X6100 - Zustand des internen Akkus - Beobachtung und Frage

  • Hallo OM's,


    Ich bin nun auch seit zwei Tagen stolzer Besitzer eines X6100.

    Ich habe einige Fragen bezüglich des internen Akkus, insbesondere

    zu der verfügbare Kapazität in Punkto Laufzeit.



    Laut Originaldokumentation sollen die TRX zu Beginn erst mal 6h geladen werden,

    mit dem mitgelieferten Netzteil (12V/1000mA).



    Ich bin aber nicht in der Lage, den internen Akku über 8.0V zu laden.

    Ich habe mehrere Versuche unternommen, aber es scheint, dass das Netzteil

    nicht in der Lage ist, die Batterie auf 8,4V zu laden, wie in der Anleitung beschrieben.



    Die Frage, die sich mir stellt, ist ob das kleine originale Ladegerät von Xiegu

    ausreicht, um die Batterie zu laden oder ob der Spannungsabfall so groß ist,

    dass es nicht die Batterie ordnungsgemäss auf die maximale Spannung

    von 8,4 V zu laden kann.



    Wenn dies der Fall ist, könnte ich ein größeres 12++V-Ladegerät anschliessen,

    um die interne Batterie hoffentlich dann voll zu bekommen.



    Wenn dies nicht hilft, den Akku auf die maximale Spannung zu laden, gehen die Gedanken

    in die Richtung, entweder ist der Akku oder die Lade-Schaltung defekt.

    In diesem Fall müsste wohl ich das Gerät den Verkäufer zurückschicken - was ich aber

    eigentlich nicht will.



    Bevor ich dies tue, möchte ich Euch nach Eure Erfahrungen in diesem Zusammenhang fragen,

    um ein besseres Gefühl für die richtige Vorgehensweise zu bekommen.


    Bevor ich mir das antue, will ja jetzt damit spielen, habe ich den folgenden Gedanken im Kopf.


    Akku Tausch!


    Da ich durchaus keine Angst habe den interne Akku zu wechseln, auch wenn das Gerät neu ist,

    nur nicht weiss ob es einfach sein würde, einen solche Akku auf einfache Weise zu bekommen,

    bin ich mir eben nicht ganz sicher, was ich unternehmen soll.


    In diesem Fall könnte ich die Rücksendung an den Verkäufer vermeiden, was zusätzlichen Aufwand

    für mich bedeuten würde.



    Haben Ihr irgendwelche nützlichen Informationen, die mir weiter helfen?



    Vielen Dank im Voraus für Eure Bemühungen.


    vy73

    Markus

  • Hallo Markus,

    also mein Ladegerät für den X6100 liefert im Leerlauf 12,2 Volt, wird an der Seite liks eingesteckt und läd den Akku gut voll. Genaue Spannung weiß ich jetzt nicht, aber ich lade gerade mal und gebe Bescheid, welche Spannung im Display angezeigt wird, wenn der interne Akku voll ist.

    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Hallo Markus,

    Vorab: ich habe keinen X6100.

