QRQ-Training

  • Vielleicht koennen wir hier Tipps austauschen. Ich fange mal an mit den beiden Methoden, die mir am besten helfen. Allerdings ist das aus der Sicht eines eingefleischten Ragchewers, Contest-Fans brauchen sicher anderes Training.


    1. Wir hatten gerade einen typischen 40m "Trainings-Kloenschnack" von etwa 1-1/2 Stunden. Angefangen mit den fuer uns ueblichen 22wpm und dann langsam immer weiter aufgedreht, 25wpm, 28wpm, 30wpm, bis einem die Muetze wegfliegt. Natuerlich haben wir gegenseitig dabei nicht mehr alles 100% mitbekommen, aber die Copy-Quote wird langsam besser. Wir fragen nicht immer zurueck, wenn wir was nicht verstanden haben, sondern wechseln auch mal das Thema. So bleibt es spannend. Nach einer Stunde raucht einem fast der Kopf, doch das ist ja auch beim Sport so, etwa wenn man einem etwas zu schnellen Rennradfahrer hinterherkeucht. Es gibt in den USA einige CW-Runden, die das so machen. Der Trainingsefekt ist aber am besten, wenn die Runde nur wenige Teilnehmer hat oder man nur zu zweit ist. Jedenfalls geht mir das so.


    2. Die naechstbeste Lernmethode bei mir ist das Hoeren von ARRL Trainings Files im MP3 Format mit "zu hohem" Tempo, derzeit mit 35wpm. Diesen Tipp bekam ich von Gurbux W6BUX. Da bekomme ich den Zusammenhang der Texte noch nicht mit, aber einzelne Worte, immer mehr. Das mache ich z.B. beim Training in der Muckibude, im Auto, auf dem Fahrrad bei Alleinfahrten, beim Schrauben in der Garage oder bei langweiligen Gartenarbeiten. Beim Hundespaziergang lasse ich die einfach vom Smart Phone in der Hosentasche abspielen, ganz leise.


    Die Erfassung kompletter Worte ist fuer mich noch immer ein Problem und das muss man oberhalb von 25wpm ja. Die kurzen und gaengigen Worte sitzen, doch dann kommt ploetzlich ein laengeres daher, dessen Klang nicht tief genug oder noch gar nicht im Gehirn sitzt und ich verliere kurz den Faden. Oder auch mal ganz. Das zweite Problem ist CW in einer anderen Sprache. Man muss den Kram ja dafuer ganz von vorn lernen.


    73, Joerg

  • Hallo Jörg und Mitleser,


    off air mache ich es anders herum - eine Art "speed rundown".


    Auf Deutsch geht das zum Beispiel mit den Humorsätzen von Michael DF2OK seht gut. Ich höre die Sätze in absteigender Geschwindigkeit von 60 wpm wiederholt in 5 wpm-Schritten an, bis ich sie vollständig verstanden habe. Man kann sich natürlich auch mit den bekannten Tools von Fabian, DJ5CW, eigene Sätze generieren.


    Ansonsten nutze ich Morse Code Ninja, um einen Englischen "Wortschatz" aufzubauen. Allerdings muss man aufpassen, wenn man einzelne Wörter anstelle von Sätzen trainiert, dass man nicht nur eine kurze Aufmerksamkeitsspanne trainiert, was für Klartext-QSOs eher hinderlich ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Leute gibt, die bei den Rufzeichenhörprogrammen wahnsinnige Geschwindigkeiten erreichen, aber mit einem Klartext in ähnlicher Geschwindigkeit große Probleme hätten (Ausnahmen bestätigen bestimmt diese Regel :-))


    vy 73, Ralph, DL1HR

  • Hallo Jörg und Mitleser,


    ich befürchte zunächst, wir sind mit dem Thema im falschen Forum, denn an HSC-Tempo und aufwärts werden die wenigsten machen und daran interessiert sein. Mit QRQ darf man getrost ein Tempo um 180 BpM aufwärts verstehen.


