[gelöst]Problem mit BG5: Keine Signal und keine CW Begrüssung

dj3fv · 2. Januar 2019

Ich habe dir BG5 fertiggestellt und wollte sie heute testen. Leider ist das Ergebnis nicht positiv und ich stehe etwas auf dem Schlauch.
Nach dem Einschalten ist mit der Einkoppelschleife kein Signal auf 4,915 MHz zu hören (R52 noch nicht eingebaut). Das "FB" aus BG4 kommt auch nicht mehr (nur ein leises Knistern) und der Keyer lässt sich nicht mehr tasten. Die Stromaufnahmen bei 12 Volt (Netzteil) beträgt am Anfang 21 mA und steigt dann auf 25 mA an. Das ist aus meiner Sicht zu viel. Ich hatte schon einmal alle Lötstellen kontrolliert, aber ohne Erfolg. ESD sollte eigentlich kein Thema sein, aber weiß nie.

Über Tipps zum eingrenzen des Fehlers würde ich mich sehr freuen.

DL2FI · 3. Januar 2019

Das scheinen aber 2 Baustellenn zu sein, Uwe. Die Keyer Funktionen werden vom Vorhandensein des BFO ja nicht beeinflusst
1. Keyer meldet sich nicht / ist nicht zu tasten.
War der keyer nach BG4 noch zu hören? Ist der Jumper am NF Verstärker gesteckt? Alle Spannungen vorhanden? Kette Key-Buchse >>Keyer Eingang >> Keyer Ausgang messen!

2.BFO: Brücke statt L4 vergessen? Richtiger Quarz (hohe Bauform) +6V an PIN 8 I2 vorhanden? IC2 richtig herum eingebaut? Kei Kurzschluss am Quarz? verschiedene Einstellungen C18 probiert (evtl Abriss durch unglücklichen Wert)

dj3fv · 3. Januar 2019

Hallo Peter,

danke für die Antwort.

1. Problem gelöst: Der Keyer tut es und hat es auch immer getan. Es hat einen Moment gedauert bis ich das Problem gefunden habe. Es ist P5, dass scheint eine Macke zu haben. Wenn das Gerät eingeschaltet wird und irgendwie kommt der Keyer damit nicht zu recht wenn das Gerät eingeschaltet wird. Ich werde es austauschen. Auf jeden Fall, Keyer läuft und Ton ist vorhanden.

2. Problem ungelöst: Brücke anstatt L4 ist drin. Hoher Quarz ist eingebaut und Gehäuse liegt unten nicht auf (Luftspalt) um einen Kurzschluss (z.B. durch Lötzinn) zu vermeiden. Der NE612 ist richtig herum eingebaut. Die +6V an PIN 8 I2 sind vorhanden. Ich habe verschiedene Einstellungen des C18 ausprobiert und auch diverse Monitorempfänger um ein Fehler von der Seite auszuschließen. Natürlich habe ich auch über und unter der 4,915 MHz gesucht aber ohne Erfolg. R52 habe ich nicht verbaut, da es ihn weder in der Stückliste noch in der Lieferung gibt. Kann man die < 500mVss an PIN7 messen ohne dass die Spannung zusammenbricht? Kann es sein, dass der NE612 defekt ist oder auch der Quarz?

Andreas · 4. Januar 2019

Hallo Uwe,

ich entnehme aus deinen bisherigen Angaben, dass du die 40m Version aufbaust.

Baumappe Seite 22 weist einen unbezeichneten C auf - (C21 weiter hinten im Gesamtschaltbild taucht er auf). Auf Seite 23 steht die bandspezifische Dimensionierung wie sie der Erbauer sich gedacht/berechnet hat.

