Die Kurvenformen von Rauschen

  • Hallo Spezialisten,


    ich bin in Theorie und Praxis jetzt nicht so der große Macher, daher frage ich mal euch, ob ihr mir weiterhelfen könnt.

    Ich habe vor zwei, drei Jahren mal einen Bericht im Internet gelesen, bei dem es um die Unterdrückung von Rauschen ging. Basis dazu war, dass der Professor seine Studenten Rauschen untersuchen ließ, und zwar auf die Kurvenformen bzw. Fragmente daraus. Es wurden also Oszibilder von Rauschen gemacht (Ob jetzt rosa Rauschen oder weißes Rauschen weiß ich nicht mehr) und auf immer wiederkehrende Teile untersucht. Und so ergaben sich 30 oder 40 Kurvenfragmente (Genaue Anzahl weiß ich auch nicht mehr) die mathematisch erfasst wurden und einem Programm zugeführt wurden, das zum Beispiel sehr schwache Signale aus dem Weltall aufnimmt, anhand der Kurventeile bearbeitet, die Tele eliminiert und dadurch ein wesentlich besseres Nutzsignal erzeugt.


    Kennt jemand diese Möglichkeit der Eliminierung von rauschen? Kennt jemand diese Technik? Kennt vielleicht jemand irgendwelche Internetseiten, die diese Technik aufzeigen, so, dass man sich etwas weiter darin einarbeiten kann?


    Ich war fasziniert von der Technik, aber ein Rechner-Supergau beraubte mich damals meiner Favoriten und weg war alles...


    Ich freue mich auf eure hoffentlich positiven Antworten!


    Gruß

    Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Mir fällt spontan "Autokorrelation" dazu ein. Ich habe in einem anderen Zusammenhang bei diskreten stochastischen Simulationen damit gearbeitet, um diverse Inputs und "Meßpunkte im Modell" auf Zufälligkeit zu untersuchen. Ich habe mit dem Begriff kurz gegoogelt, vielleicht hilft Dir

    https://biancahoegel.de/mathe/statistik/autokorrelation.html

    weiter. Auf der technischen Seite kenne ich Autokorrelation nur aus Berichten/Studien/Theorie. Vielleicht hilft Dir das auch als Suchbegriff weiter. Die Mathe dahinter ist überall die gleiche und technisch läßt man Signale zeit-verschoben gegeneinander laufen und "korreliert" (d.h. verknüpfen mit and, or, .....). Es werden immer blockweise die Blöcke Schritt für Schritt verschoben und bearbeitet. Kostet Rechnerzeit:

    73 Peter

  • Moin,


    digital wird eine Rauschunterdrueckung (z.B. bei SDR) in der Regel mit der Fast Fourier Transformation (FFT) durchgefuehrt. Dazu gibt es eine Menge an unterschiedlichen Implementierungen, die aber in der Regel alle auf FFT basieren.


    73, Tom

  • Danke Peter und Tom. Das sind noch nicht die Seiten, die ich meinte, aber es erklärt schon vieles! Vielleicht findet sich noch jemand, der sich der Seiten erinnert.

    Als Hilfestellung vielleicht noch: Es war eine Seite nur voll mit den Kurvenstückchen, die aus den vielen Bildern herausgelöst waren, aus deren Formen sich vom Prinzip her alle Kurven erstellen ließen.

    Gruß Stefan

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  • Hallo Stefan,

    Audacity hat eine Funktion zur Rauschverminderung, fängt mit "Rauschprofil ermitteln" an. Ich habe mal kurz mit Rauschprofil gesucht und bin auf

    dodo.fb06.fh-muenchen.de/maier/analytik/Blaetter/N022_Messunsicherheit_a_BAneu.pdf dodo-n022

    gestoßen. Vermutlich nicht genau das, was Du suchst, aber schau mal rein. Bei "Artikel" und "Professor" fällt mir sofort "UKW-Berichte" und "Funk-Amateur" zu solchen theoretischen Themen ein. Ich achte mal beim nächsten Blättern darauf. Vielleicht noch mal mit "Rauschprofil" suchen, vielleicht hast Du mehr Glück. Ich nutze Yahoo und bin bei Google mit den Suchoptionen nicht so fit.


    73 Peter

  • Hallo Peter,

    danke für den Link, das geht schon in die Richtung. Vielleicht muss ich auch noch sagen, es handelte sich um eine Sache, die damals mit ins Leben gerufen wurde, um die Sonden Voyager besser empfangen zu können, weil durch diese Erkenntnisse das Rauschen aus dem Signal gerechnet werden konnte.


    Weißt, es ärgert mich so, dass ich damals mir nicht noch irgendetwas davon auf den Rechner gespeichert habe. Das war so ein toller Bericht.... X(


    Vielleicht findet sich ja noch was. Zumindest werde ich den von dir genannten Suchbegriff noch eine Weile durchnehmen.