    Die allerwenigsten an CW interessierten OP bringen den nötigen Biss, die Leidenschaft, Ausdauer und vor allem die nötige Zeit mit, so ein Ziel zu erreichen.


    Neben der erforderlichen Zeit die nicht unerheblich ist, spielt das Talent eine große Rolle. Es gab und gibt Leute, die es in erstaunlich kurzer Zeit an die Spitze geschafft haben. Aber auch andere OP, die es trotz 50 Jahren CW Praxis noch immer nicht zum ElBug Keyer gebracht haben und mit reichlich fehlerhafter Handschrift unterwegs sind.


    Ich habe zu Anfang meiner CW-Karriere kein bestimmtes Ziel angestrebt, sondern war nur daran interessiert, die damals noch reichlich vorhandenen QSOs zu verstehen. Schrittweise erst mit einzelnen Wortern, dann mit ganzen Sätzen und vor allem im Kopf und ohne Stift!


    Ich nutzte jede Gelegenheit mit dem RX in die Bänder zu hören. Während bei Geschäftsreisen meine Kollegen in der Kneipe saßen, hörte und verfolgte ich im Hotelzimmer mit dem R 1000 die QSOs und ich wünschte, es wäre heute noch so viel Klartext (der ursprünglichen Telegrafie) zu hören, wie am Wochenende zu Contest Zeiten.


    Dass sich das Verhältnis Klartext/Contest derart verschoben hat zu meinem Bedauern, liegt meines Erachtens an zwei wesentlichen Dingen. Viele der Contester sind auf dem Weg die Telegrafie beherrschen zu wollen falsch abgebogen. Weil es ihnen zu anstrengend und zeitaufwendig erschien, bedienten sie sich dem PC der ihnen reichlich Erfolg und Punkte brachte. Die anderen, viel wenigeren telegrafiefähigen OP, sind nur sehr selten, wenn überhaupt noch zu hören. Mit abnehmender Beteiligung an Band-Aktivitäten sinkt auch die heutige Trefferquote und man beendet mitunter oft sein QSO-Bemühen ergebnislos.


    Nie hätte ich mir damals vorstellen können, jemals ein Tempo von 250 BpM beherrschen zu können, es kam von ganz allein, von Jahr zu Jahr mehr.


    Bevor man aber über QRQ nachdenkt, würde ich vielmehr empfehlen sich zu fragen, bin ich bereit mehr Zeit zu opfern als bis jetzt und etwas öfter QRV zu sein und mich damit am gemeinschaftlichen Interesse zu beteiligen. Denn der Klartext wird weiter zurückgehen wenn nichts passiert, dafür sorgt nicht nur die Biologie.


    Mögen die Worte auf fruchtbaren Boden fallen, "vorallem" gerichtet an diejenigen, die noch was mit CW am Hut haben.


    73 Dieter DL2LE

    Einmal editiert, zuletzt von DL2LE ()

  • SUPER danke nioh mehr so Tipps, ich plag' mich noch weit drunter damit ab schneller zu werden. Einzelne Zeichen gehen bis 30WPM aber längere `Strukturen schmeißen mich tw schon bei der Hälfte

    -AH-

  • Moin Joerg,

    2. Die naechstbeste Lernmethode bei mir ist das Hoeren von ARRL Trainings Files im MP3 Format mit "zu hohem" Tempo, derzeit mit 35wpm. Diesen Tipp bekam ich von Gurbux W6BUX. Da bekomme ich den Zusammenhang der Texte noch nicht mit, aber einzelne Worte, immer mehr.

    mit dem Tool ebook2cw kannst Du Dir auch aus eigenen Texten MP3 generieren. Findest Du im Repository von Deinem Linux:



    Vielleicht kannst Du ja noch etwas für Dich aus The Art and Skill of radio-telegraphy herauslesen.


    73, Tom

  • DJ7BM hat wohl meinen letzten Satz nicht soo verstanden, wie er gemeint war.

