Sommer. Trockenes Wetter. Für viele ein Grund, sich mit dem portablen Funkbetrieb auf der kurzen Welle zu befassen.
Für viele kommen dort 40m, 30m sowie 20m in Frage.
An anderer Stelle dieses Forums wurde auf Sendeempfänger verwiesen, die genau diese Bänder beherbergen. (Verlinkung Stand 2018-August-14))
PFR-3 (sogar mit interner Z-Match für 2-Draht-Betrieb oder Coax-gespeisten Strahlern)
Mountain-Topper(in seinen diversen Varianten, OHNE eingebautem Antennenkoppler)
Dieser Thread soll sich mit einem dazu passenden Strahler (Antenne) befassen.
Dies sind praktischen Betrachtungen zum EFHW 40-30-20 der QRPGuys.
Dieser Strahler hat neben einer halbewellen 3-Band-Lösung eine Hapsel mit einem integerierten Antennenkoppler. Der wieder besteht aus
- einem abtimmbaren Parallelkreis für den Strahler
- SWR-Anzeige nach N7VE mit LED
- einem 3,1m langen Gegengewicht
Im hier vorliegende Fall wurde alles montiert und mit dem FA-NWT verprobt.
Probeweise wurde der Strahler mitsamt Koppler vom Funkplatz quer durch das Wohnzimmer zum Balkon über die Firstfette dann schräg herunter versteckt in den nächstgelegenen Busch gespannt.
20m liess sich auf Anhieb gute Abstimmen dto. 40m.
Leider wollte das 30m Band nicht so recht - worauf später noch eingegangen wird.
Dennoch Anlass, die Ringkerne T37-6 für 20m (1,8µH||68pF) und 30m (1,8µH||150pF) kritisch zu betrachten. Die mitgelieferten Kondesatoren haben eine ausreicehnde Spannungsfestigkeit lt. Aufdruck.
Also wurde aus dem vorhandenen Fundus aus AMIDON-Kernen für das 30m-Band ein T50-2 für das 20m Band ein T50-6 gewählt.
Die Resonanzbedingungen wurden mit dem Mini-Ringkernrechner zum gängigen Kondensatorwerten bestimmt.
Die jeweiligen Strahlerteillängen wurden gem. Bauvoraschlag mit 9,9m, 3,4m sowie 5,4m beibehalten.
Beiden Strahlern ist gemeinsam, dass die Resonanzfrequenz der Sperrkreise das Abstimmverhalten auf 20m sowie 30m beeinflussen.
Im Gegensatz zu den mitgelieferten Kondensatoren wurden bei den hausgemachten Sperrkreisen handverlesene MICA Kondensatoren verwendet.
Sowohl MICA wie auch mitgelieferte Kondesatoren zeigten bei der Vermessung (PEAK LCR45 sowie AE20204) vor der Montage Werte im Toleranzbereich.
Da der 20m Sperrkreis und dessen Trap-Verhalten keine Auffligkeiten zeigten wurde nicht weiter geforscht.
Der 30m Sperrkreis hingegen
- im QRPGUY's Design zeigte keine oder nur marginale Sperrwirkung
- im DL1EGR NachbauDesign eine deutliche Steigerung
Nunmehr zeigte der 30m Sperrkreis die erwartete Wirkung.
Am Sonntag, 12. August '18 ging es zum praktischen Betrieb. 9m GFK-Mast für das entfernte Ende in ca. 9m Höhe (NNW), die Einspeisung am HasplKoppler in ca. 20cm (SSO). Das Gegengewicht in Verlängerung des Strahlers in Richtung SSO. In 15 Minuten 3 QSO's auf 40m stellten mich zufrieden.
30m und 20m wurden aufgrund der engen Zeitvorgabe nur kurz gesichtet.
Offen blieb meine Frage nach der HF-Tauglichkeit von Kondensatoren. Anhand des Sperrkreises für 30m war ich mehr als überrascht.
Wer hat ähnliche Erfahrungen
- im Sperrkreis mit Kondesatoren gemacht
- mit Endgespeisten Halbwellenstrahlern gemacht?
2018-08-19
mit "Grundaufbau I" - aber vom Balkon, in der Häuserschlucht, abgeschattet von Bäumen und dicht an den Dachsparren der 30m sowie 40m Abschnitt konnten 3 QSO's auf 20m eingefahren werden (Sendeempfänger PFR-3)
9A200S, W1AEC sowie EM9WFF
Damit bedanke ich mich für das lesen und wünsche gute Impulse für einen anstehenden Nachbau.
72 de Raimund, DL1EGR