Katastrophenhilfe durch analoge Funktechnik

  • Einsatzkräfte die Lizenz machen sollten

    Finde ich im Text weniger fordernd beschrieben

    Zitat

    „Vielleicht finden wir auch Feuerwehrleute, die Spaß daran haben, einen Kurs für die erforderliche Funklizenz zu absolvieren.“


    aber spätestens nach der Passage erübrigt sich eigentlich jede ernsthafte Diskussion über den "Artikel" und Autor bzw den Funker, der sich so beschämend äußert

    Zitat

    Diese Art der Kommunikation sei aber nicht mit dem CB-Funk zu verwechseln, denn der würde sich im Ernstfall überhaupt nicht eignen, die Hilfskräfte zu koordinieren. „Das ist mehr Funk für Kinder, die im Wald spielen, oder für osteuropäische Lkw-Fahrer, die sich auf der Autobahn begegnen. Wenn es hart auf hart kommt, wäre das CB-Funknetz sofort überlastet, weil auf deren Frequenzen jedermann einfach drauflos quatschen würde.

    73 de Max

  • Worauf beziehst Du Dich? Darauf das der CB-Funk ungeeignet ist? Das ist er nämlich in der Tat weil lokale Stationen sich wegen "Bedingungen" u. Umständen sich gar nicht hören wegen DX. Da hat der AFU wenigstens die besseren Ausweichmöglichkeiten dem aus dem Weg zu gehen. Zudem haben wir Möglichkeiten auch überregional zu kommunizieren und nicht nur im Nahbereich.

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Definiere: CB-Funk ?


    Citizen Band / Jedermann's-(Frau's) Funk, dazu gehören heute:


    Die Altherkömmlichen (DL)26565kHz bis 26955khz und 26965kHz bis 270405kHz, AM/FM/SSB in der Regel Bodenwelle, teils aber auch Überreichweiten

    FreeNet: 149.0250 MHz bis 149.115625 MHz,1Watt ERP (FM inkl. Digitale Betriebsarten) wohl eher kurze Reichweiten...

    PMR 446: 446.00625 MHz bis 446.196875 MHz0.5W ERP (FM inkl. Digitale Betriebsarten) noch kürzer ;)

    LPD : 433.075 MHz bis 434.775 MHz ?? ERP, hier in der Schweiz nicht erlaubt, reicht wohl knapp um die übernächste Ecke.


    CB, meinetwegen "Trucker-Funk" ist für Regional durchaus brauchbar, solange ein Koordinator den Hammer hält...

    FreeNet, PMR und LPD hören sich nicht wegen "DX", die hören sich einfach nicht weil es Frequenz und Leistung nicht hergibt!

    Hätte (hat?) in Ahrtal sicherlich funktioniert.


    Derjenige, welcher diese Sosse von sich gab, sollte man den "Lappen" wegnehmen.
    Sicherlich einer dieser Schnorrer, welcher in der Nacht die Bandgrenzen mit QRO besetzt und reichlich beschämendes ins Mikrofon plärrt. (meine Ansicht)


    Fredo

    SOLF-Owner Group #005 Vy 72 / 73 de Fred :thumbup:

  • Wenn dem so wäre hieße es CB, CB -149, CB-446 und CB-433 o.ä.. Sie heissen aber eben CB, Freenet, PMR 446 und LPD. Was sie gemeinsam haben ist das sie von

    Jedermann genutzt werden dürfen aber das war es dann auch schon. LPD im übrigen 10mW.


    Was zudem im Ahrtal funktioniert hätte steht wieder auf einem anderen Blatt. Dazu müsste es erstmal genügend Nutzer geben die dann auch noch einen großen

    Vorrat an Batterien haben oder Akkus die sie auch ohne Netzversorgung hätten laden können (Solarpanels). Daran hapert es aber eben wärend viele Funkamateure

    dazu in der Lage sind autark zu arbeiten.


    Und bitte nicht jedem FA unterstellen er mache QRO auf Bandgrenzen. Gerade bei CB, Freenet und PMR gibt es schon lange keine Heiligen mehr. Wer da was

    auf sich hält nutzt Baopeng & Co. und im CB-Bereich hat die "Bergfunkeleite" schon längst die AFu-Geräte mit 100W in Beschlag. Die ganz großen dann auch

    gerne mal eine fette (und damit meine ich 1 kW ++) Endstufe. Ist ja "nur" OWi.


