Fuchskreis vs L-Match

Grob gesagt:

- Mit einem Fuchskreis passt Du eine hochohmige und bereits resonante Antenne an den niederohmigen Ausgang des Senders mittels eines ebenfalls resonanten Schwingkreises an. Falls der nicht umschaltbar wie der Multiband-Fuchs von QRP-Project gestaltet wurde ist das eine Einbandlösung mit wenig Verlusten.

- Mit einem LC-Tuner passt Du einen bliebige nicht resonante Antenne, die fast beliebige Real- und Imaginärwerte an ihren Eingang haben kann mit einem LC-Serienkreis an den Senderausgang an. Vorteil: Mehrbandlösung, wobei es von Drahtlänge und gewählten Bauteilen der LC-schaltung abhängt welche Bänder realisierbar sind.

Hallo Uli,

toll, mit wenigen Worten präzise, verständlich und einfach erklärt,

73

Winni

Zitat von DK6JK

toll, mit wenigen Worten präzise, verständlich und einfach erklärt,

Genau

Ich habe es eigentlich anders im Kopf, weil ich es früher so verwendet habe: Da wurde die PA an den Fuchskreis angepaßt (induktiv oder Spulenanzapfung am Fuchskreis) , der auf QRG abgestimmt war. Als Parallelkreis sollte der bereits selbst hochohmig sein. An den Fuchskreis kann man dann jeden x-beliebigen Bindfaden hängen. Das haut mit L-Match, Pi etc. nicht so glatt hin. Zumindest habe ich so meine (verjährten) Schülerexperimente gemacht. Wenn die Antenne dann auch noch resonant ist, um so besser, muß aber nicht.

73 Peter (ich hoffe, meine Erinnerung ist noch ok)

Moin,

die wohl am meisten benutzte Fuchsantenne ist die sehr gute Mobilantenne Moba 6k von Hirschmann.

Die damals wohl bekannteste Fensterklemmantenne. Die habe ich zusammen mit Larry, DJ0ND (ex W8RLT) nachgebaut benutzt. Schwingkreis mit Einspeisung in einen Farbspraydosendeckel aus Metall eingebaut. Silberdrahtspule und Keramik-Lufttrimmer. Per Keramikisolator wurde dann der 1m lange Draht nach oben geführt. Mit Klemmwinkel vorne unter der Motorhaube meines Autos dauerhaft montiert. Die originale Moba 6k vertrug nur 10 Watt. Meine dann doch wesentlich mehr. Am Strahler konnte ich bequem eine parallel gehaltene Leuchtstoffröhre zum Leuchten bringen. Und den Spannungsverlauf optisch darstellen können.

Anekdote am Rande: Eine gewonnene Wette beim Militär. Habe behauptet, dass ich eine Leuchtstoffröhre in der Hand haltend ohne Kabelanschluss zum Leuchten bringen kann. War ein netter Abend auf der Stube.

Ja, laaange her, damals.

Sammlerpreis https://www.koenigs-klassik-ra…ufsteckantenne_30316_5423

Zitat von DB6ZH

Da wurde die PA an den Fuchskreis angepaßt (induktiv oder Spulenanzapfung am Fuchskreis)

Ist auch heute noch so, nur liegt der Anzapf für die gleiche Ausgangsimpedanz bei einer 50-Ohm-Endstufe an einer anderen Stelle als bei den alten Röhrenteilen mit 300 oder 600 Ohm.

Zitat von DB6ZH

der auf QRG abgestimmt war

= Resonanter Schwingkreis, siehe oben.

Prinzipiell könnte man die Grundschaltung eines Fuchskreises auch so umgestalten, dass man beliebige Drahtlängen angepasst bekommt, aber dann hat man eigentlich einen LC-Tuner mit vorgeschaltetem Impedanztrafo.

Und nur um mal die Historie zum Fuchskreis zu ergänzen: Selbiger Herr Fuchs hat nichts anderes gemacht als das lange Stück Paralleldrahtleitung einer Zeppelinantenne mit konzetrierten Schaltelementen nachzubilden.

