Tipp / Hilfe beim MA 12 benötigt

Armin, setze mal einen Link zum Schaltbild. Wenn der TRX ein Relais zur Umschaltung der Antenna zwischen Sendung und Empfang hat, koennten dessen Kontakte verdreckt sein. Dafuer nahm ich frueher Tuner 600, auf ein Stueck Loeschpapier gesprueht und habe das einige Male duch die jeweils zusammendrueckenden Kontakte gezogen. In Amerika konnte ich es nicht mehr bekommen und nehme jetzt Caig DeoxIT, geht auch gut.

73, Joerg

Moin Joerg,

der MA12 ist ein Bausatz von QRP Project:

https://www.qrp-shop.biz/epage…22MA12%20Minimal%20Art%22

Baumappe: http://www.dl2lto.de/dld/MA12_Baumappe_QRPproject_V2.0.pdf

Ein Gerät für die QRP Minimal Art Session http://www.qrpcc.de/contestrules/mas/

73, Tom

Danke, Tom. Kein TX/RX Relais, aber ich koennte mir vorstellen, dass T1 (BF961) gelegentlich zuviel Strom in dessen Eingangsschutzdioden bekommt. Scheint ein aelteres Modell FET zu sein:

http://njsemi.com/datasheets/BF961.pdf

Armin, ich nehme an, "RX Input" und PA sind verbunden. Normalerweise sollten sie dann denselben Namen haben, aber egal. Wenn man auf die Taste drueckt, geht die Endstufe ueber R15 gesteuert sofort auf volle Leistung. Das untere Gate von T1 wird ueber R1 und C2 aber erst verzoegert fuer HF "kurzgeschlossen". Das ist ohne Messung jetzt alles Spekulation, aber Armin koennte ausprobieren, ob der Effekt nach Entfernen von C2 immer noch auftritt. Offiziell halten die Schutzdioden in T1 nur 10mA aus, in der Praxis meist einige zig mA, aber das koennte hier kurzfristig ueberschritten werden.

Andere Messung: Sehen, wieviel Spannung an Source von T1 (oberes Ende von C9) in beiden Faellen anliegt. Das wuerde uns sagen, ob T1 gelegentlich einen "Infarkt" bekommt. Dabei hochohmig ueber einen Widerstand von etwa 100k (nahe an C9) auf das Voltmeter gehen, damit der VFO nicht abgewuergt wird.

Sollte das Problem wirklich hierauf beruhen, laesst sie die Schaltung verbessern. Aber erstmal probieren und messen.

Bemerkung am Rande: Das harte Hochreissen von C25 ueber T7 ist nicht die feine englische, hat aber mit dem Problem nichts zu tun.

73, Joerg

P.S.: Was in solchen Faellen ganz ohne Diagnose schonmal hilft, ist alles, aber auch wirklich alles nachzuloeten. Da die Bauteile ja bereits alle plaziert sind, kostet das weniger Zeit als man denkt.

73, Joerg

Hallo Armin,

konzentriere dich mal auf folgende Bauteile und deren Funktion. Diode D1 , D4 und D5 , Transistor T7 mit den Widerständen R19 und R20.

Wichtig für die saubere Funktion der RX/TX Umschaltung ist, dass wenn die Taste betätigt wird , auch der Widerstand nach "null" geht und

wenn die Taste offen ist der Widerstand "unendlich" ist. Rest oder querströme durch Tastelektronik können die saubere Funktion beeinträchtigen.

Die Dioden D1,D4 und D5 sind Pin-Dioden , beim Senden fließt dort ein Strom durch und " entkoppelt " die Funktion des Transistors T1 vom

Sendeweg. Bei Empfang benötigen diese Dioden unbedingt die notwendige Sperrspannung .

73 de

Manfred, das sieht nach normalen schnellen Schottky-Dioden aus und m.W. sind die bereits abgekuendigt:

https://www.vishay.com/docs/85500/bas281.pdf

Eine Sperrspannung bekommen sie in dieser Schaltung nicht. Frueher haette das auf 40m Intermodulationsprobleme gegeben, doch vermutlich gibt es Radio Tirana und dergleichen bei Euch nicht mehr.

