Beiträge von dj6ev

    Hallo,


    Elsie ist nicht nur ein Simulator, sondern ein Berechnungsprogramm für alle möglichen LC-Filtertypen. Über "edit" kann man Bauteile modifizieren und die resultierende Kurve sofort ansehen.

    Ich benutze das seit Jahren für schnelle Berechnungen wie damals für das 20MHz-LPF (die kostenlose Version erlaubt Ordnungszahlen bis 7).


    Ein TPF 5. Ordnung reicht ohne Versteilerung nicht für 40db Unterdrückung bei 2xfg (hier 14MHz). Kann man aber versteilern wie im Bild. Erfahrungsgemäß weicht bei richtigem Aufbau (und natürlich mit richtig gemessenen Bauteilen) die gemessene Kurve sehr wenig von der Berechnung ab.

    Eine große Wirkung bei der Anordnung von Ringkernen im 90° Winkel wirst du nicht beobachten können. Das trifft eher für Luftspulen zu.

    Kann ich bestätigen. Bei Ringkernen nutzt der übliche 90°-Winkel praktisch nichts - zum Verständnis anhängendes Bild. Dazu kommt evtl. noch eine unerwünschte kapazitive Kopplung.


    Bei Luftspulen funktioniert die 90°-Drehung wie beim gezeigten 20MHz LPF sehr gut (hier wurde bei der Messung noch ein Stück Kupferfolie in der Mitte zur Abschirmung eingefügt, was die Sparrdämpfung von max. 70db auf rund 90db erhöhte)


    MfG, Horst

    Hallo Chris,

    kein KI, aber ab und zu gucke ich mal rein und reduziere mich auf unkritische Antworten. Sonst hätte ich mich vor 2 Jahren auch zum Thema LP- vs. Standard-Quarze gemeldet ("25 Jahre NorCal40"). Das hätte aber sicher zu wilden Diskussionen geführt.


    Hallo Pascal,

    ich wollte eigentlich nur einen Tip zu diesem "archäologischen" Thema abgeben.

    Die Abschlussimpedanz ändert sich durch das Ziehen praktisch nicht.


    Grund:

    Die Impedanz Z hängt neben den Quarzdaten/Filtertyp hauptsächlich von der Bandbreite ab. Durch das Ziehen wird die effektive Induktivität Lm erhöht (und Cm entsprechend verringert). Bei unverändertem Koppel-Ck wird aber dadurch auch die resultierende Bandbreite proportional kleiner --> praktisch gleiches optimales Z.

    Anbei ein Bildchen mit der Überlagerung beider Kurven für fm=9996,3kHz und 10MHz.


    Aber dran denken, die Quarzdaten im Beispiel durch deine eigenen zu ersetzen.


    73, Horst

    Hallo Pascal,


    klar geht das mit exakt 10MHz Mittenfrequenz. Man kann ein Filter bei einer Quarz-fs=9996kHz mit Serienkapazitäten durchaus auf exakt 10MHz ziehen. Allerdings kann bei dieser Frequenz selbst bei einer Quarzgüte von 100k die relativ hohe Dämpfung zum Problem werden. Daher empfehle ich ein 2-Pol-Filter. Anbei als Beispiel die Berechnung eines solchen Filters (b3=400Hz) mit angenommenen typischen Daten (fs=9996kHz, Lm=12,5mH, Cp=4,3pF) via Dishal. Mit den Serien-Cs (hier 699,5-->21,6pF) kann man dann die Mittenfrequenz auf 10MHz ziehen - siehe die mit dem Dishal-Programm V.2052 automatisch erzeugten Simulation in LTSpice (oder auch GPLA).


    73, Horst

    Nur zum Spaß, bin gleich wieder weg

    Hallo Bernd,


    falls du mit einem der Quarze noch einige Versuche machen willst - hier ein paar Infos.

    Diese Uhrenquarze besitzen eine extrem hohe Induktivität so zwischen 2000 bis 3000 Henry (Cm~2.2fF bis 1.4fF). Damit sind keine Ladderfilter möglich. Die Parallelresonanz fp liegt auch nur ca. 500Hz oberhalb fs.


