Wonderwand Loop Antenne

  • Hallo zusammen,


    wer kennt diese Antenne
    und kann etwas zum Aufbau sagen?
    Kann nirgendwo Aufnahmen der "Innereien" finden.
    Funktioniert anscheinend ohne Koppelschleife.

    vy 73 de Andreas, DC3AFA

  • Schau mal unter http://www.g4ilo.com/wonder-loop.html - diese sieht sehr ähnlich aus und ob der Preis für die "kommerzielle Version" mit über 100 Euro gerechtfertigt ist, muss jeder selbst entscheiden. Ich lese eher daraus, das die Wonderwand Antenne ca. 1 S-Stufe gegen eine vergleichbar gleich grosse Magn.Loop hlechter zu sein scheint, aber für Picknicks oder Hotels aufgrund der relativ einfachen Aufbaus besser geeignet ist :)

  • Danke, aber die Seite kannte ich bereits. Die Loop von G4ILO ist eine Standardloop mit Koppelschleife. Die kommerziell Vertriebene Loop von Wonderwand scheint so was nicht zu haben. Will mir das Teil ganz gewiss nicht kaufen. Mich reizt aber der Nachbau. Eine MagLoop direkt an der Antennenbuchse angebracht und dermaßen kompakt!

    vy 73 de Andreas, DC3AFA

  • Hallo Zusammen,
    ohne Koppelschleife könnte ich mir nur vorstellen das die Einkopplung kapazitiv gemacht ist.
    Siehe Bild. Die Drehkos müssten dann auf einer Welle sitzen...
    Habe sowas mit getrennten Drehkos gebaut, Radiodrehkos kann man mit ca. 50W belasten.
    (YALO=yet another loop von OE5GA)
    73 de Reinhard DL5ZA

  • Danke erst mal an Euch alle.
    Jetzt muß ich erst mal die Links "sichten".
    Wüßte trotzdem allzu gern, wie die teure Wonderwand von innen aussieht...

    vy 73 de Andreas, DC3AFA

  • Wüßte trotzdem allzu gern, wie die teure Wonderwand von innen aussieht...


    So geht's mir auch ! :D
    Ich verfolge diesen Thread daher aufmerksam weiter.


    Die angesprochene kapazitive Einkopplung würde Sinn machen, wenn nicht der große überstrichene Frequenzbereich wäre ! Hier kommt man ohne Nachziehen des Einkopplungsdrehkos zu keinem vernünftigen SWR über den gesamten Frequenzbereich der WonderLoop. Da diese aber nur den Loopkondensator als veränderbare Komponente hat, schließe ich eine kapazitive Einkopplung hier aus.


    Ich vermute daher, die nutzen die (bei MagLoops selten verbreitete) Ringkerneinkopplung !?
    Also ein Mini-Ringkern mit Primärwindungen, die an die PL-Buchse gehen und durch den Ringkern führt die Loop (somit Sekundärwindung = 1). Das würde auch erklären, warum bei solch Mini-Abmessungen des Looprings dennoch die tiefe untere Grenzfrequenz zu erreichen ist, da der Ringkern hier wie eine kleine Spule wirkt.


    Ich konnte in meinen Tests bisher keine vernünftige Anpassung mit der Ringkernmethode hinbekommen, da sowohl das verwendete Kernmaterial, also auch die Anzahl der Primärwindungen und die Position des Ringkerns in das SWR-Ergebnis einfließen. Je nachdem ob der Ringkern nahe des Kondensators oder nahe des Nullpunkts platziert wird, ergeben sich unterschiedliche Impedanzen und damit einhergehend unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse (somit abweichende Primärwindungen).


    Vielleicht haben die Jungs von "WonderWand" das gelöst bekommen !?


