Wer versteht mich und kann mir noch ein paar Tipps geben?
Ausgangsfrage:
Ist es richtig, dass man bei Lang- und/oder Kurzdrähten das gesamte System, also mit Erde, mit Gegengewicht, in den Wirkungsgrad, in das Abstrahldiagramm, in das Abstrahlvrhalten mit einbeziehen muss?
Warum frag ich das?
Ich habe für 160m und Mittelwellenempfang durch Versuche festgestellt, dass mein Tuner (SGC-239) sehr viel damit anfangen kann, was ich als Strahler, was ich als Gegengewicht benutze.
Gut, sagt ihr, nun sag, was du als Strahler und Gegengewicht nutzt:
Ich nutze einen 18m Kurzdraht als Strahler
Ich nutze das Regenfallrohr und die oben damit verbundene Dachrinne als Gegengewicht
Soweit, so gut
Ich kann mit dem Tuner diese Gebilde nicht auf 160m auf SWR 1:1 tunen.
Welche Lösungswege bestreite ich.
Ich verlängere den Strahler mit einer alten 80m Mobilspule, Durchmesser 12cm. Die schließe ich am Anfang des Drahtes, also direkt hinter dem Tuner, an.
Und, siehe da, der Tuner kann jetzt den 18m Draht auf 160m anpassen 1:1,3.
Der Empfang auf Mittelwelle ist auch spürbar besser.
Leider ist mit der großen Spule der Draht auf den oberen Bändern, 80,60,40 usw. nicht mehr so gut in der Abstrahlung (Anpassung mit Tuner klappt aber).
Also überlege ich, was ich anders machen kann, um Mehrbandbetrieb zu machen, ohne immer auf den Balkon zu gehen und die Spule anzubringen oder sie wegzunehmen.
Also habe ich die Spule jetzt vor das Gegengewicht gesetzt, also direkt an Masse des Tuners die eine Seite der Spule und die Zuleitung zum Regenfallrohr an die andere Seite der Spule, also das ganze in Reihe geschaltet,
Und, siehe da, es klappte, das Gebilde ließ sich mit dem Tuner auf 160m anpassen und auch auf 80, 60,40 usw. , und auf Mittelwelle waren die Empfangssignale stärker, als ohne die Spule im Gegengewicht.
Eigendlich bin ich schon am Ende angelangt.
Ergänzend: das Gegengewicht (Regenfallrohr/Dachrinne) ist Lamda/4 resonant z.B. auf 3,8MHz, wenn ich das Gegengewicht als Strahler benutze und den draht als Gegengewicht, erhalte ich sehr viel man-made-noise, so dass ich das Rgenfallrohr eigentlich immer als Gegengewicht benutze.
Die Strahlungseigenschaften und Abstrahlung der Dachrinne ist auch nicht schlecht, habe ich alles schon mehrfach auf mehreren Bändern getestet. Also ist bei mir das Gegengewicht sehr sehr gut, es geht absolut mit in die Abstrahlung ein; denn sonst hätte ich ja nicht letzten Winter so zahlreiche CW QSOs auf 160m mit 10 Watt und dem 18m Draht machen können.
Aber das wäre ein neues Thema.
Heute geht es mir ja ausschließlich un die Frage. Ist es richtig, dass das Gegengewicht bei kurzen Drähten und auf langen Wellen (80 und 160m) stark mit in den Wirkungsgrad der Abstrahlung eingeht?
Und, bedeutet das nun auch, dass mein, durch die Spule verlängertes Gegengewicht zwar auf 160m Vorteile, aber evtl. auf 80,60,40 usw. Nachteile bringt bzgl. dem Abstrahlverhalten. Das kann ich so nicht messen, ich müßte einen abgesetzten Empfänger im Abstand von, sagen wir, 100m haben und dann Messungen vornehmen.
Wie gesagt, ich bin "Praktiker" ich benutze keine Simultatioinen, ich verlass mich immer auf die erzielten ergebnisse in der Praxis und rechtfertige so meine Experimente und neuen Versuche.
Über Kommentare von euch würde ich sehr freuen,
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Winni