    Zunächst ist erst mal sicherzustellen, dass die gemessenen 8V auch wirklich 8V sind - wurde direkt an den Batterieanschlüssen gemessen und misst das Meßgerät auch wirklich exakt? Die Displayanzeige dürfte kaum supergenau sein, wenn sie nicht kalibriert wurde. 8V real bedeutet ungefähr, dass 5 - 10% Ladung nicht genutzt werden, gut für die Lebensdauer, weniger gut für das Durchhaltevermögen.
    Zum Akku: verbaut ist offensichtlich ein 2-zelliger LiIon-Akku (Nennspannung 7,8V, Ladeschlußspannung 8,4V). Für seinen Betrieb sind im Gerät (6100) oder im Akku folgende Schutzeinrichtungen (im BMS) in Form einer kleinen, aber komplexen Schaltung irgendwie verbaut (ein Muß bei LiIon):
    - eine Abschaltung der Ladung bei Erreichen der Ladeschlußspannung (jede Zelle, 4,2V = 8,4V) - soll Zerstörung des Akkus verhindern, oft mit Feuer verbunden.
    - eine Abschaltung des Akkus, wenn eine oder beide Zellen entladen sind (minimal um 2,5V/Zelle, im Funkgerät weitere Abschaltschwellen 7,4V Senden, 7,2V Empfang)
    - ein Balancer, der Unsymmetrien zwischen den Zellen während des Ladens ausgleicht. Der Ausgleichsstrom ist meist relativ gering (ca 50mA).
    - Begrenzung des Ladestromes, sonst Gefahr wie bei Überladung.
    Ich würde bei Dir (nach 2 Tagen Nutzung) erst mal das Gerät über längere Zeit am Ladegerät betreiben, falls die Zellen von Haus aus ungleich geladen waren, und schauen, ob sich etwas einpegelt (bei Unsymmetrie braucht der Balancer etwas Zeit). Bleibt es bei 8V, würde ich es dabei belassen. Wenn nicht, ist vor Eingriff exakte Ursache zu ergründen, vermutlich schaltet der Überladeschutz ab. Ein leistungsstärkeres Ladegerät würde durch große Ladeströme voraussichtlich nur den Akku stärker erwärmen unnd schlimmstenfalls gefährden, aber trotzdem würde der Überladeschutz abschalten. Es könnte auch eine Elektronik (StepDown) zur Reduzierung der 12V auf 8,4V verbaut sein, da Eingangsspannungen bis 15V zulässig sind, das ist mir unbekannt. Schaltbild habe ich, wie zu erwarten, nicht gefunden.

    Auf alle Fälle im Hinterkopf behalten: einfach etwas mehr drauf geben funktioniert im günstigen Fall nicht oder führt im ungünstigsten Fall zu Feuer. Und ins BMS eingreifen bring die Gefahr mit sich, dass der Akku hochgeht. Fakt ist: ohne genaue Kenntnis des Zusammenwirkens der beteiligten Elemente wird das ein brandheißes Experiment, Schaltbild scheint es nicht zu geben.

    Zur Frage nach Laufzeit: von der Akkukapazität würde ich schätzen -5% Volladung und -15% Entladung (Abschaltung TX bei 7,4V) von der Nennkapazität des Akkus (3Ah) macht grob um 2,5Ah nutzbare Kapazität. Die Zeit hängt stark von der Nutzung (Verhältnis Senden zu Hören, CW, SSB oder FM/Digital) ab. Eine normale Tageswanderung sollte er aber durchstehen, auch mit viel Betrieb.

    73 Reiner

    Einmal editiert, zuletzt von DL8LRZ ()

  • Hallo Markus,

    deine Beobachtung scheint normal zu sein, mein Akku zeigt auch nur 7,8 Volt an, wenn er voll ist. Das Symbol ist aber komplett ausgefüllt, scheint also von daher zu stimmen.

    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Hallo Stefan, hallo Rainer,


    danke für Eure prompte Antwort zu meinem Beitrag.


    Mir sind die Interna des X6100 soweit bekannt, dass ich das Ladeprinzip verstanden habe.

    Es gibt einige YT-Videos, die den Innenaufbau des Gerätes zeigen z.B des von einem OM

    unter https://www.youtube-nocookie.com/embed/EXW3ifBZnsA.


    Die zwei verbauten flachen Li-Zellen liefern nominal 3.9V und werden bis knapp unter 4.2V

    geladen, was die besagten 8.4V bedeuten würde. Der TRX schaltet ab etwa 7.4V den Sende-

    Betrieb ab und ab etwas unter 7V auch den RX Betrieb.


    Die interne Anzeige weicht um knapp -0.2V von meinem DVM, das ich heute angeschlossen

    habe, als ich das erste mal den X6100 mittels eines Labor-NT geladen habe.

    Möglicherweise ist das der FET-Weiche geschuldet, die den Lade-/Entlade-Zustand aktiviert.


