Hallo zusammen,
ich habe gerade einen Power Compensator für Magnetic Loop Antennen entdeckt.
Wie ihr seht, wird der von der Firma Chameleon vertrieben und ist sicher nichts Esotherisches... aber kann mir jemand erklären, wie das funtioniert?
Hallo zusammen,
ich habe gerade einen Power Compensator für Magnetic Loop Antennen entdeckt.
Wie ihr seht, wird der von der Firma Chameleon vertrieben und ist sicher nichts Esotherisches... aber kann mir jemand erklären, wie das funtioniert?
ist sicher nichts Esotherisches
Moin Uwe,
was macht Dich da so sicher? Der Firmenname ist doch schon Programm. In dem Filmchen auf der verlinkten Seite wird nur gezeigt, dass irgendwann eine Energiesparlampe den Geist aufgibt. Denke mir mal, dass das an einer Loop mit den hohen Energiefeldern durchaus normal sein kann. Habs nicht getestet, warum auch? Muss ja nicht unnötig Giftstoffe freisetzen.
Solange dem Interessenten keine Vergleichsdaten bzw. -messungen in wenigstens ansatzweise wissenschaftlicher Form gezeigt werden, hätte ich "ein gewisses Problem" für sowas knapp 100 Dollar auszugeben. Wird sicher irgendwann mal jemand machen, der genug Geld über hat, um das Teil mal aufzubrechen. Vielleicht ist der Preis deshalb so hoch, Abschreckung?
Was 'drin sein könnte? Ringkern? Ein Klumpen Kupfer? Schrödingers Katze? Irgendwann wird die Welt das erfahren. Bis dahin - kritisch denken.
Am Besten die Wohn-Umgebung vorher mit diesem Gerät scannen:
https://www.ebay.de/itm/-/333570670660
und wegen der 2 1/2 fachen Leistungserhöhung ist der Aufenthalt in Antennenähe nur mit festgezurrtem Aluhut ratsam. 100% positive Bewertungen sprechen für sich.
73
Günter
... es scheint aber sicher zu funktionieren! Irgendwo bei OH8STN habe ich es auch gesehen. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass in dem Gehäuse ein keramischer Kondensator (500pF/10KV) eingebaut ist, der aber nur an einer Seite angeschlossen ist. Diese Konstruktion verhindert offensichtlich Spannungsspitzen, so dass die Leistung um ca. das 2,5-fache erhöht werden kann, ohne dass es Überschlage am Drehko gibt.
Hallo,
das dürfte ja dann einfach sein zu überprüfen, nur einen 500pF Hochvoltkondensator kaufen für 1/20 tel vom Preis und an selber Stelle einbauen und testen.
Und wenn man mehrere von den Dingern einbaut, addieren sich dann die möglichen Leistungen oder multiplizieren sich die gar am Ende?
Ich trau dem Ding nicht...
Gruß Stefan
Ich finde, für ein Gerät, das in der Lage ist die Physik zu überlisten, sind 99 $ ein angemessener Preis.
73
Günter
Gab es ganz früher mal ähnlich: auf Messen, Kirmessen usw. wurden Wunderteile " für inne Zündspulleitung " ( die HV-Seite ) verkauft, die den Zündfunken über das Doppelte boosten sollten. Einfache Montage: Kabel vom Zündverteiler aufzwicken, den Booster dazwischen eindrehen, er hatte je ein Gewinde oben und unten. Ging auch, bis es zum erstenmal herbstlich feucht draussen wurde
73 de Wolfgang
Hallo zusammen,
das habe ich noch gefunden: Kevin, KB9RLW macht einige Tests mit dem Compensator und nimmt ihn dann auseinander. Interessant ist die folgende Diskussion. Außerdem kündigt er an, die Leistungsgrenzen in einem zweiten Teil mit einer günstigeren selbstgebauten Antenne zu testen...
und nimmt ihn dann auseinander.
Moin Uwe,
danke für den Link. Gut, nun wissen wir, was drin ist. Seine Einleitung in Bezug auf Kompensieren finde ich sehr gut erklärt! Und da liegt für mich der Pferdefuß. Um bei dem Filmbeispiel zu bleiben: Was nützt es in der Praxis, wenn ich die 'Eingangsleistung' in das Antennensystem erhöhen kann, wenn dabei die nahe Feldstärke (und vermutlich auch die in der Ferne) konstant bleibt? Richtig, nix. Verbraucht nur sinnlos mehr Energie.
Der eine oder andere Funker ist ob der Leistungserhöhung begeistert und der Händler glücklich.
