• Moin,

    sowas ist in meinen Augen echtes Milliwatting und nicht dieser Digitalkram mit Computern und Robotern... :wacko:http://www.qsotoday.com/podcasts/aa1tj mit den Shownotes, Links etx. Das sehr hörenswerte Interview: http://traffic.libsyn.com/qsotoday/Episo…AA1TJ_Final.mp3

    Mike, AA1TJ ist den Forenlesern durch diverse Projekte bekannt. Das letzte hier im Forum populäre war das Sputnik-Projekt. Der geneigte Leser wird bei der Suche im Forum fündig werden.

    Der Blogseitenbetreiber Eric, 4Z1UG hat schon mehr namhafte OP interviewt. Stöbert mal herum, es lohnt sich.

    73, Michael, DF2OK.
    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG GM ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~ QRZ.COM ~
    "Lege keinen Wert auf diejenigen, die dich nicht zu schätzen wissen."

  • sowas ist in meinen Augen echtes Milliwatting und nicht dieser Digitalkram mit Computern und Robotern...


    Hallo Michael,
    wir waren ja in der Vergangenheit nicht immer einer Meinung, aber... wo Du Recht hast, hast Du Recht ( auch wenn ich es vermutlich anders formuliert hätte ) !
    WSPR ist ein super Werkzeug, um außergewöhnliche Ausbreitungsbedingungen auszumachen - leider ist mir kein einziger Fall bekannt, wo diese dann auch in QSOs gleich welcher Betriebsart umgesetzt worden wären, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
    72
    Peter/DL3PB

  • Hi Peter,

    ich selbst habe mal eine Zeitlang mit WSPR experimentiert (mittlerweile so gut wie keinen Digikram mehr) und die Erkenntnisse waren schon nicht verkehrt. Sicherlich resultiert daraus nicht unmittelbar ein QSO (hab ich auch noch nicht erlebt) aber man kann feststellen wohin es geht. Ich habe mit QRP in CW schon so manches Pileup geknackt und ab und an waren da auch die Erkenntnisse von WSPR mit schuld. Man sieht wohin es geht, welchen SNR man hat und kann sich durchaus mal trauen bei DXpeds mitzurufen die garnicht mal so laut ankommen. Sicher nichts für die erste Woche in der die DXped unterwegs ist denn gegen 100% QROOO kommt man kaum an, es sei denn es ist ein G3TXF mit von der Partie ...

    Was die Geschichte mit den Robotern betrifft (@ DK2OM) ... Selbst die kleinste QRPP CW Bake is nix anderes als ein Mini Computer der den entsprechenden Sender steuert. Auch ein PIC oder ATMEL Chip mit integrierter Firmware ist nichts anderes als ein Minicomputer, nur halt eben ohne Tastatur und Bildschirm. Ich hab noch nie jemanden gehört der Sinn und Zweck solcher CW Roboter in Frage gestellt hätte .... bei WSPR ist da nichts anders, ausser die Betriebsart und die Möglichkeit noch viel weniger Power zu machen ....

    Abba, jede Jeck is annders .... und der Spielraum im Hobby ist ja gross genug :););)

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Und in Ergaenzung weitere Modes:

    JTMS
    FSK441
    ISCAT
    JT6M
    JT65
    JT65B2
    JT65C2
    JT4
    JT9
    WSPR
    WSPR-X
    QRSS
    FSK/CW
    DFCW
    Opera modes
    PI4 beacon mode

    Die meisten davon im QSO-Mode einsetzbar.

    73 de Hajo

  • Abba, jede Jeck is annders .... und der Spielraum im Hobby ist ja gross genug

    Hallo Jürgen,

    absolut richtig - ich habe nichts gegen digitale Elektronik, ich habe selber ganze Nächte damit zugebracht, einem µC zu überzeugen, eine komplexe Modulation z.B. MT-Hell auszugeben und war mächtig stolz, wenn's endlich funktioniert hat.

    Ein handgemachtes CW-QSO, bei dem zwei OPs aus Fleisch und Blut eine Verbindung mit wenigen milliwatt ( und/oder nur einer Handvoll Bauelementen ) zu Wege bringen, ist ein Erlebnis, dass alle Sinne und die Persönlichkeit beider OPs mit einbezieht - Du hast ja selbst einen herausragenden CW-OP genannt - diese direkte Erfahrbarkeit fehlt mir bei den digitalen Betriebsarten.
    Als bekennender Minimalist/Milliwatter habe ich viele Stunden auf den Bändern zugebracht, ohne Erfolg im Sinne eines QSOs und habe dennoch jede Minute genossen - ein CW-Signal, dem man anhört, wie sehr es durch die Ionosphäre 'rauf oder eben runter geprügelt wird, oder wie beim Stochern auf einer selbst-gebauten "Tunnel- Diode", plötzlich beim Einsetzen der Schwingung aus einem eher breitbandigen Detektorempfänger ein deutlich lesbares CW-Signal ertönt - das ist für mich Musik.

