Verständnisfrage - Antennenanpassung

  • Hallo Wolfgang,


    ich habe weder einen K2 noch dessen Tuner und kann zu dieser Diskrepanz wenig beitragen. Was ich sagen kann

    ist die Sache das, wenn die LED am ZM4 aus ist, das SWR immer einwandfrei ist. Ich konnte das sowohl mit externem

    SWR-Meter als auch mit internen feststellen wenn der eingebaute ATU auf Bypass stand, also ausgeschaltet war.


    Beim internen ATU vom K2 hab ich in der BDA nur gesehen das man den auf CALS, CALP und POUT stellen kann aber

    nichts von Bypass oder ausschalten. Wenn man den im Menü komplett ausschalten kann aber das Display im K2 die

    Anzeige von ALC zu PWR oder SWR umgestellt werden kann würde ich das mal versuchen.


    Nur so eine Idee ... Bei den anderen Varianten scheint der ATU noch im System zu hängen und daran hängt es wohl.


    ;);)

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Nur so eine Idee:

    warum haltet ihr Euch nur so sehr am SWV fest? Das ist hübsch, verrät aber nix über den Wirkungsgrad.

    Ein rein ohmscher 50 ohm Abschluß ist top!


    Auf meinem Zettel sind ZM2 und ZM4 nach Messungen eher "Negativkandidaten."

    Habe den Aufbau aus Wirkungsgradgründen verworfen.


    Vor allem bei QRP sollte man doch auf den Wirkungsgrad der Anpassung sehr achten.


    73! Jochen

  • Moin Jochen,


    es geht hier aber eher um die Diskrepanz zwischen der Anzeige vom K2 mit geschaltetem "CALS" und dem des ZM4

    in Verbindung mit einer externen Feldstärkemessung. Meine Meinung: 2 Tuner im System nie gut und wenn sollte man

    den internen komplett abschalten können und trotzdem sollten die internen Messmittel der TRX (ALC/PWR/SWR) auch

    dann noch schaltbar sein.


    By the way, wenn ich mit Tunern a´la ZM4 abgestimmt habe hab ich das immer auf grösstes Signal (Rauschen) gemacht

    und war dann schon immer irgendwo im korrekten Bereich. Ob es dann SWR 1 war oder 1,8 da hab ich dann drauf

    gepfiffen.

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Hallo Wolfgang,

    ich sehe es als Nichtbesitzer eines K2 so:

    - Das ZM-4 hat im Anzeigeminimum die Antenne korrekt abgestimmt, wie Du mit einer Feldstärkemessung festgestellt hast.

    - Der K2 zeigt dann etwa 1,6 an, eine relativ kleine Abweichung vom idealen SWR.

    Die Differenz könnte verursacht werden von irgendwelchen Toleranzen zwischen dem externen Meßpunkt (ZM-4) und dem internen Meßpunkt (K2). Ich sehe da die Antennenzuleitung (Toleranzen, Schäden) und vielleicht den K2.
    Den K2 könnte man leicht mit einem Dummy ausschließen, indem man ihn anschließt und das angezeigte SWR auf Abweichungen von 1:1 kontrolliert. Außerdem gibt es wohl eine Abgleichprozedur für die SWR-Brücke des K2, zu der die Funktion CALS -> CAL SWR gehört, also könnte sie eventuell nicht exakt abgeglichen sein und so die Differenz verursachen.

    73 Reiner

  • Hallo Wolfgang,

    könnte es sein, dass das Verbindungskabel zwischen K2 und ZM4 75 Ohm hat oder vielleicht einer der Stecker an diesem? 75 Ohm Stecker und Kabel sind optisch identisch. Ansonsten: 50 Ohm Dummy direkt (ohne Kabel dazwischen) an den K2 anschliessen. Dann muss er etwa 1:1,0 anzeigen. Ein kleiner Dummy und kleine Leistung genügen ja für den Test.

    Tschüss von Michael, DL6ABB


    DOK: H73


    DL-QRP-AG #: 420
    G-QRP #: 11472
    AGCW #: 2994
    RTC #: 264

  • Solche Effekte können auch durch Mantelwellen entstehen, speziell wenn der TRX am Netzgerät betrieben wird oder andere Leitungen mit ihm verbunden sind.