Doch stimmt das alles, was er da im Film zeigt? Muss man immer hinterfragen, gerade bei so einem "Wunderzeug". Daher ist es sehr sinnvoll, den Tipp von Uwe zu Herzen zu nehmen und sich die Kommentare und Antworten drauf durchzulesen. Da lässt er durchblicken, dass der Test im Film nicht ganz sauber war. Da kam eine Frage,
Zitat:
Did you show field strength at 30 watts
Kevin Loughin: No, but it did increase. I figured showing that there was no decrease when adding it got the point across.
Zitat Ende.
In einer weiteren Antwort schreibt er, dass er die Empfindlichkeit des Feldstärkemessgerätes beim zweiten Durchgang heruntergedreht hat. Also seriös ist was anderes...
Natürlich kann man auch meiner Variante des "so hätte ich es gefilmt" nicht über den Weg trauen, aber die entscheidenden Phasen hätte ich in einem Take aufgenommen! Egal wie krumpelig das ausgesehen hätte. Alles in im Bild und wenn nicht, dann langsamer Schwenk und so fort. Insofern war der Film eher kontraproduktiv, wenn man einige Kommentare liest. Bis auf das Zeigen des Inhaltes des 'Drops' bringt mir der Film keine neuen Erkenntnisse.
einem zweiten Teil
Der OM ist bei YT vergleichsweise recht rege. Der o.g. Film ist von 10/2019. Danach hat er 32 weitere Filme erstellt. Ob da wirklich noch ein zweiter Teil folgt oder ob ihn die Firma "gebeten" hat, nix mehr zu zeigen? Das weiß nur er alleine...
aber kann mir jemand erklären, wie das funtioniert?
Gut, die Erklärung bleibe zumindest ich Dir leider schuldig. Wobei ich mir sicher bin, dass es für das Phänomen eine saubere physikalische Erklärung geben wird. Muss ja.
Primär gibts nur einen Nutzen: 99 US$ Einnahme pro Stück für den Händler.
Hallo die Runde,
schönes Video, konnte nur etwas mit den Bildern anfangen. Ich sehe dort zu der Abstrahlung der magnetischen Komponente noch eine die mich an kapazitive Antennen erinnert. Es erfolgt eine
zusätzliche Abstrahlung über die Kapazität / Fläche des Kondensators in den Freiraum. Also die Dosenantenne vom Arthur ist die kapazitive Abstrahlung, von jedem etwas und gemixt , man muss
jedenfalls am Ende wieder Resonanz für das Gesamtgebilde herstellen . Anstelle des Gebildes ein Stück Blech gleicher Fläche angeschraubt und das Ergebnis wird wohl genauso aussehen.
Aber die Idee ist gut.....
73 de
Aus Spass hab ich mir mal die eigentliche Antenne angesehen für die das Dingens gedacht ist. Die kann
10w CW und 25w SSB ab und kostet mal alleine schlappe 399.- $. Dazu gibt es dann noch einen sog. "Booster"
für weitere 65.- $ der eigentlich nur den Durchmesser vergrössert und dann noch diesen extender der mit
weiteren 99.- $ zu Buche schlägt. Da es Antenne und "Booster im Set auch für 450.- $ zu haben ist sind wir
dann mit dem "Extender" auf 549.- & (alles US).
Dafür kann ich mir einen fetten Drehko leisten oder ein Vacuum C das dann gleich auch mal 100 w abkann
und Koaxkabel für die Aussenschleife und ein bissel Draht für die innere Schleife auch nix teuer. Dafür
sind dann aber sicher beim Wechsel von 5 zu 30 W locker Fekdstärkenunterschiede zu messen die nach oben
tendieren.
Für mich kämen weder die Antennen noch die Extender und Booster in Frage wenn es schon eine Loop sein
müsste das sich ja, aufgrund der Antennengenehmigung, erledigt hat. Dä Kölsche wüd saan, vill ze düür.
...aber wir reden hier nicht von Kosten, sondern wollen nur wissen, wie das funktionieren kann...
sondern wollen nur wissen, wie das funktionieren kann...
Moin Uwe,
das in das Antennensystem mehr Leistung verträgt? Gut, das müsste geklärt werden. Der Drehko wird mit Sicherheit weniger Spannung abbekommen. Ein fester Elektrodenabstand bedeutet, dass es bei gleichen Umgebungsbedingungen ab einer bestinnten Spannung zu Überschlägen kommt.
Dass die Antenne damit besser funktioniert - dass steht in meinen Augen noch nicht fest. Aber das ist ja nicht das Thema der Frage. Für mich aber ein Grund mehr in Richtung WW-Jürgen zu denken.