    Gruß Stefan

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  • Weisses Rauschen ist doch meines Wissens ein stochastischer Prozess und die Kurvenform gehorcht Zufallsgesetzmaessigkeiten. Rauschen rauszurechnen stelle ich mir so schwierig vor, wie die Berechnung der Lottozahlen von kommendem Samstag.


    Ich habe mal von einer Methode gelesen, wie mit Hilfe der Chaostheorie eine Rauschminderung erfolgen kann. Ich glaube das war von irgendeinem Max Planck Institut.


    Korreliert Signale aus dem Rauschen zu rechnen gelingt eher.


    73, Guenter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

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  • ..... Rauschen rauszurechnen stelle ich mir so schwierig vor, wie die Berechnung der Lottozahlen von kommendem Samstag.

    Hallo Stefan und Günter, habe jetzt spontan lachen müssen. Die Erklärung paßt und ich hätte es dazu schreiben sollen (Nutzsignal als Ziel). Ich habe damals im QRL zwei Ergebnisse haben wollen: Der Input mußte zufällig sein, d.h. Autokorrelation idealerweise Null, wie bei reinem Rauschen. (So werden auch Zufallszahlengeneratoren untersucht). An bestimmten Punkten muß es wieder korrelieren, wenn die Simulation einen stabilen Zustand erreicht hat.


    Bei diesen ganzen SETI Sachen sucht man m.W. nach Korrelationen, d.h. dem Nutzsignal, welches dabei übrig bleibt (idealerweise ....). Von den Chaos-Versuchen habe ich auch gehört, aber .... da ist es ruhig geworden.

    73 Peter

    Einmal editiert, zuletzt von DB6ZH () aus folgendem Grund: typos

  • Lach... ja, es wäre schön, oder auch nicht, wenn man die Lottozahlen vorherberechnen könnte!


    Nein, ihr seid wahrscheinlich von dem, was ich suche, viel zu weit in der Gegenwart. Ich habe das so in Erinnerung, dass weisses Rauschen als Kurve auf einem Bildschirm dargestellt wurde und dann Kurvenstücke ermittelt wurden, die sich immer wieder miteinander kombiniert wiederholen. Diese Stücke sind dann nach der Kurvendiskussion mathematisch erfasst worden und damit wurde das gewünschte Signal bearbeitet. So in der Art soll (hat) das funktioniert und ich weiß noch, es waren Abbildungen von diesen Kurvenfragmenten auf der Seite. Und dieses Verfahren ist die Basis von heute noch genutzten Möglichkeiten der Signalanalyse.


    Ist jetzt auch schwierig für mich, darüber mehr Details zu erzählen, weil ich ja auch nicht ein so großer Spezialist bin, weder in Mathe noch in Physik... :whistling:


    Gruß Stefan

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  • Hast Du irgend eine Idee, in welcher Dekade das etwa war ?? Zum Eingrenzen. Ich habe einiges an Signalverarbeitung usw. aufgehoben. Ich drucke mir Deine Frage mal raus und lege sie in Reichweite, vielleicht beim nächsten Vollmond auf die Fensterbank :) . Ich kann mir etwa vorstellen, was Du meinst, gesehen zu haben, aber ...... vielleicht läuft es mir über den Weg.

    73 Peter

    (Manchmal findet man was, was man immer schon gesucht hat, wenn man was ganz anderes sucht. Im Universum und meinem Ablagesystem geht nichts verloren ..... Bis zum Auffinden mein shack-avatar... :) )


  • :thumbup::thumbup::thumbup:

    Warum sind denn die Smilies plötzlich so klein???


    Wegen dem Zeitraum weiß ich leider kein Datum mehr, aber man könnte sich in Richtung 90 Jahre Jahre orientieren. Wenn ich das richtig heraus gelesen habe aus unseren Beiträgen, wird ja heute mit der Korrelationstechnik gearbeitet. Die Technik meiner Erinnerung würde dazu passen, den so aufkommenden PC oder Großrechner für sowas einzusetzen.



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    Einmal editiert, zuletzt von DL8SFZ ()

  • Hallo Stafan,


    wie oben schon beschrieben folgt Rauschen keiner diskreten Funktion. Die Amplitude über der Frequenz ist rein zufällig und kann somit nicht eliminiert werden. Aber umgekehrt wird es funktionieren: das Nutzsignal folgt eher bestimmten Gesetzmäßigkeiten und das kann dann mehr oder weniger gut von dem Rauschen befreit werden. Einfachstes Beispiel wäre ein CW-Signal. Da kenne ich die Frequenz und die voraussichtliche Zeichendauer und kann so das Rauschen außerhalb der interessanten Frequenz filtern und innerhalb schauen, ob es wahrscheinlich zum Zeichen gehört oder nicht. Bei Sprache ist das schon etwas schwieriger, funktioniert aber auch schon recht gut.