Beiträge von DL7BJ

    Moin,

    Die Redewendung, die an sich auf einer sinnvoller Basis beruht, sollte man nicht derart verfremden:

    Die deepl.com Übersetzung nützt nichts, wenn man den Hintergrund nicht kennt und da versagen die Übersetzer immer.

    Das Originalsprichwort lautet:

    "Give a man a fire and he is warm for a day; teach him to make fire and he is warm for life."

    Dagegen stammt "Give a man a fire and he's warm for a day, but set fire to him and he's warm for the rest of his life." aus dem Roman Jingo (Scheibenwelt-Romane) von Terry Prattchet und stellt eine schwarzhumorige Parodie auf das Originalzitat dar.

    Die Übersetzer kennen den Kontext in Bezug auf Satire, Parodie usw. nicht und wenn man das einfach übernimmt und selbst auch nicht weiß, was der Ursprung ist, kommt halt sowas bei raus.

    73, Tom

    Moin,

    wenn das Geschrei der Kinder und die lauten Grillparties mit der Technomucke und dem nach verbrannten Fleisch stinkenden Qualm rundherum vorbei sind, dann ist es herrlich entspannend, bei einem Glas Rotwein und einem Zigarillo, zum Verscheuchen der Mücken 8o, bei diesem herrlichen Wetter den späten Abend im Garten ausklingen zu lassen. Lärm finde ich mittlerweile wesentlich schlimmer und mich interessieren die Schlafzimmergeschichten der Nachbarn (bis drei Einfamilienhäuser weiter sogar) überhaupt nicht. Die Leute haben aber nie "Hören und Sehen bei Nacht" bei der Bundeswehr mitgemacht (zu jung) und wissen überhaupt nicht, wie weit Schall trägt und mit dem Alkoholpegel steigt auch die Lautstärke.

    Aber bei den Geräten und überhaupt im Haus gebe ich Euch recht, kommt absolut nicht in die Tüte, das würde auch die schönen Modelle für die Modellbahn versauen.

    73, Tom

    Moin Michael,

    Tom, bestünde prinzipiell die Möglichkeit, dass eine Entprellung via Software machbar ist? Wird man hier nicht ändern können, daher mehr eine theoretische Frage.

    ja, natürlich. Der Artikel bei mikrocontroller.net beschreibt das auch. Der klassische Weg wäre, einen Timer zu verwenden, der mit der ersten Flanke vom Taster gestartet wird. Nach Ablauf des Timers wird der Port erneut abgefragt und wenn das Signal immer noch ansteht, dann wird es als Tastendruck gewertet. Den Timer stellt man auf ein paar ms ein, auch klassich sind Werte um die 20ms. Wenn es nicht auf Geschwindigkeit ankommt, bei mehreren Tastendrücken hintereinander, kann man auch mehr nehmen, z.B. 100ms. Das ist dann ein RC-Glied per Software.

    Das ist die Funktion für die Tastenabfrage in meiner Keyer-Software

    Es wird mit einer sogenannten State-Machine gearbeitet. Der Pin wird in der main Schleife abgefragt (könnte man auch per Interrupt machen, habe ich hier nicht), ist kein Taster gedrückt, wird TXKey (PTT) auf 0 gesetzt und der Status auf NO_KEY_PRESSED. Wird eine Taste gedrückt, wird der Status auf KEY_PRESSED_DEBOUNCE gesetzt und der freilaufende Timer auf 0. Ist der Timer abgelaufen wird der Status in der Timer-Routine auf KEY_PRESSED gesetzt. Wenn das Signal bei der nächsten Abfrage immer noch anliegt und KEY_PRESSED auf True steht, z.B. nach 20ms Timer-Laufzeit, dann wird TXKey(1) (PTT ein) ausgelöst. Ist der Timer noch nicht abgelaufen, d.h. der Status steht noch auf KEY_PRESSED_DEBOUNCE, wird nichts gemacht.

    Es kann durchaus sein, dass andere TRX das so machen, also Mic und Fußschalter mit Entprellung, per Hardware oder Software und die PTT auf der ACC Buchse, für die digitalen Geräte (z.B. TNC), wo es auf Latenzen ankommt, haben keine Entprellung, weil die keine mechanischen Schalter haben. Es kann auch sein, dass der IC-7300 das per Software macht, nur das bei diesen alten Tastern die Zeit nicht genügt, das heißt, die prellen länger als die Timer-Laufzeit.

    Mit einem Oszi kann man das sehr schön beobachten. Die Arduino Bibliotheken enthalten für die Softwareentprellung Routinen, falls man Arduino verwendet. Ansonsten macht man das selbst, meine Software ist kein Arduino, ich mag das nicht besonders.

    73, Tom

    Moin Mario,

    Der 7300 reagiert einfach zu nervös, übrigens auch beim Loslassen der PTT.

