Anfängerprobleme mit erster selbstgebauter 10m EndFed Antenne

  • So, bei uns hat glücklicherweise der Regen eine Pause eingelegt und sogar die Sonne hat sich blicken lassen. Daher hatte ich auch die Gelegenheit die neuen Tipps umzusetzen.
    Die Länge des Pigtail liegt nun bei genau 53,5cm. Die Länge des Drahtes habe ich mit 5,40m begonnen, immer wieder umgelegt, gemessen und danach abgeschnitten. In der sehr breitbandigen Ansicht vom VNA (ohne erneute Kalibrierung) konnte man diesmal auch recht gut die Resonanzen erkennen und auch, wo es nich hingehen könnte bzw. wo Schluss ist. Final hat mir mein VNA ein SWR von 1:1,4 angezeigt. Gemessen direkt am QMX hatte ich ca. 1:1,5 und mein externes SWR-Meter hat mir sogar ein Verhältnis von 1: 1,2 - 1,3 angezeigt. Ich hänge hiervon mal ein paar Bilder an - auch von der Antennenbox mit UnUn, Pigtail und Mantelwellensperre.

    Das Antennenbuch habe ich mir auch direkt mal gespeichert und ein wenig durchgescrollt - ich glaube, dass es genau der richtige Level ist!

    Wie gewünscht auch ein Bild mit der Bezeichnung des VNA - es ist ein sehr günstoges Gerät und eine andere Bezeichnung habe ich nicht. Abschließend noch das Bild der geöffneten Antennenbox in der die Wicklungen gut zu erkennen sind.

    Ich hoffe, dass ich jetzt nichts vergessen oder übersehen habe :)


  • Moin Thorsten, prima!

    Dann war Deine Aktion erfolgreich gewesen. Sehr gute Fotos. Beim Transformator zähle ich 14 Wdg. über alles. Deckt sich mit den Angaben auf der Bonito-Website. Wobei dort das letzte Foto des fertigen Trafos 15 Wdg. zeigt, die anderen 14. Man kann die Fotos ja gut vergrößern. Ohne Deinen Beitrag hier hätte ich das niemals nachgezählt...

    VNA Bezeichnung - danke. Habs nach einiger Suche auch gefunden. :) War gar nicht so leicht.

    Zum Foto mit Mantelwellensperre - es juckt mich, die Spule so dicht wie nur möglich an den Speisepunkt zu verlegen. Also hochzuschieben. Sind mir zuviele Zentimeter Abschirmung, die nicht "HF-neutral" sind. Gerade auf 28Mhz. Zumal ja der Pigtail in Funktion ist. Vielleicht verändert sich noch eine Kleinigkeit.

    Dann viel Spaß beim Funkbetrieb.

    BTW: Schönes Druckwerk hast Du geschaffen. Das Trafogehäuse meine ich. Passgenau und so. Gefällt mir. Ich würde mangels absoluter Erfahrungen mit 3D Druck hoffnungslos scheitern... Seilklemmen aus Metall gibts wesentlich kleiner und leichter im Baumarkt, sri.

    Könnte mir sogar vorstellen, dass sich Nachbauende hier dafür gegen Erstattung der Mühen dafür begeistern können. Sofern Du die Dateien selbst erstellt hast, wäre ich allerdings vorsichtig, die ins Netz zu stellen. CE in BY bauen alles nach und machen mit anderer Leute Arbeit Gewinn. Dann lieber fertige Bausätze für den Hobbybedarf anfertigen

    Nur so am Rande und Off Topic.

    73, Michael, DF2OK.
    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG GM ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~ QRZ.COM ~
    "Lege keinen Wert auf diejenigen, die dich nicht zu schätzen wissen."

    4 Mal editiert, zuletzt von DF2OK (29. März 2024 um 19:25)

  • Hallo Thorsten,

    das sieht gut aus. Selbst SWR bis 2,0 sind fast immer noch gut verwendbar, kleiner 1,5 bedenkenlos zu nutzen.

    Nur die blaue Kurve auf dem VNA ist völlig unverständlich.

    Mit zwei Windungen mehr in Richtung Antennendraht könnte die Anpassung fast perfekt werden. Aber Du kannst es auch so lassen wie es ist.

