AFU von 2 Orten aus …... Bedingungen ?

  • AFU vom anderen Standort aus …... Bedingungen ?


    Hallo Funkfreunde …....
    da ja Heutzutage die Verschmutzung des KW Bereichs unabsehbare Nachteile für viele OP´s schon darstellt, möchte ich gerne mal wissen, welche Bedingungen man sich schaffen müsste, um von einem anderen Standort via KW ( wie von zu Hause ) aus ( z.B. über Internet ) QRV werden zu können ?
    Ich will also nicht zu Hause einen TX betreiben und über WEB SDR das Signal über Internet empfangen. Sondern eine KW Station aufbauen und so, mit einem Beam und Dipolen betreiben.
    Als Voraussetzung : das es sich bei dem Gelände um ein sehr wenig gestörtes handelt, Netzanschluss 24 Std. und Internetanschluss vorhanden ist.
    Was benötige ich nun an Hard- und Software zu Hause und auf der Seite der Sende / Empfangsanlage ( welches KW Gerät ? ) ?
    Mit welchen Kosten muss man ca. rechnen ?
    Könnte man dieses Konstrukt für Konteste und Digitale Betriebsarten benutzen ( sehr kurze Umschaltzeiten ) ?
    Vielen Dank für Hinweise und Hilfe von


    Bert SE2I


    Dieser Beitrag steht auch unter : http://forum.db3om.de/ftopic27604.html

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • Moin Bert,


    als erstes benoetigst Du dafuer umfangreiche IT Kenntnisse, damit das auch sicher ist. Dir sollten Begriffe und Funktion von TCP/IP, Latenzen, DNS, QoS, Routing, VPN, Streaming & RDP alle bekannt sein und Du solltest das auch alles einrichten koennen.


    Eine hilfreiche Startseite ist diese hier: https://remoteqth.com


    Ich schaetze mal grob, dass ca. 90% aller verfuegbaren Dokumentation und das Thema ist sehr umfangreich dokumentiert, nur in englischer Sprache zur Verfuegung steht.


    73, Tom

  • Hilfreich sind in jedem Fall Leute, die das schon einmal gemacht haben.
    Leider gehoere ich selbst nicht dazu, aber wie sieht es bei Dir im OV aus?
    Ich weiss von Uli, DF5SF, auch hier im Forum qrv und via PN/Mail erreichbar, dass sein OV so etwas eingerichtet hat.


    73, gl!
    Tom 4 . .-

    72/73, Tom 4 . .-


    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

  • Seid bitte etwas vorsichtiger mit der öffentlichen Diskussion. Grundsätzlich ist bisher Remote Betrieb in DL erst mal nicht erlaubt. Der DARC arbeitet massiv daran, und das öffentliche Pralen mit bereits bestehenden Remote Stn. stört die Verhandlungen. Auf der letzten HAM hat BNetzA einige Remote Vorführungen abgeräumt. Unsere Elecraft Demo dürfte laufen, weil unsere Remote Stn in Kalifornien steht, in DL unsererseits also keine unbemannte Stn in Betrieb war.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Moin,


    das ist richtig. Wie sieht es denn aber aus, wenn Bert bspw. mit schwedischem Call aus DL in Schweden eine Station aus fernsteuern möchte? Ich wurde durch einen Hinweis "zwischen den Zeilen" im anderen Forum aufmerksam. Sein DL-Call DK7QB hat Bert nach Auskunft der BNA-Onlineabfrage nicht mehr. Dann müssten doch - unabhängig von der technischen Lösung - die schwedischen Regelungen greifen?

    Aus DL Sicht wäre das dann wohl eine Internet-Nutzung und kein Betrieb einer Funkstation, also ok - falls es in Schweden erlaubt ist, was ich nicht weiß.
    Ich hatte 2016 mit einen Artikel in Arbeit, der sich mit dem sozialen Aspekt von Remote beschäftigte. (z.B. die Möglichkeit, OT im Altersheim darüber die Möglichkeit zu bieten, weiter ihrem Hobby nach zu gehen )
    Nach einem deutlichen Hinweis von einem der Verhandlungsführer habe ich den Artikel auf Eis gelegt um keine schlafenden Hunde zu wecken. Wird Remote mit Sender und Antenne Standort in DL wie auf der HAM öffentlich, dann MÜSSEN die Beamten reagieren.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Moin,

    Sein DL-Call DK7QB hat Bert nach Auskunft der BNA-Onlineabfrage nicht mehr. Dann müssten doch - unabhängig von der technischen Lösung - die schwedischen Regelungen zutreffen?


    Geht das ueberhaupt als deutscher Staatsbuerger mit dauerhaftem Aufenthalt in DL mit einem auslaendischen CEPT Rufzeichen? Ich dachte immer, dass waere nur fuer den voruebergehenden Aufenthalt in einem Gastland?