    Nicht die maximal angezeigte Spannung bei internem Betrieb ist das Problem, sondern die

    kurze Zeit, die das Gerät im Empfangs- und auch Sende-Betrieb mit internem Akku durchhält.


    Kurz bedeutet im RX-Fall, bei mittlerer Lautsärke (20) und Hintergrundsbeleuchtung auf den Wert 2

    eingestellt - weniger als 1.5h bevor die Akku-Anzeige rot wird und das Gerät abschaltet.


    Im Fall von TX habe ich im 10m Band in Mode FM nicht geschafft länger als 10 Minuten zu senden.

    Leistung war auf 1W HF eingestellt, was einen Stromfluß von 2A mit dem LNT hervorruft.

    Intern konnte ich noch nicht messen, da ich das Gerät noch nicht geöffnet habe.


    Mir scheint es, das die Akkus nicht das halten, was Xiegu verspricht, zumindest bei meinem Gerät.

    Ich werde heute den TRX den ganzen Abend am LNT bei 13.5V hängen lassen und die Tests

    morgen erneut durchführen und dann berichten.


    Übrigens sieht das Sendesignal ohne und mit Tuner dazwischen gut aus, d.h. bei 5W FM Betrieb

    liegen die Nebenaussendungen unterhalb von 45dBc.


    Allerdings war das nur eine schnelle Messung bei einer Frequenz und nicht mit meinem großen

    SA sondern mit dem TinySA, dem ich mir vor kurzem auch zugelegt habe.


    Ist beim Hantieren auf dem Tisch etwas bequemer den TinySA zu verwenden und falls man einen

    Fehler beim Senden macht und das Teil stirbt ist der Verlust eher verschmerzbar als bei meinem

    SSA3k von Siglent ;)


    vy73

    Markus

  • Ein spannendes, interessantes Thema!

    Hallo Markus,

    nach deinen Ausführungen habe ich jetzt hier gleich mal einen Testaufbau gemacht, den Xiegu mit Dummyload aufgebaut und bin am testen:

    Ausgabgssituation: Akku mit mitgeliefertem Ladegerät vollgelden: Anzeige im Display 12 Stunden nach dem Laden: 7,8 Volt, Batteriesymbol voll ausgefüllt. Ungefähr 15 Minuten nach dem Einschalten zeigt es 7,5 Volt an, Batteriesymbol immer noch voll ausgefüllt. Beim Senden mit 5 Watt geht die Sapnnung auf 7,0 Volt zurück., das ausgesendete Signal auf 10m FM klingt im Kontrollempfänger wie gewohnt nicht besonders laut, was ich allgemein ein wenig auf die Schwäche des Gerätes schiebe. Ist auch nicht meine Prio, ich nutze normalerweise SSB.


    Kann man überhaupt die echte Akkuspannung ohne Aufschrauben messen?


    Ich lasse jetzt das Gerät eingeschaltet mal laufen und berichte, was mein Akku so macht. Zumindest im Sommer, als ich draußen unterwegs war, konnte ich mit dem eingebauten Akku rund 2 Stunden Betrieb machen bei 5Watt Sendeleistung. Aber kein Contestbetrieb, sondern viel hören und hier und da ein kurzes QSO. Dabei ist die Spannung zwar deutlich unter 7 Volt gefallen, das Gerät hat aber immer noch gesendet.


    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • So, Entladetest beendet.

    Ich hatte die Leistung auf 3 Watt eingestellt und alle 5 Minuten zwei Sendedurchgänge a 30 Sekunden durchgeführt. Mit dieser Belastung ging das Batteriesymbol nach 1 Stunde 45 Minuten auf rot, die Spannung brach auf 6 Volt beim Senden ein, das Gerät sendete aber noch.


    Das war auf FM, was natürlich eine höhere Belastung darstellt als mit SSB. In SSB konnte ich locker bei meinen letzten Aktivitäten eine Stunde Betrieb machen.

    Aber aufgrund dieser kurzen Zeit nutze ich extern einen 4AH-Akku, den ich dann anstecke. Damit habe ich schon über 3 Stunden Betrieb mit 8 Watt realsiert und der Akku war noch nicht leer.