    Es ging um CW und QRQ und nicht darum, womit man seine Zeit anderweitig tot schlagen kann.

  • Ich verstehe Jörgs Frage einfach so: "Was kann ich tun, um schneller zu werden?" und nicht auf die Definition von Dieter "QRQ >=180 BPM".

    Denke, QSOs fahren in dem Tempo, das zwar anstrengend ist, das aber noch relativ sicher beherrscht wird solange bis es nicht mehr als anstrengend empfunden wird und dann das Tempo leicht erhöhen, bringt Erfolgserlebnisse, steigert die Aktivität auf den Bändern und mit der Zeit steigert sich das Tempo fast automatisch. Und nicht verzweifeln, weil es immer Tage gibt, an denen es nicht gut klappt und man leicht versucht ist zu denken, man schafft es nie.

    Wichtig finde ich, QSOs möglichst ohne Mitschreiben zu machen und (außer CQ rufen) möglichst nichts aus dem Speicher zu geben.

    Die anderen Tipps (ebook2cw; Texte von Programmen etc.) sind sicherlich unterstützend sinnvoll, aber sie geben die Realität der Praxis auf den Bändern schlecht wieder, weil QRM, QRN, QSB etc. fehlen und CW-Aktivität auf den Bändern ja das ist, was wir wollen :)

    73!

    Peter DL3NAA

    DL3NAA
    Name: Peter
    QTH: Kehl (JN38VN)
    DOK B14, HSC 1023, VHSC 186
    QRP von 80 Meter bis 10 Meter CW


    Life is too short for QRP!

    Satis longa vita - Das Leben ist lange genug! (Seneca)

  • Ich verstehe Jörgs Frage einfach so: "Was kann ich tun, um schneller zu werden?" und nicht auf die Definition von Dieter "QRQ >=180 BPM".

    So verstehe ich Jörgs Frage auch.

    Die Leistungssportler vom HSC sind kein Maßstab und QRQ bedeutet einfach "geben sie schneller" bzw QRQ? "soll ich schneller geben?". Es ist also lediglich ein Hinweis auf eine individuell unterschiedliche, subjektiv empfundene Geschwindigkeit.


    73 Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Beide Punkte von Jörg adressieren das Thema genau richtig: Raus aus der Komfortzone. Nicht so weit, dass man frustriert aufgibt, aber weit genug, dass man nicht nur das schon Beherrschte weiter durchkaut. Auch ganz kleine Erfolgserlebnisse können unheimlich motivierend sein!


    Die Methode ist m.E. fast egal, so lange es Spaß macht. Natürlich ist Rufzeichen-Training mit RufzXP oder "qrq" (d.h. kurze Salven von wenigen Buchstaben/Ziffern aufnehmen, danach Zeit zum Nachdenken) nicht das selbe, wie CW-Hörbucher oder echte QSOs auf dem Band (d.h. zusammenhängende Texte aufnehmen und verstehen). Aber das, was man durch die eine Methode an Tempo gewonnen hat, lässt sich schnell auf das andere übertragen; es trägt zur allgemeinen CW-Fitness bei.


    Könnte man damit vergleichen, dass intensives Radfahren nicht das beste Training ist, wenn ich einen Marathon laufen will, aber es bringt mich auf einem angenehmeren Weg dem Ziel deutlich näher, als wenn ich nichts tue (sage ich als passionierter Radfahrer, der ohne jegliches Training auch ein ganz passabler Läufer ist). :)

  • Moin Peter,

    Die anderen Tipps (ebook2cw; Texte von Programmen etc.) sind sicherlich unterstützend sinnvoll, aber sie geben die Realität der Praxis auf den Bändern schlecht wieder, weil QRM, QRN, QSB etc.

    Joerg erwähnte als 2. nächstbeste Lernmethode in #1 die Verwendung von Audiofiles auf dem Smartphone, bei Tätigkeiten, bei denen man nicht auf den Bändern sein kann.


