PD7MAA end fed Antenne Analyzertest

  • Guten Morgen zusammen,
    dieser 1/2-Wellen-Dipol sollte eigentlich auf 40,2015,10m funktionieren.
    Um das SWR zu verbessern habe ich nach Meinung anderer einen zweiten Kondensator eingebaut:
    Hier das Ergebnis in der Übersicht (Rot Markiert 10m Band):



    Kann mir bitte jemand sagen, warum nach Einbau des zweiten Kondensator das 10m Band so schlecht geworden ist?

    Kann mir auch bitte jemand erklären, warum der 2te Kondensator das SWR nach unten verschieben soll?

    73 de Christian

  • Hallo Christian, DK6PC,

    ich gehe davon aus, dass Du den Kondensator in Reihe mit den Antennendraht geschaltet hast. Ein so positionierter Kondensator ist in der Regel eine elektrische Verlängerung für den Antennendraht. Doch die Wirkung hängt von der Frequenz ab.

    Wenn sich das Stehwellen auf allen anderen Bändern außer 10 m verbessert, scheint der Kondensator auf diesem Band entbehrlich zu sein. Die einfachste Lösung wäre, einen Schalter einzubauen und den Kondensator zu überbrücken, wenn er nicht gebraucht wird.

    Kleiner Tipp: Da eine endgespeiste Antenne von Hause aus kein irgendwie geartetes Gegengewicht hat, würde ich einfach einmal ausprobieren, wie das SWV aussieht, wenn Du am Schirm des Koaxialkabels am 1:49-Balun ein Stück Draht von 2 m oder 3 m Länge anschließt.

    73/72 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Hallo Christian,

    zur Funktion des Kondensators.....Du meinst bestimmt den 100pF Kondensator der auf der 50 Ohm Einspeiseseite eingebaut werden soll...

    Das Gebilde Ringkerntransformator und angeschlossener Langdraht haben im Einspeisepunkt nur in etwa 50 Ohm und können je nach

    Gesamtaufbau einen zusätzlichen Blindanteil aufweisen, der kann induktiv aber auch kapazitiv sein . Laut dem Aufbau von PD7MAA ist dieser

    Anteil induktiv und um den zu kompensieren wird ein kapazitiver Anteil dazu geschaltet damit der Gesamtwiderstand real wird ohne Blindanteile.

    Der von PD7MAA vorgesehene Kondensator hat einen Wert von 100pF , falls ich es richtig behalten habe.

    An anderer Stelle wird von ihm ein 0,05 Lambda eingesetzt , könntest du auch mal versuchen, aber am besten ist das Ausmessen des Gebildes

    an der Einspeisebuchse mittels geeigneter Technik bei der man die Blindanteile erkennt. Der 100pF Kondensator kann zu klein sein aber auch zu

    groß , dafür mal einen Drehkondensator einsetzen und messen und messen... viel Erfolg.

    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Ingo, der Kondensator ist parallel zum parallel zum ersten eingelötet.
    Trafo ist 1:64. Vielleicht probiere ich es mal mit den 2 - 3 m Draht....

    Danke für die Rückmeldung.

    73 de Christian

  • Hallo Christian,

    .....Du meinst bestimmt den 100pF Kondensator der auf der 50 Ohm Einspeiseseite eingebaut werden soll...

    Hallo Manfred, danke für die Rückmeldung, ja es geht um diesen Kondensator.

    Hallo Christian,

    könntest du auch mal versuchen, aber am besten ist das Ausmessen des Gebildes

    an der Einspeisebuchse mittels geeigneter Technik bei der man die Blindanteile erkennt. D

    73 de

    Das müsste wohl mit dem NanoVNA funktionieren. Kenn mich da leider noch nicht so aus. Muss dass dann mit dem Smith-Diagramm erfolgen?

    73 de Christian

  • Kann mir bitte jemand sagen, warum nach Einbau des zweiten Kondensator das 10m Band so schlecht geworden ist?


    Kann mir auch bitte jemand erklären, warum der 2te Kondensator das SWR nach unten verschieben soll?

    Der Kondensator kompensiert primärseitig die Streuinduktivität des Übertragers. Ohne Kondensator ist das SWV nur auf den Bändern unterhalb 30m gut. 100pF sind ein Kompromiss um, bei akzeptablem SWV, Betrieb bis einschließlich 10m zu ermöglichen. Ein zusätzlicher Kondensator verbessert die zwar Kompensation und damit das SWV auf allen Bändern bis einschließlich 21m, die Fehlanpassung steigt dann aber im 10m Band auf Werte die einen externen Tuner erzwingen.

    Du kannst das auch selbst messtechnisch nachvollziehen. Schalte anstatt des Antennendrahtes einen 3,3 kOhm Widerstand parallel zur Sekundärwicklung und bestimme das SWV über den gesamten HF-Bereich einmal ohne, einmal mit 100pF und schlußendlich mit Zusatzkondensator.

    vy 72/73, Reinhold.

  • Guten Morgen, ich habe mal mit dem NanoVNA gemessen:

    10m Band, bei 28,6 MHz, 8,6 Ohm real und 146pF

    D.h., die Antenne ist zu kurz, bzw., ich könnte, wie Ingo schon angedeutet, den 2ten Kondensator abschalten.

    Hättet ihr vielleicht einen einfachen Vorschlag, wie ich Umschalten kann? Der Trafo hängt draußen am Giebelfenster....

