QCX 20m-Transceiver: Fehlersuche nach Überspannung

  • Hallo die Runde,


    bei der jetzigen Reparatur eines QCX habe ich mit den Ringkernen T37-6 ( Farbe gelb ) mit denen das Oberwellenfilter

    aufgebaut ist, einige Variationen zu Wickelumfang und Windungszahlen mit Ergebnis der Induktivität durchgeführt.

    Also Ringkerne bewickelt und verglichen mit den Ergebnissen aus dem Miniringkernrechner . Alles in eine kleine

    Tabelle und dazu die Simulationen mit RFSimm99 und mein Wobbelergebnis mit dem NWT502 .

    Die Bilddateien etwas geschrumpft damit ich die Datei hochladen konnte.


    73 de

  • Moin Manfred,


    ich habe so ein Gerät nicht, speichere mir aber derlei Infos immer gerne ab. Für den Fall der Fälle. An dieser Stelle mal ein Dankeschön für die Arbeit und das Einstellen ins Forum. :thumbup:


    @RF-Sim-Benutzer: Die Anzeige lässt sich in den Optionen so einstellen, dass die Kurvendiagramme keinen schwarzen Hintergrund haben, sondern einen hellen. Während Details auf dem heimischen Monitor noch gut zu erkennen sind, erhöht ein weißer Hintergrund die Lesbarkeit in Foren und Druckwerken enorm. Hier wird schon komprimiert und Details leiden.

    Zudem sehen Ausdrucke ansprechender aus und das "Schwarz" hält länger.

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • Hallo Michael,


    danke mal für die Info. Werde mal versuchen dies zu ändern. Ich hoffe ich bekomme das gebacken und ändere das im

    Dokument noch ab. Dann gibt es noch ne neuere Version die ich hier dann einstelle.

    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo die Runde,


    in der Anlage das etwas geänderte Dokument zur Reparatur eines QCX-TRCVRS . Die RFSimm99 - Dateien habe ich im Hintergrund geändert , jetzt dürfte die Darstellung

    besser zu erkennen sein. Den Schaltplan dazu habe ich im Umfang ebenfalls etwas beschnitten , fällt aber kaum auf.


    73 de

  • Hallo,

    habe mir heute die zweifelhafte Ehre gegönnt, die Anleitungen von DL3ARW genauer ansehen zu müssen, kurze Überspannung durch unvorsichtigen Operator, und schon sind die 5V hoch belastet. Werde morgen erst mal versuchen, ob der Prozessor noch spielt und ob der Strom wirklich im SI5351A verschwindet. Man will ja nicht mehrmals bestellen, und beim QCX ohne + möchte ich bleiben, da Eigenbau-Kompaktgehäuse. Die Frage:

    SI5351A: Ich habe im Prinzip 2 Anbieter gefunden (außer Ebay aus China):

    Aliexpress, dauert ewig (Juli) lt. HP, da ist der Sommer ja bald um

    Mouser Deutschland sieht gut aus, habe dort noch nie bestellt. Ist da irgendwas zu beachten als Privatmann?


    73 Reiner


    Nachtrag 17.05.: Mit Sicherheit hat es den Prozessor und eine Diode des SI5351A erwischt, also dürfte dieser auch tot sein. Teste trotzdem noch, der Glaube stirbt bekanntlich zuletzt. Erst mal Material besorgen, und dann sehe ich weiter. Mouser hat mich auch geschockt, 28€ Versandkosten, auch wenn Mouser Deutschland dran steht. Da hole ich den SI5351 lieber als Einzellieferung beim FA.

    Einmal editiert, zuletzt von DL8LRZ ()

  • Hallo Reiner,


    zur Fehlersuche zuerst mal PA Transistoren stromlos machen. Durch undefinierten Zustand , ohne Takt , besteht die Möglichkeit, dass die PA durchgesteuert wird

    und die BS170 und der Schalttransistor davor durchbrennen. Vorsichtig die L4 auslöten. Sicher ist sicher . Wenn der si.... wieder läuft und die Ansteuerung funktioniert

    kann man die L4 wieder einsetzen. Das Display und den ATmega raus sowie auch die beiden Dioden D1 und D2 . Kontrollieren , dass die +5V in Ordnung sind , Bauteile , IC

    auf Erwärmung prüfen. Zum si5351a , habe ich beim Funkamateur bestellt , jetzt sind die nicht mehr so teuer wie vor Jahren.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Mouser versendet aus den USA - immer, egal ob man von DL oder HB bestellt; allerdings ist es ab 50€ versandkostenfrei; irgendetwas zum Auffüllen der Reserven findet man immer. ich bestelle fast nur noch dort

    vy 73 de Pascal in JN37ml

  • Hallo DL3ARW und HB9EVI,

    danke für die Infos. Das, was erwiesen defekt ist, habe ich erst mal in DL bestellt. Mouser hat zwar ein umfangreiches Angebot, aber soviel brauche ich augenblicklich nicht. Ich hoffe, ich behalte recht, den im Hinterkopf sind da auch noch der FST3253 und der 74ACT00N präsent, liegen ja auch an 5V. Die Endstufe zieht zumindest keinen Strom ohne Ansteuerung. Ansonsten verwende ich bis auf weiteres nur ein Netzteil mit elektronischer Strombegrenzung, um Überraschungen zu minimieren.