    Bei ebook2cw kann man als Parameter bei der Übergabe und auch innerhalb der Texte die Tonfrequenz, die Geschwindigkeit, die Lautstärke und das gefühlte SNR mit Hintergrundgeräuschen ändern. Wenn man die Parameter in den Texten verstreut, ändern sich ständig die "Bedingungen", was schon sehr nahe an echten Bedingungen herankommt.


    Das hat Fabian schön gemacht, dass die Änderungen auch im laufenden Text erfolgen können und es eben so nicht ein Text mit nur identischer Geschwindigkeit ist.


    73, Tom

  • Ich verstehe Jörgs Frage einfach so: "Was kann ich tun, um schneller zu werden?" und nicht auf die Definition von Dieter "QRQ >=180 BPM".

    Hallo Peter,


    ich mache derzeit "sicher" so etwa 22-25 WPM und das liegt nach "Normwort Paris" bei 90 - 100 BpM. Reicht mir völlig um das eine oder andere Klartest QSO zu machen

    und wenn jemand meint das sei ihm zu langsam "Kismet". Im Kontest kriege ich Rapporte auch noch bis etwas über 30 WPM hin und auch das reicht mir. Wenn da jemand

    meint er müsse die Nummern mit 50 WPM vom Speicher rausdrücken frage ich solange nach bis er es begriffen hat und wenn nicht logge ich ihn nicht und gehe mit "NIL"

    meiner Wege.


    HSC, und VHSC waren nie bein Bestreben und ich versuche auch nicht krampfhaft meine Geschwindigkeit zu steigern. Was automatisch an "Zugewinn" kommt ist eben da

    und wenn nicht auch nicht so tragisch. Ich Denke das in der heutigen Zeit mancher CW Enthusiast (der nichts anderes macht) froh wäre täglich mal 1-2 QSO fahren zu

    können in Klartext um die 100 BpM. Bei den Speed Telegrafisten weis nämlich sicher mancher nicht mehr was er mit den immer selben überhaupt noch "bequatschen! soll.


    Absolut nichts gegen die Menschen die das "Mehr" wollen. Hat alles seine Berechtigung aber ich muss das nicht mit aller Gewalt haben.


    😉😉😎😎

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Moin, moin,

    meine Erfahrungen:


    Für Rag-Chew-Freunde ist sicherlich Jörgs Methode Nr. 1 am wirkungsvollsten und am unterhaltsamsten; jemanden finden, der im selben Tempo-Bereich "unterwegs" ist und Spass am "Schnacken" hat.


    Aber erst mal jemanden finden... und dann muß auch noch das Funkwetter mitspielen, sofern es Raumwellen-Kontakte sind. Ich habe einen Funkfreund, der nur ein paar km entfernt wohnt; wir treffen uns ein mal pro Woche und unterhalten uns per Bodenwelle und QRP auf 10m bzw. 12m für 1 1/2 bis 2 Stunden mit ca. 35 WpM.



    Aber den Hauptteil mache ich per Internet-CW. Eine Sked-Serie von etwa 7 Stunden pro Woche mit 35-40 WpM, und eine von etwa 3 Stunden/Woche gemächlich mit Bug und Sideswiper.


    Ich war (nach langer Pause) vor 3 Jahren durch Internet-CW wieder an Telegrafie und Amateurfunk geraten und konnte beim Einstieg etwa etwa 30 WpM hören und 25 WpM geben. Inwischen sind es 40 - 45 WpM Hören und 38 - 40 WpM Geben. War also wirkungsvoll, aber immer noch ist das Geben der Engpass, und beim Geben werde ich nicht so recht schneller. Aber das ist halt so und mir auch nicht sooo wichtig. Auf "Trocken-Übungen" mit CW-Programmen habe ich jedenfalls keinen "Bock".



