EFHW: SWR startet bei 1:3 und sinkt in ca 2s auf 1:1, warum?

  • Hi,


    Ich hab mir eine EFHW für 20m gebaut mit FT240-43 und 0.75er Kupferlitze.

    Antenne ist unterm Dach, mit nass drauf ^^

    Beim Signal draufgeben startet das SWR bei 1:3 und sinkt dann in ca 2s auf 1:1. Woran kann das liegen?

    Die 43er Torroide sollen ja nicht die besten sein, aber im 20m passen.


    Ich hab noch eine andere EFH für 20m. Welcher Torroid kann ich jetzt nicht sagen, aber mit dünnerer, verzinter Kupferlitze von dx-wire.

    Bei der hab ich das "Problem" nicht.


    Abstrahlung geht bei beiden mit WSPR ganz ok.


    Woran könnte die Änderung liegen?

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • Hallo,


    da sind Fragen offen:

    - Welche Leistung?

    - Kontaktprobleme (Stecker, andere Verbindungen)?

    - Selbes SWR-Messgerät in beiden Fällen?


    73

  • 5W

    Bei dem wo es besser geht, waren mehr Stecker/Buchsen. Ich brauchte da Adapter.

    "Messen" tu ich am Funkgerät.

    Aber am ATU, wenn ich es nutze, ist selbiges Phenomen.

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • Hallo ???,


    - 5 W sollten in 2 Sekunden einen Ringkern dieser Größe nicht "beeindrucken".

    - Wenn der Effekt sowohl bei der Messung des SWV mit dem TRX als auch mit einem ATU (?) sichtbar ist, sollte er ab Ausgang TRX / ATU zu suchen sein. Gibt es in dem Bereich eventuell einen fast-Kontakt, der durch die HF besser wird?

    - Hat die Antenne explizite Gegengewichte oder fungieren Koaxkabel (soweit vorhanden) und die Station als Gegengewicht? Wenn Station Gegengewicht ist: verändert sich da vielleicht etwas in den 2 Sekunden?


    73

  • Gegengewicht sind ca 1-2m Koax, dann kommt eine Mantelwellensperre, auch mit FT240-43.

    Die funktioniert sogar, ohne konnte ich auch auf 40m WSPR'n, mit nicht mehr.


    Kann es vlt. sein, daß der Torroid der EFHW sich irgendwie "einmagnetisiert" oder ähnliches? Und wie könnte ich das Feststellen?

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • Hallo DD5NT,


    ich tippe mal auf ein Kontaktproblem. Dies kann eine Klemmverbindung sein, die Masseverbindung in einem BNC-Stecker , eine Lötverbindung oder sogar ein eingebauter Kondensator

    sein. Die Fehlersuche wird anstrengend. Am Besten die Antennenanlage in mehrere Segmente einteilen und unter Belastung Prüfen. Also an stelle der Antenne einen Lastwiderstand

    einsetzen. An stelle das Trafos mal einen 50 Ohm Lastwiderstand verwenden oder auch 30 Ohm oder 75 Ohm und bei Belastung mit HF kontrollieren auf Änderung der Werte.

    Na dann viel Glück und eine gute Spürnase.....


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Kann es vlt. sein, daß der Torroid der EFHW sich irgendwie "einmagnetisiert"

    Klingt bei 5 W unwahrscheinlich (würde sich auch nicht "ein"magnetisieren.


    Wie viele Windungen sind denn drauf?

    Ist da ein Kondensator mit verbaut? Wenn ja, hast Du den mal versuchsweise gewechselt?


    73

  • Jens, wie nahe ist diese Antenne an der Unterseite des Daches? Naeher als die andere? Koennte es sein, dass irgendwo Regen seinen Weg durch die Pfannen findet, auf der Dachpappe runterlaeuft und damit der Antenne unbemerkt noch naeher kommt? Wenn 5W und 2sec eine solche Aenderung des SWR bringen, muss die Feuchtigkeit schon sehr nahe sein. Sieh auch mal nach, ob sich am Einspeisepunkt oder am Ende der EFHW Kondens-Niederschlag bildet. Der koennte in der Tat so schnell verdampfen.


