Immer dieser Ärger mit den Prüfschnüren

  • Hallo zusammen,


    diesmal möchte ich auf ein schwerwiegendes Problem aufmerksam machen, dem in der Amateurfunkwelt bisher leider kaum Beachtung geschenkt wurde: Schaut man sich diese praktischen Prüfschnüre mit den Krokodilklemmen mal näher an, dann wird man mit Sorge feststellen, dass in den meisten Fällen die Kabel nicht angelötet sondern nur an den Krokodilklemmen mehr oder weniger schlampig angeklemmt wurden. Da ist der Wackelkontakt natürlich vorprogrammiert und Messwerte werden zum Zufallsereignis. Ich möchte nicht wissen, für wieviele Dramen und Selbstzweifel solche Prüfschnüre verantwortlich sind.


    Deshalb habe ich mich zu radikalen und dauerhaften Maßnahmen entschlossen. Nach Abziehen der Plastik-Tüllen wurde das Kabel einfach abgerupft, welches ich übrigens als zum Löten nicht geeignet ansah, da es nur aus wenigen, dünnen Kupferdrähten bestand. Ich tauschte es durch ein stabileres aus, wie man es im Computerschrott findet. Trotzdem ist es ausreichend flexibel. Jetzt sind auch mehr Farbkombinationen zur besseren Unterscheidung möglich.



    Mit dem Anlöten alleine ist das Problem noch nicht dauerhaft behoben. Denn die Kabel können mit der Zeit in der Nähe der Lötstelle brechen. Deshalb stülpte ich noch Schrumpfschlauch als Knickschutz über die Lötstelle und das Kabelende. Als Schrumpfschlauch eignet sich die 3,2-mm-Ware am besten. Geschrumpft wird mit einem Einweg-Feuerzeug. Ein solches besitze ich als militanter Nichtraucher nur für diesen Zweck.


    Jetzt habe ich nie wieder Ärger mit meinen Prüfschnüren und kann mich wieder unbeschwert meiner Bastelleidenschaft hingeben.


    vy 73 Volker DH7UAF

    vy 73 de Volker SM5ZBS

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  • Hallo Volker,


    diese Problem kennen wir leider auch... meist reißt es beim Messvorgang unbemerkt und man weiß gar ncht warum nichts zu messen ist. :(


    Ferner haben wir das Problem immer bei unserem HF-Tastkopf, da benutzen wir halbierte... es hat sich aber gezeigt, das es eigentlich reicht, die Litze NICHT rauszurupfen und neu anzulöten, sondern einfach mit dickem (1mm) Lot drüber zu löten. Sollte man freilich nicht mit seiner besten Lötspitze machen :)


    Danach ist der Kontakt dann gut, und die Litze immer noch geklemmt an der Kroko

    vy 73 de Nik, DL7NIK

  • Hallo Nikolai,


    ich bin auf der Suche nach der perfekten Prüfschnur. Noch ist das Problem nicht gelöst, wie die Prüfschnnüre vor der Knabberfreudigkeit meiner Katze bestehen können. Man könnte Koaxkabel mit einer Blechummantelung nehmen. Das ist aber nicht gerade besonders flexibel. Besser wäre eine Ummantelung aus Keflar-Gewebe. Das habe ich aber bis jetzt noch nicht zu kaufen gefunden.


    Ich hoffe, dass mein bewusst überdrehter Schreibstil bei meinem ersten Posting als solcher erkannt wurde =).


    vy 73 Volker DH7UAF

    vy 73 de Volker SM5ZBS

    2 Mal editiert, zuletzt von SM5ZBS ()

  • Liebe Mitleser,
    dass gelötete Leitungen oft nahe der Lötstelle brechen ist ein nur allzu bekanntes Problem. Gerade deshalb werden seit einiger Zeit flexible Anschlussleitungen am Ende nicht verzinnt sondern Aderendhülsen aufgecrimpt. Kann man soviel Aufwand und Qualitätsarbeit bei diesen Billigprodukten voraussetzen? Händler, Spediteure, Finanzamt ... wollen auch noch dran verdienen, was von dem Preis den wir bezahlen kommt denn überhaupt beim Hersteller an?
    Zur Verbissfestigkeit hätte ich eine Idee, hab die aber nicht geprüft. Im Prospekt vom Kaufland stand vor einiger Zeit, dass die Reinigungsprodukte, die die unter ihren Logo vertreiben "Bitrex" enthalten sei. Dabei handele es sich um einen Bitterstoff, der Kinder davon abhalten soll, das Zeug versehentlich zu trinken.
    Also sollte man die Schnüre mit dem Spülmittel / Allesreiniger benetzen. Nach dem Trocknen sollte dann trotzdem noch ein bitterer "Geschmack" übrigbleiben, der dem Kätzchen das Knabbern vergällt. Einen Versuch wäre das doch wert, denke ich.


    vy 73, Torsten, DG2TT

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  • Hallo Torsten,


    keine schlechte Idee mit dem anhaftenden Bitterstoff. Ich esse während des Bastelns gerne Schokolade, was ich mir meiner Figur zu Liebe eh abgewöhnen wollte. SMD-Bauteile, die auf rätselhafte Weise verschwinden, sollte man damit auch benetzen. Ihn zähle ich zum Kreis der Verdächtigen:


    Das Zeug hat hoffentlich neutrale HF-Eigenschaften.


    vy 73 Volker DH7UAF

    vy 73 de Volker SM5ZBS

  • Hallo Volker,


    Vielleicht möchte Deine Katze einfach mehr Aufmerksamkeit.... ;)
    Meine hat sich früher dann immer quer auf die Tastatur gelegt .


    72s


    Lutz


    ....nicht ganz so ernst

  • Zitat

    Original von DL8WIZ
    Der Hauptverdächtige Nr2 ( nach Findus ) für die Kabelbinder hinterm Bett und der Durchgebissenen Schnure vom Lötkolben: Tiger


    Was klappert denn da drin.....


    Nach Kater Karl und Kater Findus steht uns demnächst ein neues Katzentier ins Haus. Findus war Telegrafie Fan, mal sehen, ob der neue Mitbewohner auch etwas von Funk versteht 8)


    PS.
    Ich hasse auch Kroko-Strippen. Eure Beiträge haben mir so gut gefallen, dass ich euch unbedingt auf unsere Clubseite aufmerksam machen möchte - ihr solltet euch unserer Gemeinschaft anschließen :D

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hoffentlich legt sich der Dachhase nicht auf die QRO-Endstufe; der optische Effekt könnte Heiterkeit erregen!
    Sorry, aber ich kann mit den Leisetretern nicht viel anfangen; meine Mentalität ist die von Spike: von hinten anschleichen, ordentlich bellen und dann sich totlachen...

    vy73 de Fred DL6XAZ - E12 - EPC 1419 - FHC 763
    FT-8x7 & KX1 #0808 etc.
    Flying Pig #62 / DL-QRP 2543 / ARS-DL /SOWP