Beiträge von dj6ev

    Hallo Chris,


    ich interpretiere das hier so:

    "Nur, wenn ich die Windungen strecke, dann stauche ich sie ja wieder wenn ich den restlichen Kern betrachte"

    ...ist nur dann relevant, wenn praktisch sämtliche Feldlinien im Kern verbleiben. Das ist nur bei hochpermeablen Ferritkernen der Fall (Material 43, 73, 77, N30 usw.). Hier ist es tatsächlich egal wie weit Windungen gestaucht oder auseinander gezogen sind. Solche hochpermeablen Ferritkerne sind aber für breitbandige Trafos gedacht und für Resonanzkreise völlig ungeeignet.


    Ich habe mal eine schon recht verstaubte Doku ausgekramt und hier drangehängt. Trifft natürlich nicht so ganz die Ausgangsfrage, könnte aber evtl. zum Verständnis beitragen.


    Ich liebe halt praktische Theorie und theoretische Praxis :D


    73, Horst

    Hallo Günter,


    ein sehr interessanter Link, der auch die fließende Grenze (so ab 0,1 lambda Umfang) der Veränderung der Abstrahleigenschaften durch den ungleich verteilten Strom behandelt (Punkt4).


    Lesenswert für Praktiker ist auch der auf Seite 1 des Skripts erwähnte Link:

    https://www.nonstopsystems.com…radio_antenna_magloop.htm.


    Auf über 140 Seiten Messungen und ausgeführte Konstruktionen. Dazu noch einige eingebettete Videos und Dutzende Links auf andere Veröffentlichungen.


    Zur Drahtloop: ich hatte früher mal eine Vertikal-Loop für 20m, aus Platzgründen mit nur ca. 13m Umfang (quadratisch, 1,5mm CuL). Ging sehr gut trotz der geringen Höhe. Das Ding hatte keinerlei merkbare Richtwirkung - also praktisch Rundumstrahlung.


    73, Horst

    Hallo Jochen,


    wollte die Zitierfunktion verwenden - scheint aber nicht mehr wie früher zu funktionieren. Außerdem hat sich dieser seltsame Link beim Upload der Grafik in den Namen von Matthias reingeschlichen. Der Link führt ohnehin ins Nirwana. Wahrscheinlich bin ich zu blöd, bei der neuen SW einen Upload und die Zitatfunktion richtig auszuführen.


    73, Horst

    Hallo Mqrpforum.de/index.php?attachment/24426/atthias,


    mir fallen da zwei Möglichkeiten ein:

    1) Miss einfach mal die Eigenresonanz der Kondensatoren. Hier wären keramische Cs besser (aufpassen, nur vom Typ NP0 bzw, COG - keinesfalls so ein Material wie X7R o.ä.)


    2) Wenn die Platine über der PCB-Grundfläche "schwebt" und nur an den Endpunkten mit deren Masse verbunden ist, hast du eine saubere induktive Verkopplung. Also, am besten gleich auf einer durchgehenden Massefläche aufbauen, evtl. mit einem Stückchen Abschirmblech in der Filtermitte. Ich hab mal ein Bild eines 20MHz-TPs angehängt (der Text ist hier irrelevant). Wesentlich ist eine durchgehende Massefläche - man kann das u.U. auch durch mehrere Masse-Verbindungen zwischen beiden Boards entlang des Filters erreichen.


    73, Horst


    qrpforum.de/index.php?attachment/24427/

    Hallo Kai,


    erstmal ein genereller Kommentar (Meckerei an):

    Warum werden solche Diagramme immer mit diesem elenden schwarzen Hintergrund gezeigt? Ich konnte die Kurve auf meinem Laptop trotz Vergrößerung kaum, die Dachschräge zwischen 300 und 500Hz erst auf meinem TV via HDMI erkennen. Ich bin sicher, dass das Programm auch einen weißen Hintergrund erlaubt (oder zumindest die Kurve in Weiß oder Gelb/Hellgrün auf Schwarz).

    Auch LTSpice erlaubt eine freie Farbauswahl, siehe Beispiel

    (Meckerei aus)


    Das mit dem NWT in der Schaltung kann natürlich nicht funktionieren, da die ca. 120 Ohm des Filters an die wesentlich höheren Impedanzen von SA602 und TCA440 (1,5kOhm|C5/L2 bzw. 2kOhm|C9/L3) angepasst sind (Pins 5-IC1 bzw. 1-IC2). So eine Messung geht nur mit einem einfachen FET-Tastkopf. Ich habe mal die Quarzparameter aus dem Mosquita-Schaltbild rückgerechnet und über Dishal2052 die obige Simulation in LTSpice bekommen.