    Wenn es regnet, muss meine Fritzel GPA auf 15m auch erstmal "trockengefunkt" werden. Nach langem Regen ist das SWR ueber 3 und sinkt dann mit 100W bei CQ-Rufen alle 10sec innerhalb von einigen Minuten auf 1.5. Frueher mit einem Kilowatt war das in Sekunden erledigt :)


    73, Joerg

  • Hallo Jens,


    abhängig vom Dach (nass/trocken) wird sich das SWR etwas verschieben. Aber nicht innerhalb von zwei Sekunden.

    Ich vermute einen ",Wasserschaden".

    Jetzt würde ich folgendermassen vorgehen:
    - Mantelwellensperre abtrennen und dafür ein DummyLoad. Jetzt messen. Wenn alles OK, dann liegt es nicht am Koaxkabel.

    - Mantelwellensperre anschließen und DummyLoad dahinter. Jetzt messen. Wenn alles OK, dann liegt es nicht an der Mantelwellensperre.

    Wenn bis hierher alles ok, dann liegt es entweder am Koaxkabel zur EFHW oder am Übertrager 1:49.


    Viel Erfolg bei der Fehlersuche

  • Man kann noch einen Schritt weiter gehen: Antenne am Übertrager abklemmen, 2,5 KOhm Widerstand vom Antennenanschluss zum Mantel Koax, SWR messen, wenn alles ok liegt es auch nicht am Übertrager.

  • Ich schule um zum Häkeln, das ist einfacher.


    Mit 2.4kOhm am Übertrager gemessen, paar Wicklungen runter genommen, und bei SWR <1.2 angekommen.

    Gemessen mit und Ohne Zuleitung.

    Draht wieder dran. Gemessen, top, kaum Veränderung.

    Funke dran: SWR steigt auf 3 in 3 Sekunden. Bei neuem Senden ist das gleich bei 3.

    Einige Sekunden warten und senden, dann steigt es wieder auf 3.

    Im Endeffekt genau andersrum als vorher.

    Mit dem ATU pass ich alles an, und schwupps so wie am Anfang, SWR startet bei 3 und geht auf 1.5 runter.


    Gemessen hab ich mit FA VNA3. Und vorher natürlich SOL durchgezogen.

    50Ohm Dummyload für den Yaesu hab ich grad nicht zur hand, das werd ich demnächst mal durchtesten.


    Ich bin demnächst mal wieder auf Montage, da kann man abends noch einiges Durchlesen zum Thema.

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • und was hat du für einen ATU? Möglicherweise sind 5W zum Abstimmen zu wenig.

    Wie verläuft die SWR-Kurve im Bereich von 13...15MHz mit dem FA-VA3 gemessen?

  • Die Kurve verläuft flach unter 1.5.


    Ich hab den Kondensator getauscht und jetzt gehts. Entweder kalte Lötstelle oder der C hatte einen Treffer.

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • Hallo DD5NT,


    ist nix mit kalter Lötstelle. Informiere dich mal über den Aufbau des verwendeten Kondensators , der ist nicht aus einem Stück, der hat intern

    Kontaktstellen / Verbindungsübergänge , da kann so etwas schon mal auftreten. Hat doch geklappt mit der Fehlersuche... und man hat etwas

    daraus gelernt...


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo,


    beim dem dort eingesetzten Kondensator sollte man auch die Spannungsfestigkeit beachten. Bei 5W an 50 Ohm sind das ca. 16V.
    Betreibt man "aus Versehen" den FT891 mit seiner Maximalleistung liegen ca. 70V am Kondensator. Bei schlechtem SWR u.U. noch höher.
    Um auf der sicheren Seite zu sein, nehme ich in diesen Fällen immer Kondensatoren mit 500V Spannungsfestigkeit.

  • Hallo Jens,

    welche Bauteilbezeichnung / Nummer hat der Kondensator im Schaltbild? Würde es gerne nachvollziehen wollen, da bei einem Icom Gerät ein ähnlicher Fehler vorgelegen hat. Scheint also kein Einzelfall zu sein.

    tnx und 73 Wilhelm

  • Hallo Wilhelm,


    der Themenstarter hat wohl reichlich Vorwissen bei den Lesern vorausgesetzt.


    Ich habe das so verstanden, dass es um den Kondensator geht, den man bei EFHW-Antennen parallel zur niederohmigen Seite des Ringkernübertragers schaltet. Die Übertrager weisen bei höheren Frequenzen eine Parasitär-Induktivität auf, die das SWR (aus Sicht des Funkgerätes) verschlechtert.


    Der Kondensator soll diese Parasitär-Induktivität etwas kompensieren.


    73,

    Ralf