    Mit einer Dummy Load, welche auch andere Werte als 50 Ohm haben kann, kann geprüft werden, ob es an den Geräten liegt.


    73, Peter - HB9PJT

  • Wolfgang, Du kannst statt der Antenne auch einen zusätzlichen Tuner anschliessen und an diesen Tuner die Dummy Load. Dann kannst Du an diesem Tuner ein beliebiges SWR einstellen zum Testen und gleichzeitig die Effekte von Antennen ausschliessen.


    73, Peter - HB9PJT

  • Hallo Wolfgang,

    wenn die Mantelwellensperre am ZM4 (nicht am K2) eingeschleift war und keine Änderung brachte, dürfte dieser Effekt auszuschließen sein. Und da Du die Meßbrücke K2 abgeglichen hast, das Kabel ok ist, weiß ich aus der Ferne auch keinen Rat. 1,6 ist zwar nicht die Welt (zumindest, wenn der K2 dabei noch nicht zurückregelt, mein IC7300 macht das bereits ab 1,5) , würde mich aber auch etwas stören, vor allem, wenn ich den Grund nicht kenne.

    73 Reiner

  • Hallo Wolfgang,

    dann bliebe ja nur noch die Möglichkeit, dass die Ausgangsimpedanz des K2 nicht 50 Ohm hat. Dann würde die Antenne am K2 ATU auf 1:1,0 abgestimmt, aber ein 50 Ohm Dummy bzw der ZM4 (der ja auch am TRX-Ausgang 50 Ohm hat) bei CALS am K2 die besagten 1:1,6 zeigen.

    Tschüss von Michael, DL6ABB


    DOK: H73


    DL-QRP-AG #: 420
    G-QRP #: 11472
    AGCW #: 2994
    RTC #: 264

  • Hallo die Runde,


    wie kommen solche Differenzen bei der Anzeige der externen SWR-Messbrücke und der internen SWR-Messbrücke zustande ???

    Die externe SWR-Messbrücke zeigt ein SWR von etwa 1,0 an wenn ein 50 Ohm Lastwiderstand angeschlossen wird, das ist korrekt unter der Bedingung , dass alle Komponenten 50 Ohm Technik sind.

    Für gleichen Aufbau zeigt aber das interne SWR-Meter nicht ein SWR von 1,0 an , warum, TRCVR hat 50 Ohm - Ausgang , die Last ist 50 Ohm und trotzdem zeigt nun das interne SWR-Meter etwas anderes an.

    Würde man noch eine weitere SWR-Messbrücke einschleifen, würde sich die interne SWR-Anzeige noch weiter verschlechtern. Die ist so , weil das SWR-Meter das 50 Ohm System zusätzlich belastet, es ist nicht

    viel , aber es belastet . Wer es nicht glaubt, zeichne sich mal die ganze Sache auf einem Blatt Papier auf , allein der Stromtrafo mit nur einer Windung und dem Ringkern verändert schon die 50 Ohm . Dazu kommen noch der Spannungsteiler in Form einer Induktivität / Trafo oder einer Kapazität als Teiler. Wie gesagt es ist nicht viel, aber im ersten Moment kommt man ins Grübeln.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Wolfgang,

    Manfred wird sicher mit seiner Ausführung richtig liegen. Ich hatte bei meinem Beitrag übersehen, dass der K2 am Dummy korrekt anzeigt. Nach dem Grund für die unterschiedliche Anzeige zu forschen, finde ich jedenfalls interessant.

    Tschüss von Michael, DL6ABB


    DOK: H73


    DL-QRP-AG #: 420
    G-QRP #: 11472
    AGCW #: 2994
    RTC #: 264

  • Hallo Wolfgang,

    Ich hatte gestern Abend folgenden Versuch gemacht: ZM4, als Antenne ein 50 Ohm Dummy, als TRX den FA-VA5. Bei genauer Abstimmung des ZM4 auf min. SWR (1:1,1) betrug das Z am VA5 recht genau 50 Ohm. Der imaginäre Wert war fast 0. Dann habe ich einen 150 Ohm Widerstand (leider nur ohm'sch) als Antenne angeschlossen und auf SWR 1:1,1 abgestimmt. Wieder war Z auf dem VA5 wieder fast genau 50 Ohm mit geringem Imaginärteil. Beide Versuche habe ich auf dem 40m Band durchgeführt. Mit diesem Ergebnis war ich schon recht zufrieden.
    Es ist denkbar, dass bei höheren Frequenzen ein höherer Imaginärwert des Z einstellt.