    Eine Dachschräge bei einem so schmalen Filter ist ungewöhnlich. Bist du sicher, dass das nicht vom NF-Teil kommt? Bei ausreichender Übereinstimmung der Quarzparameter dürfte das nicht so stark aussehen (obwohl die üblichen 270pF Serien-Cs an den Filterenden fehlen --> Quarzverstimmung).


    Leider hast du wohl schon die Quarze eingelötet. Sonst hättest du das Filter erst mal als Breadboard aufbauen und mit zwei Übertragern auf 50 Ohm für den NWT anpassen können (z.B. mit 4:6 & 6:4wdg auf BN43-2402 oder FT37-43 - evtl. als Autotrafo).


    Hatte mal wieder zu viel Zeit heute Abend...

    73, Horst

    Hallo,


    ich habe sowohl den NWT01 als auch den DG8SAQ-VNA. Beide benötigen einen Computer. Ein Nano-VNA hat natürlich den Vorteil als Stand-Alone Gerät für Standard-Messungen neben dem unschlagbaren Preis.


    Ich verwende den NWT auch heute noch gerne. Der ist unschlagbar, wenn es um "quick and dirty" Messungen geht (hat nichts mit der Genauigkeit zu tun!). Ich hatte vor ein paar Jahren auch ein pdf über einige Besonderheiten des im NWT verwendeten Breitbandprinzips erstellt. Ist für die meisten Messungen wohl nicht relevant, könnte aber zum Verständnis evtl. von Interesse sein.


    73, Horst

    Hallo Kai,


    lass dich durch meine Anmerkungen nicht verunsichern. Natürlich reichen Messungen mit dem DM2CMB-Adapter und dem NWT-Programm mit dem LOG-Detektor für übliche Filter aus. Ist halt nicht ganz so genau wie meine damals gewählte Methode.


    Ich hatte vor über einem Dutzend Jahren ein eigenes Programm für den NWT geschrieben, in dem auch ein Unterprogramm zur Quarzmessung mit automatischer Auswertung und Erzeugung einer .csv-Datei für Excel drin steckt (siehe Screenshot auf S.38 im QF-Papier). Das erlaubte mir ca. 100 Quarze in weniger als einer Stunde durchzumessen und zu sortieren.


    Es geht nicht um die Frequenz-, sondern um die Amplitudenauflösung.

    Die Entscheidung für den Lineardetektor liegt daran, dass der 10bit-ADC im PIC eine Auflösung von nur effektiv 9 bit aufweist. Das ergibt eben nur 15-16 Amplitudenschritte für 3db. Der Lineardetektor weist dafür eine über 10fach höhere Anzahl von Schritten auf und ist auch analog genauer. Du findest die Erläuterung auf S.43 (neben der Empfehlung, immer die gleiche Messmethode beim Aussuchen der Quarze zu verwenden). Für mich war eben die größtmögliche Genauigkeit entscheidend, und das mit einer simplen linearen Interpolation.


    Anbei ein pdf, das unterschiedliche Messmethoden und ihre Abweichungen beschreibt.


    Ansonsten hatte ich eigentlich dieses Thema abgeschlossen und alle meine Papierchen über meine Versuche und Analysen in einem schon verstaubten Archiv begraben (einen Teil davon findest du ja bei DK7JB). Wollte nur kurz auf die Eigenheiten hinweisen. Also, du bist ja auf dem besten Weg für eine erfolgreiche Auswertung und eventuellen Filterbau.


    Viel Spaß und 73, Horst

    Ich bin mir nicht sicher, ob das nicht eher in den Quarztester-Thread gehört


    Hallo Kai,


    das sieht ja schon deutlich realistischer aus. Du hast die Frequenz um den Faktor 10 zu hoch eingegeben, daher ist Cm entsprechend 100x zu klein (Qu 10x zu hoch). Bei einem typischen, halbwegs guten 4.915MHz-Quarz (Bauform HC18/49U) hätte ich eigentlich eine Bandbreite bei 2x5,6 Ohm so um 50-70Hz erwartet. Das Ergebnis ist aber durchaus plausibel. Bei der 3db-Methode hat die Genauigkeit von b3 und Dämpfung einen großen Einfluß auf Lm/Cm und Qu. Du kannst den Wobbelhub noch kleiner machen --> weniger Schritte und evtl. mehr Delay.


