Wenn 6W nicht reichten, hätten 100W gereicht?

  • Moin,

    Heute hatte ich größenwahnsinnig mit 6W auf eine Station aus PY in SSB geantwortet.

    Richtig verstanden hat er mich nicht: "DD agn" oder "the /p station". Mehrfaches Wiederholen hat auch nicht geholfen.

    Aber immerhin mit EFHW und 20m Draht auf 10m hat er mich 'wahrgenommen' ^^

    Hätten 100W da was reissen können? Hat das schon mal wer getestet?

    Diese ganzen Theorien etc. bzw. Berechnungen kenn ich, aber wie sieht das in der Praxis aus?

    Vlt. nehm ich in der nächsten zeit den FT-891 statt FT-818 mit. Nur ist der 891 schlimmer als jeder Ural unter hochlast. Das Teil saugt gut an der Batterie.

    73, Jens

    Telegrafie - die einzige Digitalbetriebsart die Analog besser ist.

  • Bei einem QSO an der Rauschgrenze (und da war es bei Dir wohl, wenn er einen Teil deines Rufzeichens erkannt hat) kann bereits ein Unterschied von nur 3 dB (also von 6 W auf 12 W) den Unterschied ausmachen.

    Mit 100 W (was 12 dB mehr sind!) hätte es bestimmt geklappt. Zu bedenken ist auf Kurzwelle natürlich, dass es deutliches Fading gibt - manchmal hilft einfach etwas Geduld, und auch dann klappt es mit QRP.

    Ich mache 95% meiner QSOs mit Leistungen unter 10 W. Wenn es knapp wird, drehe ich in 3-dB-Schritten hoch - meist reicht die erste Erhöhung aus.

  • Hochdrehen ging ja nicht. ^^

    Nicht vergessen SSB, nicht CW. Tja, 1 Ansporn mehr mehr zu üben.

    Auch wenn ich es wohl nicht extra schreiben muss, lcwo.net, das hast Du echt gut gemacht.

    73, Jens

    Telegrafie - die einzige Digitalbetriebsart die Analog besser ist.

  • Danke :)

    Entgegen der landläufigen Meinung mache ich auch SSB (dieses Jahr schon 285 QSOs!) und da ist es im Prinzip genau so wie in CW: 3 dB können über QSO oder nicht entscheiden.

  • Hallo Jens, DD5NT,

    dann hilft vielleicht bei der nächsten SSB-Verbindung knapp über der Grasnarbe ein Kompressor.

    73/72 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

    Einmal editiert, zuletzt von DK3RED (18. April 2023 um 18:19)

  • Richtig verstanden hat er mich nicht: "DD agn" oder "the /p station". Mehrfaches Wiederholen hat auch nicht geholfen.

    Aber immerhin mit EFHW und 20m Draht auf 10m hat er mich 'wahrgenommen' ^^

    Hätten 100W da was reissen können? Hat das schon mal wer getestet?

    Die maßgebliche Größe bei der Verständlichkeit eines Signals, ist das S/N, der Signal Rauschabstand. Damit lässt sich deine Frage beantworten. Würdest du deine Sendeleistung von 6W auf 100W erhöhen, würde sich am Empfangsort das S/N (bei gleichbleibenden Verhältnissen des Übertragungskanals und der Empfangs-Bandbreite) um 10log(100W : 6 W) = 12 dB verbessern. Ein um 12dB S/N verbessertes Signal-Rauschverhältnis, hätte das QSO wohl "gerissen".

    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Vlt. nehm ich in der nächsten zeit den FT-891 statt FT-818 mit.

    Hat bei mir gerade den Unterschied zwischen 58 vs. 3 QSOs gemacht in den letzten Tagen. Ich weiß, der Vergleich hinkt.

    73 de Haiko DF9HC

  • Vlt. nehm ich in der nächsten zeit den FT-891 statt FT-818 mit. Nur ist der 891 schlimmer als jeder Ural unter hochlast. Das Teil saugt gut an der Batterie.

    Eine 100W Maschine braucht es aber nicht wirklich. Ich habe bei Außenaktionen immer meinen 2. Xiegu G90 mit und kann dann auch mal 20 Watt

    auskoppeln. Das reicht dann in aller Regel mit dem 5,6m Teleskop oder einem entsprechenden Drahtgebilde. Im Notfall nehme ich alle 3 18 AH

    LiFePo4 von Eremit mit und hab ein Wochenende Ruhe.

