Moin,
ich antworte mal etwas allgemeingültiger, Datenhunger bzgl. Hardwareanforderungen und Netzwerkverbindungen ...
Wie schätzt ihr den Datenhunger von Linux ein?
wenn Du Linux installierst, für den Desktop empfehle ich immer MX-Linux, eine auf Debian GNU/Linux basierende Version die wir und die meisten anderen auf Servern einsetzen, ist erst mal gar nichts an Remote/Cloud oder sonstigen Sachen vorhanden. Wenn man Debian auf einem Server installiert, ist alles, was Netzwerk angeht nicht vorhanden und wenn man bei der Installation vergisst, ssh einzuschalten (für den Remote Shell Zugang), dann muss man laufen und an die Console gehen - da aber meist nur virtuelle Maschinen eingesetzt werden, läuft man auch nur virtuell in die Verwaltungsconsole der Cluster-Hosts.
Kurz gesagt, es gibt keine Dinge, die irgendwelche Dinge ins Netz schicken. Das einzige, was aus dem Netz geholt wird, ist die Software über das jeweilige Repository für die Installation, für Updates. Alles andere muss man installieren und gegebenfalls einrichten, ob das der Sync im Firefox über mehrere Geräte ist oder eine Cloud Lösung oder sonstige Software mit Internet Bezug. Einzig Ubuntu ist da etwas anders, weil da steckt auch ein Unternehmen dahinter. Das geht aber eher so in die Richtung, wie Apple es macht, mit GNOME Desktop. Ubuntu ist auch nicht schlecht, ebenfalls Debian basierend, für manche Anwender ein Allround Paket. Aber ich bevorzuge die unabhängigen Distributionen und da ich immer auf Servern mit Debian arbeite, eben auf dem Desktop-PC MX-Linux. Ich könnte auch Debian für den Desktop PC verwenden, aber MX-Linux hat bzgl. Desktop die größte Schnittmenge mit meinen Anforderungen, ohne das ich selbst noch dran basteln muss.
Wegen dem Datenhunger an sich, also was das Betriebssystem vom Rechner fordert bzgl. CPU Leistung und Speicher, gibt es Unterschiede, bedingt durch die freie Wahl der Benutzeroberfläche. Grob kann man sagen, alles was in Richtung KDE als Desktop geht, benötigt schon etwas mehr Grafikleistung, als ein Xfce basierender Desktop wie beim MX-Linux. Dazwischen bzgl. den Hardware-Anforderungen liegen die Systeme mit dem GNOME Desktop. Xfce ist eher so Richtung XP/Win7, KDE eher in Richtung Win 10/11 oder Apple.
Das ist auch ein Punkt, der viele Umsteiger irritiert, das man die freie Wahl des Desktop Systems hat. Linux selbst ist eigentlich nur der Kernel, dann kommen die GNU Tools dazu, deswegen eigentlich GNU/Linux. Das ist nur eine Textkonsole und dann kann man den Desktop seiner Wahl installieren. Oder man nimmt eine Distritbution, die als Standard den Desktop den man möchte, hat. Ich hänge mal 2 Screenshots an, akt. habe ich einen Monitor hochkant für mein Audiodesk, PDF, Bücher usw. und einen normal. Ich denke allerdings gerade über einen 3. Monitor nach
Aber das auf den Screenshots ist MX-Linux mit Xfce Desktop.
Linux selbst kann man von Embedded Devices mit ARM Controller (Raspberry wäre ein Beispiel, aber auch Router, SAT Receiver, Fernseher, Smartphones (Android Geräte) bis zu den weltgrößten Supercomputern (auf denen das auch Standard ist) installieren, es ist extrem skalierbar, vom Mini-Rechner bis riesig großen Cluster-Systemen.
Entsprechend ist der Datenhunger grundsätzlich sehr gering und steigert sich nur mit dem was man selbst installiert, ebenso wie die Daten, die ins Netz gesendet werden. Frei, flexibel, sicher und man hat 100% Kontrolle über das System.
Wer es einfach probieren möchte, die meisten Distributionen kann man einfach von USB-Stick (was unter Umständen nicht besonders schnell ist, je nach Stick/USB-Port, USB 1.0 sollte man nicht verwenden) starten ohne das an der Windows Installation irgendwas passiert.
73, Tom
PS: Der Vollständigkeit halber, ich hatte hier mal einen Artikel geschrieben, wie man nötige Windows Software trotzdem verwenden kann und hier gibt es eine Aufstellung der Software, die ich verwende. Fällt mir gerade ein, weil ich gleich für die Steuererklärung eine VM mit Windows fürs WISO SteuerOffice starten muss 

