ein Vorläufer der Moderne. Beschränken wir uns nicht auf unsere männlichen Vorfahren, so haben alle Vorfahren den Weg zum Heute bereitet. Und so wird es auch in Zukunft sein. Ob das alles gut sein wird, ist eine andere Geschichte.
Ich erlebe den Begriff "Opa" solange ich denken kann immer als abwertend und diskriminierend
Das kommt ja wohl immer auf den Kontext an. Ich hab an meinen Opa nur gute Erinnerungen und "Opa" ist normalerweise für mich deshalb ein postiv besetztes Wort.
Tja, jeder liest das gleiche und versteht es anders. Die Opa-Diskussion hat mich erst in zweiter Linie zum posten gereizt. Der eigentliche Grund war die Aussage von DL1GA vor 50+ Jahren:
QuoteDann können Sie hören: „Opas Benzinesel ist tot", weil die Automobile elektrisch oder mit Brennstoffzellen angetrieben werden. Und so mag es manche technische Neuerung geben......
Zum übrigen Zeitengeschehen: In der Nachkriegszeit wurde die damalige Jugend von Opas regiert (viele 1890er Jahrgänge), ebenso in Vereinen, Schulen, etc. Die Väter waren beim Aufbau, sofern sie nicht im Kriege gefallen waren. Die sanfte Rebellion kam um 1970, nicht durch die 68er (wie heute gerne auf dem Mediensofa erzählt wird), sondern völlig normal war Opa bei 80 angekommen und die Vätergeneration machte weiter. Allerdings kam durch den Babyboom um 1960 mit anschließendem Pillenknick um 1970 die gefühlte Schieflage wieder hoch - die Vätergeneration war durch den Krieg ausgedünnt. Die Babyboomer bereiten sich z.Zt. mit ~60 auf mehr Freizeit vor und nutzen die N-Liz zum Start. Die Jugend bis 20 bleibt nach DESTATIS bis 2050 gleich im Bereich 15-16Mio. Für Jugendliche sind Opas immer älter, da sind Sprüche normal. Wenn 50+ über Opas die Nase rümpft, fehlen zu Hause vermutlich alle Spiegel.
Ich bin etwas kritisch bei manchem Tonfall (allgemein kratzt es mich wenig), nachdem ich 2019 als Gast auf der MV war, mit Neuwahlen. Da waren einige Sprüche meiner Zuschauernachbarn zu Kandidaten doch etwas heftig. Es wurde etwas ruhiger, als ich bei den jungen Nachbarn nachfragte, wie sie sich eigentlich ihr Alter vorstellen.
Im Prinzip ist das heute kein Thema mehr und auch alle N-Liz werden positiv aufgenommen. Die "DO-Anfangs-Zeiten" sind eigentlich vorbei. Es gibt immer noch Ausreißer, aber sehr sehr selten.
Mich hat absolut fasziniert, daß DL1GA 1970 die Elektroautos so im Visier hatte und zu der Zeit als Argument nutzte. Es gab zwar E-Autos schon um 1900, aber sie hatten sich nicht durchgesetzt. Der DL1GA-Kommentar zum E-Auto war mein Auslöser für den Post bei OT.
73 Peter (z.Zt. etwas mit Geschichte beschäftigt)
Mich hat absolut fasziniert, das DL1GA 1970 die Elektroautos so im Visier hatte
Fand ich auch faszinierend, dass da eine gewisse Vorausicht da war, obwohl sich das 1970 noch nicht abgezeichnet hat. Betrachtete das eher als Randbemerkung denn als den Schwerpunkt des Artikels.
Hallo Michael
Meine Schuld, hätte ich einfärben sollen oder OCR und hervorheben. War leider zu faul dazu. Nächstes Mal ziehe ich den Punkt zumindest als Zitat heraus, wie ich es jetzt gemacht habe. Sorry ....... als selber Opa habe ich mit dieser Reaktion nicht gerechnet ......
73 Peter
Nächstes Mal ziehe ich den Punkt zumindest als Zitat heraus, wie ich es jetzt gemacht habe. Sorry
Schon okay. Allerdings lenkt der Betreff den Denkschwerpunkt in eine geradezu historisch immer wiederkehrende Richtung...
Hallo nochmal
Was ich im oben zitierten Artikel lese ist eine Art Gegendarstellung auf eine recht imaginäre Aussage auf einen "toten Opa". Es wird weder klar WER hier einen Opa und seine Technik tot redet noch irgendein Anlass. Am Schluss wird aber diese imaginäre Gruppe der Opa-Totsager sehr detailliert bewertet....wenig geschmackvoll, überheblich, blassiert.....