    Anbei eine Schaltung eines 2-Polfilters mit einem Quarz und ihre Berechnung für Lm=2500Hy und b3=100Hz. Um einen Flattop zu erreichen, muss in diesem Beispiel die Betriebsgüte der Spule mindestens 650 sein, also nur durch Entdämpfung zu erreichen. Das Quarz-Cp wird da durch Cn neutralisiert --> symmetrische Kurve. Siehe generelle Beschreibung im pdf.


    MfG, Horst

    Das scheint wirklich das Sommerloch zu sein. :D:D:D


    Die im pdf von HB9BXE aufgeführten Konfigurationen A bis E sind schlicht und ergreifend universelle Grundschaltungen, die seit den 1930er Jahren in zig HF-Lehrbüchern aufgeführt wurden, nicht nur in irgendeinem ARRL-Handbook. Ich nenne nur mal: Kammerloher, Feldtkeller, Meinke-Gundlach, Zinke, Schröder usw. usw.


    Eine vollständige Quellenliste wäre länger als der Artikel.


    73, Horst

    Na ja, vielleicht, weil die beiden Quarze eben den wichtigsten Teil der ZF, nämlich ein Doppelquarzfilter mit stufenlos regelbarer Bandbreite (Prinzip des "Köln-E52" Filters) bilden. Ich habe das Prinzip der verwendeten Filterart in meinem Quarzfilter-Papier ausführlich beschrieben (plus einem praktischen Experiment).


    Es gab 2 Serien der Channelquarze: die "x72"-Serie (braune Gehäuse) und die "x54"-Serie (schwarze Gehäuse). Die Quarze schwangen auf der Grundfrequenz, die entsprechend vervielfacht wurde (3x3x2x2x2=72 bzw. 3x3x3x2=54). Hier liegt eine nominale Grundfrequenz von 33,2MHz/72 = 461,111kHz vor.


    Anbei ein Bild eines solchen Quarzes mit der nominalen Grundfrequenz 458,333kHz. Es handelt sich um sog. Flächenscherschwinger (CT-Schnitt), bei denen die Kantenlänge die Frequenz bestimmt. Die Quarzinduktivität ist sehr hoch, so zwischen 12 und 15Hy. Mit dem L/C-Verhältnis der Philips Mikro-Bandfilter ergab sich dadurch eine maximale Bandbreite von rund 4kHz.


    Die Frequenzstaffelung dieser Channel-Quarze eignete sich übrigens sehr gut zum Bau von SSB-Brückenfiltern zwischen 380 und 510kHz [1].


    Probleme bei der Restaurierung dürften sein, dass u.U. die Versilberung der Quarze durch die schwefelhaltige Gummidichtung bereits zu stark sulfidiert ist (schwarzer Belag). Weiterhin können sich beim Abgleich der Philipsfilter die Kerne von den Schraubgewinden lösen [2].


    [1] DJ2KY, "SSB-Exciter nach der Filtermethode", cq-DL Aug/1961 S.346-361
    [2] http://www.radiomuseum.org/forum/micro_bandfilter.html


    73, Horst

    Eigentlich hatte ich einige konkrete Antworten auf meine konkreten Fragen statt Hinweise auf offizielle Statements erwartet. Sorry, das war wohl zu optimistisch - was soll's...
    73, Horst

    Hallo,


    ich habe gerade festgestellt, dass das Forum wieder online ist. Auf den ersten Blick ist ja alles wohl so geblieben wie bisher. Auch die Forumregeln haben sich offensichtlich nicht verändert.


    Ich möchte aber die Administrattoren fragen, warum die frühere Unterteilung in Praxis und Theorie im Prinzip zwar beibehalten wurde, aber textlich in:


    "Forum für engagierte Amateure"
    und
    "Forum für Amateurfunkspezialisten" unterteilt wurde.


    Das unterstellt, dass die sog. Spezialisten nicht engagiert sind.
    Ich möchte bemerken, dass auch in der zweiten Kategorie bestimmt zwei Drittel beruflich nichts mit HF-Entwicklung zu tun haben, sondern sich einfach aus Interesse, Neugier und Spaß tiefer in die Materie eingearbeitet haben (ich selbst z.B. habe in den letzten 20 Jahren meiner beruflichen Tätigkeit absolut nichts mit HF-Technik zu tun gehabt). Das erfordert ein erhebliches Engagement für dieses immerhin technische Hobby, selbstverständlich neben den QSO-Aktivitäten. Allein das sich Einbringen in dieses Forum zeigt sehr wohl dieses Engagement.