    73, Ludwig

  • Hallo Michael,

    ich freue mich auch sehr, dass es diesmal funktioniert hat. Alleine das "Erlebnis", dass der SWR wirklich immer kleiner geworden ist, als ich die Länge gekürzt habe - das war vorher beim vermeintlichen Kürzen ja nicht der Fall ;)

    Ja, die gleichen Gedanken zur Mantelwellensperre hatte ich auch schon und nachdem Du das auch schon bemerkt hast, werde ich sie morgen so nah wie möglich an den Stecker setzen!

    Das Gehäuse habe ich komplett selbst designed und wer die Druckdaten braucht kann sie gerne haben. Das Thema mit den Nachbauten usw. kenne ich sehr gut. Ich habe vor vielen Jahren ein Community-Projekt gestartet (mittlerweile sind wir zu dritt), welches mittlerweile viele Hundert Nutzer und mehrere tausend an Nachbauten hervorbegracht hat. Und es gibt leider auch in DE Leute, die unsere Arbeit verkaufen und beim Service dann auf uns verweisen ... Nach wie vor bin ich aber ein großer Freund von solchen (fast) offenen Projekten.

    Wenn Du Interesse an so einem Gehäuse hast - sag mir einfach Bescheid - kein Thema :)


    Hallo Ludwig,

    hab vielen Dank für den Tipp. Da es keine "Reserve" gibt, die ich abwickeln kann, würde es bedeuten, dass ich den UnUn komplett neu wickeln und wieder einlöten müsste. Da ich noch nicht viel Erfahrung habe stelle ich mir nun die Frage, ob es sich lohnt den UnUn neu aufzubauen, ob ich ihn besser für ein anderes band nutzen soll (ich glaub 80m darf ich noch mit DO-Lizenz) oder ob ich stattdessen mit der bereits erwähnten Fuchsantenne beginnen soll. Die Leistung, die aus dem QMX kommt ist mit 2,5W bis 4W nicht sonderlich hoch und aktuell habe ich auch keinen großen Mast, den ich nutzen kann. Darum liegt die Optimierung, die ich derzeit vornehmen kann, vermutlich eher in der Antenne.

    Vielen Dank Euch :)

    73 Thorsten
    DO1TG

  • Alleine das "Erlebnis", dass der SWR wirklich immer kleiner geworden ist, als ich die Länge gekürzt habe -

    Moin Thorsten,

    kann ich absolut nachvollziehen. DAS gehört zum Selbstbauerlebnis. Durch nix zu ersetzen.

    Wenn Du Interesse an so einem Gehäuse hast - sag mir einfach Bescheid - kein Thema :)

    Danke.

    Mit zwei Windungen mehr in Richtung Antennendraht könnte die Anpassung fast perfekt werden.

    Ich verstehe es so, dass noch 2 Wdg. mehr drauf könnten...

    Allerdings spielt es so und ich würde es so lassen. Der Mehraufwand steht m.E. in keinem Verhältnis zum Ergebnis. Siehe auch https://de.m.wikipedia.org/wiki/Paretoprinzip

    73, Michael, DF2OK.
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  • Hallo Michael,

    kannst Du mir sagen, wie eine Fuchsantenne im Vergleich abschneidet? Für das aktuelle Setup mit ggf. 2 Windungen mehr steht ja alles inkl. Gehäuse und Material ist ebenfalls noch vorhanden. Bei der Fuchsantenne müsste ich im Prinzip bei Null beginnen. Wenn sich das lohnt (ich habe ja nur 3-4W) , dann würde ich das auf jeden Fall in Angriff nehmen. Ansonsten würde ich es erstmal nach hinten schieben und erst einmal ein paar QSOs machen und in diesem Bereich Erfahrungen sammeln...

    73 Thorsten
    DO1TG

  • Thorsten,

    erstmal: Du darfst noch auf 15m und 80m im Kurzwellenbereich senden.

    Deine Endfed-Antenne ist durch die Bauart relativ breitbandig, was gut ist.

    Eine sauber aufgebaute Fuchsantenne besitzt einen Schwingkreis, der bei einer angestrebten hohen Güte sehr schmalbandig ist. Dafür auch sehr selektiv in Bezug auf den Empfänger. Ein Vorteil. Im Sendefall ebenfalls in Bezug auf unerwünschte Abstrahlungen.

