Beiträge von DH8WN

    Nachdem wohl mehrere Leute reklamiert haben wegen des Outputs und die Fans von Hans Summers beschwichtigen, dass man den Unterschied ja eh nicht hören könnte, hat qrplabs still und leise einfach ohne irgendwas zu veröffentlichen, die Spezifikationen geändert:

    Hallo Peter,

    "ohne irgendwas zu veröffentlichen,...". Na ja, die Werte haben sie doch veröffentlicht ;).

    Aber Spass beiseite, ich kann Deinen Ärger verstehen. Ich habe mal überlegt, wie ich zu der Sache stehe und bin auf vier mögliche Sichtweisen gekommen.

    Sichtweise 1 - grundsätzlich:

    Ich mag keine Versprechen, die dann nicht eingehalten werden. Da bin ich bei Dir.

    Sichtweise 2 - technisch:

    Ich hatte bisher deutlich über 10 QMX und QMX+ auf dem Tisch. Oft, wenn mir die Ausgangsleistung auf einigen Bändern zu gering erschien, habe ich optimiert, teils recht intensiv. Dabei kam ich teilweise auch nicht (auf allen Bändern) auf 4 W. Es gab auch Geräte, da lag die Ausgangsleistung durchweg zwischen 4 W und 5 W.
    Was könnte die Ursache sein? Ich vermute Toleranzen bei den Bauteilen. Außerdem dürften Kompromisse bei den Bauteildaten bezüglich Preis eine Rolle spielen. BS170 sind keine richtigen PA-Transistoren, 1N4007 sind keine richtigen PIN-Dioden. Da können die hier relevanten HF-Parameter schon deutlich schwanken, ist jedenfalls meine Vermutung.
    Die stärkere Streuung der Ausgangsleistung ist wohl Resultat des kleinen, leichten und sehr preisgünstigen Aufbaus. Eine ALC oder semi-ALC scheint mir per Software möglich, müsste aber die maximale Ausgangsleistung für alle Bänder auf den geringsten für ein Band erreichbaren Wert begrenzen. Schade um die Verschenkte Leistung auf einigen Bändern. Dann lieber ohne ALC.

    Sichtweise 3 - zeitlich

    Bei den frühen Exemplaren waren vielleicht wegen günstiger Bauelementewerte die Ausgangsleistungen zwischen 4 W und 5 W erreichbar. Das wurde veröffentlicht. Spätere Chargen waren vielleicht weniger günstig. Das fand nun, vielleicht etwas spät, Niederschlag in den veröffentlichten Daten.

    Sichtweise 4 - mein Fazit

    Hätte ich meine QMX auch dann gekauft, wenn ich den Bereich 3 W ... 5 W gekannt hätte? Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ja.
    Nach meiner unvollständigen Kenntnis gibt es bezüglich Preis-Leistungsverhältnis derzeit nichts bessers. Dabei sind Kleinheit, geringes Gewicht und hohe Bandabdeckung für mich Leistungsmerkmale mit sehr hohem Gewicht.

    Aber das ist meine ganz persönliche Sicht.

    73 Ludwig

    Ich werde mal Q203 und Q204 entfernen und die beiden Brücken Jp202, Jp204 aktivieren und probieren ob es funktioniert.

    Hallo Andreas,

    im QRP Labs Forum gab es kürzlich eine Frage zu dieser Schnittstelle und darauf die Antwort, dass dafür in der Firmware bisher nichts vorhanden wäre. Mit der Verfügbarkeit von 2 oder 3 COM-Ports über USB ist wohl die Motivation für diese Schnittstelle geringer geworden.

    73 Ludwig

    Das interne Mikrofon wird benutzt?

    Hallo Jens,

    nicht ganz, genutzt wird der Kanal für das interne Mikro, der ADC-Eingang plus Beschaltung. Insofern spielt das eingebaute Mikro als Beschaltung eine gewisse Rolle. Bietet man dem Mikro Schall an, dann geht der halt auch mit ein in das Signal des ADC-Kanals. Das ist ein Nebeneffekt, der wohl aber von manchen QMX-Besitzern genutzt wird. Allerdings wäre noch zu prüfen, welche Einstellmöglichkeiten für das externe Mikro dann auch für das interne Mikro mit wirken. Es gibt ein passendes Funktionsbild. Im Moment habe ich aber nicht die Zeit dafür, vielleicht später.

    73 Ludwig

    Für mich käme dann eher ein Fertiggerät infrage ...