73, Joerg

Hallo Jörg,

laut der Unterlage zum Gerät wird dort die Diode BA283 , eine Schaltdiode für VHF Tuner , eingesetzt. Ich selber bevorzuge lieber die BA679 oder Dergleichen, sind sehr viel in alten Multischaltern von

SAT-Anlagen zufinden. Beim MA12 sollte man diese Switsch-Diode besser mit einem höheren Strom beim Senden betreiben, es gibt sonst Mitzieheffekte und das Signal höhrt sich an als wenn eine

Taube gurgelt oder wie man den Ruf so nennt. Dazu habe ich hier im Forum vor Jahren schon mal etwas geschrieben, warum wieso und deren Beseitigung. Wenn dort beim Armin etwas am Gerät

nicht richtig funktioniert , hängt das mit der beschriebenen Sende/Empfangsumschaltung zusammen. Für die , die gern Schaltungen enträtseln, so wie die Diode D5 eingefügt wurde, war sie zu Beginn

nicht vorhanden, sie ist nachträglich noch zusätzlich eingefügt worden um den HF-Eingang der Empfangsstufe gegen das Sendesignal abzublocken. Die Kathode von D5 benötigt eigentlich eine positive

Spannung und kein Massesignal. Es funktioniert aber trotzdem so ohne richtige Sperrspannung. Funktioniert diese Sende-Empfangs-Umschaltung nicht korrekt, funktioniert das Gerät nicht korrekt.

73 de

Armin, "Runterkochen" mit fluessigem Loetzinn funktioniert nicht immer vollstaendig und es koennen Lackreste draufbleiben. Ich habe das immer mit einem Feuerzeug abgeflaemmt und dann mit feinem Schmirgel saubergemacht. Dafuer habe ich mir einen rechteckigen Schnipsel 600er Schmirgelpapier auf ein Stueck harten, aber drueckbaren Schaumstoff geklebt. Den Draht habe ich beim Schrubben auf ein Stueck altes Holz gelegt und mitsamt Ringkern gedreht. Heute verwende ich feine Schmirgelschwaemmchen, die es in meiner Schulzeit noch nicht in bezahlbarem Rahmen gab.

Muss man natuerlich mit den entstehenden Gasen aufpassen und auch, dass der Draht keinesfalls an Gluehen kommt. Eine Alternative waere die Verwendung normalem PVC-isolierten Schaltdrahtes, den man per Zange abisoliert. Bei L4 kann das aetzend werden.

Wie sehen Deine Outdoor Aktivitaeten aus? Wandern und dann auf einem Huegel eine Antenne in die Baeume werfen? Da die meisten meiner Kumpels nun elektrische Mountain Bikes haben, ich das noch nicht moechte und damit allein fahren muss, moechte ich Portabel-QRP irgendwann auch probieren. Aber eher auf 15m oder 20m.

73, Joerg

Ein KX2 ist natuerlich der Luxus. Ich werde mit was kleinerem anfangen und nur den Lichtakku des MTB benutzen (4x18650), in dem ABS-Kaestchen im Dreieck:

http://www.analogconsultants.com/ng/bike/Muddy5.JPG

Das Heck ist teilweise Selbstbau und fuer viel Zuladung ausgelegt. Den oberen Koffer kann ich abnehmen und auf der Ladepritsche darunter liesse sich eine kleine Mobilantenne samt Funkgeraet festmachen. Notfalls auch ein Zusatzakku.

30m ist hier ziemlich tot. Die anderen Baender leider oft auch. Fuer die WARC Baender habe ich keine Antennen gebaut, weil sich das kaum lohnt. Auch sonst ist weniger los als in meiner Jugendzeit. Es ist traurig, man hoert auf 15m haufenweise FT8 Signale mit S9+ rumpfeiffen und im CW- und SSB-Teil nur Rauschen. Digitale Betriebsarten finde ich langweilig und auch etwas chaotisch, weit zuviele Betriebsarten und 99% machen eh nur FT8.

73, Joerg

Moin Joerg,

also tot ist was anders, als das was auf 30m los ist Man kann leider nicht einstellen, dass jedes Call nur einmal aufgeführt wird, aber die Liste ist noch viel länger. 30m ist ein hochinteressantes Band, keine Contests und viele liegen auch einfach nur auf der Lauer.

