Hallo,
schon hundert Mal gemacht, aber immer aergere ich mich damit herum : Gibt es einen Trick, wie man ein abgeschirmtes Kabel (RG 58 oder 174) Seele und Drahtgeflecht in den kleinen Loetloechern verloetet?
73 de Hajo
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Hallo Hajo,
ich verwende dafür erst mal Teflonkabel RG-188C/U dann läuft einem die Isolierung nicht weg.
Dann bohre ich ein ca. 3mm Loch und setze dort eine Aderendhülse ein und verlöte sie am umgeschlagenen Rand. Auf der Rückseite wird der Überstand angepunktet und dann auf 1-2mm zurück geschnitten.
In diese Hülse kann man einfach das Koaxkabel verlöten und den Innenleiter dann auflegen.Bei einer anderen Methode wird die Abschirmung als T aufgeteilt und links und rechts auf die Massefläche verlötete, dann den Innenleiter.
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Hallo Hajo,
Hier habe ich noch zwei Bilder gefunden, die die erste Methode aufzeigt.
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Hallo Uwe,
Aderendhuelsen und RG 188 kannte ich noch nicht, wieder etwas gelernt.
Aber nochmal etwas konkreter:
In zwei Löcher mit ca. 2 mm Durchmesser.
Wenn ich den Innenleiter verzinne, damit er sich nicht aufspleisst, bekomme ich meistens eine dicke "Nase", die nicht mehr durchs Loch passt. Mit der Zange quetschen geht nur bedingt, da es dann eine breite Nase wird.
Das Geflecht schneide ich nach der Isolierung eine Haelfte ab, den Rest zwirbele ich. Dann siehe oben. Irgendwie geht es immer ... Manchmal auch mit Schluss, weil ein Draht des Geflechts ...
Richtig erkannt: Beim Nachloeten schmilzt die Isolierung.
Gruss Hajo
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Hallo Hajo,
ich habe mal gelernt die Masse muss immer flächig verlötet werden um die Induktivität klein zu halten.
Dazu passt Methode 1 und bei Methode 2 werden die beiden Masse auch flächig auf die GND Seite verlötete. Durchstecke ist nicht so gut, da man dann auch keine richtig Zugentlastung enthält. -
Ich löse das immer dadurch, dass ich die Leitung flach auf die Platine auflege, das GEfleckt links und rechts dicht am Kabel gegen Masse verlöte und die Seele dann so zirca 8-10mm weiter am zugehörigen Anschluß. Aber immer alles flach auf der Platine ohne Ösen, Aderendhülsen oder Lötnägel.
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Hallo,
und noch eine Frage:
Wenn das Gehaeuse an Masse liegt, so ist doch auch die Bnc-Buchse an Masse. Wenn ich nun nur an der Buchse Seele und Geflecht verloete und auf der Platine nur die Seele und das Geflecht abschneiden ... Das müsste doch eigentlich ausreichen???73 de Hajo
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Hallo Hajo,
nein, das ist doch keine Gleichspannung, sondern ein Koaxialkabel mit einem Gegegtaktsignal auf diesem.
Wenn nur eine Seite der Masse verwendet wird, verhält sich das Koaxialkabel wie ein Kondensator mit ~95pF/Meter (RG 188 A/U).
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Hallo Uwe,
ich habe die Frage zurückgezogen, aber danke für die Antwort. Für mich war Masse = Masse.
Oh je Hajo
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Ein einseitig angeschlossener Schirm würde selbst bei DC keinen Stromfluss erlauben. Irgendwo muss eine Rückleitung vorhanden sein - und wenn es der PE-der Hausinstallation ist.
Das wussten offenbar die alten Griechen schon: Noli turbare circulos meos! (Du sollst meinen Stromkreis nicht unterbrechen - Archimedes)
73
Günter -
Nu denn, kein Thema ist schwieriger als das Thema Abschirmung an Kabeln. Paradebeispiel aus der Industrie: Wir hatten Motorcontroller für 5-Phasen-Schrittmotoren so angeschlossen, wie der Hersteller es mit der Abschirmung vorgab. Messungen im EMV-Labor brachten katastrophale Ergebnisse. Dann wurde die Masse an einer Seite geöffnet (Soweit ich noch weiß am Motor) waren alle Störsignale weg und alle GRenzwerte wurden bestens eingehalten. In der Dokumentation war beschrieben, dass das Motorkabel nie ohne beidseitige Erdung betrieben werden darf.
Auf Nachfragen beim Hersteller bekamen wir auch niur sehr wachsweiche Antworten bis hin zu der Information, man solle ausprobieren, wann es am besten ist und diese Variation dann ausführen.
Man beachte, sowas kommt aus der Industrie!!
Und ähnlich verhält es sich auch in der HF-Technik. Es gibt Effekte, die sind nicht so einfach zu erklären bis hin zu: Wir wissen nicht, warum das so ist!
Gruß Stefan
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>>> Das wussten offenbar die alten Griechen schon: Noli turbare circulos meos! (Du sollst meinen Stromkreis nicht unterbrechen - Archimedes)
oder zu gut deutsch:"Mach mir meine runden Dinger nicht zur Sau!"
73
J. -
Hallo,
nach meiner unmaßgeblichen Ansicht gibt es nur eine saubere und HF-technisch gute Lösung zum Anlöten von Koaxkabeln. Dazu wird NIEMALS der Schirm verzwirbelt, sondern auf die notwendige Länge gekürzt und dann mit 6...8 Windungen dünnen blanken (versilbert, verzinnt) Drahts umwickelt. Nach dem Verzinnen wird er flach auf die Leiterplatte gelötet. Siehe Bild. Wenn man an Lötösen löten will, dann den gekürzten Schirm mit etwas dickerem Draht umwickeln, das Ende dann nach vorne umbiegen. So lassen sich Schirm und Innenleiter jedes abgeschirmten Kabels sauber an Lötösen, Buchsen usw. anlöten.
73, Uli, DK4SX
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Danke Uli,
tolle Anleitung und Bild !
Was stellt die Schaltung da ?
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Hi Uwe,
das Bild zeigt die Ausgangstransformation und Symmetrierung für eine LDMOS-PA.
73, Uli, DK4SX
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Hallo Uli,
das gibt wieder drei Punkte für die Waschmaschine. Prima. Ich wusste doch, dass es eine vernuenftige Lösung geben muss.
Ab heute wird nicht mehr gezwirbelt.
73 de Hajo
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Ich sage auch Danke und verde es mal ohne Zwirbeln versuchen...
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Hallo Uli,
doch noch ne Frage:
Wie bekommst Du das hin, dass Dir die Isolierung beim Löten nicht durchschmizt und eine Kurzen verursacht? Denn die Lötstellen sehen schon gut/flächig aus = grosse Hitze!?
Vielleicht komme ich doch mal nach Ulm und mache bei Dir einen Lötkurs für Dummies.
73 de Hajo
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Hallo Hajo,
UIi verwendet auch nur Teflonkabel.
Weis sollte RG188 und braun RG316 sein.
# http://www.kabel-kusch.de/Koaxkabel/PTFE-Koax/PTFE-koax.htm
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Danke Uwe,
dann werde ich mal ein paar Meter RG 316 bestellen ... für alle Fälle.
73 de Hajo