Grimeton 24.12.2012

  • Hallo Walter,


    sei bitte so freundlich und schicke mir den LINK für den SAQ-Receiver in der Version 0.9
    Ich kann ihn hier nicht finden. Würde ihn gern der besseren Übersicht wegen verwenden.


    Danke und 73 von Olaf, DL7VHF

  • Hallo allerseits,


    die neue Antenne hat sich bewährt. So gut habe ich SAQ noch nie empfangen 8o
    Die Antenne steht im Garten, weitab von unserem Haus. Am EKD habe ich die schmalste CW-Bandbreite eingestellt.


    Hier der Mitschnitt von heute: MP3-Mitschnitt


    73


    Karsten - DL3HRT

  • Hallo Walter, nochmals Dank für die neue Version! Das ist ja eine gute Arbeit.
    73 Olaf, DL7VHF


    Hallo Karsten,
    danke für den Mitschnitt. So hat sich das bei mir mit Aktivantenne 2 x 3m plus Vorrverstärker und EKD-300 mit 100 Hz Bandbreite auch angehört.
    Bei 3 kHz Bandbreite geht das Signal im Prassel-qrm unter.


    Allen Lesern des QRP-Forum ein frohes Fest und 55 für das neue Jahr!


    Olaf, DL7VHF (heute mal VLF)

  • Hallo Karsten,


    danke für den Mitschnitt. So hat sich das bei mir mit Aktivantenne 2 x 3m plus Vorrverstärker und EKD-300 mit 100 Hz Bandbreite auch angehört.


    Bei 3 kHz Bandbreite geht das Signal im Prassel-qrm unter.

    Hallo Olaf,


    da die Aktivantenne weit genug vom Haus weg ist, kann ich problemlos mit SSB-Bandbreite empfangen. Das macht sich auch für den Empfang der Alpha-Stationen gut, da man dann immer zwei gleichzeitig hören kann.


    Man muss allerdings auch etwas Aufwand treiben, damit der Störpegel im Haus keine Auswirkungen hat:
    - Fernspeiseweiche potentialgetrennt
    - Verdrosselung der Spannungsversorgung der Aktivantenne vor der Fernspeiseweiche
    - Gleichtaktdrossel nach der Fernspeiseweiche (ist bei höheren Frequenzen tatsächlich erforderlich)


    Ich habe soeben einen Mitschnitt mit folgenden Parametern gemacht:
    - 12KHz, USB, 3400Hz SSB-Filter
    - EKD315 + Mini Whip


    Mitschnitt


    Man kann die beiden Stationen auf 12.5 und 14.9kHz hören. Das Band ist schön ruhig.


    73


    Karsten

  • Hallo Walter,


    du kannst ja von deinen Ergebnissen berichten. Die Antenne sollte möglichst weit weg vom Haus installiert werden. Indoor dürften magnetische Antenne besser abschneiden.


    Ich habe noch einen Nachbau der Rohde&Schwarz HE011. Wenn ich mal Zeit habe werde ich beide Antennen miteinander vergleichen. Dazu muss ich sie allerdings am selben Standort umschaltbar aufbauen.


    Ich habe nochmals zwei MP3-Dateien aufbereitet.


    1. Beginn des Abstimmvorgangs am 24.12.2012 gegen 07:47 UTC: MP3-File
    Man kann im Spektrum sehen und es auch hören, wie die Frequenz unter Last etwas nach unten geht.


    2. Sendung von SAQ vom 24.12.2012 08:00 UTC nach Signalverarbeitung (CW-Peak und Rauschfilter): MP3-File
    Der gestrige Link verweist auf die Originalaufnahme des Signals, wie es aus dem EKD kam. Die neue Version ist noch ein wenig besser.


    73


    Karsten - DL3HRT

  • Hallo,


    laut Aussage der Betreiber von SAQ war die Sendeleistung diesmal etwas geringer als sonst: Link
    (dort Englisch wählen und danach SAQ transmissions). Dennoch war das SIgnal in Boston nachweisbar.