    BTW,
    ich habe mir aufgrund der WonderLoop tatsächlich eine auf den FT-817 aufsteckbare Magnetloop gebaut. Und zwar mit "richtiger" kapazitiver Einkopplung über einen zweiten Drehko und eingebauter Mantelwellensperre, damit die HF auch wirklich in der Antenne bleibt...hi. Und das Ding strahlt wenigstens und ist kein "Piece of junk" !! :D


    Hat allerdings den Nachteil, dass die Antenne zu nah am Gerät ist und ich auf 15m HF-Einstrahlungen in den FT-817 beobachten konnte (Pfeifen im Lautsprecher oder der Elektronik). Sind halt magnetische und keine elektrische Strahlungen und die scheinen nicht nur die Hauswände zu durchdringen...


    Was mechanisch "schön" und "clever" aussieht, ist es hf-technisch leider nicht immer.... :D :D :D


    Daher ist die vom Gerät abgesetzte "AlexLoop" seitdem wieder mehr in meinen Kauffokus gerückt...hi.


    vy 73,


    Jochen

  • Hi Jochen,


    auch wenns nicht schön aussieht, könntest du mal ja ein Bild von der Loop am FT-817 einstellen.
    Habe übrigens auch die AlexLoop...und geb sie nicht mehr her :D
    Als nächstes Bauvorhaben steht aber erst mal eine Zimmer MagLoop an, die auch 80m kann!

    vy 73 de Andreas, DC3AFA

  • Hallo Andreas,


    na klar doch, Bilder folgen heute Abend, sobald ich wieder zuhause bin.


    vy 73,
    Jochen, DG2IAQ

  • Hallo

    Zitat

    Wenn diese Antenne zum Senden eingesetzt wird können während
    des Sendebetriebs am Drehko oder an den Enden der Loop sehr hohe
    Spannungen entstehen. Also: Finger weg! Beim Senden die
    Kondensatorplatten nicht berühren!

    Weiß jemand wie ich berechnen kann, welche Spannung am Drehkondensator auftretten kann.
    Als zweite Frage dazu, bei einem Dipol ist die höchste Spannung am Ende der Antenne, aber wie hoch und wie rechne ich das aus?
    Bei zum Beispiel 10 Watt an 50 Ohm liegen "nur" 22,5V an der Antenne


    73
    Alexander

    Alexander
    DG8KAD
    DOK G14 Herzogenrath
    Ham since 1989
    DARC DOK G-14 Herzogenrath
    EFA FIRAC
    DL-QRP-AG Nummer #2538
    Feld Hell Club #4515
    AGCW #3819

    DIG #6342
    QCWA #36458
    Ten-Ten 77493

  • Die Spannung am Kondensator richtet sich nach der Güte des "schwinkreises".
    z.B. braucht der Kondensator bei 1mm Stahldraht als Loop nicht sehr hochspannungsfest zu sein, weil da viel verheizt wird.
    Bei 1cm Kupferrohr sieht die sache schon anders aus.


    Der 2. Faktor ist der Schleifendurchmesser... (Strahlungswiderstand).


    Onlinerechner hier : http://www.dg2mdj.de/start.php…b99f62a4521780525d685cc68


    Dipol : ähnlich.
    Zum berechnen würde ich 4nec2 nehmen.

  • Hier die versprochenen Bilder meiner "WL-b-w-h-p"-Loop.
    (WL-b-w-h-p = WonderLoop-but-way-higher-performance)....muuuahaha... :D



    Es handelt sich wie bereits gesagt um eine Magnetloop mit kapazitiver Einkopplung.


    Der Loop-Drehko (2x 320pF mit Feintrieb) ist in Split-Stator-Technik beschaltet.
    Beim Einkoppel-Drehko (2x 30pF mit Feintrieb) wurden beide Plattenpakete parallel geschaltet, damit auch für 40m ein gutes SWR eingestellt werden kann.


    Sicherheitshalber kam gleich noch eine Mantelwellensperre mit in die Box (FT140/43 mit RG316 Teflonkoax) um mögliche Rückstrahlungen in den TRX zu verhindern.
    (Hätte ich mir bei D E R Nähe zur Antenne wohl auch sparen können...hi).


