Sehr einfacher Vorverstärker, Impedanzwandler
Die Schaltung ist mit wenigen Standardbauteilen entworfen, soll einfach nachbaubar sein.
Hintergedanke war auch der Empfänger 40 m von W7ZOI:
QRP und Selbstbau: W7ZOI 40M Direct Conversion Receiver
OM sTef, DM5TU, hat mich auf ein kleines Bauprojekt des CalQRP Club aufmerksam gemacht und wir beide werden dieses Projekt umsetzen. Wer möchte, kann sich daran beteiligen und das Forum zum Austausch nutzen. Das Projekt ist schon einige Jahre alt und findet sich in dem bekannten Buch Experimental Methods in RF Design im Kapitel 1 auf Seite 13 wieder. In erster Linie ist es ein Lernprojekt und eine gute Übung zum SMD-Löten (1206). Obwohl SMD, sind diese Bauteile nicht zu eng platziert,…
Der hat einen Zählerausgang hinter dem Oszillator mit ca. 200 Ω Ausgangsimpedanz.
Viele Frequenzzähler haben einen genormten Eingangswiderstand, meist 50 oder 75 Ω.
75 Ω trifft man häufig bei Messgeräten für Radio- und Fernsehtechnik an, manchmal auch 60 Ω.
Der Verstärker hat einen Ausgang mit 62 Ω, taugt für 50, 60 und 75 Ω bei sehr geringer Fehlanpassung.
Eingangsimpedanz: 400 Ω
Ausgangsimpedanz: 62 Ω
Betriebsspannung: 9 Volt
Frequenzbereich: 1-30 (100) MHz
Verstärkung: ca. 3,5 dB, bezogen auf Spannung
Will man den Verstärker für Linearzwecke nutzen, bleibt das Signal bis ca. 6 dBm sauber.
Man kann ihn ernsthaft übersteuern, das Ausgangssignal wird dann zunehmend zum Rechteck.
Bei Frequenzzählern ist dieser Effekt, also ernsthaft Kompression, meist erwünscht.
Simulation
Hier wurde mit LTSpice simuliert, Simulatoren Spice sind nur bedingt für HF geeignet.
Die Datei im Anhang, .txt entfernen, enthält das Modell für den 2222A von ON.
Wer möchte, probiere mal mit der Schaltung herum.
Die Spulen im Schaltbild sind parasitäre Bauteilinduktivitäten, also keine extra Bauteile.
R4 mit 400 Ω ist der Innenwiderstand der Signalquelle, also auch kein Bauteil in der Schaltung.
Ähnlich ist es bei R7, impedanzrichtiger Abschluss des Verstärkers.
62 Ω deshalb, weil sich dann sowohl an 50 Ω als auch an 75 Ω ein SWR von nur ca. 1,2 ergibt.
Was für die Spezialisten unter uns!
Zuvor erwähnte ich, daß die Basis des 2222A ab ca. 20 MHz niederohmig wird.
Das sieht man schön im Frequenzgang, die blaue Kurve ist die Spannung an der Basis.
Man nehme für den Emitterkondensator C6 nur 22 pF und variiere L4 im Bereich 10 bis 100 nH.
Damit erreicht man eine Kompensation der internen Basiskapazität, Serienschwingkreis.
Viel ändert sich an der Niederohmigkeit nicht, jedoch steigt die Verstärkung bei hoher Frequenz.
Ändert man den Generatorwiderstand R4 auf 75 Ω, erhält man den Verlauf im mittleren Diagramm.
Der Verstärker ist jetzt eingangsseitig wesentlich besser für hohe Frequenzen angepasst.
Man sieht, der Frequenzgang ist deutlich abhängig von der Impedanz der Quelle am Eingang.
Vermutlich werde ich noch eine Vorstufe zu dem hier entwerfen.
Damit soll der Eingang hochohmiger werden, glatterer Frequenzverlauf und mehr Verstärkung.
Im nächsten Teil kommt der Nachbau, dafür reicht eine kleine einfache Punktrasterplatine.
73, Andreas