    Meine Antenne hatte ich für 40m cw gebaut, da brauchte ich nicht nachstimmen. Für alle anderen Bänder wird man bei der kompletten nutzbaren Bandbreite um ein jeweiliges Nachstimmen nicht herumkommen. Das ist der Preis und Nachteil, wenn die Fuchsantenne mit ihrem selektiven Schwingkreis betrieben wird. Und natürlich sollte man eine hohe Kreisgüte anstreben.

    Zudem auch eine Platzfrage, was kannst Du spannen? Nicht nur geradeaus, sondern auch um Ecken. Und Höhe. Deine aktuelle Antenne scheint relativ niedrig zu hängen.

    Für das Projekt Fuchsantenne empfehle ich bei Bedarf einen neuen Thread.

    Schneller Link zum Uli. http://www.dl2lto.de/sc/HB_FK.htm

    73, Michael, DF2OK.
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    2 Mal editiert, zuletzt von DF2OK (29. März 2024 um 23:43)

  • Hallo Thorsten,

    ob es sich lohnt den UnUn neu aufzubauen,

    wie schon geschrieben

    Aber Du kannst es auch so lassen wie es ist.

    Bei anderen Bändern sollte sich das Transformationsverhältnis auch nicht ändern.

    Als Dimensionierungsrichtlinie gilt, dass die niederohmige Wicklung einen Betrag der Impedanz von wenigstens 4 mal der Nennimpedanz haben soll. Mehr Windungen sind auch nicht sinnvoll, schon wegen der steigenden Streukapazität der Wicklung. Als Formel bei einem 50 Ohm-System gilt also: 2 * Pi * f * L >= 4 * 50 Ohm mit L = n * n * AL (n: Windungszahl). Je nach Kern muss das für das tiefste verwendete Band dimensioniert werden.

    73, Ludwig

  • Hallo Ihr beiden,

    habt erneut vielen Dank für Eure Antworten.

    Ja, die 15m hatte ich bereits auf dem Schirm - hier ist die Antenne ebenfalls mit ähnlichem SWR nutzbar. Und grade habe ich auch nochmal nachgeschaut - 80m wird von meinem QMX gar nicht unterstützt, womit nur diese beiden Bänder bleiben.

    Aber dann ist klar, dass ich die Fuchsantenne bauen und testen möchte.

    Ich werde ein neues Thema öffnen.

    Nochmals vielen lieben Dank an Euch für die tolle Unterstützung und Begleitung des Projektes meiner ersten Antenne!

    73 Thorsten
    DO1TG

  • Hallo Thorsten,

    für mehr Breitbandigkeit gegenüber Fuchs käme noch eine Mehrband-EFHW (auch Multiband-EFHW) infrage. Bei der wäre beim Bandwechsel nichts nachzustimmen.

    Quellen z.B hier oder hier oder hier oder über Suchmaschine viele weitere Quellen.

    Beim Abstimmen des Fuchskreises musst Du das SWR beobachten. Das könnte Einschränkungen beim räumlichen Aufbau der Technik bedeuten.

    73, Ludwig

  • Der dritte Link funktioniert nicht.

    Komisch, hatte das Dokument gerade offen und von dort den Link kopiert. Macht nichts, Du hast ja das neuere Dokument gefunden.

    Das sind alles erst einmal Beispiele zur Illustration der Prinzipien.

  • Guten Morgen Ihr beiden,

    habt vielen Dank für die weiteren guten Tipps zum Thema. Anleitungen zur Multiband-EFHW waren die Infos, die ich zuerst gefunden habe, als ich nach einer passenden EndFed gesucht habe. Der Aufbau zu meinem aktuellen Setup ist, wenn ich das richtig eingeschätzt habe, nahezu identsch - Abweichend kann die Wicklung des UnUn oder eine zusätzliche Spule sein. Das hier wäre wohl die Passende Multiband-Anleitung mit meinem UnUn - hier müsste quasi nur die Länge des Drahtes angepasst und eine zusätzliche Spule eingebaut werden: Link

    Schaue ich mir mein aktuelles Setup an, habe ich eine Antenne, die sowohl auf 10m, als auch auf 15 Meter ohne zusätzliche Einstellungen funktioniert. Als einzigen Transceiver für diesen Bereich habe ich nur den QMX für die Bänder von 20m bis 10m. Hiervon darf ich mit Klasse E nur auf 10m und 15m arbeiten. Vom QMX werden die Betriebsmodi CW und Digi unterstützt - CW kann ich (noch) nicht und bei den Digimodes scheint mir FT-8 recht vielversprechnd zu sein (viele Nutzer und hohe Reichweite mit wenig Leistung).

