Nachtrag zu TX-IMD-Test beim Flex-1500:
Das Owners Manual zum Flex-1500, Version 2.0, sagt dazu Folgendes (S. 148, 2.-letzter Absatz):
<Zitat Anfang>
Two Tone Test:
Used to test the two-tone IMD of the transmitter. To run the test, enter the two tone frequencies in
the Freq #1 and Freq #2 controls. Enter the Power to be sent to the front panel Drive control. Make
sure you have a dummy load connected. Click the Start button to begin transmitting a side-tone signal
using the parameters entered. Manually adjust the Power control on this tab to set the tones to 6 dB
below PEP using a spectrum analyzer. Click the Start button again to stop the test and read the Power
value thus found. A single sweep function on a spectrum analyzer is an excellent tool to capture the
output for analysis.
<Zitat Ende>
Mit "spectrum analyzer" ist dabei ein externer Analyzer gemeint, der über ein geeignetes
Abschwächglied mit an den HF-Ausgang des F1.5k gekoppelt ist (zusätzlich zur dummy load).
Man könnte für diese Messung auch einen separaten SDR RX nehmen, natürlich auch angekoppelt über
ein entsprechendes Abschwächglied, solange dessen Dynamikbereich hinreichend groß ist, was für die
Messung von üblichen TX IMD-Abständen nicht das Problem sein sollte.
Oder eben, wenn man sich auf PSK fokussiert, das erwähnte "PSKmeter". Wobei dieses breitbandig
funktioniert und nicht bei Band-/Frequenzwechsel neu auf die Sendefrequenz abgestimmt werden
muss.
Das, was PowerSDR beim F1.5k (oder anderen SDRs, die mittels PSDR betrieben werden) beim Senden
im Panadapter-Fenster als Signal anzeigt, entstammt der "digital domain" der SDR-Funktionskette.
Es handelt sich also *nicht* um die Präsentation des schließlich als HF ausgesendeten Signals!
Nicht-Linearitäten in Treiberstufen und der Endstufe werden dabei *nicht* erfasst.
Es sind jedoch in aller Regel gerade diese Stufen (Teil der nicht erfassten "analog domain" der Kette),
die ursächlich sind für das Entstehen von TX IMD-Produkten.
Die Zeitschrift "QST", Ausgabe Dezember 2011, gibt im Rahmen des dort nachzulesenden Produkt-Tests
eines F1.5k Transceivers Sender-IMD Werte für die Frequenzen 7, 14 und 50 MHz an, und zwar bei
einer Sendeleistung von 5W PEP.
Dabei ist insbesondere der sehr mäßige IM3 Wert auf 7 MHz auffällig, nämlich laut Test -22dB unter PEP,
oder anders ausgedrückt, -16dB unter Zweiton.
Bei 14 und 50 MHz liegen die TX IM3-Werte bei -31 bzw. -32dB unter PEP und damit im Bereich des
heute Üblichen (aber bei weitem nicht Zufriedenstellendem!).
Was bereits verdeutlicht, z.B. durch die Frequenzabhängigkeit der Werte, dass IMD in den analogen
Stufen "passiert". Also erst *nach* dem Heraufmischen aus dem Basisband (digital domain) in die
gewünschte Zielfrequenz (analog domain), z.B. 7 MHz.
Im "Funkamateur" Februar 2011, Seite 139, gibt DK7XL in seinem Testbericht zum F1.5k folgende
Werte an für 1 Watt PEP Sendeleistung, gemessen auf dem 80m-Band:
IM3 rund -48dB unter PEP oder -42dB unter Zweiton. Das sind sehr ordentliche Werte! Wohlgemerkt,
bei nur 1 Watt PEP Sendeleistung.
Interessant wäre nun, den "sweet spot" hinsichtlich Ausgangsleistung und IM3-Verhalten zu finden.
Wobei dieser, wie oben gesehen, Frequenz-abhängig sein wird.
Und dazu bedarf es eines externen Hilfsmittels, das kann die PowerSDR TX Panadapter-Funktion nicht
leisten.
73, Klaus, DK3QN
http://www.dk3qn.com