    Tschüss von Michael, DL6ABB


    DOK: H73


    DL-QRP-AG #: 420
    G-QRP #: 11472
    AGCW #: 2994
    RTC #: 264

  • Hallo Wolfgang, für mich sind das klare Zeichen von Mantelwellen wie ich vermutet habe, wenn durch Trennen der Stromversorgung und Speisung mit Batterie sich die Anzeigegenauigkeit verbessert. Denn durch die Mantelwellen werden das Koaxkabel, die Stromzufuhr vom Netzteil und das 230 Volt Netz teil Deiner Antenne, welches für das SWR Meter vom TRX nicht gleich ist wie für das SWR Meter vom Tuner, da sich die Verhältnisse dazwischen durch das Koax-Verbindungskabel verändern.


    Das grosse Problem dieser Mantelwellen ist nicht beim Senden mit dem abweichenden SWR. Sondern der Einbezug des 230 Volt Netz und des Koaxkabel kann Dir viel Empfangs-QRM bescheren, welches Du nicht hast, wenn Du Deine Mantelwellen beseitigst.


    Zum Beseitigen der Mantelwellen empfehle ich, einen gut geeigneten Ringkern mit geeigneter Anzahl Windungen direkt am Einspeisepunkt des Koaxkabels bei der Antenne. Wieviele Windungen und welches Material hängt voneinander ab und auch von den Frequenzen.


    73, Peter - HB9PJT



    Bei der bisherigen Aufstellung der Geräte war es so, das das Stromversorgungskabel vom Netzteil (ca. 1,50m) und das Koaxkabel zum externen Tuner parallel verliefen. Daher habe die Stromversorgung vom Netzteil auf Akku umgestellt und das kurze Kabel in die andere Richtung gelegt. Dann die Antenne durch die vorgeschlagene Tuner-Kombination ersetzt. Ebenfalls mit kurzem Kabel.


    Danach ist der Effekt nicht mehr, bzw. nur noch minimal und etwas bandabhängig, aufgetreten. Es geht dann aber nur um eine Nachkommastelle. Also war der Effekt doch stark von der hier vorhandenen Gesamtkonfiguration abhängig. Hierauf müsste man dann beim Aufstellen anderer QRP-Geräte etwas achten.

  • Hallo Wolfgang,


    zu meiner PN Antwort auf deine Frage, noch ein Datenblatt des von Wolfgang, DG0SA (sk) verwendeten Ringkerns (200W).


    Das ist ein Würth 7427015, oder DARC RK3 (https://darcverlag.de/EMV-Ringkerne-und-Ferrite).


    In 2019 hatte ich nochmals die Drosselwirkung Würth 7427015 mit Draht ø=0,6 mm, N=14 , L = 151,5 µH mit den FA-NWT bestimmt.


    Im 80m Band, 1. Marker, sieht man schnell die >30dB Dämpfung.

    Die weiter im 10m Band, 5. Marker, auf >40dB Dämpfungnoch zunimmt.



    Hier ist nur der Wobbelbereich auf 70 MHz erweitert.


    In diesem Bild, sieht man die Grenze meines Messaufbaus, die Parallelresonanz, mit nicht optimierter Wickeltechnik.

    Sie liegt bei 93,3 MHz - dort sehen wir diesen "Dip".


    Quelle: Messwerte Würth 7427015 4W620

  • Oft wird übersehen:

    - Resonanz und SWR=1 sind 2 verschiedene Dinge, die nicht bei gleicher Frequenz auftreten müssen.

    - SWR=2 bedeutet nur 10% Verlust.

    dl2jmb Jürgen

  • Das SWR ist weitestgehend belanglos - was die Antenne betrifft. SWR und Wirkungsgrad sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

    Es ist nur insofern relevant, da viele Transceiver mehr oder weniger scharf die Leistung runterregeln bei Fehlanpassung. Man sollte aber keine Obsession drauss machen.

    vy 73 de Pascal in JN37ml