    Seit 1980 mache ich keinen CB-Funk mehr und seit ich die Lizenz habe (1982) kam mir das auch nie in den Sinn. Den anderen Kram hab ich noch nie kennen gelernt

    außer das ich Nachbarskinder mal habe mit sowas "spielen" sehen. Ich wüßte auch garnicht wozu ich das verwenden sollte neben dem AFu. Man kann so schon nicht

    alles machen was im AFu möflich wäre und da verplempere ich keine Zeit mit dem freien Kram.

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Ich schrieb:

    einer dieser Schnorrer,

    Unterstell mir nicht, was ich nicht geschrieben habe, dass macht mich sauer...


    Woher willst Du denn überhaupt dein Fachwissen über CB/LPD, FreeNet und PMR hernehmen, wenn Du Dich seit 1980 weigerst, den Kram kennenzulernen?

    Also BlaBla vom Sagenhören...Toll

    Ich sag dem "Eingeschränkter Horizont".

    SOLF-Owner Group #005 Vy 72 / 73 de Fred :thumbup:

  • CB Funk hat natürlich den Charme, dass es keiner Lizenz bedarf... aber das war es dann auch schon.


    Der große Nachteil des Digitalfunks ist natürlich, dann man mit ihm schlecht improvisieren kann. Bis da mobile Basisstationen aufgebaut und ins Netz intergiert sind, vergeht seine Zeit.... 2 Tage gehen da schon mal ins Land. Und die Anzahl mobiler Basisstationen ist begrenzt. Aber das braucht es alles gar nicht!


    Ich kenne nur das System in Baden Württemberg. Die Batterielaufzeit beträgt bei Volllast mindestens 2 Std. ... das aber auch nur bei gut zugänglichen (städtischen) Basisstationen. Zwischenzeitlich wird das Notstromaggregat zugeführt. Bei abgelegeneren Stationen gibt es Brennstoffzellen, die schon mal eine Weile halten, bis zur Not mittels Hubschrauber Ersatzflaschen rangebracht werden müssen. Das Szenario Stromausfall ist hier ganz gut geregelt.


    Das Problem ist wohl eher, dass die Feuerwehren und andere KatSchutzOrganistionen noch nicht für den Digitalfunk ertüchtigt sind.... obwohl das System (zumindest in B-W) seit 2012 stabil läuft! Aber das ist leider wieder ein politisches Problem (Zuständigkeiten)

  • Worauf beziehst Du Dich? Darauf das der CB-Funk ungeeignet ist? Das ist er nämlich in der Tat weil lokale Stationen sich wegen "Bedingungen" u. Umständen sich gar nicht hören wegen DX. Da hat der AFU wenigstens die besseren Ausweichmöglichkeiten dem aus dem Weg zu gehen. Zudem haben wir Möglichkeiten auch überregional zu kommunizieren und nicht nur im Nahbereich.

    Nur mal so von 1990 bis 2006, da wurde der CB-Radio-Club Ulm von den Organisatoren der Helfensteinrallye rund um Geislingen an der Steige alljährlich als Streckenposten "gebucht". Warum? Weil UKW-BOS eben auch seine betriebstechnischen Tücken hat. So durften DRK; Feuerwehr und Polizei zwar munter direkt auf 2m arbeiten, das reichte halt auf der Schwäbischen Alb nur bis in den nächsten Hang hinein. 4m ist dort zwar relaismässig top über alle Täler weg versorgt, aber da - und hier ist die Tücke der Betriebsvorschriften - durfte kein Betrieb zur betreuung von Veranstaltungen stattfinden.


    Und hier kam 11m ins Spiel. Da ging das mit 4Watt FM problemlos vom Etappenstart im Filstal über den Hügel zum Ziel, ich war selbst oft genug Streckenposten und einmal auch Leitstation im Rallyezentrum mitten in Geislingen. Zur Not machte einer mal QSP, je nach Etappenführung.


    Um es mit AFU zu vergleichen: da ginge das auf 10m mit FM und höheren Leistungen als 4W erst recht. Warum da aber jeder nur auf DX lauert und kaum mal eine Ortsrunde zu finden ist...das ist aber ein anderes Thema.

