Wie nahe kann man eine 2m Yagi ueber einer 6m Yagi montieren?

  • Nachdem mit mehrere Leute gesagt haben, 6m sei nur mit einer Richtantenne sinnvoll, denke ich ueber eine kurze Yagi nach, 2-3 Elemente. Ich habe jedoch nur einen einfachen RCA Fernsehrotor, dessen Lager keine hohen Kraefte aushalten. Darauf kommen schon eine 2m Yagi und darueber eine aktive RX Loop mit etwa 1m Duchmesser (Hula Hoop Reifen mit Koax drin).

    Frage: Wieviel Mindestabstand braucht man zwischen einer 6m Yagi und einer 2m Yagi darueber? Beide auf das jeweilige SSB/CW Teil abgestimmt, aber wegen Sturmfestigkeit mit dicken Elementen. Oft liest man halbe Boomlaenge, aber das wuerde der Rotor nicht aushalten. Wuerden auch 20cm reichen? Bei Mehrband-Yagis ist ja alles auf demselben Boom.

    73, Joerg

  • AJ6QL 8. Januar 2023 um 00:29

    Hat den Titel des Themas von „Wie nach kann man eine 2m Yagi ueber einer 6m Yagi montieren?“ zu „Wie nahe kann man eine 2m Yagi ueber einer 6m Yagi montieren?“ geändert.
  • Hallo Jörg,

    20cm ist knapp. Wenn du die Haupstrahlrichtung der 6m Yagi um 90° drehst und der 2m Boom nicht resonant auf 6m ist, könnte das funktionieren.

    Mit Oberlager sind die kleinen Rotoren langlebiger...

    Bei Mehrband-Yagis ist eine Kopplung der Elemente gewünscht. bei 2 Monoband-Yagis eher nicht .

    73 Ralf

  • Moin Jörg,

    lange her, dass ich mich mit dem Stocken von Antennen befasst habe. Allerdings erinnere ich mich an 'ne Daumenregel in Sachen Mindestabstand, bei der sich Richtantennen auf unterschiedlichen Bandbereichen (70cm, 2m etc.) nicht gegenseitig beeinflussen. Ich meine mich zu erinnern, dass es > ein Lambda war. Ausgehend von der Antenne für die höchste Frequenz. Bei gleicher Polarisationsebene. Aber lange her, SWL-Zeiten. Vielleicht gibts hier konkreteres Wissen mit Linkhinweisen.

    Zum Stocken von Antennen zu Gruppen mit mehr Gewinn gibts genug Fundstellen... Aber darum gehts hier net.

    Eine 6m-Antenne, die in den Nahbereich von einer 2m-Antenne gebracht wird, wird nach meiner Meinung eher die Eigenschaften der 2m-Antenne verändern als andersherum.

    Ich würde Lambda/2, bezogen auf 2m, nicht unterschreiten wollen. Also 1m Abstand zur 2m Yagi.

    Oder wie Ralf es vorgeschlagen hat, 90 Grad versetzt. Sieht man auch oft.

    73, Michael, DF2OK.
    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG GM ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~ QRZ.COM ~
    "Dat Sichtbore hebbt wi verloorn, aver dat Erinnern blifft jümmers in uns Harten."

    3 Mal editiert, zuletzt von DF2OK (8. Januar 2023 um 11:42)

  • Hallo Jörg,

    aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Beeinflussung ener 2m-Antenne durch die Umgebung durchaus erheblich sein kann. 20 cm Abstand sind meiner Meinung nach eindeutig viel zu wenig.

    Auf den Webseiten von DK7ZB ist dieses Dokument zu finden:

    https://www.qsl.net/dk7zb/5-el-2m/weinheim/DK7ZB_Weinheim_2005.pdf

    Schau mal dort ab Seite 5 ("Kombinieren von Yagis für verschiedene Bänder").

    Ich würde an deiner Stelle entweder eine Mehrband-Yagi verwenden, z.B. so was (diese Yagi gibt es auch fertig bei Wimo zu kaufen):

    https://www.qsl.net/dk7zb/Duoband/Triband-Yagi.htm
    oder dann für den Rotor ein Oberlager verwenden.