    Du kannst ja auch mal die Abschlussimpedanzen deines Adapters zu messen. Dazu nimmt man ein oder mehrere induktionsarme 1%-Widerstände, misst die entstehende Dämpfung und justiert im 3db-Programm Zsource+Zload, bis die angezeigte Dämpfung mit der Messung übereinstimmt. Es kommt nicht auf gleiche Werte für ZS+ZL an, sondern grundsätzlich nur auf deren Summe (die im Bild gezeigten Quarzdaten sind hier belanglos). Hier ein typisches Beispiel mit 15 Ohm Messwiderstand und einer gemessenen Dämpfung von 7db.


    Temperaturdrift: Die Quarze am besten mit Pinzette oder Handschuh anfassen. Weiterhin wird in diesem Adapter noch mit ca. 0dbm am Quarz gemessen, was relativ hoch ist (bei meinem 12,5Ohm Adapter liegen nur ca. -11dbm an). Muss aber nicht unbedingt ein Grund für die Drift sein. (Eine Frequenzverschiebung könnte aber auch durch die Wobbelgeschwindigkeit verursacht sein).

    So, jetzt reicht's aber mit meinem Senf. Schon ulkig für mich, nach so langer Zeit den Kram wieder auszugraben... :D


    Viel Erfolg + 73, Horst


    (sri, in letzten Post wurde das Bild doppelt hochgeladen)

    Hallo Kai,


    Ist schon reichlich spät für einen alten Knacker, daher habe ich das obere Bild mit der Quarzmessung erst jetzt genauer angesehen. Wenn ich dessen Daten eingebe, kommt ein Quarz mit unmöglichen Werten heraus - siehe Bild mit Zsource+Zload=5,6 Ohm (viel zu kleines Lm und miserable Güte).

    Das liegt vermutlich am viel zu breiten Scan von 35kHz und einer dadurch zu kleinen Auflösung. Probiere es mal mit max. +/-2kHz um die 4914kHz, um eine bessere Auflösung der 3db-Bandbreite (und wahrscheinlich genauerer/kleinerer Dämpfung) zu bekommen. So ein 4914kHz Quarz (Standard HC18/HC49) hat normalerweise eine Induktivität Lm zwischen 65mH und 80mH, seine Leerlauf-Güte Qu sollte mindestens 100k betragen.


    Ich habe vor Urzeiten übrigens nicht ohne Grund den Lineardetektor im NWT und den 2x12,5 Ohm-Messadapter ohne Trafos, aber mit 30db-Folgeverstärker verwendet. Die Gründe findest du im Quarzpapier.

    Viel Erfolg und 73, Horst

    Ich würde mir um die arme Triode keinen Kopp machen.

    Zig Millionen BC-RXe haben jahrzehntelang mit der oben von mir zitierten ECH81-Standardschaltung problemlos funktioniert. Ein Aussetzen der Oszillatorschwingung war praktisch immer durch abnehmende Emission der etwas mickrigen Triodenkatode bedingt. Ich habe hier noch einige "verbrauchte" ECH81 mit kaum noch Emission der Triode, wobei aber die Hexode noch fast 100% aufweist (gemessen mit Funke W19S).


    Bei der Oszillatorschaltung ist die richtige Dimensionierung des Verhältnisses von Koppel- zur Schwingkreisspule entscheidend, um die Oszi-Spannung an g1T/g3H auf 8-10Veff zu bringen.


    73, Horst

    und da das C-Glied für G1 als Bezugsspannung nicht die Kathode sondern Masse hat wird das C-Teil auch schön mit geregelt. Glaube nicht das das der Konstrukteur so haben möchte dass

    ihm die Mischerspannung hoch und runter geht .

    Das stimmt. Daher wurde ja auch in der Triode-Oszillatorschaltung der g1-Widerstand an die Katode, der Hexodenwiderstand an Masse gelegt. Die negative g1-Spannung der Triode wurde durch den Gitterstrom des Oszillators erzeugt (siehe Bild). So konnte die Heptode problemlos über die AGC geregelt werden, wie es in den meisten BC-Geräten geschah (war aber keine gute Idee für KW, weil dadurch der Vorkreis ziemlich stark verstimmt wurde).