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Derjenige, welcher diese Sosse von sich gab, sollte man den "Lappen" wegnehmen.
    Sicherlich einer dieser Schnorrer, welcher in der Nacht die Bandgrenzen mit QRO besetzt und reichlich beschämendes ins Mikrofon plärrt. (meine Ansicht)

    Da liegst Du voll verkehrt, bei jemanden, der zu 99% Telegrafie betreibt. Wenn man jemanden nicht kennt, sollte man besser seine Klappe halten!

  • Da liegst Du voll verkehrt, bei jemanden, der zu 99% Telegrafie betreibt. Wenn man jemanden nicht kennt, sollte man besser seine Klappe halten!

    Yepp, DL1AH ist überzeugter Telegrafist und hatte auch schon einige Funktionen in der AGCW inne.


    73!

    Peter DL3NAA

    DL3NAA
    Name: Peter
    QTH: Kehl (JN38VN)
    DOK B14, HSC 1023, VHSC 186
    QRP von 80 Meter bis 10 Meter CW


    Life is too short for QRP!

    Satis longa vita - Das Leben ist lange genug! (Seneca)

  • Tom, Charmant wie immer...


    Ich lese bloss Amateurfunker Kai-Uwe Hoews, für mich ist das wie Amateurfunker XYZ, kein Rufzeichen.
    Vermutlich ist dies an mir vorbeigegangen, was für eine Koryphäe er sein muss, Sorry meinem schlechten Allgemeinwissen.
    Die Welt hätte mich Informieren müssen.


    Tom, und alle anderen Wissenden überlest die zweite Zeile, zur Zeile eins stehe ich voll und ganz.

    SOLF-Owner Group #005 Vy 72 / 73 de Fred :thumbup:

  • Frage:

    warum muß so eine Diskussion immer wieder eskalieren?

    Ich hatte den Beitrag gesehen, hatte gedacht , das könnte für manchen hier interessant sein.

    Und wieder, wie schon so oft in vielen anderen, früheren Diskussionen zu Themen XYZ wird teils "mit harten Bandagen gekämpft", um es diplomatisch auszudrücken.


    Zum eigentlichen Thema:

    Auch ich bin (Mitte der 80er ) mit CB angefangen und habe tatsächlich wegen der damals störenden 😃Überreichweiten 91 die C-Lizenz und Anfang 92 die A bzw B, aber der CB lief trotzdem immer noch nebenbei mit. Nur leider wurde das Urtümliche (u.a. eben auch Funkhilfe bei div. Veranstaltungen) immer mehr durch Babyphone und Co. vermiest. Irgendwann war dann auch bei mir Schluss .

    Fazit:

    Im Grunde stimmt das schon, was im Bericht gesagt wird. Mehr funkbegeisterte Einsatzkräfte oder eben hilfsbereite und dann vielleicht auch noch organisierte Funkamateure können m.S. bei künftigen Katastrophen o.ä. eine echte und schnelle Hilfe sein.

    vy 73's de Udo, DF4BJ/qrp

  • Moin,

    Die Welt hätte mich Informieren müssen.

    Nö, nur Du solltest nur Vorurteile und Vorverurteilungen ablegen, wenn Du Menschen nicht kennst. Davon haben wir auf der Welt schon genug.


    @All:


    Wie ich gerade erfahren habe, gab es keinen Korrekturabzug. Der Artikel wurde vom Reporter geschrieben und direkt veröffentlicht. Wer was gesagt hat, das geht aus den Zitaten im Artikel leider nicht recht hervor.


    Kai wurde schon vor Monaten seitens der Gemeinde angesprochen. Wir hatten uns drüber ausgetauscht, auch wenn ich nicht involviert bin. Ich lebe nicht mehr in der Gegend, aber seit Kai mich ab 1997 zur CW-Prüfung gebracht hatte, sind wir Kumpels. Damals waren wir beide bei I19, Kai nun bei H02 und ich bei I18. Nebenbei läuft hier der direkte Telegram-Kanal ;) Als wir damals die Chronik zum 40-jährigen von I19 (oje, wenn ich das alte Foto sehe ...) geschrieben hatten, ich dort Lizenzkurse durchführte und wir einige Veranstaltungen wie "Tag der Vereine", "Tag der Hilfsdienste" (oder so ähnlich) mit Beteiligung von I19 durchgeführt hatten, gab es auch entsprechende Kontakte mit der örtlichen Presse. Aus Erfahrung lernt man ja und es ist vorteilhaft, schon Formulierungen mit auf den Weg zu geben.