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Hallo Jens,

    wie hast Du denn Deinen FT-818 betrieben? Mit dem MH-31?

    Dann bitte nur auf der Schalterstellung mit der Bassabsenkung (POS. 1 glaube ich?!). Und unbedingt sehr nah und im 90 Grad Winkel „direkt an der Front vorbei“ besprechen.

    Ich finde immer wieder YouTube Videos, bei denen die OMs im Abstand von locker 15-30cm das MH-31 besprechen und dabei noch nicht mal über eine laute Stimme verfügen. Sowas EINMAL an einem Zweitempfänger gegenhören, würde dann die Wahrheit ans Licht bringen.

    Ich hatte so mit meinen FT-817ND nie Probleme.

    Vy73,

    Jochen

  • Ein Geheimtipp für SSB am FT-817/818 ist übrigens ein ASTATIC D104-M6C Handmikrofon aus dem CB-Bereich. Das schlägt in Sachen Sprachprägnanz leider sogar den DYC-8x7 (zumindest solange der noch im Originalzustand ist und nicht für bessere Sprachprägnanz modifiziert wurde).

    MH-31 - Astatic D104 comparison - YouTube

    Simple mic mod for the Yaesu FT-817 MH-31 microphone with A/B comparison (more talkpower) - YouTube

    Das hilft dann am Grasnarben-QSO sicherlich. Reicht selbst das dann nicht mehr aus, hat man zumindest die Gewissheit, dass man bereits alles Mögliche aus seinen 5 Watt HF herausgeholt hat. Dann soll's einfach nicht sein. :)

    vy 73,

    Jochen

    Einmal editiert, zuletzt von DG2IAQ (10. April 2023 um 10:00)

  • wie hast Du denn Deinen FT-818 betrieben? Mit dem MH-31?

    Dann bitte nur auf der Schalterstellung mit der Bassabsenkung (POS. 1 glaube ich?!).

    Laut Manual meines FT-817 ist Stellung 2 richtig. Hier die entsprechende Stelle aus dem Manual:

    "The [ TONE ] switch on the back of the MH-31 A8J microphone provides adjust-

    ment of the microphone’s frequency response. Setting this switch to the “2” posi-

    tion will roll off some of the bass response, resulting in improved “talk power” in many

    instances. The “1” position is primarily used in countries like Japan, where vowel sounds

    are of critical importance in conveying information; in Western languages, consonant

    sounds (which are rich in high-frequency components) are frequently more important."

    73

    Uli DF7SC

  • Hatte früher auch mal ein 3W-Gerät mit SSB. Der Normalfall ist doch etwas Mühe, um zum QSO zu kommen. Im Riesengebirge ging es dann mal mit den 3W nach Sizilien, und der om war total verwundert, es war eine echte 59, wow. Ich saß aber auch am oberen Ende einer 500m Richtung Sizilien recht schräg abfallenden Wiese, und sicher waren auch Ausbreitung und Störpegel in Sizilien optimal.
    Gegenbeispiel: Mit etwa 5W cw nach Kanada (Neufundland). Der OM konnte mich gut aufnehmen, bestätigte gutes Signal. Ich hatte mit seinen 250W echte Mühe im QSB und QRM. Ich wohne halt in der Stadt, er meinte, bis Europa alles flach, kein Baum, keine Hügel, keine Leitungen, keine Nachbarn. Er hörte das Gras wachsen, ich halt die Straßenbahn und das Grummeln zahlloser Schaltnetzteile. Das ist zwar in DL extrem, aber letztlich im Rest der Welt genauso.

    Ansonsten hat DJ5CW recht. Im konkreten QSO an der Grasnarbe entscheidet jedes dB mehr oder weniger über ge- oder mißlingen der Verbindung, egal bei welcher Entfernung. Und bevor man den TRX zu tode quält, kann eine Beschäftigung mit der Antennenanlage manchmal Wunder bewirken. Da wird manchmal mit Nebensächlichkeiten viel Energie verheizt oder ins Nirwana geschickt, und man will es nicht wahrhaben, bis man mal ordentlich getestet hat, was am Ende wirklich ankommt.

    73 Reiner

  • Letzten Sommer afaik hatte ich von Sachsen auch ein QSO nach Italien. Ich 6W und er (angeberische) 4W. Aber ich hab nicht gefragt was für eine Antenne etc.. Aber wir haben uns akustisch gut verstanden.