    Ja, der eingebaute Akku könnte größer sein, aber so als Spaßgerät ist er doch für SOTA und co geeignet.

    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Nur mal so als Anmerkung. Bei KW Portabel habe ich noch nie so wirklich auf interne Akkus vertraut sondern immer eine separate Versorgung mit dabei gehabt.

    Zum einen wegen der Einsatzdauer der internen und zum anderen um nicht nur die Hälfte der möglichen Leistung auskoppeln zu können. Früher waren das bei

    mir eher Gel Batterien aber heute habe ich 3 x 18 AH LiFePo4. Beim X6100 würde vermutlich auch etwas mit 6 AH für längeren Spaß mit 10W sorgen. Also sowas

    wie hier:


    EREMIT 12V 6Ah LiFePo4 flach für die Hosentasche
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    www.eremit.de


    Achtung: Eremit Akku produziert und versendet erst ab 1.1.2024 wieder. Die machen Aufräumarbeiten und füllen in Ruhe die Lagerbestände wieder auf.

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Hallo OM Stefan und OM Jürgen,


    bin grade vom Einkaufen zurück und nach dem Frühstück,

    XYL liegt noch im Bett, werde ich weiter experimentieren.

    TRX war seit 06:00 LT am NT und die LED blinkt nicht mehr,

    also nun etwa 4h30m lang geladen.

    Strom lag bei knapp 400mA.


    Für Portabel-Betrieb würde ich natürlich auch einen ext. Akku

    verwenden, allerdings erwartet man bei einem Neugerät einen

    funktionierenden internen Akku.


    Jetzt wurde der Akku schon einige Male ge- und entladen

    und sollte seinen nominalen Zustand erreicht haben.


    Melde mich später wieder, wie meine Tests verlaufen sind.


    vy73

    Markus


    PS.: Stefan, kannst Du mir bitte deine FW Versionsnummer mitteilen - danke!


    Ich habe gestern auch die 0.19.0 Version der FW auf SD-Karte von R1CBU ausprobiert.

    Diese FW zeigt den Zustzustand des Akkus in % an.

  • Hallo Markus,

    APP: V1.1.5

    Base: V1.1.5

    Beide Versionen vom April 2022. Ich selber habe kein Update gemacht, hatte den TRX aber mal bei einem Kumpel, der hat die rote Schrift von Volumen und dem Feld darunter auf weiss umgestellt. Ob das dabei eine Rolle spielt, weiß ich nicht. Ansonsten habe ich auch nicht wirklich irgendwelche Bugs gefunden bei den Dingen, die ich nutze. Ob WLAN geht oder nicht, habe ich nie probiert.

    Gruß Stefan


    Jürgen

    Ja, so einen Eremiten habe ich ja auch und die sind echt klasse. Dennoch will man ja auch wissen, wie weit so ein eingebauter Akku reicht, wenn er schon da ist und für "teures Geld" bezahlt wurde. Und Markus hat ja nicht gefragt, welchen Akku wir für Portabel empfehlen... ;) ;)

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Hallo Markus,

    Ich sehe es so: Beim Testzyklus Sendezeit ,(A) plus Empfangszeit (A) sieht man ja, was an Ah verbraucht wurde bis zur Abschaltung. Bei einem Verhältnis 3:1 rx/tx würde ich davon ausgehen, dass ein 3 Ah-Akku schon in die Nähe von 2Ah kommen sollte, unter Berücksichtigung tx Abschaltung bei 7,4v, 3,7v/Zelle unter Last als Abschaltpunkt ist schon böse.

    Ich könnte mir anhand Deines Textes vorstellen, dass mit dem internen Akku was nicht stimmt, z.B. keine 3000mAh oder höher Innenwiderstand. Der externe 4Ah ist ja nur unwesentlich größer und hält deutlich länger.

