Internet Router stürzt ab, bereits bei 10Watt HF (und Lösung gefunden)

    Hallo Winni,

    der Ralf war etwas schneller im schreiben... das zweite Kabel aber in der ersten Dose hängen lassen...

    Dieses verwendete Kabel , 1DA , eine Doppel Ader , ist ganz einfaches " Sprechstellen Kabel " , es ist total ungeschirmt . Besser ist ein Kabel mit 4 Adern + dünnem Draht und Alu-Folie als Schirm.

    Diese Adern haben dann die Farben rot, schwarz, weiß und gelb . Das nennt sich dann ein " Vierer " . Die sich gegenüberliegenden Adern gehören zu einem Paar. Rot zu Schwarz und weiß zu gelb.

    Schaue mal , ob du das auswechseln kannst oder nach wohin das Kabel geht . Die Einspeisung von der Post her endete an einem EV , einem Endverteiler. Von dort vielleicht über Etagenverteiler.


    73 de

    Manfred , dl3arw

    @Winni: auch wenn ich evtl. Eulen nach Athen trage - das mit dem Entfernen ist so eine Sache. Falls Du es noch nie gemacht hast: Bei einem Kabelaustausch nach DL3ARW knüpft man das neue Kabel an das alte und zieht mit dem alten-raus das neue rein. Wenn Du nur entfernen willst, dann knüpfe eine reißfeste!! Schnur o.ä. an das alte Kabel und laß die im Leerrohr liegen, für den Fall der Fälle. Andernfalls (wenn nix mehr drin ist) brauchst Du für eine Neubelegung in der Regel einen speziellen Führungsdraht (Kunststoff-"Schnur") für die "erste Füllung", an den dann das neue Kabel befestigt wird und durchgezogen wird. Das Problem ist: sobald das Leerrohr Ecken und Kurven hat oder zu lang wird, kannst Du die relativ weichen Telefonkabel nicht mehr schieben, sondern die müssen gezogen werden.


    Falls alles bekannt, sorry und ignore. 73 Peter

    Zitat von DK5BU

    Da Du die zweite Dose nicht benötigst, kannste alles im jetzigen Zustand belassen, also die Doppelader zur zweiten Dose einfach in der Luft hängen lassen.

    Hallo Ralf,

    so werde ich es am Mittwoch machen. Das überflüssige Kabel in der TAE 1 abklemmen (das zur TAE 2), mehr nicht, aber das "richtige" nehmen, hi. Dann ist hoffentlich das Problem gelöst,

    danke nochmals,

    73

    Winni

    Hallo Winni,

    der Peter ist schon eine Abteilung weiter... falls das alte Kabel in Leerrohr liegen sollte. Kannst ja die Verlegeart mal prüfen. Das Kabel könnte auch aus brandschutztechnischer Sicht teils verputzt oder mit eingemauert sein. Falls Leerrohr vorhanden, dann 2 Zugdrähte vorsehen, den einen benutzen und den anderen nur zur Sicherheit im Rohr belassen. Falls der erste reißen sollte, hat man noch einen

    zweiten Versuch.... hat sich bis jetzt immer bewährt..


    73 de

    Manfred , dl3arw

    Moin Peter,

    Zitat von DB6ZH

    Andernfalls (wenn nix mehr drin ist) brauchst Du für eine Neubelegung in der Regel einen speziellen Führungsdraht (Kunststoff-"Schnur") für die "erste Füllung", an den dann das neue Kabel befestigt wird und durchgezogen wird

    Ist hier OT, aber da so etwas oft vorkommt: Sehr langen Zwirn zurechtlegen, Kuegelchen aus Styropor, Balsaholz, Kork oder aehnlich leichtem Material durchstechen, Faden festmachen und in den Rohranfang stecken. Am Rohrende einen Industriestaubsauger (die vom Baumarkt) ansetzen. Natuerlich sollte das ferne Ende des Fadens entweder von jemandem festgehalten oder irgendwo angebunden werden, damit nicht alles komplett eingesaugt wird. Mit diesem Faden kann man die naechststaerkere Sorte durchziehen.


