80m-Peilempfänger nach DC3ME (Funkschau 13/1978)

  • Ralf, wenn du eine Hausnummer haben möchtest, was man mit einem vernünftig dimansionierten Varicap-VFO mit ähnlicher Frequenz an Drift zu erwarten hat, frag doch mal einen der Besitzer einer Mosquita vom QRP-Project. http://www.qrpproject.de/Media/pdf/BaumappeFETMosquitaDL.pdf 73 Günter

    Dazu ein Hinweis: L4 im VFO war ursprünglich mit einer Neosid Spule aufgebaut (Zylinderspule im Kupferbecher). Damit war der VFO nicht stabil zu bekommen. Wir vermuten, dass es mit der Ausdehnung des Kupfers bei Erwärmung während der Sendung zu tun hat. Nach Tausch der Neosid Spule gegen einen T50-6 Ringkern (Vorschlag eines OM aus F) war die Stabilität auch für RagChew QSO ausreichend.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo an alle,


    nach dem Einbau in das Gehäuse ist der VFO meines Peilempfängers schon stabiler geworden. Es fehlen mir allerdings noch die Alu-Halbschalen, die werde ich evtl. am Wochenende anfertigen. Erst dann kann ich genaueres zu dem Empfänger sagen.


    Den mir von Günter, DL4ZAO genannten Artikel habe ich mir schon mehrfach durchgelesen und finde ihn sehr interessant und informativ. Ich habe ihn zum Anlass genommen, ein wenig zu experimentieren und da stellen sich mir natürlich gleich ein paar Fragen. Ich beziehe mich im folgenden auf die Schaltung im Absatz "The VFO circuit" auf Seite 3, die ich mit einem BF245A und einer Spule von 3,6 µH (30 Wdg. 0,5 mm CuL auf einem Ringkern T50-6) aufgebaut habe. Abgestimmt wird mit einer BB112 (Abstimmspannung zwischen 1 und 4 Volt). Statt der 1N914 verwende ich eine 1N4148. Die Betriebsspannung ist 5 Volt.


    1) Frank Harris schreibt, dass C2, C3 und C4 Teil der Temperaturkompensationsstrategie sind und dass erst wenn die Werte bekannt sind, die Schwingkreiskondensatoren gewählt werden können. Mir ist aber auch nach mehrfachem Durchlesen des Artikels nicht klar, wie die Werte ermittelt werden sollen oder ich habe die Ausführungen dazu übersehen. In dem Buch "Arbeitsbuch für den HF-Techniker" ist zu C3 und C4 gesagt, dass das Xc dieser Kondensatoren etwa 50 Ohm betragen soll (in einer Schaltung mit einem bipolaren Transistor). Bei einem gewünschten Frequenzbereich von 3,945 - 4,265 MHz würde ich 680 pF wählen. Damit schwingt mein Oszillator mit dem BF245 aber nicht, woran vielleicht die hohen parasitären Kapazitäten meines Aufbaus schuld sind. Setze ich statt des BF245A einen J310 ein geht es. Verringere ich C3 und C4 auf je 100 pF, funktioniert der Oszillator auch mit einem BF245A. Nach welchen Kriterien sollte denn der kapazitive Spannungsteiler einer Colpitts-Schaltung mit einem J-FET gewählt werden? In der Simulation mit LTSpice dauert es übrigens immer länger, bis der Oszillator anschwingt, je höher die Werte von C3 und C4 sind.


    2) Wozu dient der Widerstand von 330 Ohm in der Source-Leitung? Als Gegenkopplung wie in der Emitterschaltung mit dem Zweck der Stabilisierung?


    3) Nach welchen Kriterien wird der Wert des Kondensators in der Gate-Leitung zwischen C2 und dem Widerstand von 100kOhm ermittelt?


    Ich habe zwar schon eine Menge an Informationen gefunden doch leider nichts, das mir hier weiter hilft.


    Dann noch eine letzte Frage: Ist ein Colpitts- oder Hartley-Oszillator als VFO vorteilhafter? Da scheinen die Meinungen auseinander zu gehen, jedenfalls wird beides verwendet. Solltet Ihr jetzt sagen "Hartley", würde meine Frage lauten: wie bestimme ich, wo die Anzapfung der Spule sein muss? Bei dem Oszillator meines Peilempfängers ist sie bei etwa 30% vom kalten Ende aber kann man das generell sagen?


    Noch tappe ich ziemlich im Dunkeln und würde mich freuen, wenn Ihr für etwas Licht sorgen könntet, damit meine Unwissenheit und Unerfahrenheit verschwindet :)


    Vielen Dank und


    73 de Ralf

  • Hallo liebe OMs,


    heute habe ich die untere Abschirmhaube für meinen Peilempfänger angebracht. Damit ist die Handempfindlichkeit zwar weg, aber jetzt musste ich feststellen, dass die Oszillatorfrequenz immer noch wegläuft und vor allem der mechanische Aufbau instabil ist.


    Ich vermute, dass das an den Drähten zu den beiden Potis für die Abstimmung und Empfindlichkeit liegt. Sie liegen aufgrund des Aufbaus in der Nähe der frequenzbestimmenden Kondensatoren und dürften somit einen Einfluss haben, wenn sie beim Bewegen des Empfängers oder durch Temperatureinflüsse ihre Position leicht verändern. Dass außerdem die Platine nur an zwei Punkten verschraubt ist, trägt sicher ebenfalls nicht zur Stabilität bei. Oder liege ich falsch?


    Ich kann versuchen, die Drähte noch zu kürzen, aber da sind Grenzen gesetzt, schließlich muss ich sie beim Löten noch festhalten können. Die Platine könnte ich noch an ein oder zwei Punkten am Gehäuse festlöten, dann wäre auch etwas mehr Stabilität gegeben.


    Hat jemand von Euch sonst noch Ideen?


    Vielen Dank für Eure Hilfe!


    73 de Ralf