Hallo Funkfreunde,
ich bin dabei einen fertig aufgebauten MA12 abzugleichen und stehe vor einem Problem, das ich nicht lokalisieren kann.
Der RX im MA12 funktioniert problemlos und kann auch -107 dBm noch deutlich aufnehmen. Der RX ist weder "piepsig", noch instabil in puncto Frequenz.
Beim Senden jedoch (ohne PA-Transistor) ist es mit der Frequenzstabilität des VFO vorbei. Es verzieht die VFO-QRG am Bandanfang um 3 kHz, am Bandende um etwa 500 Hz. Außerdem ist das Signal stark verkrächzt und mehr als 300 Hz breit.
Folgende Ursachenforschung habe ich bislang (erfolglos) betrieben:
- 9-V-Spannung unter Last getestet, stabil. Kein Ripple (mit Oszilloskop) erkennbar.
- Wendelpoti abgeklemmt, Abstimmspannung fest auf 0 V (GND) gelegt. VFO verzieht und krächzt bei TX trotzdem.
- Bauteile und Werte im VFO kontrolliert, okay.
- Lötstellen nachgelötet.
Ich habe mir das VFO-Signal mit dem Oszi am oberen Pin von Poti P2 angesehen und würde etwas anderes erwarten. Zwei Bilder (beim Empfang, beim Senden) gibt es im Anhang. Die Ausreißer in der der negativen Halbwelle werden beim Senden noch etwas größer, die Frequenz wird niedriger. Das VFO-Signal hat jede Menge Oberwellen, die sich auch in den nachfolgenden Stufen bemerkbar machen.
Wenn jemand einen MA12 und ein Oszi hat wäre es sehr willkommen zu erfahren, wie das Signal am (gut zugänglichen) oberen Anschluss von P2 aussieht.
Weiterhin ist mir aufgefallen, dass die Stromaufnahme beim Senden ohne PA-Transistor umgekehrt proportional ist zur Stellung von P2, heißt: Wenn der Schleifer von P2 auf Masse liegt, der TX-Mixer also kein VFO-Signal erhält, beträgt die Stromaufnahme des MA12 90 mA. Der Strom geht auf 60 mA zurück, wenn der Schleifer von P2 am Anzapf (3) von L4 hängt und damit der Sendemischer die maximale Treiberleistung produziert.
Irgendetwas stimmt nicht. Wer weiß Rat?
vy 73, Axel
DF2UZ