    Es gibt auch einen Umbau auf electret (oder so) Mikrofon, aber das hat bei mir nicht funktioniert. Ich bin ein schlechter Bastler...

    Ich hab auch noch den Kompressor für den FT-818, aber bisher ging alles ganz gut unbd ich hab das Teil noch nie benutzt. Ich muss das echtmal testen ob das Teil was bringt.

    Blöd, wenn man sprechfaul ist und smalltalk einem nicht liegt.

    .oO(Warum hab ich blos die Lizenz gemacht???^^)

    Portabel kann man mit der Antenne jetzt nicht soviel Optimieren, ausser man baut auf, misst, verändert, misst, baut ab weils Dunkel ist (übertrieben gesagt). Die Umgebung ist ja jedesmal anders.

    Heute auf 40m geradeso bis an die Ostsee gekommen. Ein andermal geradeso an die Nordsee, aber da war Wald dazwischen.

    Auf einem anderen Berg, da wurde angeblich mal nach Uran oder so gesucht, da hab ich starkes Grundrauschen, weit von Häusern weg, nur eine Hochspannungsleitung in 500m.

    Ich werde mal, vrmtl. zum Fieldday, einen Test machen EFHW vs. linked Dipol. DL2DXA schwört auf den linked Dipol, ich auf EFHW.

    Danke für die ganzen Beiträge, es ist jedenfalls immernoch verdammt viel Luft nach oben in den Verbesserungen.


    PS: Ich werde mal den Umbau von DHLM aus dem Video versuchen. Das klingt wesentlich vielversprechender als der Kompressorbausatz.

    73, Jens

    Telegrafie - die einzige Digitalbetriebsart die Analog besser ist.

  • SSB,
    ich möchte noch zu bedenken geben, daß eine gut verstehbare Einseitenbandmodulation einen gewissen Aufwand erfordert. Es geht um eine Frequenzgangkorrektur und eine Verringerung der Dynamik. Aus der Literatur ist bekannt, daß ein Mikrofonverstärker etwa 6 dB Verstärkungsanstieg pro Oktave haben sollte. Obwohl das Wort "Kompressor" unbeliebt ist, sollte eine Reduzierung der Sprachdynamik, sprich ein Verringerung des Crest-Faktors angestrebt werden. In Softwarekonzepten ist das alles leicht möglich, bester Algorithmus "CESSB" von W9GR. Dabei wird die Hüllkurve des SSB-Signals mit einer Art digitalem Begrenzer "eingeebnet". Der mittlere Austeuergrad steigt an, Spitzen werden vermieden und Endstufen lassen sich gezielt weiter aussteuern.
    Betrachtet man die Spektren von SSB-Signalen, ist oft in Trägernähe zu viel Pegel enthalten, am trägerfernen Ende des Filters zu wenig. In einem Wasserfalldiagramm erscheint dabei eine ungleichmäßige Helligkeitsverteilung. Das Ziel ist ein gleichmäßiges Leistungsdichtespektrum in der Filterkurve. Mit einem Equalizer läßt sich das leicht ausgleichen. Auch bei aktuellen, kommerziellen Geräten ist bezüglich Kompression und Frequenzgang noch "Luft nach oben".
    73
    Andreas

    dl5cn

    Einmal editiert, zuletzt von dl5cn (10. April 2023 um 19:33)

  • ASTATIC D104-M6C

    Jochen,

    ich habe seit Jahrzehnten das D104 Tischmikrofon, welches in AFU-Kreisen sehr beliebt war. Und vielleicht sogar noch ist. Bei Oldtimern wie mir. Damals zu einem Jubiläum von meinem Arbeitgeber geschenkt bekommen. Der Funkamateur werden wollte es aber aufgeben musste. Am TS-520 war das der "QRM-Bohrer" und "Pile-Up-Knacker". Das alte MC50 war dagegen gut für normale Runden. Vergleiche ergaben immer ein "Whow".

    Ich habe die etwas jüngere Version mit dem im Pegel einstellbaren Vorverstärker samt 9V-Block im Fuß. Bei dem gibt es keine PTT-Taste (also PushToTalk), sondern es nannte sich GripToTalk. Man greift es und ist auf Sendung. Der kleine Chromschieber (auf dem Bild, unten) wurde fürs Dauerklöhnen nach oben geschoben. Mikrofone mit Kristallkapseln waren für SSB DX damals der Hit. Der Frequenzgang der Kapseln war von Haus aus kein "HiFi", sondern prima für Sprache gedacht. Zudem kam von Haus aus genug Pegel raus.

