Literatur Vektorieller Netzwerk-Analysator

  • Liebe Forenten,
    ich bin auf der Suche nach praxis-orientierter Einfuehrungs-Literatur zur vektoriellen Netzwerk-Analyse.
    Ich liebaeugele mit dem VNWA 3E, moechte mir aber vor der nicht unerheblichen finanziellen Ausgabe
    klar sein, was ich damit wie erreichen kann.
    Meine angedachten Einsatzgebiete: Filter-Abgleich/Optimierung, Antennen-Analyse sowie Messungen wie
    Ausgangs-Impedanz, Spektrum, S-Parameter am aktuellen Bastelprojekt eines 80m Class E PA.
    Kann jemand z.B. fuer oder gegen dieses Buch sprechen: http://darcverlag.de/Praxis-Ei…ktorielle-Netzwerkanalyse

    Ciao,
    Uwe / DO8UL.

  • Hallo Uwe,


    ich kann dir das Buch von Joachim Müller, DG4SBA "Praxiseinstieg in die vektorielle Netzwerkanalyse" empfehlen.
    Darin wird der theretische Hintergrund als auch die Messpraxis mit Beisielen aus dem Amateurfunk behandelt. Der Inhalt ist didaktisch gut gegliedert und die Messpraxis ist mit Grafiken und Bildern anschaulich dargestellt. Als Ergänzung dazu: "Smith Diagramm" vom gleichen Autor.


    Nebenbei bemerkt, der VNWA3 ist ein hervorragendes Gerät, das sich mit kommerziellen Netzwerkanalysatoren durchaus vergleichen kann und das seinen Preis absolut wert ist. Die Software ist gut gepflegt und in der rührigen Yahoo Group gibt es für die unterschiedlichsten Messaufgaben Lösungen und Unterstützung.


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Danke fuer die prompte Antwort, Guenter!


    Das erste Buch hatte ich ja auch schon ins Auge gefasst. Schoen, dass es gut ist.
    Auf das zweite Buch waere ich allein nicht gekommen. Habe beide bestellt.


    Falls Du einen VNWA besitzt: Wuerdest Du heute immer noch den 3 oder den 3E
    kaufen? Ist das Kalibierungskit notwendig oder kann mann sich dies selbst
    herstellen?

    Ciao,
    Uwe / DO8UL.

  • Hallo Uwe,


    ich besitzte den VNWA2+ und würde einen VNWA3 jederzeit kaufen. Vom Selbstbau eines Kalibrierkits würde ich abraten. Deine Messungen können nur so gut sein, wie die Exaktheit des Kalibriernormals. Ein günstiges Calibration Kit, dessen Genaugkeit für die amateurmäßige Messaufgaben vollkommen ausreicht, gibt es z.B. bei Wimo. Als wichtiges Zubehör rate ich dir zur Anschaffung von einigen guten und flexiblen Messkabeln, abgestuften Dämpfungsgliedern und Koax-Adaptern (nur Markenprodukte, kein No-Name, auch wenns etwas teuerer ist). Starre Kabel sind an dem sehr leichten Gerät schlecht handhabbar.


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo Uwe,
    was den Selbstbau betrifft, kann ich leider Günter nicht zustimmen, wenn man sich auf die Frequenzen bis 100MHz beschränkt. Hier reicht ein guter Selbstbau des Kalibrierkits völlig aus. Ich bezweifel stark, dass du in dem genannten Frequenzbereich einen Unterschied zu einem gekauften Kalibirerkits überhaupt feststellen kannst.
    Wenn du dir den VNWA kauftst, kannst du übrigens gleich SMA Kalibrierkits mitbestellen. Für den geringen Preis lohnt sich eigentlich kein Selbstbau.
    Solltest du dir irgenwann mal Adapter für das Ausmessen von Quarzen bauen, must du dir sowieso ein Kalibrierkit selbstbauen, damit sich die Referenzebene nicht völlig verschiebt.
    In allen anderen Punkten stimme ich Günter völlig zu.
    Noch ein Wort zu den Adpatern und Steckern. Mein Rat lautet: Schmeiße alle billig Stecker/Adapter weg oder schenke sie einem OM, der dich geärgert hat (nicht ernst gemeint - das mit dem schenken ;) ) und kaufe nur hochwertige Adapter. Mir sind viele OMs bekannt, die sich durch Billigadaper ihrer guten Buchsen oder Dämpfungsglieder versaut haben. Noch schlimmer wäre die Zerstörung der VNWA-SMA-Buchsen.
    Auf den AFU-Flohmärkten findest du fast immer zu günstigen Preisen Markenware.
    Grüße Jörn

  • So lange es ein Calibration Kit ( open-short-termination) für 18 Euro gibt, lohnt es sich in der Tat nicht, einen Selbstbau in Erwägung ziehen.
    http://www.sdr-kits.net/Webshop/products.php?50
    http://www.wimo.com/cgi-bin/ve…rl=instrumentation_e.html
    http://www.hhft.de/index.php?p…page=network_analysis_p2b



    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

    Einmal editiert, zuletzt von DL4ZAO ()

  • Die jeweilige Meßaufgabe bestimmt den Wert des zu verwendenden Dämpfungsglieds.