    Es geht nicht direkt um Einsatzkräfte der Feuerwehr, die dort eine Lizenz machen sollen/können/dürfen, sondern wie Udo schreibt, um den Katastrophenschutz an sich. Die Initiative ging von der Gemeinde aus, die nach Lösungen sucht, abseits vom Behördenfunk¹. Das ist durchaus positiv zu bewerten, wenn der Amateurfunkdienst hier gesehen wird, das ist in Deutschland eher nicht die Regel, z.B. gegenüber den USA.


    So ein Gesprächskreis, um mal alle Möglichkeiten auf den Tisch zu bringen, unter Beteiligung von Funkamateuren, ist doch eine gute Sache. Auch das die Presse, trotz Kritik, darüber berichtet, kann das für den Stellenwert des Amateurfunkdienstes gut sein. Was man dabei nicht vergessen sollte ist die Tatsache, dass Amateurfunk in vielen Teilen der Bevölkerung gar nicht mehr bekannt ist. Oft genug bekomme ich zu hören "ach, CB-Funk, das kenne ich aus alten Spielfilmen" oder "das gibt es noch?". Der letzte Satz des Artikels, von wem auch immer der war, ist krass, aber bringt es eigentlich auf den Punkt, dass es beim Katastrophenschutz doch um etwas mehr Ernsthaftigkeit geht und eben "CB Funk, kenne ich aus Convoy" nicht gerade das ist, um was es hier jetzt geht.


    Es bleibt abzuwarten, was daraus wird.


    73, Tom


    ¹ Zum digitalen Behördenfunk ein interessanter Artikel bzgl. Verschlüsselung und das der gleich mit "Hintertüren" an andere Länder verkauft wurde.

  • Das tote Pferd soll also weiter geritten werden. Nun gut. Wenn ich von Notfunk via Amateurfunk höre muss ich immer schmunzeln. Ich stelle mir dann so konkrete Szenarien vor.

    Aber vermutlich ist das in der Praxis viel einfacher als ich denke. Jeder Bürger hat immer eine ausgedruckte Liste aller Funkamateure seiner Region griffbereit, die dann im Notfall

    natürlich zu Hause sein müssen und Notrufe weiterleiten können. Man geht dann einfach dorthin und klingelt (OK, wird schwierig wenn der Strom weg ist ) und gibt dann

    seinen Notruf zu Protokoll. Fertig.


    Schauen wir mal von der anderen Seite. Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe :

    "Oftmals sind die Eingeschlossenen nur über Rundfunk, Fernsehen oder Internet erreichbar. Fernseher und Internet funktionieren aber nur mit Strom, der möglicherweise auch ausfällt. So bleibt nur das Radio als Hauptwarnmittel. Haben Sie deshalb immer ein batteriebetriebenes Rundfunkgerät und Reservebatterien oder ein Kurbelradio im Haus. Auch ein Solarradio oder Autoradio kann benutzt werden."


    hmm, soll es nun ein analoges UKW-Radio sein? Oder DAB? Auf welcher Frequenz könnte man denn Informationen erwarten? Einfach mal "übers Band drehen" ? ;)


    Das Bundesamt müsste jetzt nur noch einfügen : "zusätzlich zum Kurbelradio legen Sie bitte die Adressliste ihrer lokalen Funkamateure bereit"


    Der Rest lässt sich doch ganz easy durch Ausbildung, regelmäßiges Training mit den lokalen Behörden usw. realisieren - oder ?


    PS: gut dass wir wenigstens die Chinesen auf unserer Seite haben. Handfunkgeräte "deutlich unter 100 EUR" wären sonst schwer zu bekommen. Deren Betrieb ist dann hoffentlich auch erlaubt - nicht dass

    die Oberwellen des Baofeng XY das verhindern 8|


    73

    Markus

    DL1DSN

  • Moin,

    Das tote Pferd soll also weiter geritten werden. Nun gut. Wenn ich von Notfunk via Amateurfunk höre muss ich immer schmunzeln. I

    ich eigentlich auch. Vor allem bei diesen tollen Bildern eines "Notfunk-Koffers".