Wie wäre es mit dem QCX Mini 20m oder 30m? Oder hast Du eher auch an SSB gedacht?

73, Tom

PS: Hast Du das Rad immer noch nicht geputzt? Ich hoffe doch, dass in der Flasche das selbstgebraute Bier ist!

Tom, die Bakennetze gibt es natuerlich ueberall. Ich meinte richtige QSOs. Fuer unterwegs sollte CW reichen, denn mit wenigen Watt und einer ueber Baumaeste geworfenen Antenne macht man in SSB keinen Staat. Ausserdem moechte ich die Wildtiere und Wanderer nicht mit "NO, NO, it's QUEEEEBEC LIIIIIMA" nerven.

Nebenbei laeuft der TRX. Wie ueblich, auf 21075kHz floet..tirilliiii ... mit 59+, SSB und CW hingegen -> nix. 18085kHz FT8 mit fetten Signalen, auf 18140kHz ein einzelnes SSB QSO, aber in Portugiesisch (kann ich nicht). 10138kHz FT8, sonst nichts. Lediglich auf 20m und etwas duenner auf 40m ist im CW Teil was los. Fuer unterwegs ist 20m besser, weil man dort mit kleineren Antennen und weniger Leistung auskommt. Auch ist es bei uns tagsueber fast immer offen und hat bei den Feststationen weniger QRM.

CQ rufen bei offenem Band habe ich oft probiert, zumal der IC-7100 das ueber die SD Card macht, doch der Erfolg war maessig. Es ist einfach nicht mehr so viel los wie frueher. In den 70ern und 80ern sind wir wie die Hyaenen drauf losgegangen, wenn jemand auf dem OV-Telefon "15m ist offen" erwaehnte.

Ein QCX Mini fuer 20m waere eine schoene Sache. Oder FT817, mit dem man auch mal auf 15m gehen koennte, wenn offen, und das wird demnaechst hoffentlich oefter werden mit besseren Sonnenflecken. Beim FT817 muesste ich den zweiten Lichtakku-Pack mitnehmen.

73, Joerg

Moin Joerg,

Zitat von AJ6QL

Tom, die Bakennetze gibt es natuerlich ueberall.

das Reverse Beacon Network ist kein Bakennetz in dem Sinne was Du vermutest. Das sind auf der ganzen Welt verteilte SDR, die automatisch CQ rufende CW Stationen aufzeichnen und als Liste mit Filtern oder als Map darstellen. Ruf doch einfach mal CQ auf irgendeinem Band, ein paar Sekunden später wirst Du Dein Rufzeichen dort sehen. Auch gut zum Testen, ob die Antenne überhaupt etwas abstrahlt

Nur für Kurzwelle würde ich den KX2 bevorzugen, statt dem FT-817, bzw. dem Nachfolger FT-818.

73, Tom

Führt nicht sogar ein 'CQ SOTA' direkt auch zu einem Spot auf SOTAwatch?

Erinnere mich, da mal etwas gelesen zu haben...

72, Tom 4 . .-

Armin, mit dem Mountain Bike ist es schwierig, weil die meisten Gipfelpfade hier nur zu Fuss und manchmal zu Pferd erlaubt sind, MTB verboten. Da wo ich fahre, wuerde es wegen der "Col Regel" schwierig werden, einen Huegel als Summit durchzubekommen:

https://www.sota.org.uk/Blog/2…/Finding-Summits---Part-1

Aber egal, ich muss dabei kein Diplom oder Ehrenplatz erreichen, das war mir nie wichtig. Zuerst muss ich jedoch wieder in CW reinkommen. Der SST Contest ist ganz gut, um die ersten Gehversuche zu machen und seltsamerweise ging der heute schon vor 2000UTC los, oder vielleicht haben die Leute das als Aufwaermuebung genommen:

http://www.k1usn.com/sst.html

So habe ich seit zig Jahren mal wieder eine normale Morsetaste aehnlich wie die Junkers benutzt.

Tom, das Rad wird immer bei Regenfahrten automatisch geputzt. Dann bildet sich auf der Heimfahrt vor roten Ampeln eine braune Bruehe darunter. In der linken Seitentasche faehrt schonmal Selbstgebrautes mit. IPA haelt die Schuettelei ganz gut aus und schmeckt den meisten.

73, Joerg