    Das verstehe ich. Aber der erfolgreiche Bau eines QMX und noch eher eines QMX+ ist scheinbar gar nicht soooo schwer. Im QRP Labs Forum tauchen immer mal Frager auf, die wohl recht wenig Bauerfahrung hatten und mit etwas Hilfe den TRX zum Laufen bringen. Und wenn es gar nicht klappt, gibt es da und dort noch Helfer, die sich der Sache annehmen.

    73 Ludwig

    Ludwig, ich bin täglich im Forum, aber so viele öffentliche Threads pro Woche sind das bei weitem nicht. Nicht mal im Monat. Also sehr sehr wenige. Zählst Du ggf. PN an Dich mit dazu?

    Hallo Michael,

    ich beziehe mich auf das QRP Labs Forum unter groups.io. Eine kurze Durchsicht für neue Threads zu wirklichen oder vermeintlichen Fehlern, begonnen in den letzten sieben Tagen, brachte mehr als zehn Themen.

    73 Ludwig

    Ich denke, dass das das Thema von Ludwigs Referat bei der Ham Radio sein wird, oder?

    Hallo Peter,

    wenn es um Hinweise für die Fehlersuche geht ja. Konkrete Beispiele / Fehlerfälle werden nur wenige kommen. Das Feld ist zu breit und vielfältig für eine 1,5 h Veranstaltung samt Diskussion. Mir geht es mehr darum, Leuten mit unterschiedlichen Kenntnisstufen verschiedene Ansätze für die Fehlersuche zu zeigen. Ich möchte eine Systematik der Fehlersuche zeigen und mehr Verständnis für die inneren Funktionen des QMX(+) vermitteln.

    73 Ludwig

    gibt es aus deinen dabei gewonnenen Erfahrungen Tipps, die du teilen kannst oder auffällige Fehlerbilder,

    Hallo Günter,

    musste das Schreiben im Forum erstmal unterbrechen, bin jetzt aber zurück.

    Gute Frage, führe keine Statistik. So aus dem Moment heraus wird eine Antwort oft einseitig. Mal sehen, was mir gleich einfällt. Vieles davon steht auch bei anderen Autoren.

    1. Gutes und sauberes Löten ist bei dieser 6-Ebenen-LP noch wichtiger als sonst.
    2. Es gibt eine gute und umfangreiche Doku. Man sollte diese wirklich vor dem Bau schon mal gelesen haben und dann noch während des Baus lesen und befolgen (mit ganz wenigen Ausnahmen wenn man sich auskennt).
    3. CuL-Drähte vor dem Einbau abisolieren und dünn verzinnen. Das in der Anleitung genannte Weg"brennen" des Lacks beim Löten scheint bei relativ vielen Aufbauern nicht richtig zu funktionieren.
    4. Ein 12 V - Gerät nur bis 12,0 V speisen und nicht 13,6 V oder mehr (steht an mehreren Stellen der Doku und wird von einigen Nutzern wohl nicht ernst genommen oder gelesen).
    5. Für Inbetriebnahme und Fehlersuche Stromversorgung mit einstellbarer Spannung und vor allem einstellbarer Strombegrenzung verwenden.
    6. Das Lesen und Befolgen der Betriebsanleitung erspart so manche Frage und manchen Misserfolg.
    7. Die Geräte haben ein ausgeklügeltes internes Stromversorgungssystem. Wenn man hier einen Fehler sucht, muss man das System verstanden haben oder sich von einem mit Kenntnis führen lassen.
    8. Beim Einsatz von Messpitzen aufpassen, gerade die üblichen flachen und relativ breiten rutschen gern weg und brücken zum Nachbarkontakt. Das hat schon einige QMX(+) erledigt, bis hin zum Controller STM32, wie immer mal zu lesen ist.
    9. PA und Treiber sind mit sehr niederpreisigen Elementen gebaut. Die PA mit den 4 BS170 ist nicht havy duty oder bombensicher. Trotzdem wundere ich mich manchmal, wie einige Nutzer die BS170 mehrmals erledigen konnten. Wenn man sich an die Vorgaben hält, sollten Ausfälle selten sein. Eine Ausnahme könnte derzeit die SSB-Kalibrierung sein. Hier prüft Hans noch, ob beim Ausschalten des TX die Hüllkurvenformung wirkt (Vermeidung von Abschaltüberspannungen durch L502).
    10. Bei frühen Firmwareversionen gab es ein Problem, wenn sich die Versorgungsspannung sehr schnell erhöhte (z. B. Wackelkontakt). Das und wie die Situation verbessert wurde steht hier. Trotzdem tauchen immer mal wieder Fehlerberichte auf, die das Versagen des QMX(+) mit Stromversorgungsproblemen in Zusammenhang bringen. Deshalb sollten Wackelkontakte und schlechte Isolierungen (Kurzzeitkurzschlüsse) vermieden werden. Der Rundstecker muss 2,1 x 5,5 sein und nicht 2,5 x 5,5. Der zweite passt mechanisch auch, hat aber einen unzuverlässigen Kontakt.