    Vielleicht sollte ich das mal aus der Versenkung ausgraben und ein Adapterkabel TS-520 zu TenTec basteln. Die gleiche Buchse, klassisch 4-polig, aber andere Beschaltung.

    Wenn die Handmikrofonvariante auch so gut funktioniert, prima Teil.

    73, Michael, DF2OK.
    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG GM ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~ QRZ.COM ~
    "Dat Sichtbore hebbt wi verloorn, aver dat Erinnern blifft jümmers in uns Harten."

    Einmal editiert, zuletzt von DF2OK (10. April 2023 um 20:02)

  • Und, eines müßt ihr auch bedenken.

    Nicht jeder von uns hat die gleiche Stimme geschenkt bekommen, bzw. hat bei der "Stimmbildung im Chor oder in Versuchen im NF-Studio" an seinem Sprachvolumen vielleicht gearbeitet, oder in seiner Laufbahn etwas viel Wisky getrunken und weiß, wie er mit 6 Watt ins Mike "schreien" muss, hi.

    Ich kenne OMs, die haben eine Stimme, whow, Respekt, (Volumen ihrer für SSB geeignete Sprachfrequenzen), dass sie locker fühlbar 4-6dB stärker, bzw. in Grenzbereichen, noch gut verständlich sind, wo andere an der gleichen Station längst nicht mehr zu hören sind, wir haben früher auf Funker-Parties viele Tests gemacht, ich weiß, wovon ich hier schreibe.

    Also Freunde, es kommt auch auf die Stimme des Operators vor dem Mike an, bitte dies in der Diskussion nicht zu vergessen.

    "Und wenn es eine "Erdalmodulation" ist, die aber kräftig und gut kompremiert klingt (nicht sauber, keine Rundfunksprechermodulation).

    In Grenzsituationen hilft nicht, eine gute Modulation zu produzieren, nein, sie muss ekelig (Erdal) und brutal sein, so dass die "Amis" einem sagen: "good modulation", quatsch, natürlich nicht, aber gut hörber, bzw. verständlich, darauf kommt es in manchen Grenzsituationen , zumindest in SSB, an,

    die älteren von uns wissen doch noch, wie der HW12 mit Kristallmike klang, bzw. warum wir alle hinter den Posthörkapseln III her waren, (da kam richtig Power raus), der Begriff: "QRM-Bohrer" kommt doch auch daher, oder, Astatic, ja, das war schon der richtige Weg, aber da ging es auch um das "Aussehen des Mikes", mein damaliger QRM-Bohrer war der NF-Clipper von dem OM aus Norderney, hab Call vergessen, DL6??,

    sorry, aber ist hier Off-Toppic, da darf man doch schwelgen...

    73

    Winni

    4 Mal editiert, zuletzt von DK6JK (10. April 2023 um 22:18)

  • Moin Winni,

    Also Freunde, es kommt auch auf die Stimme des Operators vor dem Mike an, bitte dies in der Diskussion nicht zu vergessen.

    ja, das stimmt, ein sehr wichtiger Punkt. Wer allerdings nicht wie Bruce Low oder Donald Duck klingt, hat an sich gute Karten. Equalizer wurden schon angesprochen, sie helfen bei richtiger Einstellung.

    aber gut hörber, bzw. verständlich, darauf kommt es in manchen Grenzsituationen , zumindest in SSB, an,

    Eben. Eine spezielle Sprecherstimme bzw. Sprechweise lässt sich durchaus trainieren. Wenn ich mich abseits eines Mikrofones mit anderen unterhalte, klinge ich halt "normal". Da kann auch mal was genuschelt und / oder leiser sein. Die, die meine Stimme seit X Jahren kennen, wissen dann schon, was es es bedeutet. Ferner sieht man sich ja meistens. Körpersprache hilft viel.

    Gehts um Sprechen ins Mikrofon - egal aus welchem Anlaß - dann versuche ich schon deutlicher und akzentuierter zu sprechen, damit die zuhörenden Menschen nicht lange raten müssen. Ohne dabei gekünstelt zu wirken. Ist schon eine andere Nummer, kann man erlernen.