    73 Reiner

  • Jürgen

    Ja, so einen Eremiten habe ich ja auch und die sind echt klasse. Dennoch will man ja auch wissen, wie weit so ein eingebauter Akku reicht, wenn er schon da ist und für "teures Geld" bezahlt wurde. Und Markus hat ja nicht gefragt, welchen Akku wir für Portabel empfehlen... ;) ;)

    Mir schon klar was Markus gefragt hat und deshalb habe ich ja geschrieben "Anmerkung". Ist halt eben so das mit internen Akkus in solchen Geräten nur die halbe

    Leistung zur Vfg. steht und das auch nur für eine sehr begrenzte Zeit (siehe FT-817/818). Wenn man schon draußen mit beschränkten Mitteln arbeiten muss will man

    doch wenigstens auch die volle Leistung nutzen können und das geht eben mit den internen Geschichten nicht weil die Spannung zu niedrig ist. So habe ich eben

    eine Ladeschlußspannung von 14,4 V und damit kann man arbeiten.

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • So werte OM's,


    habe jetzt weitere Tests durchgeführt, allerdings mit der FW 0.19.0 von R1CBU.

    Mir sind jetzt einige Dinge aufgefallen, die ich am Anfang nicht berücksichtigt

    habe, da ich das Gerät noch nicht gut genug kannte.


    Nachdem ich den Akku den ganzen Morgen geladen habe (Lobor-NT, 14V und 500mA Strom-Begrenzung)

    habe ich nach dem Einschalten auch wieder nur 8V am Display angezeigt bekommen.


    Trotz neuer FW, stellte sich der gleiche Wert, als am Vortag nach dem Laden ein,

    bei originaler FW. Dies ist wohl der Tatsache geschuldet, das sie FW wahrscheinlich nur das Register

    abfragt, das der Linux-Kernel generell liefert. Das ist FW unabhängig.


    Allerdings ist bei diesem Test der TRX nicht bei 7V ausgegangen, sondern erst unterhalb von 5.8V.

    Den genauen Wert konnte ich nicht ermitteln, da der TRX bei einer gewissen Schwelle, die die

    Akku-Spannung unterschritten hat, jeglichen Input verweigerte, das Display schwarz werden lies,

    aber weiterhin gesendet hat. Erst ein Langes Halten der On/Off-Taste konnte den TRX abschalten.



    Da ich den Test mehr oder minder auf dem Wohnzimmer-Tisch durchgeführt habe, hatte ich außer

    dem NT nur noch meinen OWON HDS242S zur Überwachung der Aussendung und eine 50W 20dB

    ATT als Dummy-Load für den TRX aufgebaut.


    Den Aufbau, sowie die sich einstellenden DC-Spannungen habe ich als Bilder angehängt.


    Zu erst hatte ich nur die PTT am Mikro im AM-Mode auf 80m Band betätigt, was auf die Dauer aber

    lästig wurde. Im weiteren Verlauf des Akku-Tests habe ich den SWR-Antennen-Vermessungs-Mode

    verwendet, um längere TX Durchgänge zu realisieren, deswegen die etwas verschiedenen Bilder

    der DC-Spannung.


    Am Ende des Tests, kurz bevor sich das Gerät wegen Unterspannung sendend aufhängte, habe ich

    noch einige Bilder mit einer IR-Cam gemacht, um die Gehäuse Temperatur zu bestimmen.

    Dur Rückseite hat sich dabei auf ca. 44°C und die Unterseite auf 48°https://pixshare.de/i9DgArC erwärmt.


    Der Dauer-Sendevorgang hat jetzt etwas über eine halbe Stunde gedauert.

    Seitdem ich den Akku mit 14V lade, habe ich den subjektiver Eindruck, das die DC-Power etwas länger

    reicht, allerdings nicht so lang, wie ich es erhofft und eigentlich erwartet hätte.


    Bei 50:50 TRX Durchgängen wird der interne Akku wohl keine zwei Stunden durchhalten.

    Eigentlich schade, den das Gerät könnte locker einen doppelt so dicken internen Akku aufnehmen, wenn

    die rückwärtige Abdeckung etwas 5mm höher wäre.


    Da ist also noch Spielraum für eigene mechanische und elektrische Modifikationen.


