Hallo,
da tatsächlich schon lange nichts Neues zum Thema aufgetaucht ist hätte ich für den Anfang ein paar Vorschläge wie erstmals der RX Pfad aussehen könnte:
DÄMPFUNGSGLIED:
Mit Latch-Relais geschaltetes, manuelles 10...20dB Dämpfungsglied zusätzlich unter automatischer Kontrolle des DSP's zur Vermeidung von Übersteuerung bei starken Signalen am A/D- Wandler Eingang.
HF - Selektion:
Eine Kombination aus den TP-Filter des Senders und zusätzlichen HP-Filter die in den RX Pfad zugeschaltet werden mit Beschränkung auf das jeweilige Amateurband (Bsp. 30m - TP 10,5MHz + HP 10MHz).
oder:
Digital abgestimmtes Mitlauffilter für durchgehenden RX Betrieb. Ein normaler LC Serienkreis in einer sehr niederohmigen Schaltung, L's sowie binär abgestufte C's mit Latch-Relais geschaltet, das ganze unter der Kontrolle des µC.
HF-VORVERSTÄRKER:
Ein Vorverstärker (intermodulationsarm) im weitesten Sinne, mehr gedacht als Trennverstärker (s21 = 0 bzw. 3dB & s12 = 30 ... 40dB) um die Abstrahlung des LO's über die Antenne zu vermindern und um den (Schalt)Mischer mit konstanten 50Ohm zu speisen.
MISCHER:
Ein "double balanced" subharmonischer Schaltmischer mit gutem IIP3 und den üblichen Busschalter realisiert, diese Funktion erfüllt für den RX bzw. TX jeweils ein einziges IC ! Ein Mischer in Doppel-Gegentakt deswegen um für den TX eine gute Trägerunterdrückung zu erzielen und in subharmonischer Ausführung um mit max. 60MHz vom LO auszukommen.
LO
Den Lokalozillator natürlich in DDS Ausführung (z.B. AD9951 mit 14 Bit), getaktet aus einer gescheiten, rauscharmen, diskret aufgebauter oder komerziellen jitterarmen Taktquelle auf der Endfrequenz (400MHz o. ä.).
Es folgt ein digitaler Phasenschieber (0 bis 60MHZ Eingangsfreuenz) in Ringzählerausführung (1x 74AC74) der die nötigen 0°, 90°, 180° und 270° Signale (0 bis 15MHZ Ausgangsfrequenz) erzeugt.
NF-VORVERSTÄRKER:
Einfacher 40dB Differenzverstärker (2x) hoher Güte mit einem rauscharmen Chip von Burr-Brown o.ä.. Differenzieller Ein- sowie Ausgang zur Speisung des DSP.
DSP:
Ein kleiner DSP von Alesis (AL3101) zur Optimierung der Seitenbandunterdrückung (jeweils pro Band ein mal, Korrekturwerte im µC gespeichert), zum Phasenschieben, Filtern, IF-Shift, AGC (lang, mittel, kurz, aus), Demodulation, Stummschaltung und manueller Lautstärkeregelung sowie Dynamikkompression (SSB), Modulation (SSB, CW) und Sendeleistungseinstellung für den TX.
NF-VERSTÄRKER:
1...2W (ca. 30db) Verstärker mit differentiellem Eingang zum direkten Anschluß am D/A Wandler, die Eiinstellung der Lautstärke übernimmt der DSP.
µC:
Ein einfacher µC mit dem jeder zurechtkommt (z.B. Atmel o.ä.), hochsprachenfähig (Basic, C o.ä.), großer Flash-Speicher der sowohl die allgemeine Firmware als auch die DSP- Programme (!!) enthält, damit alles in einem Ruck einem Update unterzogen werden kann und um mehrere DSP Programme mit unterschiedlichen Betriebsarten (SSB, CW, PSK, RTTY, DRM usw.) und Filtermöglichkeiten bereitstellen zu können.
STROMVERSORGUNG:
1,8V (DDS) und 5V (Digitalteil) aus 2 Schaltregler mit hohem Wirkungsgrad (ca. 80-90%), das ganze abgeschirmt und gut gefiltert, um an 12V im Portabelbetrieb nur einen minimalen Strom zu ziehen.
Es wäre gut wenn das ganze Projekt in Teilbereiche (s. o.) aufgeteilt wird, an einem oder mehreren Module (Hardware / Software) jeweils eine OM-Gruppe arbeitet (??) und wenn fertig sofort die nächste Aufgabe in Angriff genommen wird. Zu jedem Bereich soll jeder Seine Vorschläge und Ideen unterbreiten, danach wird abgewogen was sinvoll wäre und was nicht. Eine eierlegende Wollmilchsau wäre meiner Meinung nach ziemlich daneben und würde im Endeffekt auch zu keinem Ende führen.
72/73, Reinhold.