Dieser bestimmt im Zusammenspiel mit C20 und der weiteren Beschaltung mit Spulen, Kondensatoren, Quarz die Schwingfrequenz und, aber ganz wichtig, ob das System überhaupt anschwingt. Falsche Dimensionierung und/oder falsche Bestückung führen mitunter zum Aussetzen der Schwingung,

Bitte schmöker mal bei Bedarf im Datenblatt des NE612, da wird dir das bestimmt klarer.

Vorab habe ich auch einen Auszug daraus kopiert ud den Zweig für den Oszillator eingekreist. Wenn es funktioniert solltest du auf jeden Fall mit einem Tastkopf an Pin7 eine Schwingung feststellen können.

vy 73
Andy
DK3JI

DF6JO · 5. Januar 2019

Hallo zusammen,

bei meinem BTR18 kann ich an Punkt 7 von IC2 mit dem Oszi eine Spannung von 250 mVss messen , ca. 4,914 MHz. Die Schwingung ist trotz Tastkopf stabil. In der Baumappe aus Seite 22 steht:

R52 22k SMD Oberseite bei Bedarf, wenn Pegel an PIN7 < 500mVss

Ist R52 wirklich erforderlich? (Habe keinen )

vy 73/72

Paul

DL3ARW · 7. Januar 2019

Hallo Paul,

der Zusatzwiderstand von Pin7 nach Masse ist der Funktion nach nicht unbedingt erforderlich. Jedoch verbessert er die
Arbeitsweise des internen Oszillators , es fließt etwas mehr Strom, denn der interne Widerstand im IC ist doch etwas auf
Strom sparen ausgelegt. Werte von 1k5 bis 3k3 sind verwendbar. die 2k2 sind ein guter Mittelwert . Die Kondensatoren
von Pin6 nach Pin7 und Pin7 nach Masse sollten stimmen, ansonsten schwingt der Oszillator nicht.

73 de

dj3fv · 8. Januar 2019

Nachdem ich gesundheitsbedingt eine kurze Pause einlegen musste habe ich gestern das Problem eingrenzen und beseitigen können. Ich habe die gesamte Peripherie um den SA612 kontrolliert und noch mal alle Werte der C's nachgemessen. Das Signal an Pin 7 von IC2 war nicht da und auch eine Veränderung des Wertes von C18 brachte nicht das erwünschte Ergebnis. Ich habe den SA612 ausgetauscht und siehe da, alles läuft wie es soll. Keine Ahnung warum und wann ich IC2 ins Silizium-Nirwana geschickt habe aber BG5 läuft jetzt. Alle Tests brachten das beschriebene Ergebnis.

Peter hat mit seiner Bemerkung über den ungünstigen Wert von C18 meine Neugierde geweckt. In der Tat gibt es einen Bereich beim Drehen am C18, in dem die Schwingung zusammenbricht. Evtl. wäre das eine Bemerkung die man in der Baumappe aufnehmen sollte

Vielen Dank für alle Tipps: Andreas, Paul, Peter

DL2FI · 8. Januar 2019

Zitat von DL3ARW

Hallo Paul,

der Zusatzwiderstand von Pin7 nach Masse ist der Funktion nach nicht unbedingt erforderlich. Jedoch verbessert er die
Arbeitsweise des internen Oszillators , es fließt etwas mehr Strom, denn der interne Widerstand im IC ist doch etwas auf
Strom sparen ausgelegt. Werte von 1k5 bis 3k3 sind verwendbar. die 2k2 sind ein guter Mittelwert . Die Kondensatoren
von Pin6 nach Pin7 und Pin7 nach Masse sollten stimmen, ansonsten schwingt der Oszillator nicht.

73 de

ACHTUNG: 1,5 bis 3k3 sind um Welten zu niedrig. So viel Strom kann der interne Transistor nicht ab. Er wird nicht unbedingt sterben, aber er wird anders als gewollt sogar noch weniger steil sein.
Das Datenblatt warnt vor niedrigeren Werten als 22k: "A 22 kï— resistor does not upset the other DC biasing
internal to the device, but smaller resistance values should be avoided."