    Ich möchte daher vorschlagen, dass man dieses Wort entweder in beiden Kategorien verwendet oder - besser - einfach weglässt. In der jetzigen Form ist es diskriminierend und auch etwas infantil.


    Noch einige praktische Fragen:


    Wenn ihr die Unterteilung stärker einfordert, fehlt hier aber die Definition der Grenze im Wissen der Beteiligten. Wo liegt sie denn nun --> Ohmsches Gesetz mit seinen Ableitungen, Kenntnis der db-Rechnung, Schwingkreisberechnung usw,usw.?


    Ihr schreibt:
    "...nehmen auch gerne Hilfe von Spezialisten an, wenn diese Hilfe auf unserem Niveau geleistet wird"
    Richtig nett. Heißt das, dass man nur z.B. "nimm 47kOhm statt 33kOhm" oder "verlängere das Kabel um 35cm" schreiben darf, ohne den Grund dafür zu erklären, weil er evtl. mehr Grundlagenwissen erfordert? Oder muss man dann einen neuen Thread im Spezialistenteil aufmachen und dorthin verweisen?


    Könnten Beiträge, die nach Ansicht der Administratoren die Grenze zur Theorie überschreiten, nicht automatisch von der Admin dorthin verschoben werden, um einen neuen Aufruhr zu vermeiden?


    Wenn solche Dinge nicht geklärt werden, bleibt's beim reinen Ändern der Etiketten ohne dass das eigentliche Problem vom Tisch ist. Ihr könntet eigentlich auch, wie in den Regeln aufgeführt, jeden ermutigen, sich weiter etwas tiefer in die Materie dieses Hobby's einzuarbeiten, statt sich nach Erwerb der Lizenz zurückzulehnen. Noch viel einfacher wäre es gewesen, wenn man schlicht mehr Toleranz geübt hätte. Den bisherigen Erfahrungen nach dürfte dieser Wunsch wohl leider utopisch bleiben.


    73, Horst

    :D Keine Angst, nichts Technisches...


    Man kann sich so herrlich über Nichts aufregen. Wer einfach mal die Quelle "allen Übels" durchliest, ist im Vorteil.


    Dave, G3YMC, hat es auf den Punkt gebracht (posting #34 in QRZ.com):
    "It seems this is a non issue and simply a misreading of the proposed changes...."


    Ich habe mir die kleine Mühe gemacht und das Dokument heruntergeladen.


    [b]Es hat sich gar nichts geändert[/b], nur der Teil über Kits ist von Para c) in Para d) gerutscht.
    Der evtl. etwas missverständliche Teil in c): "unless commercially available" ist schon in der derzeit gültigen Fassung vorhanden - ohne Konsequenzen für uns. Thilo Kootz und die Region-1-Vertreter sollten nur darauf achten, dass der neue Vorschlag zu diesem Punkt dann auch so bleibt.


    Anbei die Seiten 19+20 aus dem EU-Proposal mit von mir rot markierten Stellen. Also, verbringt eure Zeit lieber mit etwas Sinnvollerem, z.B. Geschenke einpacken usw. :thumbup: Wachsam kann man ja sein, aber nicht verrückt machen lassen, ohne die Fakten zu kennen.


    73, Horst


    P.S. Das steht auch noch (unverändert) auf S.11 des Dokuments:
    _____2004/108 recital 7 (adapted)
    (8) Radio equipment and telecommunications terminal equipment should not be covered
    by this Directive
    since they are already regulated by Directive 1999/5/EC of the
    European Parliament and of the Council of 9 March 1999 on radio equipment and
    telecommunications terminal equipment and the mutual recognition of their
    conformity. The electromagnetic compatibility requirements in both Directives
    achieve the same level of protection.

    Ich glaub's einfach nicht...


    Ich habe nun insgesamt viermal betont, dass das MDS von -137dbm und dessen Messmethode völlig ok und realistisch sind: Zweimal im ersten Post, und noch zweimal im PDF. Reicht das denn immer noch nicht?.