    73, Joerg

    Zitat von DK6JK

    Hallo Ralf,

    so werde ich es am Mittwoch machen. Das überflüssige Kabel in der TAE 1 abklemmen (das zur TAE 2), mehr nicht, aber das "richtige" nehmen, hi. Dann ist hoffentlich das Problem gelöst,

    danke nochmals,

    73

    Winni

    Hallo Winni,

    wenn Dein Versuch positiv ausgeht, würde ich trotzdem das alte Kabel Dose 1 -> 2 (falls im Leerrohr) entfernen, (mit Zugschnur für später dabei einziehen). Das Kabel kann immer noch als Sekundärstrahler Ärger machen, auch ohne angeklemmt zu sein. Nutzen wirst Du es eh' nicht mehr können.


    73 Peter

    Hallo Ralf,

    hallo Zusammen,

    wie versprochen, hier das Ergebnis.

    Leitung von TAE 1 zu TAE 2 abgeklemmt, Router hält bisher durch, kein Abbruch.


    In Miets- und Genossenschaftswohnungen lohnt die genaue "Inaugenscheinnahme" der Verkabelung.

    Bei mir (renovierter Altbau, Umbaumaßnahmen und Neuverkabelung war in 2004) gibt es eine 2. Dose, so dass es von der Hauptdose eine Zuleitung zur 2. Dose gab,

    die in meiner Wohnung parallel zum Koaxkabel führte (über eine Strecke von ca. 10m).


    Schön, dass es das Forum gibt.

    Ich konnte mir aus euren Vorschlägen diejenigen raussuchen und ausprobieren, die für meine individuelle Situation m.E. passend waren.

    Dies führte letztendlich zum Erfolg, so für das gute Gefühl ein paar Abblockungen,...was aber wenig brachte... dann aber das Abtrennen des Verbindungskabel zu TAE 2.

    73

    Winni

    Schön, dass der Weg der Störimmission gefunden und die Störung behoben wurde.

    Im 2. Schritt empfehle ich, die eigentliche Ursache noch zu anzugehen, den strahlenden Kabelmantel des Koaxialkabels. Ohne massive Mantelwellenströme auf dem Koaxschirm, wäre wahrscheinlich keine Störung in die Telefonleitung induziert worden.


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

    Hallo Günter,

    ich habe 2 Mantelwellensperren (https://www.dx-wire.de/mantelwellensperren/)

    Eine auf dem Balkon vor dem SGC-Tuner, die andere unmittelbar hinter dem KX3,

    1Meter neben dem Router.


    du hast Recht, ich kann testen, mit und ohne Mantelwellensperre am KX3, das merke ich direkt am Router (kündigt sich was an, sehe ich es am Wasserfall WE.SDR Maastrich 40m), der stockt dann etwas, Sperre wieder eingeschleift, stockt der Wasserfall nicht mehr,


    was schlägst du vor, was kann ich (technischer Laie) noch im Koaxkabel optimieren?


    73

    Winni

    Hallo Winni,


    freut mich, dass die "tote Strippe" zur zweiten TAE-Dose wohl tatsächlich die Ursache war.


    Vielleicht kannst Du Deinen ersten Beitrag editieren und da die Problemlösung rein schreiben. Falls jemand ähnliche Probleme hat, muss er sich nicht durch die gesamte Seifenoper der über 50 Beiträge durchkämpfen.


    73,

    Ralf

  • DK6JK

    Hat den Titel des Themas von „Internet Router stürzt ab, bereits bei 10Watt HF“ zu „Internet Router stürzt ab, bereits bei 10Watt HF (und Lösung gefunden)“ geändert.
    Zitat von dl2ydp

    MWS von DX-Wire (Nach W2DU) haben nicht so eine hohe Gleichtaktunterdrückung wie solche nach W1JR.
    MWS nach W1JR


    Zitat von DD5NT

    Gibt es dazu auch genauere Infos?