    Das Auslöten des SI5351A sollte problemlos sein (ich habe da so eine einfache 858D Heißluft, damit geht das schnell und schonend für die LP), aber Einlöten muß ich wohl auf einer Schrottplatine üben. In der Vergangenheit habe ich nur mal SOIC eingelötet, das war schon recht klein. Schließlich habe ich noch einen BCR für den OQRP-Cont. (meiner ist aber leider nicht so rucksackfreundlich).

    So, nun gibt es erst mal einiges zu tun

    vy 73 Reiner DL8LRZ

  • nach dem Entlöten musst du einfach die Pads von Zinnresten befreien, danach ein wenig Lötpaste, es braucht wirklich nur wenig, aber nicht mit Flux sparen; dann einfach mit der Reworkstation und dem passenden Nozzle das Ding wieder reinlöten. Ist keine grosse Sache.


    Zu Beginn neigt man dazu, zuviel Zinnpaste aufzutragen; das ist völlig unnötig, belastet den Chip durch die längere Hitzeexposition zusätzlich und verbraucht dann wieder Entlötlitze zum Entfernen des überschüssigen Lots

    vy 73 de Pascal in JN37ml

  • Hallo Reiner


    schaue Dir meine Empfehlung zum IC - Auslöten mit dem vielen Lötzinn an, man macht die Leiterplatte damit nicht kaputt. Mit Heißluft könnte sich die Farbe und das Aussehen der Leiterplatte

    verändern. SI und FST hätte ich für dich noch einmal da.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo DL3ARW,

    danke für das Angebot, den FST habe ich bisher nur in USA mit den niedlichen Versandlosten gefunden (und in China mit der Laufzeit). Jetzt warte ich erst mal auf den Atmega und den SI, und dann muß das Display und der Oszillator erst mal laufen. Wenn das klappt, dann werde ich merken, ob der FST spielt und der Sender ebenso oder ob da auch noch eine Baustelle ist. Wenn da Bedarf ist, melde ich mich.

    Oberflächenmontierte Bauelemente gehen mit (meiner einfachen) Heißluft recht gut ab, die Pads bleiben ok, und bisher waren auch alle Halbleiter noch ok. Bei durchgesteckten Bauelementen klappt das schlecht, da leidet die Leiterplatte, kann man vergessen.

    vy 73 Reiner

  • Hallo Reiner,


    habe gerade noch den 74ACT00 in der Materialsammlung gefunden. So dass ich alle 3 IC , si.., FST.. und 74ACT , hier hätte.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • So, hat etwas gedauert.

    Nach Wechsel des Atmel hat er mir immerhin im Display gemeldet: SI5351A Error, war ja zu erwarten.
    Nach Wechsel SI5351A sah es erst mal ok aus, bis ich die Seitenbandunterdrückung abgleichen wollte.

    Keine nennenswerte Reaktion.

    Ursache: Am Meßpunkt CLK1 lag eine wesentlich geringere Spannung an als an CLK0, CLK1 (=pin 2 FST3253) hatte nur wenige Ohm gegen Masse oder +, dadurch waren beide Kanäle stark unsymmetrisch.
    Nach Auslöten des FST3253 war der Schluß weg, also ist der auch noch defekt. Es dauert also noch.

    73 Reiner

  • Hallo Reiner,


    ich hatte schon 2 Geräte bei denen auf der +5V Schiene alle IC außer Atmel und Display defekt waren. Sogar eine defekte PA mit den 3x FET und dem pnp Transistor war dabei.

    Berichte bitte weiter.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo DL3ARW,
    jetzt warte ich auf den FST, bin in GB mit erträglichen Versandkosten und -Zeiten fündig geworden. Den FST hat es offensichtlich vom SI5351 aus zerstört, der 74ACT00N zeigte noch vernünftige Logikpegel und der Sender spricht auch noch an. Als Q6 habe ich einen SD336 drin, etwas schwierig unterzubringen, aber seitdem ist an der Stelle Ruhe (mein QCX hat 6 BS170 und kann 9W auf 30m und 10W auf 40m mit 16V/0,85Ah LiPo). Und vorm Akku so eine selbstrückstellende Sicherung 0,7A, denn das BMS des Akkus schaltet erst bei 30A ab.