Ein solches Editorial finde ich genauso für das Jahr 70 traurig wie ich es auch heute traurig finden würde und auch ein wenig darüber wütend werde. Für mich ist in einer sachorientierten Diskussion "auf Augenhöhe" eine Form des wohlwollenden Umgangs notwendig. Über eine möglichst imaginäre Gruppe die Keule zu schwingen und drauf zu hauen empfinde ich als Biertischniveau - und an einer Diskussion auf diesem Niveau möchte ich mich nicht beteiligen.
Trotzdem ist eine sach- und lösungsorientierte Diskussion über neue Techniken und Technologien gerade bei einem so technischen Hobby wie dem Amateurfunk sinnvoll und notwendig...... einen Einstieg über ein solches Editorial halte ich für wenig zielführend .....und der Verlauf des Fadens bestärkt mich voll und ganz in dieser Sichtweise.
Mein sachlicher Beitrag zu dem aktuellen "Leben auf Kurzwelle": vor 25 Jahren hatte ich kein Problem nach Sonnenuntergang an einem Abend auf 80m 10 CW-QSO-Partner zu finden, die zumindest bereit waren, mit mir Name und QTH auszutauschen. Wenn ich heute auf 3 solche QSOs komme war das schon sehr viel. Es mag noch ein paar Nischen mit noch etwas Aktivität geben......
72/73 de Martin, DH4NWG
... interessant, was unter dem Thread als "Ähnliche Themen" vorgeschlagen wird.
Moin,
An dem Beispiel drängt sich eine demographische Analogie zum Amateurfunk geradezu auf. In meiner Jugend war eine Modelleisenbahn ein Kinderspielzeug. Heute ist eine Modelleisenbahn ein teueres Hobby, mit dem sich überwiegend Männer im erwachsenen Alter einen Kindheitstraum erfüllen.
Mit dem Unterschied, dass es in DL weit über die 100-fache Menge an Modellbahnern sind, als Funkamateure und meiner Erfahrung nach haben die meisten nur pausiert, bis die Existenz gesichert ist. Das Durchschnittsalter beträgt 35-40 Jahre, gegenüber ca. 60 Jahre beim AFu, bzw. DARC Mitgliedern. Ich selbst bin ebenfalls mit ca. 35 wieder eingestiegen, als Sammler, was sich nun ändern wird. Auch muss man bei Modellbahnen nach Spielzeug im Sinne der Richtlinie 2009/48/EG unterscheiden, die Hersteller schreiben extra auf die Schachteln, Prospekte, Webseiten "ab 14 Jahren, kein Kinderspielzeug", weil mit den hochdetailierten Modellen die Sicherheitskriterien für Kinderspielzeug gar nicht mehr eingehalten werden können. Als Kinderspielzeug gibt es extra Serien, die sind auch günstiger.
Ich möchte Heiko da beipflichten, die Kurzwelle ist noch sehr lebendig. Gerade jetzt im Sonnenfleckenmaximum ist die ganze Welt vertreten. Ein Eldorado für QRP.
Ich habe ja nicht geschrieben, dass die Kurzwelle tot ist, sondern nur, dass sich eine Tendenz abzeichnet weg von CW/SSB, über 50% sind es ja. Was Heiko schreibt stimmt sicher, nur beurteilt er nicht, was das für QSOs insbesondere an Wochenenden sind. Wie Martin schon ausführt, früher gab es mehr "richtige" QSOs, an Wochenenden sind es doch meist nur Contests. Das sind CW/SSB QSOs mit dem gleichen Inhalt, wie ein FT8 QSO.
Peter wird das sicher wieder mal ausführen, mit Demographie, es sterben mehr Funkamateure, als neue hinzukommen.
73, Tom
Der Artikel war kein Editorial, sondern eher einem Leserbrief ähnlich. Glosse oder Randbemerkung wäre evtl. auch richtig. Es ist ein Stimmungsbild, welches früher gedruckt wurde und heute in Foren passiert. Ich habe ihn als "Bild" auch komplett gelassen. Ein Kommentar dazu wäre besser gewesen.
es sterben mehr Funkamateure, als neue hinzukommen.
Wir hatten immer schon und haben zwischen zwei- bis dreimal soviel Eintritte in den DARC als SK. Nachdem die Lizenzen altersmäßig parallel ziehen (BNetzA Statistik 2016), wird es dort nicht anders aussehen. Es gibt viele Funkamateure, die gerne experimentieren, "basteln" und im Funkbetrieb nur Gelegenheitsfunker zum Test der Geräte. QSO fahren (CW, Sprache, .....) ist nur ein Teil des Hobby. Im Extremfall die Contester: viel QSOs von wenigen OM/YL -- beides ist Amateurfunk. Die "richtigen QSOs" waren früher in der Mehrzhal lokale QSOs oder feste Gruppen. Langzeit-DX-Runden immer schon sehr selten. Aber ....... OT. Heute macht man statt RTTY Text-Tippen in Foren ......... *duck*.
73 Peter