    Der Hauptgrund, warum ich überwiegend ICW mache: Man kann sich in ICW unterhalten, ohne dass andere mithören. Auf KW habe ich immer um Hinterkopf, dass dort mehrere zuhören werden. Das ist selbstverständlich ok (und ich höre auch gern anderen Leuten zu), aber es engt die möglichen Gesprächsthemen ein.


    Beim QRQ-Ragchew muss man auch was zum Kauen haben, denn ein Standard-QSO wäre nach 5 Minuten "durch". Und das Lumpen-Kauen ist einfacher, wenn man nicht vor Publikum spricht und nicht überlegen muss, ob man privates Zeugs wirklich "ans schwarze Brett hängen" will. Man kann sich per ICW auch (im Text-Chat-Fenster) Web-Links und Bilder schicken und die Bilder bzw Websites gemeinsam betrachten und sich drüber unterhalten (das sind bei uns meist technik-nahe Themen).


    In ICW sind wir zwar nur noch ein halbes Dutzend "Stamm-Belegschaft" (plus einige gelegentliche Gäste), aber das funktioniert bereits jahrelang, weil man sich recht gut kennt und es daher leichter ist, Themen zu finden.



    Auf KW-Raumwelle gelingen mir manchmal auch längere Rag-Chew-QSOs - das sind dann meist Funkfreunde, die ich über ICW kennen gelernt hatte. Mit anderen ist oft nach 20 - 40 Minuten "die Luft" raus und man geht seiner Wege. Eine "Trainingsrunde", wie von Jörg beschrieben, gibt es anscheinend auf dieser Seite des Teiches nicht.


    73,

    Ralf

  • Der Hauptgrund, warum ich überwiegend ICW mache: Man kann sich in ICW unterhalten, ohne dass andere mithören. Auf KW habe ich immer um Hinterkopf, dass dort mehrere zuhören werden. Das ist selbstverständlich ok (und ich höre auch gern anderen Leuten zu), aber es engt die möglichen Gesprächsthemen ein.

    Ist, zumindest in meinen Augen, schon wieder fraglich warum man dann "durch ICW" wieder zum Amateurfunk kommt um dann trotzdem zu sagen "Ich mach das dann doch lieber

    weil nur ein ausgewählter Personenkreis mich hören kann". Vermutlich müssen die auch im Sked noch angemeldet und registriert sei und ich kann da "frei Schnautze" politische,

    religiöse und sonstige Meinungen abhandeln. Kann man im übrigen auch in irgendwelchen "Dark Chats" und das sogar ohne CW. Solche Sachen haben, auch zumindest für mich,

    immer etwas anrüchiges. So nach dem Motto "Im AFu gibt es das "Vermummungsverbor" aber bei ICW nicht".


    Im übrigen Danke an Tom (DL7BJ) für die Däumchen zu meiner Antwort was die Geschwindigkeit betrifft .... 👍👍

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

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  • @ Jürgen


    ich mache halt gern Telegrafie. Sowohl auf KW als auch auf ICW. Und auf ICW ist das "Angebot" für mich inzwischen einfacher zugänglich und interessanter als auf KW (die Gründe für letzteres hast Du ja selber sarkastisch beschrieben).


    Das hält mich aber nicht davon ab, auch KW zu nutzen, selbst wenn es Tugendwächtern bzw. Tugendpächtern nicht gefällt ;)


    73,

    Ralf


    Update:


    Jörg hatte nach Trainingsmöglichkeiten für QRQ-Ragchew gefragt (so hatte ich ihn zumindest verstanden).


    Mit einem PC-Trainer ist das (aus meiner Sicht) etwas "öde", zu zweit oder zu mehreren macht das Training mehr Spass, und Trainingsrunden auf KW zu organisieren, ist wegen der (auch jahreszeitlich wechselnden) Conds schwierig.


    Aber ICW ist für nun mal für einige Leute "bäh", ein PC-Trainer ist jedoch ok.


    Warum eigentlich?