    Als einer, der mit Röhren aufgewachsen ist, mein Senf:

    Alle üblichen Empfängerröhren werden mit rund -2V Gittervorspannung betrieben. Die wird üblicherweise durch einen kapazitv überbrückten Katodenwiderstand (keine Gegenkopplung) erzeugt (Uk=+2V). Der G1-Widerstand ist natürlich mit Masse verbunden, um diese negative Vorspannung sicherzustellen - sonst werden die Grenzwerte für Ia+Ig2 deutlich überschritten. Es gibt im NF-Bereich auch die Erzeugung von -Ug1 mit einem g1-Widerstand von 22MOhm durch den winzigen "Anlaufgitterstrom" von 50-100nA.


    Bei den HF-PAs für AM+CW wurden diese mit einer so hohen negativen g1-Vorspannung betrieben, dass der Anoden-Ruhestrom praktisch Null war ("C-Betrieb"). Die HF-Ansteuerspannung musste dann so groß sein, dass die Röhre in den Spitzen in den positiven Bereich ausgesteuert wurde und dadurch Gitterstrom entstand. Durch diesen quasi Schaltbetrieb konnten Wirkungsgrade von >80% erzielt werden. Die linearen PAs für SSB werden im A- oder AB1-Betrieb betrieben (relativ hoher Ruhestrom) und dürfen normalerweise keinesfalls bis zum G1-Stromeinsatz ausgesteuert werden, um die Intermodulation unter 35db Abstand zu halten. Der Wirkungsgrad ist daher recht mies (50-55%).


    Die ECH81 oder die 6BA7 sind eigentlich sehr einfach zu betreibende Mischer, die oberhlb einer Oszi-Mindestspannung sehr gutmütig sind. Sie haben den Vorteil, dass das Oszi-Signal sehr gut vom HF-Eingang entkoppelt ist (einer der Schwachpunkte der additiven Mischung). Sie sind aber durch ihren hohen Rauschwiderstand für Frequenzen oberhalb 10MHz eigentlich unbrauchbar (geringer Dynamikbereich). Die 7360 war damals sicher ein gewaltiger Schritt in Richtung Dynamikbereich, wenn auch mit einer komplizierten symmetrischen Beschaltung. Sie ist aber nicht besser als ein heutiger 7dbm Dioden-DBM.


    Überhaupt - mit den heutigen, äußerst preiswerten Halbleitern kann man mit geringstem Aufwand Empfänger bauen, die selbst Spitzenempfänger mit Röhren in den Schatten stellen. Dazu kommt der riesige Vorteil, durch die Niederohmigkeit einfachste, breitbandige Bauweisen zu ermöglichen (keine abzustimmenden Mehrfachkreise usw.). Von Sythesizern bzw. DDS ganz zu schweigen...

    Trotz aller ab und zu zu hörenden Jammerei heute ein Paradies für Bastler.


    73, Horst

    Bin gerade drüber gestolpert.


    Leute, verschwendet keine Zeit mit der Verstärkung der ECH81-Triode, wenn die Eingangsspannung nur 100mVeff beträgt.


    Grund:

    Die Heptode der ECH81 benötigt mindestens 8Veff an G3, wenn man die maximal erreichbare Mischsteilheit von ohnehin nur ca. 0,7mA/V erzielen möchte.


    Bei Ue=100mVeff ist die erforderliche Verstärkung von >80 mit der Triode absolut nicht erreichbar. Das liegt an der Rückwirkung der Anodenspannung auf die Gitterspannung (der sog. "Durchgriff" D), die eine nicht beeinflussbare Gegenkopplung darstellt. Der Kehrwert von D ist die sog. maximale Leerlaufverstärkung µ. Das ist ein theoretischer Wert, der in der Praxis auch nicht erreichbar ist. Bei der ECH81-Triode ist µ nur 22, wie schon oben in den Daten erwähnt.


    Besser wäre es, das Signal extern auf die erforderlichen 8 bis 9V zu verstärken. Das ginge (um nostalgisch zu bleiben) mit einer Pentode wie z.B. 6AK5 (EF95) o.ä. und einem ausreichend stark bedämpften Schwingkreis im Anodenkreis.


    Trotzdem viel Spaß am Basteln

    Horst

    Hallo Jörn, ich hoffe dass ihr gut ins Neue Jahr gestartet seid und es euch gut geht. Wird Zeit, dass wir uns mal wieder in Bensheim treffen können.