    Das liegt aber nur daran, dass bisher seitens der Behörden wenig bis gar kein Interesse daran vorhanden ist und es sich um eine mehr oder weniger einseitige Aktivität der Funkamateure und des DARC handelt. Vor einigen Jahren gab es dazu eine Kleine Anfrage und die Antwort lautete, dass beim Katastrophenschutz eine Einplanung von Funkamateuren nicht angedacht ist. Hier ist aber der Weg mal anders herum, wie in anderen Ländern auch, hier geht es von den Behörden aus. Wir haben die freiwilligen Feuerwehren, das THW und alle anderen ehrenamtlichen Hilfsdienste. Alle leiden unter Nachwuchsmangel. Will man das ändern, dann muss das von oben kommen, mit der Akzeptanz. Hilfsdienste müssen weiter gestärkt werden und dazu gehört auch die Kommunikation. Die Behördennetze sind die eine Seite, aber Redundanz ist nie verkehrt, das hat sich ja schon mehrfach gezeigt. Es muss auch nicht sein, dass ein paar Funkamateure dann 24/7 Notfunk machen, aber unterstützende und vorbereitende Tätigkeiten, Ausbildung usw. können Funkamateure übernehmen, da haben viele Ortsverbände, die Lizenzkurse durchführen, Erfahrungen mit. Es gibt in den Behörden viele Menschen, die im Katastrophenfall nichts tun können, weil die Infrastruktur nicht mehr läuft. Aber eine Notfall-Kommunikation, auch abseits vom Behördenfunk, könnten die auch übernehmen. Oder man macht weiter nichts und steht dann irgendwann mit einem Eimer Wasser alleine vor seiner brennenden Hütte.


    73, Tom

  • Moin,

    Spaß beiseite, ist es nicht traurig, wie schlecht wir in Sachen Katastrophenschutz in Deutschland organisiert sind?

    Ausdruck dessen ist ja u.a. eine große Prepper-Szene, die sich auf alles vorbereitet, weil das Vertrauen in andere Strukturen einfach nicht da ist.

    Wer weiß z.B. wo er im Ernstfall in seiner Kommune Trinkwasser herbekommt? Oder Lebensmittel?

    Ich war 1997 bei der Oderflut in Frankfurt als LKW-Fahrer der Bundeswehr dabei und danach hatten wir hier 2x ordentlich Wasser in der Elbe, 2002 und 2013.

    Hilfe funktioniert oftmals nur durch die Bürger, Nachbarn, Firmen mit entspr. Gerät usw. Auf was anderes würde ich mich nicht verlassen, schon gar nicht

    auf Behörden. Die sind viel zu langsam.


    73

    Markus

  • Moin,

    Spaß beiseite, ist es nicht traurig, wie schlecht wir in Sachen Katastrophenschutz in Deutschland organisiert sind?

    Ausdruck dessen ist ja u.a. eine große Prepper-Szene, die sich auf alles vorbereitet, weil das Vertrauen in andere Strukturen einfach nicht da ist.

    Wobei das Problem bei den Preppern ist das viele davon nur kaufen was andere ihnen vorbeten. Sie wollen das Zeug zu diesen Zeiten garnicht nutzen und es

    liegt für den "Notfall" im Schrank. Das Ende vom Lied ist dann allerdings das die Babyfengs (oder legale PMR/Freenet/CB-Handgeräte) im Ernstfall leer sind,

    man sich überhaupt nicht mit der Bedienung auskennt und die Batterien leer und evtl. schon ausgelaufen sind.


    Wer sein "Zeug" nicht regelmässig nutzt und sich damit auskennt ist im Ernstfall alleine trotz bester Kommunikationsmittel.

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Jeder Bürger hat immer eine ausgedruckte Liste aller Funkamateure seiner Region griffbereit

    Braucht er nicht. Es reicht, wenn er zu einem Haus mit den seltsamen Antennen geht. Es ist Aufgabe der Funkamateure, Nachbarn darauf aufmerksam zu machen, wenn sie Notfunkmoeglichkeiten haben. Die haben ja die meisten aktiven Funkamateure. Man sollte sich natuerlich auch Gedanken machen, wie man Handfunkgeraete und dergleichen auch bei laengerem Stromausfall betriebsbereit haelt. Auch an Kleinigkeiten denken. Nicht dass der tolle elektronische Antennenumschalter ploetzlich in einer Stellung "festgefroren" ist, weil das WLAN nicht mehr geht.

