Moin,
im Sommer 2013 habe ich diesen Allwellenempfänger erhalten. Dieses Gerät wurde auf Schiffen eingesetzt.
Bevor ich mir das Gerät nach dem Abnehmen des Deckels weiter von innen ansehen wollte, musste ein Probelauf stattfinden. In Ermangelung eines Hochspannungsnetzgerätes habe ich zwei "normale" in Reihe geschaltet. Statt der 140 Volt, die das Gerät benötigt, hatte ich 100 Volt zur Verfügung. Das hat aber den Vorteil, dass ich nicht alle Bauteile gleich mit 100% Energie belaste. Ferner können Röhren mit weniger Anodenspannung gut klar kommen. Die jedoch genau einzuhaltene Heizgleichspannung entnahm ich einem dritten geregelten Netzeil. Als NF-Lautsprechern diente hier ein stark abgeschwächter Signalverfolger. Mit ein paar Meter Draht im Erdgeschoß und umgeben von Metall sowie Störquellen wurde ich im Mittelwellenbereich fündig. Mit dem Meßsender fiel die Prüfung leicht. Ausserdem lag eine handgeschriebene Umsetzungstabelle dabei, denn die Skala ist nicht Wellen bzw. Frequenzen kalibriert.
Mit selbstgebauten Röhren-Audionempfängern aufgewachsen fiel mir die Bedienung nicht schwer. Meine Freude war groß, als ich einen bekannten Sender empfangen habe, der nicht mal in der Nähe ist. Nun kann ich das Gerät demnächste weiter aufschrauben und mir nähere Einzelheiten ansehen. Der Zustand der Spulen und Kontakte ist super! Um das Gerät weiter zu betreiben, muss ich mir ein eigenes Netzteil bauen. Der Heiz- und Skalenlampenstrom liegt beträgt rund 500 Milliampere. Der Anodenstrom war sehr gering.