...aber wir reden hier nicht von Kosten, sondern wollen nur wissen, wie das funktionieren kann...
Naja, wie funktioniert das ? Ein vorhandener Drehko kann max 10 W CW oder 25w SSB ab. Will ich dem mehr zuführen
muss ich den Überschuss "verbraten". Dann baut man halt so ein Teil ein das den Überschuss in Wärme umwandeld
damit der eigentliche Drehko heil bleibt und nix überschlägt. Endeffekt kein Zugewinn weil die Antenne das mehr an
Power erst garnicht sieht. Hauptsache man sitzt staunend vor dem Wattmeter und sieht 3-fache Leistung angezeigt.
Bringt nix für den Nutzer sondern eher nur dem Hersteller ...
Naja, wie funktioniert das ? Ein vorhandener Drehko kann max 10 W CW oder 25w SSB ab. Will ich dem mehr zuführen
muss ich den Überschuss "verbraten". Dann baut man halt so ein Teil ein das den Überschuss in Wärme umwandeld
damit der eigentliche Drehko heil bleibt und nix überschlägt. Endeffekt kein Zugewinn weil die Antenne das mehr an
Power erst garnicht sieht. Hauptsache man sitzt staunend vor dem Wattmeter und sieht 3-fache Leistung angezeigt.
Bringt nix für den Nutzer sondern eher nur dem Hersteller ...
M.E. nicht zwingend. Wieviel Leistung in dem Serie-C verbraten wird, hängt hauptsächlich von dessen Güte ab (Eine ideale Kapazität alleine verbrät keine Leistung). Bedenkt man, das man hoch-gütige Kondensatoren besser als Festkondensator den als Drehkondensator realisieren kann, ist eine grundsätzliche Verbesserung gegenüber dem Einbau eines spannungs-festeren Drehkos zumindest nicht auszuschließen, vorausgesetzt man hat genug Kapazitätsreserve. Ob man dafür so ein teures Teil kaufen muss, steht auf einem anderen Blatt.
73
Peter
dem Serie-C
Moin Peter,
wenn es denn mal ein Serien-C wäre. Hast Du Dir das Produkt und vor allem den verlinkten Film wirklich genau angesehen?
Der Kondensator ist nur einseitig angeschlossen... Der Rest wäre ja einfach und Uwe (der schon sehr sehr viel Technik und Wissen zum Thema Antennen hat) hätte nicht gefragt.
Moin Michael,
danke für den Hinweis, den Film hatte ich mir in der Tat nicht angesehen. Wenn das so ist, macht das Ganze noch weniger Sinn. Ich lasse meinen Post dennoch stehen, wegen der Nachvollziehbarkeit...und falls jemand seine Loop selber baut, ist ein Serien-C (bitte nicht aus Koaxkabel!) zumindest dann eine Überlegung wert, falls ein Drehko mit hoher Kapazität aber
geringer Spannungsfestigkeit vorhanden ist.
73
Peter
Hallo zusammen,
ich habe auch noch mal im Netz recherchiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass der Kondensator parasitär wirkt und die Gesamtgüte der Loop reduziert. Damit sinkt natürlich auch die Spitzenspannung am Kondensator und eine höhere Leistung ist möglich. Wenn meine Annahme stimmen würde, so müsste die Bandbreite steigen...
Gesamtgüte der Loop reduziert
Na toll. Eine Loop ist an sich schon ein "Kompromiss" (jetzt nicht falsch verstehen, bitte) und dann soll die Güte noch reduziert werden? Naja. Leider habe ich keine Loop dieser Art und zudem sind alle portablen Teile aus Draht irgendwo abgebaut im Schuppen.
Wir wissen ja nun, wo was dranhängt. Vielleicht könnte das jemand nachbauen? Vielleicht liegt so ein HV-Scheiben-C aus dem Leistungssenderbau herum und man kann dem mal provisorisch anschließen? So wie im Film. Oder auch nur mit einem anderen C. Der eingebaute hat außen eine große Fläche gegen Luft. Mit einem spannungsfesten KerKo oder Glimmer-C an der einen Seite an die Loop angeschlossen und das freie Ende mit einem kleinen Teller aus Metallgeflecht (mehr C gegen Luft) versehen, an dem anderen freien Pol befestigtden großen Brocken nachemfinden. Wäre mal interessant.
Ich werde dank viel Arbeit nicht dazu kommen, erstmal eine Koaxloop zu bauen. Aber vielleicht kann den provisorischen Test durchführen, der eine fertige Koaxloop besitzt.
Eine Simulation könnte auch helfen, aber das ist nicht mein Fachgebiet.