    Mein Fazit (und korrigiert mich gerne wenn ich falsch liege) ist, dass ich 1 Antenne (oder 2 Antennen) für 10m FT-8 und 15m FT-8 benötige - also sehr selektiv.

    Spannend finde ich auch eine Moxon-Antenne, allerdings fehlt mir ein Mast und ich spüre förmlich schon die Begeisterung meiner Frau, wenn ich so ein Ding im Garten aufbaue ;)

    73 Thorsten
    DO1TG

  • Moin moin,

    kurze (vielleicht weiterführende) Frage von der Zuschauer-Tribüne:

    Wundert es niemanden der verbliebenen Diskutanten, dass Thorstens 5m lange EFHW auch auf 21 MHz ein niedriges SWR hat?

    Duck und wieder weg ;)

    Ralf

  • Wundert es niemanden der verbliebenen Diskutanten, dass Thorstens 5m lange EFHW auch auf 21 MHz ein niedriges SWR hat?

    Also ich habe einen MFJ 947 Antennentuner, der ist so gut, dass ich sogar ohne angeschlossene Antenne ein SWR von fast 1 einstellen kann.


    uuuuund auch wegduck.

    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Moin,

    wundern schon...

    Zum einen werden es noch mehr als nur 5m Draht sein. Zum anderen zeigt der Kurvenverlauf auf dem vorletzten Bild des Analysers an, dass dort für 21 MHz ein brauchbares SWR vorhanden ist. Höher als auf 10m, aber eben brauchbar.

    Warum auch immer, es ließe sich nur vor Ort klären. Die Antenne hängt sehr niedrig. Das Umfeld spielt eine Rolle. Vieleicht noch was anderes. Ob der Kunststoff eine Rolle spielt, keine Ahnung. Ließe sich testen.

    Selbst den großen Theoretikern wird der Satz bekannt sein: HF geht seltene Wege. ;) Aber vielleicht gibt es von Ihnen sachdienliche Hinweise.

    Ob die Antenne auf beiden Bändern wirklich HF abstrahlt und diese nicht irgendwo verbraten wird, muss probiert werden. Wäre bei offenen Bändern fix machbar. Oder einem OM im Nahfeld etc..

    73, Michael, DF2OK.
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    3 Mal editiert, zuletzt von DF2OK (30. März 2024 um 15:58)

  • Hallo zusammen,

    hoffentlich schaffe ich es am Montag die Antenne wieder aufzubauen, um auch auf 15m ein paar QSOs zu führen.

    Dann werden wir hoffentlich auch in der Praxis sehen, ob sie auf beiden Bändern funktioniert.

    73 Thorsten
    DO1TG

  • Wundert es niemanden der verbliebenen Diskutanten, dass Thorstens 5m lange EFHW auch auf 21 MHz ein niedriges SWR hat?

    Ich warte noch, ob Thorsten das von mir angefragte Smithdiagramm allein vom UnUn mit Leerlauf bzw. Kurzschluss zeigt. Das ließe Rückschlüsse auf Verluste im UnUn zu. Genau solche Verluste könnten das SWR geringer werden lasen.

    Dass das SWR laut Bild meist unter 3 liegt und nur an einer "Stelle" bis 5 geht, würde zu solchen Verlusten passen.

    73, Ludwig

  • Ludwig. Ich bin ebenfalls neugierig.

    Thorsten, bitte den VNA dazu kalibrieren. Beim Messen auch darauf achten, dass keine anderen Metallgegenstände dicht dabei sind.

    Hast Du noch ein Leergehäuse übrig? Dann das mal in die Mikrowelle legen und mit viel Leistung vorsichtig in Etappen heizen. Wird der Kunststoff warm oder gar heiss, würde ich den nicht nehmen. Eine brauchbare Methode um Kunststoff auf HF Eignung zu testen.

    Was noch passieren kann ist, dass der isolierte Draht aus Versehen so kräftig um den Kern gewickelt wird, dass Kontakt mit ihm entsteht.

    Vom Kern her gehe ich davon aus, dass Du Markenware gekauft hast.

    Hat der blaue Kondensator den richtigen Wert? Auch eine mögliche Fehlerquelle.

    73, Michael, DF2OK.
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