    73 Reiner

  • Hallo Reiner,


    hört sich gut an , BS170 habe ich noch bestimmt 10Stück in der Kiste, wie hast Du die Spule L4 gewickelt, welchen Wert hat sie. L4 muss ja mit den C's von rund herum , also auch der C's der BS170 ,

    einen Resonanzkreis auf der Arbeitsfrequenz bilden . Ich hatte da mal mit RFSimm simuliert und gesehen, dass dieser Resonanzkreis sehr breitbandig ist. Mit einer Resonanz auf 10MHz kannst du

    damit noch bei 7 und 14MHz arbeiten. Nur das Oberwellenfilter sollte sehr gut und für jedes Band sein. Es geht auch das Oberwellenfilter auf die höchste Frequenz zu dimensionieren und für die

    anderen Bänder dann steckbare Oberwellenfilter auf der Antennenbuchse zu benutzen .

    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo,

    L4 hat bei mir noch 10 Wdg (30/40m). Die Resonanz ist recht breit und unkritisch. Zusätzlich hat L3 nur noch 14 Wdg. und C30 100pF. Das verringert den Eingangswiderstand des TP-Filters, sonst kommt ja die Leistung nicht. Auf 40m werden C27 270p, C26 330p, c25 330p und C25 220p parallel geschaltet, sonst ist die Filterwirkung etwas schwach für die 1.Oberwelle. Über 10MHz könnte das aber problematisch werden, da dann die Transistorkapazitäten, speziell im Gatekreis, recht hoch sind für den 74ACT00N und die Schaltzeiten negativ beeinflussen. Der Original-Q6 schafft den Strom kaum. Umgeschaltet wird mit einem 6-poligen DIL-Schalter (AUGAT), gibt es als Restposten bei P... T1 muß einen zweiten Trimmer zugeschaltet bekommen, damit der Empfänger richtig läuft. Ist einige Arbeit, aber wenn man es als Alternative zun TV-Programm macht, geht es, hi. Ab etwa 15V Ub können an den BS170 Spannungen über 60V im Leerlauf auftreten, ich habe eine Begrenzerschaltung (Si-Diode, 10nF, Z-Dioden+LED) drin.
    Übrigens: auch BS170 habe ich 2 Sorten, die sich deutlich in der Schwellspannung (über 4V statt ca. 3V normal) unterscheiden und wohl auch in ihrer Eignung (weniger Strom). Ich glaube mich zu erinnern, daß das herstellerabhängig war.

    73 Reiner

  • Hallo Reiner,


    danke für die Info. Werde dann mal meine Unterlagen dazu vervollständigen , RFSimm wird auch noch befragt . Irgendwo in den Notizen von mir steht , dass die PA selber unter 50 Ohm hat , wohl so bei

    40 Ohm und dass eigentlich eine richtige Anpassung von 40 auf 50 Ohm fehlt , aber die Orginalfilter liegen alle bei 50 Ohm Ein-und Ausgangswiderstand. Werde mal an dem Gerät weiter arbeiten und

    hier dann berichten.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo,

    wichtig ist, daß man beim Anpassen der Antenne vorbaut: Zu niedrige Last überfordert sehr schnell die BS170 + Q6 thermisch, fehlende Last kann beim 4-zelligen LIPo schnell zu Überspannung führen. Nur dran denken funktioniert nicht, irgendwann wird es mal übersehen. Ich verwende in der Anpassung dieses SWR-Meter mit Diode und R-Brücke, da kann man mit einer Reihe Punkten abstimmen und zumindest die Überlast reduzieren. Auch die Originalschaltung bringt auf 30m und 16V-LiPo knapp über 5W, aber da scheint alles ausgelastet.

    73 Reiner

  • Hallo DL3ARW,

    der FST3253 ist eingetroffen und eingelötet. Ging ohne Probleme, das Raster ist ja größer wie beim SI5351A. Ein erster Test ergab: Empfänger läßt sich normal abstimmen (Seitenbandunterdrückung), Sender geht nach ersten Tests auch wie vorher. Also hat an der 5V-Versorgung der 74ACT00N neben dem Display als einziger den Kurzschluß 12V zu 5V überlebt. Am nervigsten war, daß man 3 Händler (und viel Zeit) brauchte, um die paar Schaltkreise zusammenzubekommen, meist kostete der Versand mehr wie das Bauteil.

    Werde die nächsten Tage noch die Endstufe mit dem Oszi anschauen, mal sehen, wie die Kurven aussehen. Aber mit viiiiel Vorsicht, ein Kurzschluß reicht mir, hi.

    73 Reiner