    Die Tatsache, daß ein externer 12-14V Akku 10W Sendeleistung, bei höherer Erwärmung, ermöglicht, ist

    zumindest bei CW im Portabel-Betrieb nebensächlich. Bei SSB mag das geringfügig anders aussehen.

    Letztendlich erhöht der ext. Akku nur die mögliche Betriebsdauer, aber auf Kosten von Gewicht und Abwärme.


    Ich werde mal vergleichen, ob es Unterschiede in der Gehäusetemperatur gibt, wenn ein externer Akku eingesetzt

    wird und die Sendeleistung bei 5W verbleibt und die Ladeschaltung des internen Akkus abgeschaltet ist.


    Zumindest bin ich mir nun im Klaren, dass ich das Gerät nicht wieder zurücksenden werde, da die verbleibenden

    Merkmale durchaus Freude machen werden und durch das offene Linux-Betriebsszstem noch weitere Modifikationen

    der FW möglich sind, die auch dem Gerät neues Potential einhauchen .



    Jetzt wo die Bastelzeit anfängt hoffe ich Zeit zu finden mehr und genauere Messungen bei diesem TRX durchführen

    zu können. Vor diesem Kauf, habe ich mich mit einem mcHF vom OV I40 beschäftigt und nun kann ich wieder

    was Neues ausprobieren. Werde berichten, wenn ich wieder dazu komme weiter zu Testen.


    Danke für Eure Infos und Erfahrungen.


    vy73

    Markus


    Links zu meinen drei Bildern. Testaufbau, DC-Spannungs-Abbau, Testende mit aufgehängtem TRX.



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  • Dann viel Spaß mit dem Gerätchen, ich nutze ihn sehr gern!

    gruß

    Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Wenn Du nach dem Laden 8 Volt hast, scheint alles ok zu sein. Die Ladeschlussspannung für Li-Ion ist 4.1-4.2 Volt. Aber nach dem Laden geht die Spannung etwas zurück.


    2 h Entladezeit bei 50 % Senden und 50 % Empfang, könnte bedeuten, dass der Akku etwa 2-2.5 Ah Kapazität hat, was eine normale Kapazität für solche Akkus ist. Das wäre zutreffend, wenn der Sender 2 A Stromverbrauch hat und der Empfänger 0.3 A.


    Warum misst Du die Stromaufnahme Deines Gerätes nicht? Dann hättest Du eine verbindlichere Orientierung.


    73, Peter - HB9PJT

  • hallo zusammen

    8) das beigelegte 12V Netzteil reicht nicht aus den internen Akku vollständig zu laden.

    Richtig voll wird der Akku mit einer von aussen angelegten Spannung um 13,8V. Diese kann bis zu 15V betragen und läßt das X6100 aufleben. Ich meine in den Unterlagen von Xiegu einen Hinweis dbzgl. gesehen zu haben (finde den aber nicht)

    8) der Stromverbrauch des X6100 ist im Sendebetrieb in der Spitze bei ca. 2,7A...

    Nachtrag:

    80m: bei 13V - 3,4A

    60m: bei 13V - 3,2A

    40m: bei 13V - 2,6A

    30m: bei 13V - 3,0A

    20m: bei 13V - 3,2A



    72 de Raimund, DL1EGR

    Erstaunlich, was 5 Bauteile "anrichten" können.

    Einmal editiert, zuletzt von DL1EGR ()

  • Hallo OM's,


    Danke für Eure Hinweise und Beobachtungen.


    Manchmal muss man erst etwas genauer nachdenken oder gar über die Sache schlafen.

    Das habe ich nun gemacht und bin zu den folgenden Erkenntnissen gekommen.


    1) wie schon von OM Raimund erwähnt und schon von mir vermutet, reicht das mitgelieferte NT

    nicht aus, um den int. Akku vollständig zu laden. (V Akku int. am int. Display > 8.2V)


    2) Der schon erwähnte Strom bei Senden (10m, FM, 5W) beträgt bei mir zwischen 2,2 und 2,6 A,

    je nach der Spannung am ext. NT. (bei V ext. 13.8V).