    Wenn dir die genauen Maße der Antennen bekannt sind kannst du das ja auch in MMANA oder EZNEC simulieren.

    73

    Uli DF7SC

  • oder dann für den Rotor ein Oberlager verwenden.

    Oder einen zweiten Mast aufstellen, der dann auch keine Konflikte in Sachen Höhe mit dem nahen Flugfeld bringt.

    Aber ggf. welche mit der Partnerin. :saint:

    73, Michael, DF2OK.
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  • Ich sehe es so:

    Es gibt da keinen exakten Abstand, der Übergang ist fließend. ich denke, es wird vor allem die 2m-Antenne durch die 6m beeinflußt, umgedreht weniger, wenn die Boomrohre in gleicher Richtung sind. Ich würde mich am Stockungsabstand für 2m-Antennen orientieren, je mehr man zusammenrutscht, desto mehr Einfluß (ist möglich). Der 6m-Reflektor könnte am hinteren Ende der 2m-Yagi relativ unkritisch sein, in der Direktorenlinie der Yagi könnten 6m-Stäbe recht stören, je nachdem, ob sie dort als Reflektor oder Direktor wirken (6m~3x2m). Da wird nur ein Test aussagekräftig sein. Oder man baut 2m und 6m "Rücken an Rücken"

    73 Reiner

  • Leute, vielen Dank fuer die vielen Hinweise. Jetzt weiss ich, dass ein weiterer Mast und weiterer Rotor wohl die bessere Methode ist. Oder fest aus Sueden einstellen, da sind von hier aus die meisten potenziellen 6m-Stationen.

    Ich würde Lambda/2, bezogen auf 2m, nicht unterschreiten wollen. Also 1m Abstand zur 2m Yagi.

    Das waere schon unangenehm viel. Ginge mit Oberlager, aber dann haut das schwere gedrehte Rohr ueber die Zeit Kugel-Kerben ins Rotorlager, dessen Schalen bei Fernsehrotoren ja aus einfachem Druckguss-Alu bestehen. Sowas habe ich mal nach Zerlegen eines Rotors gesehen und beim Drehen rubbelte das. Ich kaeme auch zu hoch, offiziell darf ich nicht viel ueber Dachfirsthoehe raus und die 6m Yagi soll ja auch mit druebergucken.

    Auf den Webseiten von DK7ZB ist dieses Dokument zu finden:

    https://www.qsl.net/dk7zb/5-el-2m/…inheim_2005.pdf

    Da sieht es noch schlimmer aus, ein Lambda Abstand wird empfohlen, also 2m.

    Oder einen zweiten Mast aufstellen, der dann auch keine Konflikte in Sachen Höhe mit dem nahen Flugfeld bringt.

    Aber ggf. welche mit der Partnerin. :saint:

    Ja, nach den Erkenntnissen aus diesem Thread werde ich das wohl tun. Die XYL mokiert sich zwar manchmal ueber das "Gepiepse", aber Antennen toleriert sie gut.

    Manche schwören auch auf logarithmisch-periodische Antennen (LPDA).

    Ja, wir haben fuer Fernsehen eine. Doch die haben miesen Gewinn, in dem Beispiel von Anjo Antennen 7.7dBi bei 1.65m Boomlaenge. Da hat meine mit etwa dergleiche Boomlaenge erheblich mehr. Auf den KW-Baendern werden sie aber oft benutzt, weil es mit WARC ja so viele gibt. Gestern hatte ich ein QSO mit VE1CHW, der eine 11-Element Log-Periodic fuer KW hat.

    Oder man baut 2m und 6m "Rücken an Rücken"

    Ja, das ginge, aber die Windlast wuerde durch den dann erforderlichen dicken Boom hoch. Stuerme haben hier ein ziemliches Kaliber. Bei dem gestern nacht hat es eine gesunde Eiche eines Nachbarn nicht entwurzelt, sondern eiskalt unten abgebrochen. Zum Gleuck hat sie nur eine Garage erwischt.

    73, Joerg