    So, das soll erst mal reichen.

    73 Ludwig

    Hallo Roland,

    der QMX(+) ist schon ein recht komplexes Gerät, gerade auch im Zusammenspiel von Hard- und Software. Nach dem was ich im QRP-Forum lese, bauen den Bausatz Leute mit sehr unterschiedlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten zusammen. Da klappt lange nicht alles auf Anhieb oder wird richtig diagnostiziert. Beispiel: schlechte Lötstellen, Zinnspritzer, Bauteile anders montiert als in der Anleitung genau beschrieben oder Vermuten eines Fehlers, weil eine Induktivität mit dem Multimeter auf (rund) 0 Ohm gemessen wird ('der Mittelleiter der BNC-Buchse hat Schluss zu GND'). Im Betrieb passieren auch merkwürdige Dinge wie Betrieb mit 13,6 V obwohl an verschiedenen Stellen der Doku eindringlich 12.0 V als obere Grenze genannt wird oder der Stehwellenschutz wird ausgeschaltet weil es stört, dass er aktiv wird.

    Im Forum liest man meist von Problemen mit den Geräten. Erfolgsmeldungen werden selten geschrieben. Wenn das Gerät ohne (viel) Fehlersuche funktioniert denkt man vermutlich gar nicht ans Forum. Wenn ich mich recht erinnere, war mal von über 8.000 verkauften Bausätzen / Geräten die Sprache. Nach meiner groben Schätzung kommen im Forum pro Woche etwa 5...7 neue Threads wegen Problemen hinzu, manchmal auch ein zweiter oder dritter zum selben Gerät. Das ergäbe für 2 Jahre ca. 625 problematische Geräte. Im Anbetracht des oben geschriebenen scheint mir der QMX(*) nicht als Problemgerät.

    73 Ludwig

    Die ADC-Kanäle des eingebauten Mikrofons und des externen Mikrofons (tatsächlich zwei unterschiedliche ADC-Kanäle) bekommen etwa das gleiche Störsignal. Somit kann das Signal vom Kanal des eingebauten Mikrofons vom anderen Kanal subtrahiert werden, um den Kanal des externen Mikrofons von der Störung zu befreien. In der Praxis funktioniert das nicht vollständig. Außerdem überlagert das NF-Signal vom eingebauten Mikro die Differenz. Das Signal vom Kanal des eingebauten Mikros wird zur Optimierung mit einem einstellbaren Faktor bewertet. Weiterhin kann man die Subtraktion probehalber ausschalten. Das Prinziep hat Hans hier im Abschnitt "Microphone sampling and noise cancellation" beschrieben.

    Nutzt man kein externes Mikro, hat dieses aber in der Konfiguration eingeschaltet und die Störunterdrückung ist aktiv, dann wirkt die NF vom internen Mikro als Modulationssignal. Das NF-Signal ist abgeschwächt, reicht wohl aber für eine gewisse Modulation.

    Die oben erwähnte Taste wirkt einfach als PTT-Taste.

    73 Ludwig

    Hallo,

    wen das "Beta" stört, es gibt inzwischen die 1_02_000 ohne "Beta". Außer SSB hat die Version noch einige Erweiterungen.

    Über die Qualität meines SSB-Signals habe ich von Gegenstationen noch kaum Rückmeldungen. Die meisten Verbindungen liefen von SOTA-Aktivierungen bei nicht so tollen Bedingungen. Empfangsseitig fiel mir, auch bei sehr schwachen Signalen, das glasklare Audiosignal auf.

    73 Ludwig

    Hallo Karl,

    das Signal TX vom Controller ist low wenn der Sender gesperrt werden soll. Mir fallen mehrere Varianten ein, wenn das beim Sendeversuch trotzdem low bleibt (nach meinem Kenntnisstand):

    1. Practice mode ON
    2. Senden in der Bandkonfiguration "disabled"
    3. Protection (SWR oder Unter- oder Überspannung)
    4. Frequenz außerhalb Band und QMX für Senden außerhalb der Bänder gesperrt

    Zumindest bei 1. und 3. gibt es eine Anzeige im Display (siehe Handbuch).

    Es kann natürlich auch sein, dass IC503 defekt ist und das Signal nach low zieht. Das wäre für den Controller schlecht.

    Am besten wäre es, IC503 vorsichtshalber zur Diagnose zu entfernen und dann zu messen. Hast Du die Möglichkeit dazu?

    73 Ludwig