    Der Loopringe wurden aus AIRCELL-7 sowie AIRCELL-5 angefertigt. Die Außenleiter wurden in vergoldete Bananenstecker (aus dem HIFI-Bereich) gelötet.


    Die PL-Buchse auf der Anpassbox hat keine elektrische Funktion. Ein 8mm Buchenrundstab aus dem Baumarkt (L=1m) wurde in einen PL-Stecker (für RG213) geklebt.
    Die PL-Buchse ist somit nur die mechanische Aufnahme für den vertikalen Holzstab.
    Ein zweiter Holzstab bildet die horizontale Abspannung.
    Beide Holzstäbe sind mittig durchgebohrt, mit etwas Sekundenkleber um die und in der Bohrung gegen ausfransen "gehärtet" und mit einer M4-Schraube als Drehkreuz zusammengebaut.
    Am Ende der Holzstäbe wurden Wäscheklammern mittels Kabelbinder + Klebstoff befestigt. Hier können die Loopringe bequem eingespannt werden.


    So lässt sich ein Packmaß von max. 1m bewerkstelligen und die ganze Sache wird koffer- und urlaubsfreundlich.



    vy 73,


    Jochen, DG2IAQ

  • In der enlischsprachigen Zeitschrift Practical Wireless ( Ausgabe September 2013 ) wurde die Wonderwand Wonderloop von G3XBM getestet. Zum Aufbau der Antenne schrieb er folgendes:
    " Opening the tuner box showed me that the loop was matched using a tapped coil, wound on a toroid, in parallel with the main loop. This is a technique I've not seen used bevore. "
    Vielleicht ist dieses Zitat nützlich um den Aufbau dieser Antenne besser zu verstehen. Die Abstimmung der Antenne erfolgt also über Spulenanzapfungen.


    73 de Werner, HB9DJS

  • Vielleicht ist dieses Zitat nützlich um den Aufbau dieser Antenne besser zu verstehen


    Für mich am schwersten zu verstehen ist, wie man die Kunden findet, die für dieses windig verarbeitete Wunder-Zauberstab-Loop Konstrukt mit zwei Drehkos und einem Ringkern in einer billigen Plastikbox bereit sind, 110 Euro auszugeben.


    73 und frohes Fest
    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Da das im Sinne einer "MagneticLoop" so technisch nicht funktionieren kann (Spule mit daran angeschlossenem kurzgeschlossenen (!) Drahtring), stelle ich folgende gewagte Theorie auf:


    Bei der WonderLoop handelt es sich nicht, wie der Drehknopf und der Name suggeriert, um eine MagneticLoop - sondern vermutlich weiterhin um den Spartransformator der WonderWand bzw. MiracleWhip - nur eben mit zum Ring gebogenen Strahlerelement.


    D.h. das Ende kann (und darf) nicht mehr mit dem Ringkern bzw. der Spule verbunden sein und der Schraubanschluss dient nur noch der mechanischen Fixierung des Strahlerendes.


    Auch der Ringdurchmesser von 60cm würde einer gestreckten Strahlerlänge von ca. 1,80m entsprechen, was wiederum dem Teleskopstab der MiracleWhip entsprechen würde. ...so langsam schließt sich der Mysteriumkreis..hi.


    Wenn dem so ist, dann ist das werbe- und marketingtechnisch clever gemacht ....und elektrisch bringt's uns überhaupt nicht weiter !! Muuahaha.. :D


    Na ja, wenigstens deckt man mit dem Ringstrahler JEDEN Elevationswinkel ab.



    Kein Wunder "knallt" mir meine "echte" Magnetloop auf 15m ins Gerät, denn die strahlt wohl im Vergleich wie der Teufel...




    vy 73 + schöne Weihnachten
    Jochen, DG2IAQ