    Es ging mir doch gar nicht um diesen Wert, sondern um die beiden Schirmbilder mit dem gezeigten konstanten Rauschabstand, der eben nicht mit den unterschiedlichen CW/SSB-Bandbreiten (und auch nicht mit dem - ich betone nochmals - unbestrittenen Wert von -137dbm) korreliert.


    Peter, wenn du meinen Erklärungsversuch für den Grund gelesen und evtl. hinterfragt hättest, statt als Rumpelstilzchen aufzutreten (sorry, drängt sich einfach auf), dann wäre das harmlose und triviale Thema längst vom Tisch.


    Da meine Beiträge schon seit Jahren anscheinend immer wieder ein rotes Tuch für dich sind, habe ich daher nach reiflicher Überlegung um des lieben Friedens willen beschlossen, das Forum nicht mehr mit irgendwelchen Postings zu behelligen. Dann wird hoffentlich wieder Ruhe bei dir und der Fangemeinde einkehren.


    Ich muss ja niemandem etwas beweisen - aus dem Alter bin ich längst raus. Selbstverständlich braucht mich das Forum nicht, und ich brauche das Forum erst recht nicht. Ich konzentriere mich lieber auf meine vielen schönen email-Kontakte. Da können technische Fragen entspannter und wesentlich produktiver abgehandelt werden. Ohne ständigen Eiertanz um Empfindlichkeiten macht's einfach mehr Spaß, zu helfen und selbst immer noch zu dazuzulernen.


    Tut mir leid, dass eine simple Hinterfragung von Messwerten zu solch einem Tumult geführt hat.
    73 Horst

    Na ja, ein WLAN-Konverter, der IEEE 802.11 b/g/n auf PLC mit nur max. 400Hz (Sinus) umsetzt, wäre schon etwas wie Warp-9 bei Star-Trek. Daher wohl auch der Liefertermin 1. April.
    Versucht's einfach mal dort zu bestellen. :evil:

    Hallo,


    ich denke, dass die detaillierte Ausarbeitung von Jörn - ganz im Sinne der offiziellen Zielsetzung dieses Forums - nur als Anregung für diejenigen dienen sollte, die Spaß daran haben, auch mal einiges selbst auszuprobieren, bevor man das Filter im K2 verlötet. Dafür sind wohl auch die Beschreibungen der Messmethoden (Adapter usw.) gedacht. Zumindest kann das zum Verständnis der Wirkungsweise des Filters im K2 und seiner Umgebung beitragen.


    Die Quarze von Elecraft sind meinen Messungen nach nur auf gleiche Frequenz, aber kaum auf gleiche Induktivität ausgesucht. Die üblichen 4915kHz-Quarze (z.B. von R..) sind mindestens ebenso gut und kosten mit 18-20cts nicht gerade ein Vermögen. Hier habe ich überwiegend Güten von 150k - 240k gemessen.


    Aber die Quarze sind beim CW-Filter gar nicht das Problem, sondern eben u.U. die Streuung der Varicaps. Die 1SV149 sind normalerweise sauteuer, aber es gibt neben dem Bezug über ebbi auch noch billigere Ersatztypen (z.B. SVC388T) mit gleichen Daten.


    Viel wichtiger erscheint mir aber, dass man für solche Messungen nicht unbedingt einen VNWA braucht. Ein Messplatz, der langsam genug wobbeln kann, wie z.B. der populäre NWT, ist völlig ausreichend. Zur Not kann man sich einen solchen "Wobbler" selbst mit einem VXO und einem Frequenzzähler aufbauen (siehe (K8IQY oder auch die BFO-Schaltung des K2). Als Detektor reicht sogar ein simpler Diodentastkopf, da es primär auf den Top der Filterkurve ankommt und selbst mit einer Diode über einen Bereich von gut 30db gemessen werden kann. Ist halt mühsamer, aber mit einem einfachen Scope mit Sägezahnausgang ist sogar ein richtig brauchbarer Wobbelmessplatz möglich. Weiterhin ist so ein AADE LC-Meter oder einer seiner preiswerteren Klone für einen ernsthaften Bastler ohnehin ein Muss. Für die Messungen an Quarzen und Q-Filtern gibt es nun jede Menge an Info und Tools.