Da das Mean Well ENP-360-12 speziell für Funkanwendungen konzipiert ist und der Hersteller speziell die zusätzliche Filterung erwähnt, sollte eine zusätzliche Filterung bei diesem Typ nicht erforderlich sein. Das Gerät hat übrigens das CE Siegel, wird aber von Mouser trotzdem nicht an Endkunden geliefert.
73, Peter - HB9PJT
https://www.meanwell.com/webap…/search.aspx?prod=ENP-360
Ja, das Teil sieht wirklich gut aus; zum Glück kann ich's bestellen, was ich wohl auch gleich machen werde
Die zu Beginn des Threads empfohlene 23A Netzteil des QRP-Shops wird von der Fa. Manson Engineering hergestellt und als OEM von Maas und diversen anderen Firmen als SPA-8230 (23A) oder als dessen größerem Bruder SPA-8330 (35A) als "Hi RFI-Immunity" Netzteil speziell für Funkanwendungen vertrieben. Das Schaltbild (pdf Anhang) zeigt, dass auf eine ordentliche Siebung geachtet wurde, so dass nicht nur die Emissionen gering gehalten werden, sondern auch auf die Einstrahlfestigkeit Wert gelegt wurde. Ich bin mit dem SPA-8230 sehr zufrieden.
73
Günter
Eigentlich wollte ich das fette analog PAN - Netzteil schon weggeben, jetzt bin ich ganz froh, es noch zu haben. Für die UKW-Geräte ist ein Alinco DM-330MW II im Einsatz, hat mir Fa. Dathe empfohlen / verkauft. Eine FET-Endstufe wird von TDK-Lambda gespeist, top Ware.
Nur für den kleinen ALT-512 werfe ich das kleine Schaltnetzteil wieder aus dem Unterwegs-Koffer und ersetze durch analog (Eigenbau).
Die kleinen Schaltnetzteile für Drucker, Scanner, Router etc. sind oft jämmerlich entstört. Mittlerweile wird vor der Entsorgung aus Interesse das Ding mal aufgemacht und geguckt, wieviel Entstör-Beschaltung da so drin enthalten ist.... 
Hallo Günter,
danke für den Schaltplan zum SPA-8230 . Am 220V ac Eingang ist dass , was ich so liebe zur Minderung der Störstrahlung , es ist eine doppelte Filterkette eingebaut, große Klasse . Wenn ich mal PC-Schaltnetzteile
umgebaut hatte, wurde so etwas von mir auch eingesetzt. Dazu kommt, die Ausgangsseite Niederspannung ist Potentialfrei, Beim PC-Netzteil liegt GND auf dem Gehäuse , das ist für unsere Anwendungen
nicht gut. Wer bei diesem SPA-8230 oder seines Gleichen noch etwas an Störstrahlung feststellt der könnte noch ein einfaches Filter auf der 12v-Seite einbauen. DG0SA hat uns dazu eine gute Anleitung
gegeben.
73 de
Eine Verbesserungsmöglichkeit wäre noch, den Erdungsleiter über eine Drossel zwischen dem Netzgerät und dem Netzkabel HF-mässig zu isolieren. Die Erdungsleitung wird meist vernachlässigt, kann aber auch Störungen abstrahlen.
73, Peter - HB9PJT
Das stimmt. Grüngelb verdrosseln ist äußerst sinnvoll.
Den Schutzleiter zu verdrosseln ist nicht ganz unkritisch und kann die EMV unter Umständen sogar verschlechtern und die Wirkung von Y-Kondensatoren im Entstörfilter aushebeln.
Es muss zudem sichergestellt werden, dass der nach der Norm maximal erlaubte Schutzleiterwiderstand von 0,3 Ohm ( bei 50 Hz, unter Einschluss einer 5m langen Netzanschlussleitung ) nicht überschritten wird. Die Drossel muss diesen Anforderungen entsprechen und darf Sicherheitsmechanismen des Netzteils nicht beeinträchtigen. Die Produkthaftung des Netzteil-Herstellers geht nach einem Eingriff auf denjenigen über, der die Modifikation vorgenommen hat.
73, Günter
Den Schutzleiter zu verdrosseln ist nicht ganz unkritisch und kann die EMV unter Umständen sogar verschlechtern und die Wirkung von Y-Kondensatoren im Entstörfilter aushebeln.
Es muss zudem sichergestellt werden, dass der nach der Norm maximal erlaubte Schutzleiterwiderstand von 0,3 Ohm ( bei 50 Hz, unter Einschluss einer 5m langen Netzanschlussleitung ) nicht überschritten wird. Die Drossel muss diesen Anforderungen entsprechen und darf Sicherheitsmechanismen des Netzteils nicht beeinträchtigen. Die Produkthaftung des Netzteil-Herstellers geht nach einem Eingriff auf denjenigen über, der die Modifikation vorgenommen hat.
73, Günter
dem kann ich mich nur anschließen: ich habe mal in einer Firma die Sicherheitsüberwachung der Geräte durchgeführt. Überwiegend in PCs habe ich mich mit dem Fluke fast ins Koma gemessen, weil meine 0.3 Ohm nicht da waren. Man hatte in den PC-NTs den PE über eine Drossel hochgelegt.
vy 73 de Wolfgang
Eine Schutzleiterdrossel soll die Impedanz der Masseschleife im HF-Bereich erhöhen und so eine Dämpfung von in Erd- bzw. Masseschleifen eingekoppelten HF-Strömen bewirken. Sie darf aber in keinem Falle die Schutzwirkung gegen elektrischen Schlag beeinträchtigen. Die Drossel muss hinreichend niederohmig (auch Z bei 50 Ohm) sein, der Drahtquerschnitt der Schutzleiterdrossel muss dem des Geräteschutzleiters entsprechen.