    Ich erwarte keineswegs, dass alle OMs diese, sehr spezielle Obsession teilen und muss es den Anhängern digitaler Betriebsarten überlassen, die Faszination die davon ausgeht, darzustellen...

    In diesem Sinne, ja, jeder Jeck ist anders.

    72/3

    Peter/DL3PB

  • Hallo Peter,

    ich bin zwar kein Anhaenger von digitalen Betriebsarten, aber ich versuche mal (m)eine Antwort, da ich sie verwende, wenn sie angebracht sind.

    Seit es A-Funk gibt versucht man das Verhaeltnis zwischen Sender-Ausgangsleistung und Empfaenger-Eingangsleistung zu verbessern. Hier hat sich in den letzten Jahren viel getan und wir sind bei einem Level angekommen, der frueher undenkbar war.

    Mir ist es egal, wie die Signale erzeugt werden, solange meine Sendung mit kleinstmöglicher Leistung bei der Gegenstation noch sicher und richtig aufgenommen werden kann. Und wenn ich meine Nachricht nicht mehr mit der Hand erzeugen kann, dann nehme ich Hilfsmittel.

    (Einschub: Ich frage mich immer, wie die sogenannten Gegner digitaler Technik ueberhaupt noch funken koennen, denn egal ob es der Keyer ist, eine Mosquitta, ein Hobo, SOLF, ... ist immer mit digitaler Technik ausgestattet.)

    Ich achte also nicht mehr darauf, ob da gegenueber ein Feind/Freund/gruenes Maennchen sitzt, sondern ob die Station soweit optimiert ist, dass meine Nachricht ankommt. Das ist der Lohn.

    Und noch einmal Faszination:
    Wenn 0,5 mW in einem zwei-minuetigen Durchgang in einer Entfernung von ueber 600 km sicher dekodiert ...
    Wenn im Umkehrschluss heisst dies, das jeder elektronische Tastendruck auch in groesseren Entfernungen lesbar ist. (Wurde schon gemacht.) ...
    Wenn Rosetta mit 500 W Ausgangsleistung im Abstand von 455 Millionen Kilometer noch aufnehmbar ist...
    Wenn Gravitationswellen entdeckt werden, die durch die Verschmelzung von zwei Schwarzen Loecher im Abstand von 1,3 Milliarden Lichtjahren entstanden sind. (Hieran war Joe Tayler beteiligt, dem wir einige der o.g. Modes verdanken)
    ...
    Dann kann ich mit meinen bescheidenen Mitteln einen Teil dieser zukunftsweisenden Verfahren nachvollziehen, versuchen zu verstehen und durch die Tests gegebenenfalls beitragen, diese Verfahren zu verbessern.

    Und das geht nur in Gemeinschaft. Und wenn ich nicht weiterkomme, dann schreibe ich an Taylor und bekomme ein paar Stunden später, die Antwort und wenn es sein muss auch noch eine modifizierte Software.
    Und das ist erst der Anfang. Die Modes werden zum Teil im taeglichen Rhythmus verbessert, dass man Schwierigkeiten hat zu folgen. Aber es lohnt sich. Und alles ist Open Source.

    Ich hoere jetzt mal auf.
    (Doch noch eine Randbemerkung: Ich finde es schade, dass hier im Forum einige OMs sind, die im Gegensatz zu mir das notwendige fundierte Wissen haben und sich nicht beteiligen.)

    73 de Hajo

    Edited once, last by dl1sdz: Klarstellung (February 16, 2016 at 4:58 PM).

  • Ich finde es schön, dass es diese verschriebenen Bastler gibt, die tatsächlich am Ende mit praktisch nichts an Leistung bis in die letzten Winkel der erde (Universum) eine funkverbindung aufstellen. Ich kann die Leistung, die einerseits beim Erbauer, andererseits beim bediener erbracht wird, durchaus schätzen. Aber dieses Gebiet der Milliwättler ist mir zu "anstrengend"! Mein täglicher Job im Büro nimmt mich entsprechend in Anspruch, dass ich manchmal zu Hause nach 10 Minuten den TRX ausmache, weil ich das Rauschen nicht mehr hören kann.

    Aber es ist schön zu lesen, wenn hier Leute berichten, die mit Steuerleistung mehr erreichen als ich mit Transceiverleistung!