    Man geht dann einfach dorthin und klingelt (OK, wird schwierig wenn der Strom weg ist )

    Noe. Hier kommt dann einer unserer knallroten SOS Knoeppschen am Baendel an die Haustuer und drinnen macht es beim Druecken SEHR laut Ding-Dong. Das Dingen ist mit auf der Akkulade-Checklist, also stets einsatzbereit.

    Haben Sie deshalb immer ein batteriebetriebenes Rundfunkgerät und Reservebatterien oder ein Kurbelradio im Haus. Auch ein Solarradio oder Autoradio kann benutzt werden."


    hmm, soll es nun ein analoges UKW-Radio sein? Oder DAB? Auf welcher Frequenz könnte man denn Informationen erwarten? Einfach mal "übers Band drehen" ?

    Frueher hatte man in den USA dafuer zwei MW-Frequenzen. Heute geht das per Data Feed auf so ziemlich alle Sender, auch TV. Das System wird z.B. bei Tornado-Warnungen benutzt (startet kurz vor Mitte des Video):


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Dank Mittelwelle funktioniert das auch noch, wenn es die lokalen Sendemasten weggepustet hat oder der Strom grossflaechig weg ist. In letzterem Fall sind naemlich auch die Handynetze nach kurzer Zeit weg (habe ich mehrfach erlebt). Die weitgehende Abschaltung der Mittelwelle in Europa war schon eine ziemlich dumme Entscheidung.

    Handfunkgeräte "deutlich unter 100 EUR" wären sonst schwer zu bekommen

    Das Yeasu FT-65R liegt in dem Bereich, hat ein Bekannter gerade fuer $99 gekauft.

    Vor einigen Jahren gab es dazu eine Kleine Anfrage und die Antwort lautete, dass beim Katastrophenschutz eine Einplanung von Funkamateuren nicht angedacht ist.

    Weil die Leute in solchen Behoerden oft schlicht zuwenig Ahnung haben.

    Spaß beiseite, ist es nicht traurig, wie schlecht wir in Sachen Katastrophenschutz in Deutschland organisiert sind?

    Ja, Auslaender sehen sich das eher kopfschuettelnd an. Es besteht erhebliches Verbesserungspotenzial :)


    73, Joerg

  • Moin Joerg,

    Braucht er nicht. Es reicht, wenn er zu einem Haus mit den seltsamen Antennen geht. Es ist Aufgabe der Funkamateure, Nachbarn darauf aufmerksam zu machen, wenn sie Notfunkmoeglichkeiten haben.

    das ist genau das Problem, nur ein Handfunkgerät oder seltsame Antennen nützen gar nichts, wenn auf der anderen Seite niemand hört. Normalerweise würde es ja genügen, wenn da ein Repeater in der Nähe ist, auf dem die Behörden mithören, sozusagen eine 112 über Funk. So wie Du es mir mehrfach von dem Repeater bei Dir um die Ecke geschildert hast, der eben auch aus einsamen Gegenden erreichbar ist. Das ist hier aber nicht der Fall, weil der Amateurfunkdienst dafür nicht einplant wurde und auch einfach nicht beachtet wird.


    Du kannst als Funkamateur alles probieren, alles machen, aber solange Du keine Akzeptanz und Unterstützung aus den Behörden bekommst und die Dich mit "ach diese Hobbyfunker wieder" abtun, nützt das nichts. Wenn die Kommunikationsnetze weg sind, kannste dann mit einem anderen Funkamateur übers noch laufende Relais zwar klönen, aber eine Verbindung zu Rettungsdiensten haste dann immer noch nicht. Und das ist das Problem hier.


    73, Tom

  • Nur eine Bemerkung zum Notfunk: Aber wäre es nicht schön, wenn bei Zusammenbruch der BOS plötzlich die "Hobbyfunker" einspringen können und wenigstens Sprechfunk im engen und weiteren Kreis bieten können? Diejenigen, die wollen und können? Oder sollen wir jetzt die Hände in den Schoss legen und hämisch lächeln, wenn nichts mehr geht und sagen, wir hätten ja gekonnt, aber ihr wolltet ja nicht...


    Lassen wir all diejenigen, die sich im Notfunk einbringen, ihren Job machen. Ich hab aus ganz anderen Interessen meinen ganzen Funk unabhängig vom Netz. Und bei den Preppern denke ich immer, sobald der Strom weg ist, ziehen sie in Scharen in den Wald, auch wenn ich nicht verstehe, warum und wieso man dazu bewaffnet sein muss wie ein Söldner.

    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D