Es sollte jedem klar sein, dass das Einfügen einer PE-Drossel bei einem zugekauften konformen Schaltnetzteil einen erheblichen Eingriff in ein komplexes Gerät darstellt, mit unabsehbaren Folgen für Funktion und Sicherheit. Ich würde einem Nichtfachmann davon abraten.
73, Günter
Es werden Drosseln kommerziell angeboten, welche speziell für die Abblockung der Schutzerde sind.
Der zweite Link zeigt die Arbeit von HB9BXE, welche auf die Schutzleiter-Thematik eingeht.
73, Peter - HB9PJT
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Es werden Drosseln kommerziell angeboten, welche speziell für die Abblockung der Schutzerde sind
Aber ihr Einsatz sollte im Gesamtkontext wohl bedacht sein. Es wird damit nämlich nicht die Schutzerde abgeblockt, es wird die Impedanz des Schutzleiters hin zur Schutzerde erhöht - mit allen Konsequenzen.
Betrachten wir einmal das Netzfilter am Eingang eines primärgetakteten Schaltnetzteils, wie es beispielhaft in jedem ordentlichen Schaltnetzteil ähnlich zu finden sein sollte. Die Gleichtaktdrossel und die X-Kondensatoren wirken gegen symmetrische Gegentaktstörung - Phase - Phase. Die Y-Kondensatoren sollen leitungsgebundene Gleichtaktstörungen aus dem SNR - Phase gegen PE - ableiten. Fügt man jetzt eine Schutzleiterdrossel ein, wird die Entstörwirkung der Y-Kondensatoren zunichte gemacht. Will man das?
73
Günter
Hallo,
ich stelle hier den link nochmal ein: https://www.dg0sa.de/snt.pdf (S.30!). Die Ferritkerne gibts als QRO-Ferritkern hier: https://www.funk73.de/p/ringke…n-baluns-1-1-1-4-1-9-b03a
Bei mir am MAAS HSC-3400; 40A.
55/73, Bernd.
Genau diese Entstörung auf der Niederspannungsseite hat mein Servernezteil mit 50A (es werden nur max. 32 A genutzt) auf den Kurzwellenbändern von 80m bis 10m völlig ruhig gemacht. Auch die von Wolfgang verwendete Messmethode mit dem Ringkern als Antenne habe ich so nachgebaut und interessante Sachen gefunden.
Gruß Stefan
dem kann ich nur zustimmen; Wolfgang hat da gute Vorarbeit geleistet; ich hab übrigens blaue Epcos mit Material N30 in der grössten Ausführung für das Filter benutzt.
ich hab übrigens blaue Epcos mit Material N30 in der grössten Ausführung für das Filter benutzt
Das macht Sinn. Verlustbehaftete Ferrite sind in der Anwendung als Entstördrossel weit besser geeignet als Eisenpulverkerne. Schließlich kommt es hier nicht auf hohe Güte an, oder eine gute Energiespeicherfähigkeit wie in der Anwendung als Speicherdrossel, sondern auf möglichst breitbandige Absorption von EMV-Störungen.
73, Günter
Gerade wollt ich was von Würth schreiben...
Danke Günter für Anhang Nr.2 !
Eine schöne Zsammenfassung.
HB9BXE schreibt in seiner Präsentation, dass -26 Eisenpulverkerne besser geeignet sind als mit Ferritkerne. Er hat dies demonstriert und ich habe danach auch mit -26 Ferritmaterial experimentiert und kann dies bestätigen.
73, Peter - HB9PJT
Ich sehe das so, dass jeder Leiter aus dem Schaltnetzteil eine Antenne ist und QRM abstrahlen kann. Auch dies hat HB9BXE in einem praktischen Versuch eindrücklich bestätigt.
Allerdings habe ich hier zwei Typen Mean Well Netzteile im Einsatz, welche für mich perfekt sind ohne zusätzliche Filterung. EPP-200 und EPP-400.
73, Peter - HB9PJT
Alles anzeigenAber ihr Einsatz sollte im Gesamtkontext wohl bedacht sein. Es wird damit nämlich nicht die Schutzerde abgeblockt, es wird die Impedanz des Schutzleiters hin zur Schutzerde erhöht - mit allen Konsequenzen.
Betrachten wir einmal das Netzfilter am Eingang eines primärgetakteten Schaltnetzteils, wie es beispielhaft in jedem ordentlichen Schaltnetzteil ähnlich zu finden sein sollte. Die Gleichtaktdrossel und die X-Kondensatoren wirken gegen symmetrische Gegentaktstörung - Phase - Phase. Die Y-Kondensatoren sollen leitungsgebundene Gleichtaktstörungen aus dem SNR - Phase gegen PE - ableiten. Fügt man jetzt eine Schutzleiterdrossel ein, wird die Entstörwirkung der Y-Kondensatoren zunichte gemacht. Will man das?
73
Günter
Wolfgang DG0SA hat recht, die meisten schweren Stoerungen kommen nicht im Gleichtakt daher. Ich mache Funkentstoerung (notgedrungen...) beruflich seit Jahrzehnten. Allerdings kann die Loesung mit Ferritkern was knapp werden. Wenn dort einige zig Ampere fliessen, kann der Kern saettigen und dann bricht die Induktivitaet und damit die Entstoerwirkung weg. Fuer Leute, die nur den KW-TRX dranhaengen haben, ist das oft nicht tragisch. Er zieht ja nur beim Senden 20A und da hoert man eh nicht, bei Empfang sind es dann nur um die 2A und der Ringkern saettigt noch nicht. Unangenehm wird es aber, wenn anderes mit dranhaengt. Dicker 2m/70cm TRX, Multi-Operator, Akkuladung nebenher oder aehnliches.
73, Joerg