    Einmal editiert, zuletzt von DK5BU ()

  • Mochmal "Moin Ralf",

    warum dann einfach in solchen Threads in einem "Amateurfunk Forum" auf ICW verweisen und auf die Gründe es zu nutzen. Hättest Du nichts davon erwähnt

    (Mitteilungsbedürfnis warum, wehalb und wieso) hätte niemand darauf reagiert. Ich bin weder Tugendwächter noch -pächter. Sachen die nicht in die Öffentlichkeit

    gehören hat man früher schon über "Leitungen" abgehandelt.


    Sorry wenn jetzt komplett OT aber das passt nicht ....

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

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  • Moin Ralf,

    Mit anderen ist oft nach 20 - 40 Minuten "die Luft" raus und man geht seiner Wege.

    In diesem Fall ist es sinnvoll, andere Hobbies zu erwaehnen. In meinem Fall Rennradfahren, Mountain Biking oder Bierbrauen. Das kann ploetzlichen intensiven Gespraechsstoff geben. Dann Urlaubsreisen, interessante Jobs, und so. Oder mal rueckfragen, warum die 50W PA noch nicht laeuft. Es ergab sich eine mehr als halbstuendige Diskussion ueber moegliche Ursachen, in CW. Und ... die PA loeppt! Dito mit einem FT-757GX letzte Woche, der daraufhin wieder unter die Lebenden kommt, wegen eines CW QSOs.


    Im Prinzip ist es nicht anders als Unterhaltungen beim Spazierengehen oder so. Minus der zu brisanten Themen natuerlich, da Funk. Man lernt sich dabei immer mehr persoenlich kennen und das gibt automatisch mehr Gespraechsstoff. Z.B. weiss ich seit einem CW QSO letzte Woche, wie man Baba Ganoush zubereitet. Der grosse Koch bin ich nicht, aber das moechte ich probieren.

    Eine "Trainingsrunde", wie von Jörg beschrieben, gibt es anscheinend auf dieser Seite des Teiches nicht.

    Die gab es auf unserer Teichseite vor drei Jahren auch nicht. Man muss sie schaffen. Bei mir geschah das per Schneeballeffekt. Ein OM strauchelte in einem CW QSO auf 40m, gab auf und ich bekam es hoerenderweise mit. Ich fand ueber qrz.com seine Email Adresse, schrieb ihn an und wir begannen Trainingsrunden. Die sind inzwischen groesser. N7HRK machte es etwas anders, er fing mit Freunden eine QRQ Runde auf 40m an und die wuchs dann.


    Fuer Anfaenger halte ich jeden Freitag abend einen CW Kurs ueber FM, auf einem Relais mit weitem Einzugsbereich. Wir bleiben dort bei 8wpm, damit Anfaenger hinzukommen koennen. Denn wenn wir nicht fuer Nachwuchs sorgen, nuetzen langfristig alle QRQ-Bestrebungen nichts, da wir nicht ewig leben.


    73, Joerg

  • .....

    Fuer Anfaenger halte ich jeden Freitag abend einen CW Kurs ueber FM, auf einem Relais mit weitem Einzugsbereich. Wir bleiben dort bei 8wpm, damit Anfaenger hinzukommen koennen. Denn wenn wir nicht fuer Nachwuchs sorgen, nuetzen langfristig alle QRQ-Bestrebungen nichts, da wir nicht ewig leben.

    .......


    Das halte auch ich für Dimensionen wichtiger als QRQ, ICW oder andere exklusive Spielereien..... je niedriger die Einstiegsschwelle um so mehr Funkfreund*Innen können einen Zugang zu CW-QSOs finden.


    Heutzutage IST CW eine SPIELEREI ........ für irgendeinen Einsatz als Kommunikationsmittel ist es nicht mehr notwendig. ALLE professionellen Funkdienste haben CW "außer Betrieb genommen"...... der Aufwand zum Erlernen steht in keinem "wirtschaftlichen Verhältnis" zu seinen technischen Vorteilen mehr.