    Das ist normal, auch beim Öffnen ist der Taster immer langsamer, als der Controller und "feuert" ein paar Flanken. Das es bei anderen TRX nicht passiert, könnte einfach daran liegen, dass die für MIC PTT eine Entprellung eingebaut haben, was ich im Schaltplan des IC-7300 nicht erkennen konnte. Beim IC-7300 erscheint mir lt. Schaltplan, dass es nur diesen PTT Eingang gibt, wo alles drauf liegt. Vielleicht ist es bei anderen TRX auch getrennt, also MIC PTT wird entprellt, andere Eingänge für Digimodes usw. nicht. Ich will nicht ausschließen, dass ich was im Schaltplan übersehen habe.

    73, Tom

    Michael, Du bekommst mechanische Schalter (die nicht ab Werk prellfrei sind) nicht mit Reinigung so sauber, dass die für einen Mikrocontroller nicht mehr prellen. Man macht die Abfrage normal per Interrupt und jeder Flankenwechsel löst dann einen Interrupt aus. Der Controller benötigt da nur wenige µs für. Der Beitrag bei mikrocontroller.net erklärt das. Selbst Morsetasten mit den guten Kontakten prellen, wie ich beim Bau vom Keyer feststellen musste und deswegen eine einstellbare Entprellzeit per Software eingebaut habe.

    73, Tom

    ...dann müsste das bei allen 7300 dieser Welt geschehen, die die o.g. Mikrofone benutzen. Apropos Welt - gibt es weitere Fälle?

    Nur wenn auch alle o.g. Mikrofone die gleichen mechanischen Taster mit identischen Kontaktabstand, Federdruck, Verschmutzungsgrad und Abnutzungsgrad aufweisen. Das dürfte ziemlich unwahrscheinlich sein. Mit dem Oszi einfach schauen, da sieht man das schnell. Oder einfach R und C ins Mikro und gut ist, denn es ist eigentlich völlig egal, wo das sonst noch auftritt, hier soll ja ein Problem gelöst werden.

    Die meisten IC-7300 und FTDX-10 dürften sowieso nur mit FT8 betrieben werden ;) Sorry, den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen! :evil:


    73, Tom

    Moin,

    da die Geräte heute alle mit Mikrocontrollern arbeiten und die verdammt schnell sind, muss man Tasten entprellen. Das geht per Software oder per Hardware.

    Entprellung – Mikrocontroller.net

    Kleiner R und C genügt meist schon. Schmitt-Trigger wäre bei hartnäckigen Fällen die Lösung.

    Lt. Schaltplan vom IC-7300 gibt es für MIC PTT keine Hardware-Entprellung, wenn ich nichts übersehen habe. Die PTT geht über einen Transistor direkt auf den Controller. Broken by design ;)

    73, Tom

    Moin,


    Ich arbeite selbst nur noch mit KiCad, kenne Sprint nicht aus eigener Anwendung. Aber bei den paar Bauteilen würde ich sagen, ist der schnellste Weg, das gesamte Board zu löschen und neu zu erstellen. Da scheinen noch wesentlich mehr Fehler zu sein, als nur überlappende Vias, meint zumindest der Gerber-Check bei Aisler, siehe Screenshot.

    Alles andere wird wohl mehr oder weniger Frickelei, was länger dauert, als das Board neu zu machen. Mit KiCad und Schaltplan und jemanden der sich damit auskennt, dauert das keine Stunde¹

    Das ist doch ein Nachbau vom K1EL K16 Keyer? Den gibt es fertig bestückt in UK in der akuellen Version, gar nicht mal teuer.

    73, Tom

    ¹ nein, ich habe keine Zeit dafür, sitze an einem größeren KiCad Projekt für Modellbahn und habe einen Keyer ;)

    Moin,

    Sri, da verstandest Du mich vermutlich etwas miss: der Wirkungsgrad von Slinky und bewickeltem Mast sind den Aufwand nicht wert.

    die jüngeren Nachrücker sollten nicht auf jeden Haken beißen müssen.

    die jüngeren Nachrücker fragen einfach ChatGPT.

    Da kommt dann sowas bei raus:

    Zitat

    Slinky-Antennen und Quax-Antennen (verkürzte Antennen mit Spulen wie z. B. „Quax-Vertikal“) sind interessante Bastelprojekte – aber für QRP-Betrieb lohnen sie sich meist nicht, weil ihr Wirkungsgrad deutlich schlechter ist als bei resonanten Drahtantennen.

    Wenn man etwas mit ChatGPT über das Thema diskutiert, bekommt man massenhaft Beispiele und solche Vorschläge:

    Zitat

    Wenn du magst, kann ich dir ein konkretes Vergleichsdiagramm aus 4NEC2 oder eine Feldstärke-Simulation erstellen – z. B. EFHW vs. Quax auf 40 m.

    Neben ständigen Angeboten, ob man denn ein 4NEC2 Modell für die Antenne möchte.