    Ich finde immer wieder YouTube Videos, bei denen die OMs im Abstand von locker 15-30cm das MH-31 besprechen und dabei noch nicht mal über eine laute Stimme verfügen.

    Tja, leider. So nah wie möglich 'ran - gerade bei ggf. unruhigem Umfeld wie /p - Betrieb ist ein gutes S/N-Verhältnis wichtig. Dazu seitlich am Mikrofon vorbei, damit die Popp-Geräusche (heissen wirklich so) durch die Atemluft wegbleiben. Ein geeigneter Windschutz aus NF-tauglichem Schaum hilft etwas, aber manchmal auch der nicht.

    Fun-Fact am Rande. Wenn ich mal in der SSB-Runde, an der mein Vater regelmässig teilnimmt, an seinem Gerät mit Handmikrofon die OM begrüße bzw. eine Frage beantworte, dann fragen einige schon mal, ob ich wirklich an Vaters Funkgerät bin. Ja, er ist schon alt und die Stimme brüchig. Ferner vergisst er auch den wiederholten Rat, nahe am Mikro und dran vorbei zu sprechen. Nun, da ich korrekte Rufzeichennennung benutze, wunderten sich die anderen, warum das Signal an Feldstärke gewonnen hat und fragen nach, ob da 'ne heimliche PA im Spiel ist. Nein, ist es nicht.

    Einfach nur gut und richtig gesprochen und sauber moduliert. Wenn die Eltern damals den Kindern gesagt haben, "sprich laut und deutlich, nuschle nicht und bekomm' die Kiemen aus'nander" - dann klappt das. Mit "fasse Dich kurz" gehts weiter. Viele - auch ich - werden "gerne" leiser je länger sie reden. Runden mit langen Monologen sind eh nicht meins. Aber das ist ein anderes Thema.

    73, Michael, DF2OK.
    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG GM ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~ QRZ.COM ~
    "Dat Sichtbore hebbt wi verloorn, aver dat Erinnern blifft jümmers in uns Harten."

  • Jochen,

    ich habe seit Jahrzehnten das D104 Tischmikrofon, welches in AFU-Kreisen sehr beliebt war. Und vielleicht sogar noch ist. Bei Oldtimern wie mir. Damals zu einem Jubiläum von meinem Arbeitgeber geschenkt bekommen. Der Funkamateur werden wollte es aber aufgeben musste. Am TS-520 war das der "QRM-Bohrer" und "Pile-Up-Knacker". Das alte MC50 war dagegen gut für normale Runden. Vergleiche ergaben immer ein "Whow".

    Ich habe die etwas jüngere Version mit dem im Pegel einstellbaren Vorverstärker samt 9V-Block im Fuß. Bei dem gibt es keine PTT-Taste (also PushToTalk), sondern es nannte sich GripToTalk. Man greift es und ist auf Sendung. Der kleine Chromschieber (auf dem Bild, unten) wurde fürs Dauerklöhnen nach oben geschoben. Mikrofone mit Kristallkapseln waren für SSB DX damals der Hit. Der Frequenzgang der Kapseln war von Haus aus kein "HiFi", sondern prima für Sprache gedacht. Zudem kam von Haus aus genug Pegel raus.

    Vielleicht sollte ich das mal aus der Versenkung ausgraben und ein Adapterkabel TS-520 zu TenTec basteln. Die gleiche Buchse, klassisch 4-polig, aber andere Beschaltung.

    Wenn die Handmikrofonvariante auch so gut funktioniert, prima Teil.

    Hallo Michael,

    das war die sogenannte "Monstranz" ;)

    Ein furchtbares Mikrofon weil man nach jedem QSO "putzen" musste, Fingerabdrücke auf dem Mikrofonhals sind nicht wirklich schön.

    Beim Kauf eines AFU/CB-Konvoluts ist mir dann vor vielen Jahren ein AstaticD 104 M (Minuteman 1) in die Hände gefallen. Das ist exakt das gleiche Mikrofon, mit der gleichen Kristallkapsel, wie das o. g. Mikrofon. Funktioniert tadellos, gab immer gute Rapporte... hat aber das gleiche Problem... wie kann man nur auf die Idee kommen Mikrofone in Chrom zu produzieren, ich werde es nie verstehen :(

    Und kaum hatte ich es gerade aus der Schublade genommen musste ich schon wieder putzen...

    73 Joe