    Es ist genauso wichtig wie ein exotisches Musikinstrument - sagen wir mal ein Krummhorn oder ein Zink. Von daher kann man es locker sehen ..... Musik kann man schon auch schon mit Grundkenntnissen auf einem Instrument machen! Und dann gibt es Virtuosen und Experten auf dem gleichen Instrument - das erfordert Jahrzehnte langes Training und dieser Level ist vielleicht bei einem Beginn in späteren Lebensjahren oder für einen nicht ganz so talentierten gar nicht (mehr) zu erreichen.


    Ich finde übrigens gar nichts schlimmes daran, wenn jemand unterstützend zur Dekodierung seinen Computer mitlaufen lässt......wenn er das einigermaßen regelmäßig macht kommt er irgendwann selber drauf, dass er mit Ohren und Hirn manches richtiger dekodiert als seine App......

    Und auch wenn die Hälfte der CW-Contest-Teilnehmer "eigentlich" gar kein CW kann und den CW-Betrieb identisch zu PSK oder sonstigen digitalen Betriebsarten vom Computer aus durchführt.....was ist "schlimm" daran?? Betrieb ist dadurch auf den Bändern ..... und es ist "hybrider Betrieb möglich", also ich kann mich als "Zu-Fuß-CWist" einklinken......das ist bei FT-8 so nicht möglich. Und das empfinde ich als Bereicherung.


    Und ich persönlich übe lieber mit Morserino oder mp3-file als mit ICW.....ohne dass ich so genau begründen kann, warum ich da so ticke.


    Grüße vom Martin, DH4NWG

    vy 72/73 de Martin, DH4NWG


    hpe cuagn !!


    DARC DOK B12 | DL-QRP-AG #490 | FISTS #18187 | SKCC #12673 | GQRP #17504

  • Hallo Jörg,


    dann hast Du ja bereits eine recht große Trainings-Runde. Noch dazu selbst geschaffen. Alle Achtung.


    Auf unserer Seite des Teiches dürfte es schwieriger sein, so etwas zu organisieren. Die Amateurfunkdichte ist niedriger und es gibt - sprachbedingt - mehrere kleine "Communities". Deutscher QRQ Ragchew ist deutlich im Sinkflug (vor allem tagsüber), Italiener. Polen oder Skandiavier und Briten höre ich hier häufig (in ihren jeweiligen Muttersprachen), aber nicht jeder hier in Europa kann gut genug Englisch für eine flüssiges Gespräch.


    Bei "Euch" kann man sicherlich auf fast allen Bändern Englisch (oder je nach Band und Region auch Spanisch) hören. Da hat man mehr "Auswahl" und ist wegen der Größe der USA und Kanadas auch nicht so stark von den KW-Ausbreitungsbedingungen abhängig.


    73,

    Ralf

  • Das halte auch ich für Dimensionen wichtiger als QRQ, ICW oder andere exklusive Spielereien..... je niedriger die Einstiegsschwelle um so mehr Funkfreund*Innen können einen Zugang zu CW-QSOs finden.


    Heutzutage IST CW eine SPIELEREI ........ für irgendeinen Einsatz als Kommunikationsmittel ist es nicht mehr notwendig. ALLE professionellen Funkdienste haben CW "außer Betrieb genommen"...... der Aufwand zum Erlernen steht in keinem "wirtschaftlichen Verhältnis" zu seinen technischen Vorteilen mehr.

    Was interessieren uns die Kommerziellen Dienste?

    Nutzt einer von denen WSPR, FT4/8, Olivia, Contestia, ...? Und SSB ist da wohl auch nicht weit verbreitet.


    CW ist wichtig, wenn man ohne Computer mit wenig Leistung WeitWeitWeg Kommunizieren will.

    Und zuhause am PC, da kann ich auch IRC nehmen um mit Leuten aus Japan zu "reden".


    BTW: Was denn nun? Am Anfang soll eine niedrige Schwelle Leute für CW begeistern und dann ist es eine geschrieene Spielerei ?

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.