Moin Thorsten,
Zusätzlich muss die Länge des Drahtes an die gewünschte Wellenlänge angepasst werden:
1. SWR möglichst nahe an 1:1 (stimmt das ???)
Mit der Änderung der Länge der Antenne, um den SWR zu optimieren, ändert sich auch der Widerstand.
wird gerne verwechselt: Ein gutes SWR hat -vereinfacht- im Grunde überhaupt nix mit der einwandfreien Funktion des Antennensystems (ich wähle System, weil mehrere Komponenten eine Rolle spielen) zu tun.
Beispiel 1
Ein Dummyload mit einem reelen Abschlusswiderstand von R = 50 Ohm ist perfekt an unsere heute übliche Norm angepasst. Ist der Abschlusswiderstand HF-gerecht gebaut, so sollte der Wechselstromwiderstand Z (Impedanz) auch 50 Ohm betragen. Ein Dummyload strahlt aber in der Regel nix ab. Nützt das beste SWR nix, hi.
Beispiel 2
Eine Antenne mit seinen aktiven Elementen - also ohne Speisung - muss auf der gewünschten Frequenz in Resonanz sein. Nur so kann sie wirkungsvoll sein. Betrachten wir eine Antenne als Parallelschwingkreis, dann heisst dass aufgrund der Resonanzbedingung von Schwingkreisen, dass XL und XC sind gleich groß. XL bzw. XC können bzw. werden ganz andere Werte als 50 Ohm haben.
Trotzdem funktioniert die Antenne in ihrer Bauart prima. Die Antenne bleibt in sich funktionsfähig. Sie ist resonant. Hat man früher mit 'nem lose angekoppelten Dipper gemessen, kennt heut' kaum einer mehr. Wir dürfen dann nix an Strahlerlänge etc. verändern, nur um ein passendes SWR hinzuquälen.
Die Antenne muss ihren Werten von Xc, Xl und R mit den uns üblichen Techniken an die HF-Transportleitung (Koax, Hühnerleiter etc.) angepasst werden. Transformiert werden. Das kann auf verschiedene Weise geschehen. Übertrager, Kombinationen von L und C.
Und mit dem Meßgerät, Wissen und Experimentieren lässt sich ein resonantes Gebilde an (üblicherweise) 50 Ohm anpassen. Wobei dann die Unterschiede von XL und XC mit anderen Bauelementen kompensiert werden müssen. Mit ein Grund, warum für Random Wire ein umschaltbarer LC-Tuner ideal ist. Für Deine 10m Antenne könne auch ein fest abgestimmtes LC-Netzwerk verwenden. Wenn der blanke Draht mit seinen Werten ausgemessen wird und die Blindanteile bekannt sind, kann kompensiert werden. Da helfen das Smith-Diagramm und das feine Gerät. Und jemanden, der sich damit auskennt... Ich habe auch noch nie mit dem Smith-Diagramm gearbeitet. Fundstellen gibts viele. Auch Software dazu. Aber das alleine bringts nicht.