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Hallo Hajo,
    also ich funke ohne jegliches "Digital":
    ein alter Heath HW-9A, symmetrische Eigenbau Anpaßkiste für die Zepp, Schurr ( Ur-Schurr) Taste und Curtis-Keyer. Und der ist nicht digital, so alt wie das Prinzip ist.
    Zur Not geht aber auch Junker-Surogat in Handarbeit.
    :)
    72 de Wolf(gang)
    DL2YBF

  • ich bin zwar kein Anhaenger von digitalen Betriebsarten,

    Hmm... Nix für ungut Hajo, wenn ich Deine Themen, Schilderungen, die Begeisterungen für WSPR und Co. Revue passieren lasse, bekomme (bekam) ich zumindest einen anderen Eindruck. :huh: Aber gut, dass das jetzt geklärt ist. :thumbup:

    (Einschub: Ich frage mich immer, wie die (...) ueberhaupt noch funken koennen, denn egal ob es der Keyer ist, eine Mosquitta, ein Hobo, SOLF, ... ist immer mit digitaler Technik ausgestattet.)

    Tja, ganz einfach: Weil es noch genug vielfältige Funktechnik gibt, mit der das geht. Vielfältigste Arten und Formen von Hubtasten, mechanische Bugs, Mikrofone der verschiedensten Arten, analoge Sender, analoge Empfänger, analoge Transceiver, Logbuch aus Papier, Bleistift, Anspitzer, Radiergummi... alles auf dieser Welt vorhanden. Sogar Analog-NF-Konverter und eine Siemens T100S. Was ist das wohl und was bedeutet das "S"? Also kein Problem. 8) Schau' Dich mal in meinem Shack (Website) um, da steht viel analoges Zeugs herum.

    Ich achte also nicht mehr darauf, ob da gegenueber ein Feind/Freund sitzt

    So habe ich das noch nie betrachtet. Mir sind derlei Gedanken beim Funken und Texte schreiben fremd.

    Nur fürs Protokoll: Das ich hier oft als Analog- und CW-Freak auftrete, solches klasse finde, derlei nicht vergessen werden soll, sie nicht einfach museumsreif ist weil sie alt ist (was ist dann mit Sprache?) und über Analogtechnik schreibe hat absolut nix damit zu tun, dass ich alles andere nicht gelten lasse. Derlei Forumulierungen, Ansichten etx. wird man hier im Forum in Textform nicht finden. Ich kenne keine Feind/Freund-Gedanken. Ich bin zwar verantwortlich für das was ich schreibe, aber nicht für das, was Ihr darüber denkt und welche Schlüsse die Leser daraus ziehen.

    Amateurfunk ist und bleibt vielfältig. Das ist gut uns soll bitte so bleiben. Was mich nicht daran hindern wird, hier und da mal den einen oder anderen Meinungsaustausch - sagen wir - zu forcieren. ;)

    73, Michael, DF2OK.
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  • Ein handgemachtes CW-QSO, bei dem zwei OPs aus Fleisch und Blut eine Verbindung mit wenigen milliwatt ( und/oder nur einer Handvoll Bauelementen ) zu Wege bringen, ist ein Erlebnis, dass alle Sinne und die Persönlichkeit beider OPs mit einbezieht (...) - diese direkte Erfahrbarkeit fehlt mir bei den digitalen Betriebsarten.

    Zustimmung.

    (...) dennoch jede Minute genossen - ein CW-Signal, dem man anhört, wie sehr es durch die Ionosphäre 'rauf oder eben runter geprügelt wird, oder wie beim Stochern auf einer selbst-gebauten "Tunnel- Diode", plötzlich beim Einsetzen der Schwingung aus einem eher breitbandigen Detektorempfänger ein deutlich lesbares CW-Signal ertönt - das ist für mich Musik.

    Restliche Zustimmung. :thumbup: Peter, Du schreibst mir mit den Zeilen sowas von aus dem Herzen - klasse! Ich möchte auf das Rauschen, die Signalklänge der menschlichen Stimme (ja, es gab bei mir eine Welt vor CW, hi) die eben rein von der Natur und ihrer Phänomene beeinflussten Klänge unseres Funks nicht verzichten.

    So ist jeder Mensch anders: Etwas Rauschen (nicht Rausch, bitte, hi) also etwas "Atmo" wie die Fachleute sagen, brauche ich.

    Besser als Peter hätte ich das nie formulieren können.

    Vielleicht, aber dafür bin ich hier im Forum mal "angemacht" worden. Daher lasse ich das.

    73, Michael, DF2OK.
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