    Alles was schon gemacht, getestet, gebaut, simuliert wurde in den letzten Jahrzehnten hat ChatGPT parat, ohne lange eine Suchmaschine zu bemühen. Mit Vorteilen, mit Nachteilen, Wirkungsgraden, tabellarisch aufbereitet, mit der Möglichkeit gezielt Rückfragen zu stellen. Einen Account zu erstellen ist vorteilhaft, weil man dann jedes diskutierte Thema erneut aufgreifen kann und das LLM mehr Leistung hat, als ohne Anmeldung, wenn auch mit einer Nutzungsbeschränkung, irgendwann kommt der Hinweis, dass ein Gang zurück geschaltet wird. Das kann man nur mit $20 im Monat umgehen, aber in der Regel genügt es mit dem freien Account. Manchmal verirrt die KI sich auch, muss man etwas aufpassen und gezielt nachhaken, dann gibt es die Korrektur. Ist aber in Foren auch nicht anders, die Menschen verlaufen sich auch manchmal ;)

    73, Tom

    Moin,

    Und dieser Eintrag: "alsa_output.pci-0000_00_1f.3.analog-stereo.monitor" sollte genau das liefern was du im Lautsprecher hörst. Den müsstest du als Eingabe im WSJT-X auswählen.
    Sicherheitshalber solltest du auch in pavucontrol bei den Eingabegeräten schauen ob auch die Lautstärke für dieses Gerät aufgedreht ist.

    und mit pactl kannst Du Dir alle Quellen und Senken anzeigen lassen und auch Definitionen treffen.

    Ich habe gerade mal etwas geschaut, weil ich SparkSDR gar nicht kenne, aber IMHO müsste dort 'Default' oder 'pulse' eingestellt werden. 'pulse' ist der ALSA Alias.

    Zu "alsa_output.pci-0000_00_1f.3.analog-stereo.monitor" müsste auch noch "alsa_output.pci-0000_00_1f.3.analog-stereo" existieren, das Signal, welches Du über LS hörst. Pulseaudio erstellt für jedes Ausgabegerät auch ein Monitor-Device, welches Du als Quelle verwenden kannst.

    73, Tom

    Moin,

    Vielleicht mit Virtual Audio Cable versuchen?

    Pulseaudio ist sowas wie ein VAC. Bei Pulseaudio läuft ein Daemon, der als einzige Software die Hardware anspricht und zu dem diverse Audioprogramme connecten können. Pulseaudio greift dazu auf die Kernelmodule von ALSA zu, wenn der ALSA-Pulseaudio-Adapter geladen ist. Pulseaudio ist auch netzwerkfähig, d.h. es können auch Sounddevices über TCP/IP sowie auch Bluetooth angebunden werden, die von den Programmen dann genutzt werden können. Alle Soundsoftware muss Pulseaudio unterstützen, also ein Pulseaudio-Client sein. Ist das nicht der Fall, geht es nicht.

    [ Kernel ] - [ ALSA ] - [ ALSA - Pulseaudio-Adapter ] - [ Pulseaudio Daemon ] - [ mehrere, beliebige Pulseaudio-Clients ]

    Mit pavucontrol kann man die Audiogeräte steuern und einstellen. Gibt es für die GUI aber auch für die Console. Das wäre die erste Anlaufstelle, um zu prüfen, ob die Signale vorhanden sind, was man an der Pegelanzeige erkennen kann.

    Eine andere Alternative wäre JACK, dann darf aber Pulseaudio nicht laufen, aufwändiger zu konfigurieren, aber auch leistungsfähiger und für Software wie Ardour, LMMS, Rosegarden gibt es keine praktischen Alternativen zu JACK. Für richtige Audio-Workstations baut man sich einen Linux Kernel mit PREEMPT_RT, also einen Realtime Kernel, damit keine Latenzen in den Audiostreams entstehen können. Oder man nimmt Ubuntu Studio¹, da ist PREEMPT_RT gleich aktiv.

    @Thorsten: Schau mal mit pavucontrol, ob Dir SparkSDR einen Ausgang liefert, den Du als Eingang für WSJT-X verwenden kannst und ob da ein Signal drauf ist. Gegebenenfalls das mal über Lautsprecher/Kopfhörer abhören, also auf die Soundkarte geben. Liefert der Hermes SDR seine Daten eigentlich über LAN oder USB? Ich kenne das Gerät nicht, auch SparkSDR nicht.

    Ich sehe es aber wie Uli, Du versorgst WSJT-X mit dem falschen Audiosignal und das Monitor-Signal der Soundkarte, wenn vorhanden, kann man dafür auch nehmen.

    73, Tom

    Da Freude ein Gefühl, also eine subjektive Empfindung ist, hat Emil Recht.

    Objektiv gesehen gehören mindestens zwei dazu. Beispiel: Wenn ich ständig von meinem Hobby mit CW auf Felsbrocken erzähle und andere keine Möglichkeit haben dem auszuweichen (zum Beispiel Bürokollegen), kein Interesse und Mitgefühl vorhanden ist, das sogar als Prahlerei werten, wird die Freude für die anderen nervig, ein Teilen ist nicht möglich.

    Ich schrieb nichts anderes: subjektiv ja, objektiv nein.

    73, Tom