    "Inhabern einer von der genehmigungserteilenden Verwaltung gemäß der CEPT-Empfehlung T/R 61-01 als „CEPT radio amateur licence“ oder als CEPT-Klasse 1 oder 2 eingestuften und entsprechend gekennzeichneten ausländischen Amateurfunkgenehmigung, wird hiermit vorübergehend, für einen Zeitraum von bis zu drei Monaten je Aufenthalt in Deutschland die Teilnahme am Amateurfunkdienst gestattet."


    Oder ist die Vfg. 11/2005 bereits wieder veraltet? Heutzutage kann man ja kaum so schnell lesen, wie neue Verordnungen kommen.


    73, Tom

  • Moin,


    Oder ist die Vfg. 11/2005 bereits wieder veraltet? Heutzutage kann man ja kaum so schnell lesen, wie neue Verordnungen kommen.

    Moin,
    und ein DE-Kennzeichen, das ja bekanntlich im rechtlichen Sinn nichts Offizielles darstellt, weil es vom DARC an Hörer vergeben wird, hilft leider auch nicht weiter. Im anderen Forum gibts durchaus klare Worte. Naja, grundsätzlich gibts immer Lösungen.

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • Moin,

    und ein DE-Kennzeichen, das ja bekanntlich im rechtlichen Sinn nichts Offizielles darstellt, weil es vom DARC an Hörer vergeben wird, hilft leider auch nicht weiter. Im anderen Forum gibts durchaus klare Worte. Naja, grundsätzlich gibts immer Lösungen.


    Wenn kein Rufzeichen fuer DL vorhanden ist, bzw. die Zulassung fuer den Amateurfunkdienst nicht mehr besteht, dann langt es doch, einfach wieder ein Rufzeichen zu beantragen, muss man ja keine erneute Pruefung fuer machen. Da sehe ich kein Problem.


    Aber laut Reverse Beacon Network scheint Bert ja sowieso gerade in Schweden zu sein.


    V31HQ[Blockierte Grafik: http://x.dxwatch.net/img/f/se.gifSE2I 14082.5CW CQ 8 dB30 wpm2205z 21 May


    73, Tom

  • Aber Bert sollte sich evtl. beeilen die Antworten bei DB3OM im Forum zu lesen.


    Neue Überschrift im Board lautet dass das Forum wegen der Zusatzaufwände und der rechtlichen Unsicherheit ab dem
    25.5. nicht mehr zur Verfügung steht.


    ;(:(

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Moin,
    vielleicht hat die DSGVO ja noch was Positives und das Usenet und Mailinglisten leben wieder auf. Dies ist das einzige AFu Forum, welches ich nutze, auch nur notgedrungen, weil es die Mailingliste nicht mehr gibt. Ich halte Usenet und Mailinglisten fuer effektiver :thumbup:
    73, Tom

  • Wenn kein Rufzeichen fuer DL vorhanden ist, bzw. die Zulassung fuer den Amateurfunkdienst nicht mehr besteht, dann langt es doch, einfach wieder ein Rufzeichen zu beantragen,

    Eben,
    wenn ein Rufzeichen in DL - aus welchen Gründen auch immer - zurückgegeben und nicht
    entzogen worden ist, kann man es auch wiederbekommen. Nicht ewig, aber immerhin.

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

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  • Danke schon mal für die Sachbezogenen Antworten !
    Ich hatte im Schwedischen AFU Mitteilungsblatt mal vor längerer Zeit gelesen, das es da was für den K3 gab.
    Da konnte man 2 Stck. K3 an zwei verschiedenen Orten betreiben.
    Schein aber doch wohl schwieriger zu sein und auch meinen Horizont zu übertreffen.


    Wenn da mal mittelfristig keine Lösung für auf den Markt kommt, sehe ich viele OP´s das Hobby hin schmeißen, weil das Lokal QRM keinen Betrieb mehr in Orten zulässt.
    Wenigsten die Unternehmen haben ihre Umsätze, wenn auch nicht mit Störfreier Elektronik !
    Auf Regelungen von Regierungsseiten und Gesetzgeber sehe ich ehe keine Rettung ....... wo landen denn die Leute, wenn die ihren Job nicht mehr machen ?
    Die meisten verschwinden in Aufsichtsräten, wo Umsatzoptimierung angesagt ist ;(


    Da bleibt dann nur noch Portabel Betrieb oder Betrieb an Clubstationen, die keinen Störnebel ab bekommen.


    Wo wird das noch Enden ?


    Danke schon mal von


    Bert SE2I

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • Hi Bert,


    die Möglichkeiten gibt es ja. Man muss sich halt nur damit befassen und auch ein bissel Englisch drauf haben. Die Klientel
    die sowas nutzt ist so klein in DL das man da kaum kompakte Anleitungen in Deutsch erwarten kann/darf. Zumal ja bereits
    geschrieben wurde das grundsätzlich ein Remotebetrieb innerhalb DL erstmal "forbidden" ist.