    Kann man trotzdem eine Empfehlung für ein Starter-Set geben ?


    Das Ergänzen um fehlende Dämpfungswerte - nach und nach - "streckt" die Kosten.


    73,
    Klaus-Peter
    DJ4DI

    Power is no substitute for skill

  • Hallo Klaus Dieter,


    Mit 3 - 6 - 10 - 20 dB SMA-Dämpfungsgliedern kommt man zurecht. Wenn man an einer PA messen will, ist zusätzlich ein Leistungsdämpfungsglied für das längerfristige Überleben des VNWA ganz hilfreich. In Ebay und auf Flohmärkten werden oft aus Messgeräten ausgebaute schaltbare Stufenabschwächer (Step Attenuator) günstig angeboten. Es gibt sie in 1 und 10 dB Stufen, oft auch kombiniert. Dies ist ein empfehlenswertes Zubehör.


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo,
    vorhin war ich etwas zu kurz in meiner Antwort. Wenn du dir den VNWA kaufst kannst du dir gleich dieses Kit kaufen, da du dann auch die notwendigen Zusatzinformationen bekommst und du leichter Hilfe im VNWA-Forum bekommen kannst. Die Preislage entspricht den Wima Teilen:
    http://www.sdr-kits.net/Webshop/products.php?50&cPath=5


    Wenn ich das Cal-Kit von WIMO betrachte, sieht es so aus, dass es ein reines MALE - Cal-Kit ist - also für die meisten Aufgaben genau verkehrt herum. Das hatte ich im vorherigen Beitrag von mir vergessen. Ich glaube aber, dass Günter und ich gar nicht so weit mit unseren Meinungen auseinander liegen.


    Beim N2PK wurde extrem viel Wert auf Genauigkeit gelegt, mit einem Dynamikbereich von weit über 100dB. Auch dort hat man für diese niedrigen Frequenzen sehr lange Zeit mit selbst gebauten Cal-Kits gearbeitet, weil keine Unterschiede zu sehr teuren Cal-Kits nachweisbar waren.
    Wenn ich mein selbstgebautes Cal-Kit mit einem gekauften vergleiche, kann ich im genannten Frequenzbereich bisher keine Unterschiede feststellen. Bei hohen Frequenzen gilt das von mit geschriebene irgendwann natürlich nicht mehr.
    Vielleicht finde ich nächste Woche etwas Zeit und such hierzu meine Unterlagen heraus.


    Die Empfehlung von Günter mit den Dämpfungsglieder kann ich wieder voll unterstreichen. Solltest du mal auf dem Flohmarkt Dämpfungsglieder von Mini Circuits finden, greife sofort zu. Bisher hatten sie bei mir die beste Anpassung und waren am genauesten. Hiervon braucht man aber nur wenigen. Auf längere Sicht sollte man sich von den von Günter genannten Werten je mindestens 6 Stück zulegen. Bei größeren Messaufbauten ist das dann aber trotzdem noch zu wenig.


    Vielleicht finde ich in diesem Jahr noch Zeit und schreibe eine Empfehlung für eine "kleine" VNWA-Ausstattung. Die Dokument würde ich dann auch von Günter, Eric, ... gegenlesen lassen.


    Grüße Jörn

  • Hallo die Runde !


    Zum Thema Schutz der Buchsen.
    Lohnt es sich doch auch gleich für den VNA die dort angebotenen Adapter SMA female/male zu verwenden , dann bleibt die Buchse am Gerät immer geschützt ???


    vy 73 Gerd, dk4fp

  • Auf jeden Fall, Gerd
    Zumal diese Teile ansonsten schwer erhältlich sind.


    73, Günte

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo Uwe,
    ich hatte überlesen, dass du PAs vermessen willst. Dann solltest du dir unbedingt noch Leistungsdämpfungsglieder zulegen. Diese Dämpfungsglieder sollten deutlich überdimensioniert werden, da du bei diesen mit Dauerstrich arbeitest. Manchmal hat man Glück und ergattert gute und günstige Dämpfungsglieder.
    Grüße Jörn

  • Hallo Uwe,
    ich hatte überlesen, dass du PAs vermessen willst. Dann solltest du dir unbedingt noch Leistungsdämpfungsglieder zulegen. Diese Dämpfungsglieder sollten deutlich überdimensioniert werden, da du bei diesen mit Dauerstrich arbeitest. Manchmal hat man Glück und ergattert gute und günstige Dämpfungsglieder.
    Grüße Jörn

    Ein gutes 20dB Daempfungsglied (ausgelegt auf 25Watt) nenne ich bereits mein Eigen. Ein dahinter anreihbares 32dB in 1dB Schritten schaltbares Daempfungsglied besitze ich auch schon. Ich warte jetzt erstmal auf die Buecher und werde mich einlesen.

    Ciao,
    Uwe / DO8UL.