    Ich habe heute früh noch einige weitere Experimente mit der ext. Versorgung gemacht und habe da

    auch einiges an Erfahrungen machen können, die ich Euch nicht vorenthalten möchte.


    3) An dem mitgelieferten schwarzem Kabel mit dem Ferrit-Kern für die externe Versorgung, fallen

    beim Senden (10m, FM, 5W, 2.5A) bereits 0,5V Spannung ab!!!


    An meinen Laborstrippen waren es zudem nochmals 0.2V, womit ich eine Differenz von 0.7V habe,

    wenn ich im Sendebetrieb meinen ext. DVM ansehe und mit der internen Anzeige vom X6100 vergleiche.


    Ich wollte mal sehen, was passiert, wenn man die Spannung am ext. eigenen NT weiter reduziert in

    Richtung eines 2S (nur zwei LI Zellen) Akkus, also im vollgeladenem Zustand, d.h. U >= 8.0 - 8.4V.


    Aus diesem Grund habe ich das ext. NT jetzt auf 8V eingestellt und bin auf Dauer-Sendebetrieb

    gegangen (10m, SWR-Sweep-Mode, 5W, 20Minuten)


    An diesem Punkt gleichen sich die Spannungen der int. und ext. Versorgungsquelle auf 7.6V an.

    Bei voll geladenem Akku (bei meinem Gerät) fliesst ein ext. Strom von 1.2A, der wohl auch aus dem

    int. Akku gezogen wird. Hält der Verbrauch weiter an verlagert sich die Stromentnahme immer mehr

    zum ext. NT (oder Akku) hin, wobei die Spannungen solange an beiden Quellen gleiche bleiben.



    Daraus resultiert meine vierte Erkenntnis.


    4) Wer sich mit den 5W HF bei QRP Betrieb zufrieden gibt, kann auch eine 2S (zwei Zellen) Akku

    extern anschließen.


    5) Die letzte Erkenntnis aus dem heutigen Experiment ist, dass bei dieser Handhabung, d.h.

    ext. und int. Akku haben die gleiche Spannung, die Temperatur-Zunahme wesentlich geringer

    ist, siehe die beiden letzten angehängten Bilder der IR-Cam.


    Hoffe Ihr könnt mit diesen Hinweisen, sofern nicht schon bekannt, für Euch beim Betrieb des X6100
    im Feld einiges optimieren.


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    vy73

    Markus


    PS.: Habt Ihr für mich einen Link eines Bilder-Share Hosters, bei dem die Bilder nicht nach max. drei

    Monaten gelöscht werden und dieser frei von Gebühren und Werbung ist?

  • Danke, Markus,

    Deine Werte bestätigen die hier ermittelten Werte!

    2,6A sind nicht weit von meinen ermittelten 2,7A. Da wird die Messeinrichtung ihren Teil beisteuern.

    ...weiterhin viel Erfolg und Freude!

    Erstaunlich, was 5 Bauteile "anrichten" können.

  • Was ich nicht nachvollziehen kann ist der Einfluß der Spannung an der Buchse beim Laden des internen Akkus.

    Ich habe hier zwei Steckernetzteile, beide liefern 1 A Ladestrom. Das originale Ladegerät, das beim X6100 dabei war, liefert eine Ausgangsspannung von 12 Volt. Das zweite Ladegerät, das ich zum Laden meiner LiFePo4 verwende, liefert eine Spannung von 14,7 Volt.


    Egal, welches der beiden Ladegeräte ich anschließe, der Akku wird immer nur auf die in der Anzeige sichtbare Spannung von 7,8 Volt geladen. Leuchtet ja aber auch ein, denn zwischen Ladegerät und internem Akku befindet sich ja noch ein Lademanagement, das unabhängig der angelegten Spannung den Akku immer auf die selben Werte läd. Also spätestens hier kann ich euren Ausführungen bezüglich der Ladung des internen Akkus nicht mehr folgen.


    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D