    Da wird sich künftig hoffentlich noch was bei ändern denn eigentlich ist es ja keine "Unbemannte" Station weil ja via
    Remote die volle Kontrolle gegeben ist.


    Wie das in SM ist weis ich auch nicht aber wenn erlaubt müsstest Du dort entsprechende Infrastruktur haben und halt
    entsprechende Software auf beiden Rechnern. Der Rest wäre "einarbeiten in die Materie" ....


    Aber ich hab auch keine Ambitionen auf Remote. Ich mach mein Ding hier aus der Bude, mitten im Ort und mit Indoor
    Antennen, und kriege auch das was ich höre. Was ich schon nicht höre wird mich eher auch nicht hören und so ist für
    mich nix verloren. Der FA gehört vor das Funkgerät und nicht vor den PC als FuG Ersatz weil der TRX irgendwo in
    Timbuktu steht.


    :thumbup:;)

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Da konnte man 2 Stck. K3 an zwei verschiedenen Orten betreiben.
    Schein aber doch wohl schwieriger zu sein und auch meinen Horizont zu übertreffen.


    Bert SE2I

    Man braucht nicht einmal 2 Stück K3. Speziell für den K3 gibt es als Remote-Bedienteil den K30 /Mini, das ist im Prinzip nur die K3 Frontelektronik ohne HF Teil. Der K30 und der K3 werden über die RemoteRig Hardware und das Internet betriebssicher und sogar contesttauglich verbunden. Man kann den K3 damit sogar von Ferne ein- und ausschalten. Alles erprobt und Xfach installiert - dort wo es erlaubt ist. Wenn es etwas langsamer sein darf (also kein Contest), reicht sogar ein simples Tablet oder ein PC, wenn man über Remote HAM arbeitet, man kann damit auch andere Geräte als den K3 fernsteuern. (Der Kopf von RemoteHam ist einer der Elecraft Entwickler). Auf der HAM 2014/2015/2016 haben wir das live vorgeführt. Remotebetrieb eines K3 mit KPA500 in Kalifornien, QSO z.B. von dort mit Japan.Auf der HAM hatten wir ein Tablet über das Hallen-WLAN in Betrieb 8)
    Das Problem in DL besteht zur Zeit noch darin, dass es eben doch unbemannter Betrieb ist, auch wenn die Station komplett ferngesteuert sind. Die Juristen sind da einigermaßen streng mit den Begriffen. Um das zu ändern, muss das alte Amateurfunkgesetz geändert werden und das macht die Sache so kompliziert, weil die Gefahr besteht, dass dann gleich einige andere Dinge, die dieses Gesetz zu unserem Vorteil enthält "entsorgt" werden. Wie schon geschrieben, der DARC arbeitet mit Hochdruck daran, solche Lobbyarbeit ist aber immer sehr langwierig, wenn es nicht schief gehen soll.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Moin,



    warum eigentlich nicht gleich umziehen, wenn man ein nettes RemoteQTH hat? Das spart auch noch Kosten und so ein RemoteQTH hat sicher nicht nur fuer den Funk spezifische Vorteile. Ich koennte mir nie vorstellen, mitten in der Stadt zu wohnen. Ich habe hier auf dem 3.800 Seelen Dorf zwar auch manchmal Stoerungen, aber ich habe auch noch andere Hobbies. Geht Funk nicht, wird gebastelt, am Haus, Elektronik oder fuer die spaetere Modellbahn. Zu tun ist immer genug ^^ Aber so ein QTH mit 1ha und 5km rundherum keine Nachbarn, die mit lauten Parties usw. nerven, hat ja auch was. :thumbup:
    73, Tom

  • Moin Peter,

    er K30 und der K3 werden über die RemoteRig Hardware und das Internet betriebssicher und sogar contesttauglich verbunden. Man kann den K3 damit sogar von Ferne ein- und ausschalten. Alles erprobt und Xfach installiert - dort wo es erlaubt ist. Wenn es etwas langsamer sein darf (also kein Contest), reicht


    Ein- und Ausschalten ueber TCP/IP Netze ist ja nur "Spielkram" - keine technische Herausforderung.


    Aber wie sieht es mit z.B. CW aus, wenn man von durchschnlttlichen Latenzzeiten von 20ms ausgeht? Bei Daten ist es auch nie ein Problem, wenn das eine Paket mal nach dem anderen eintrifft, bei Audio aber schon. Selbst das professionelle VoIP ist nicht ausgereift, wenn ich die Uebertragungsqualitaet meines jetztigen NGN Anschlusses mit dem vorherigen ISDN vergleiche.Ohne QoS ist das bestimmt kein Vergnuegen und bei einer hoeheren Netzlast hat man schnell ein Problem.
    Das kann man auch einfach selbst testen, mit z.B. dem WebSDR der Uni Twente. Einfach mal ein CW Signal einstellen und das gleiche Signal uebers eigene Funkgeraet abhoeren. Da hoere selbst ich mit Latenzzeiten von unter 20ms noch den Versatz.


    73, Tom