    Für die ganz schmerzfreien unter euch habe ich zwei pdfs angehängt, die sich der SRF beschäftigen. Aus einem Artikel habe ich das Vorwort übersetzt:


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    EIGENRESONANZ IN SPULEN

    und der Mythos der Selbstkapazität


    Alle Spulen weisen eine Eigenresonanzfrequenz (SRF) auf, und bei Annäherung an diese Frequenz nehmen die Induktivität und Widerstand zu, während die Güte abnimmt, bis eine Frequenz erreicht ist bei der die Spule ähnlich wie ein Parallelschwingkreis in Resonanz geht. Aufgrund dieser Ähnlichkeit wurde der Effekt auf die Eigenkapazität der Spule zurückgeführt, und viele Forscher haben versucht, diese Kapazität zu verringern, um den Q-Wert zu erhöhen. Allerdings kann diese Kapazität nirgendwo in der Spule gemessen oder abgeleitet werden, und in der Tat lassen sich die steigende Induktivität und die Verluste erklären, wenn man die Spule als spiralförmige Übertragungsleitung betrachtet. Dieser Artikel erörtert diese Fragen und gibt genaue Gleichungen für die Änderungen mit der Frequenz.

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    Falls ich den Lötkolben noch einmal aktiviere, bleibe ich doch lieber bei den Messungen und dem Pseudo-Ce


    73, Horst

    Hui, hier geht's ja ab...

    Hallo Günter,

    was ich da als Beispiel abgeliefert habe, ist natürlich nur ganz entfernt ein Cauer. Ich wollte nur zeigen, dass man mit Elsie relativ leicht herumspielen kann, ohne sich um Filtertheorien zu kümmern (Elsie kann übrigens auch solche Filtertypen berechnen und ist simpel zu bedienen).

    Ich habe den Ansoft auch seit Jahren auf dem Computer, habe mich aber nie mit der langen Lernkurve anfreunden können. Liegt wohl am Alter, ich hab ohnehin statistisch gesehen nur noch 8 Jahre auf der Rolle :sleeping:


    warum funktionieren tausende Mil-Geräte mit frei verdrahtetem Aufbau, aber mein fliegender Aufbau zickt herum?

    Die haben eben solange herumgebogen, bis es stimmte. Ich sehe bei deinen Filter auch kein Problem. Rund 60db bei dem Aufbau sind schon sehr gut. Bei den langen Anschlussdrähten für die Caps fungieren die u.U. als saubere Serienkreise.


    73, Horst

    Diese fiktive Eigenkapazität Ce lässt sich praktisch nicht berechnen. Am besten misst man die Eigenresonanz (SRF) mit der Dip-Methode, wie von Günter beschrieben und die Induktivität weit unterhalb dieser SRF, um Verfälschung durch die SRF zu vermeiden. Dafür sind LC-Messgeräte wie AADE und seine Klone sehr gut geeignet, weil sie mit Frequenzen im kHz-Bereich messen. Oder man arbeitet mit einer bekannten großen Parallel-Kapazität mit der Dip-Methode. Aus L und SRF kann man dann dieses "Ce" ermitteln.


    Übrigens, aus der Tiefe des Dips bei der gewünschten Arbeitsresonanz lässt sich auch die Güte berechnen. Im "EMRFD"-Buch ist diese Methode beschrieben. Aus Faulheit hatte ich mir dafür sogar ein Progrämmchen geschrieben.


    Im RFSim99 kann man die SRF im "physical model" direkt eingeben - neben einer realistischen Güte bei der gewünschten Frequenz (wird oft vergessen). Interessant wird's aber, wenn man bei bedrahteten Bauteilen wie Caps deren Zuleitungsinduktivitäten von 10 bis 30nH als Serienkreise modelliert. Macht Spaß, diese Einflüsse zu sehen.


    Für die überschlägige Berechnung der gewünschten Induktivität ist der miniRK sehr gut geeignet. Die Genauigkeit reicht für unkritische Filter wie LPFs aus (wobei wohl eine 270° Verteilung auf dem Ringkern angenommen wird). Bei schmaleren Bandfiltern sollte man aber messen und L evtl. durch Verschieben der Wicklung abgleichen. Geht erstaunlich gut, sogar über einen weiten Bereich, wenn genügend "Luft" zwischen den Windungen ist - siehe Foto. Das wurde übrigens schon mal im Pleistozän dieses Forums diskutiert.... :D


    Ich hab' mal in meiner Mottenkiste gekramt und auch ein pdf gefunden, das vielleicht eine Hilfe bei der Abschätzung obiger Thematik ist.


    Jetzt reicht's aber, was ein Sermon - ich mach' mich wieder vom Acker.

    MfG, Horst


    Ach ja, ich wünsche euch ein schönes Neues Jahr