Zitat von DB6ZH

An den Fuchskreis kann man dann jeden x-beliebigen Bindfaden hängen.

MItnichten, der ist nur für Halbwelle oder Vielfache davon geeignet. Für den Bindfaden bitte den LC-Tuner verwenden .

Zitat von DG4SFS

Für den Bindfaden bitte den LC-Tuner verwenden

Genau. Mit meinem kleinen Selbstbau bekam ich so gut wie alles angepasst. Als Gegengewicht nur 2-5m Draht.

Mag alles sein, ich hatte damals nur 16m Draht dran hängen, ging nicht anders. Der Fuchs-Kreis wurde abgestimmt und irgendwo auf 80m bis zu meinem Mentor in ~10km Entfernung CW geübt. Ich muß mal meine alten Skizzen durch sehen, ob ich irgendwelche Bemaßungen habe. War eine PA mit AL5 und Schrott-Teilen, die hielten Fehlanpassungen auch aus.

Ich war damals zu den Jugendsünden noch nicht so wissenschaftlich geprägt und wollte nur gehört werden . Hatte mehr Probleme den Chirp weg zu kriegen. SWR gab's damals noch nicht, ging auch ohne .

73 Peter

Hast recht mit dem Parallelschalten. Das kommt dabei raus, wenn man sich das Ding nur im Kopf wieder zusammenbaut.

Gemäss den Tests von HB9BXE hat der L-Tuner weniger Verluste als der Fuchskreis.

73, Peter - HB9PJT

https://hb9bxe.ch/pdf/Welche%20Match-Box.pdf

Hallo Funkfreunde,

wenn es um eine Monobandantenne geht -insbesondere für 10m -, kann man auch einen 'J-Pole' nehmen, der nur ca. 7.5 m kurz ist.
 siehe -->DK7ZB . 

Statt Wireman Kabel kann man auch 240 Ohm TV-Kabel oder andere parallele Drähte verwenden.
Die an einer Seite offene Viertelwellenleitung , die auch abgewinkelt sein kann, arbeitet so wie ein Fuchskreis.
73 Heribert

Frage:

Ist ein LC-Tuner ein "halbes Pi-Filter"?

Diese Anordnung ist bei mir immer die erste Variante, die ich benutze, wenn ich einen Draht unbekannter Länge benutze

und Mehrbahnbetrieb machen will.

TRX Ausgang an Spule mit Anzapfungen (oder Rollspule) in Reihe und am Ende Drehko gegen Masse,

hat immer irgendwie geklappt,

2 Bauteile, Drehko und Spule,

war immer die beste Variante, ja, wenn Antenne unmittelbar hinter dem TRX begann,

73

Winni

Ein L-Tuner hat eine Anordnung von L und C wie der Buchstaben L. Er besteht aus eine L und einem C. Er kann als Tief- oder Hochpass konfiguriert sein. Dieser Tuner hat am wenigsten Verlust von allen Anordnungen.

73, Peter - HB9PJT

Moin,

Gute Bauanleitung https://der-bastelbunker.blogs…lc-schaltung-fur.html?m=1

Zum Glück immer noch online, dieser riesige Fundus an Fachartikeln und mehr:

Balun, Splitter, Combiner, Filter

Links Anpaßschaltungen auswählen.

Interessanter Rückblick und recht gut zu lesen (die ersten Posts): Wie funktioniert die Fuchsantenne? . Vor allem die Erd-Freiheit von Fuchskreis+Antenne wird leicht übersehen. Dürfte vermutlich der "dickste" Unterschied zu allen anderen Match-Versionen sein.

73 Peter

Wobei der Artikel von Tom nicht unumstritten ist und auch teilweise Fehler aufgedeckt werden.

Wenn auch der Tonfall einiger Posts zu wünschen übrig lässt...

Aber kondensiert man die sachlichen Argumente raus, so wird einiges vom Leitartikel widerlegt. Wobei wiederum Korrekturen eingeflossen sind.

Ich habe den vor Tagen durchgelesen, aber aus Gründen nicht gepostet.