    Das liegt in der physikalischen Natur der Sache begründet. Die Induktivität und damit der frequenzabhängige induktive Widerstand einer Wicklung auf einen Ringkern steigt quadratisch mit der Anzahl der Windungen. Damit ein Balun auch bei tiefen Frequenzen gut wirkt, braucht man eine möglichst hohe Induktivität.


    - Ein Balun nach W2DU besteht aus einzelnen Ferritringkernen, die über das Koaxialkabel geschoben werden - das entspricht einer Windung/Kern. Die Sperrinduktivität steigt linear proportional mit der Anzahl der Ringkerne über dem Koaxialschirm


    - Die Sperrinduktivität eines Balun mit mehreren Windungen auf einem Ringkern steigt quadratisch mit der Windungszahl. 6 Windungen haben z. B. die 36 fache Induktivität als nur eine Windung.


    Die Sperrinduktivität eines Mehrwindungs-Strombalun ist - je nach Ferritmaterial - in aller Regel deshalb höher als eine begrenzte Zahl übergeschobener Ferritringe nach W2DU. Der Vorteil des W2DU Balun ist seine Fähigkeit auchLeistungen zu verkraften ohne Schaden zu nehmen oder zu überhitzen. Das Ferritmaterial der einzelnen Ringe wird durch die Aufteilung weniger beansprucht. Viele kleinere Ferritringe statt eines großen, um die gleiche Leistungsgrenze zu erreichen.


    Eine Mischform zwischen vielen Einzelferritringen und einem Mehrwindungs-Balun ist die Balunwicklung nach Kellermann.


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

    9 Mal editiert, zuletzt von DL4ZAO ()

    Hallo Zusammen,

    vielleicht erinnert ihr euch,

    Achim, DJ3UE, hatte als einer der ersten mir den Tipp gegen, ich sollte die Mantelwellensperre von

    der Firma: Joachims in Heinsberg benutzen.

    Ich hatte abgewiegelt, da ich ja bereits 2 Mantelwellensperren von DX-Wire hatte,

    aber, was soll ich sagen.

    Ich habe jetzt, 2 Monate später diese Mantelwellensperre gekauft, und, siehe da, das Problem ist erst einmal gelöst.

    Es scheinen dann doch gewaltige Unterschiede bei den Sperrdämpfungen der verschiedenen Fabrikate zu bestehen.

    Hier nochmals der LINK:

    Joachims HF & EDV-Beratungs GmbH, ANjo–Antennen | Messbare Qualität und Präzision
    FABS1300 : Breitband Kabel Absorber 3 bis 150 MHz, 25 – 30 dB Dämpfung, P<sub>max</sub>: 1000 W
    anjo-antennen.de


    73

    Winni

    Gratulation Winni, dass Du das nun gelöst hast. Mit einem Ringkern FT240-43, wie bereits empfohlen im Thread, wäre die Dämpfung nochmals einen Zack besser. Das zeigt sich, wenn man das Diagramm anschaut im Link.


    73, Peter - HB9PJT

    Hallo Peter,

    danke,

    jetzt will ich es aber wissen.

    Ich habe gerade bei Amidon den Kern bestellt.

    Kannst du kurz sagen, wie ich ihn bewickeln sollte, geht RG58 überhaupt noch, oder sollte ich dünneres Koaxkabel nehmen?

    73

    Winni

    Hallo Winni, wenn Du nicht mehr als 100 Watt machst, kannst Du auch RG174 nehmen. Aber RG58 geht auch. Die Windungen müssen nicht anliegen und dürfen auch einen grösseren Durchmesser haben.


    Hier eine Kurve mit FT140-43, der etwas kleiner ist als der FT240-43. Die orange Kurve zeigt 30-50 dB Sperrdämpfung zwischen 3 und 30 MHz mit 10 Windungen. Deine neue Mantelwellensperre hat 20-23 dB Dämpfung in diesem Frequenzbereich.


    73, Peter - HB9PJT