    Könnt ihr mit einen Wasserdichten, z.B., Hebelschalter oder Drehknopf empfehlen?

    73 de Christian

    Einmal editiert, zuletzt von DK6PC (2. November 2022 um 14:30)

  • Hallo Christian,

    probiere es doch mal mit einer Anzapfung bei 1:49 aus, das würde dir die Impedanz des Drahtes nicht so weit nach unten transformieren. Dann müsstest du nur am Kern umstecken.

    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Hallo Christian,

    deine ermittelten 8,6Ohm x 64 ergeben etwa 550 Ohm bei 28,6MHz . Wenn du eine zusätzliche Wicklung von 7 Windungen , beginnend an Masse verteilt über den Ringkern und der Wicklung

    einen eigenen zusätzliche Außenanschluss spendierst dann hast eine Übersetzung von 2 Windungen zu 7 Windungen = 3,5 , zum Quadrat macht etwa 12,25 als Faktor mal die 50 Ohm

    Einspeisung ergeben theoretisch 612,5 Ohm . Dieser Wert ist nicht weit weg von dem vorher errechneten 550 Ohm.

    Einen Versuch ist es wert , musst ja nicht gleich ein neues Loch in das Gehäuse bohren, die 2x8Wdg im Hochpunkt abgelötet und mal dafür die 7 Wdg angelötet . Messen und wieder

    rechnen . Wäre mal so ein Vorschlag von mir , wozu hat man denn die Messtechnik.... hi...

    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Manfred, interessanter Vorschlag. Vielleicht mach ich das mal wenn ich wieder motivierter bin :)

    73 de Christian

  • Hallo Christian,

    die nicht benötigte Wicklung einfach mal in der Luft hängen lassen. Messen und dann sieht man weiter.

    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Vielleicht mache ich etwas falsch..... aber ich habe festgestellt dass bei HWEF die Drahtlänge immer verschieden ist.

    Ich bin dazu übergegangen erst den Balun zu bauen und dann den Draht darauf hin abzulängen. Das bedeutet natürlich, dass alle Veränderungen am Balun hier seine Auswirkungen haben. Normalerweise funktioniert der HWEF für 40, 20, 15 und 10m recht gut.

    A SOTA Centric End Fed Half Wave Antenna (Part 1)
    I have been using end fed half wave antennas for the three years that I have been doing SOTA with satisfaction. I can count on 1 finger the only time I used a…
    reflector.sota.org.uk

    Der Wirkungsgrad ist wohl am höchsten, wenn man primär 3 Wicklungen aufbringt und den Draht durchwickelt und nicht durch das Loch kreuzt. Mit den Windungsanzahl der Sekundärwicklung kann man spielen....

    Der Amidon 114 passt übrigens wunderbar in eine alte Plastik- Filmdose: https://reflector.sota.org.uk/t/1-49-balun-i…-film-can/27812

    Viele Grüße - Armin

  • Hallo Armin

    wie sieht denn die SWR-Kurve Deines Aufbaues aus?

    Welche Aufbauart nutzt Du bei der Erstellung der SWR-Kurve?

    Hast du Fotos vom Aufbau gemacht?

    bastelnde Grüße - Raimund

    Erstaunlich, was 5 Bauteile "anrichten" können.

  • Hallo Raimund

    Irgendwann habe ich mal festgestellt, dass der 114-43 wunderbar in diese Filmdose passt. Als ich dann für meine kleine MX-P 50 Endstufe eine angepasste Antenne gebraucht habe, habe ich mir diesen Balun für die Endfed gebaut...(sonst bin ich eher unkritisch, da der Tuner des KX 2 eh fast alles anpasst)

    Ich habe den Antennendraht als Inv.V mit dem DX-Wire Minimast aufgebaut und mit dem NanoVNA abgelängt. (Für meine SOTA Anwendungen nehme ich immer 0,14 mm² und lasse es am Mast durch eine Zugentlastung für die Lampenmontage laufen, die ich auf den Mast stecke.)

    Meist (wie heute Nachmittag bei der SOTA EU-NA QSO Party auch wieder - ich bin nachher als DL20SOTA/P auf DM/BW-018) baue ich die Endfed als Inv L auf und habe dann ein SWR von besser 1,5 auf den 4 Bändern. Für die restlichen Bänder stecke ich den Draht dann einfach von der PA auf den KX2 um und lasse seinen Tuner die Arbeit machen. Das klappt ganz wunderbar bis 80m.

    Vom KX2 weg geht ein Koax, das nach ca. 40cm eine Mantelwellensperre hat und dann seinen restlichen Schirm (ca. 3m) als Gegengewicht für die Endfed nimmt. Das Gegengewicht ist wichtig!

    Für meine QCX Reihe habe ich eine Endfed mit Trapps gemacht, die auf 17, 30 und 60m geht. Hier habe ich dann die komplette Antenne einschließlich Koaxkabel am Stück gelassen.

    Meiner Erfahrung nach ist diese Antenne recht unkompliziert, was Höhe und Aufbauform angeht.

    Viele Grüße - Armin

  • Vom KX2 weg geht ein Koax, das nach ca. 40cm eine Mantelwellensperre hat und dann seinen restlichen Schirm (ca. 3m) als Gegengewicht für die Endfed nimmt. Das Gegengewicht ist wichtig!

    gut gemacht, insb. die Verwendung der Mantelwellensperre und das Gegengewicht. Bestätigt meine Erfahrungen.

    Erstaunlich, was 5 Bauteile "anrichten" können.