    73 und alles Gute fürs neue Jahr


    Karsten - DL3HRT

  • laut Aussage der Betreiber von SAQ war die Sendeleistung diesmal etwas geringer als sonst....Dennoch war das SIgnal in Boston nachweisbar.


    "The Christmas Eve transmission was successful, although with somewhat weaker antenna current than normal (400 A compared to 460 A)"


    Die 1/5 S-Stufe wirds wohl nicht ausgemacht haben?


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo Günter,


    dann zitiere ich auch mal den Rest. Bruchstückhafte Zitate führen beim Leser häufig zu Verwirrungen:
    "The weather
    conditions in Southern Sweden were bad, which may have influenced on the
    antenna. We also notice that the received signal on the longwave receiver
    in Kiel in northern Germany was much weaker than normal, so Europe may
    have had problems to hear SAQ this time. A similar situation occured on
    the Christmas transmission year 2010, when there were severe snow storms
    over Europe. Anyhow, the signals were readable at the WWLL receiver in
    Boston, USA, click for diagram.
    "


    Rein rechnerisch mag es nur die 1/5 S-Stufe sein aber es muss ja einen Grund geben, warum der Antennenstrom geringer war. Das lag vermutlich am Wetter. Möglicherweise waren dadurch die Antennenverluste größer als sonst oder die Anpassung war zu schlecht. Auf jeden Fall steht die Aussage, dass die Signale in Kiel deutlich schwächer waren als üblich.


    Ich fand das Signal ausgezeichnet aber mir fehlt leider der Vergleich, da ich im letzten Jahr die Antenne im Haus betriebenn habe und dadurch mehr Störsignale empfangen habe.


    73


    Karsten - DL3HRT

  • Rein rechnerisch mag es nur die 1/5 S-Stufe sein aber es muss ja einen Grund geben, warum der Antennenstrom geringer war. Das lag vermutlich am Wetter. Möglicherweise waren dadurch die Antennenverluste größer als sonst oder die Anpassung war zu schlecht. Auf jeden Fall steht die Aussage, dass die Signale in Kiel deutlich schwächer waren als üblich.


    Die Ausbreitungsbedingungen machen da sicher weitaus mehr aus als eine - aus welchem Grund auch immer - um 1,2dB geringere von der Antenne aufgenommene Leistung.
    http://www.mydarc.de/dl6qa/VLF/VLFPropagation.htm
    73 Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

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  • Hallo allerseits,


    mir ist bei der genaueren Analyse meiner Aufzeichnungen noch etwas sehr Interessantes aufgefallen. In den Tastpausen zeigte das Spektrum einen schwachen Träger, den ich zuerst für ein Störsignal hielt. Die Zoom-Funktion im Spektrum zeigte dann, dass es sich um den Restträger des Senders in den Tastpausen handelt. Nach Ende eines Zeichens sieht man an diesem Restträger sehr schön, wie sich die Drehzahl des Alternators wieder erhöht.


    Die Trägerunterdrückung liegt bei ca. 15-16dB. Mehr ist mit dem zur Tastung verwendeten Magnetverstärker anscheinend nicht erreichbar. Im Endeffekt sind das noch ca. 5kW Sendeleistung. Der Restträger lag bei mir ca. 10dB über dem Rauschen, so dass sich für das eigentliche Signal mehr als 25dB über dem Rauschen ergeben. Das ist ausgezeichnet.


    Die Sendefrequenz schwankte beim Abstimmvorgang um bis zu 30Hz, da der Träger teilweise über mehrere Sekunden stand. Bei der eigentlichen Sendung lag die Schwankung deutlich unter 20Hz.


    Wer von euch Aufzeichnungen von SAQ mit einer Signalstärke >15dB über Rauschen hat kann ja mal nachsehen, ob der Träger in den Tastpausen nachweisbar ist.


    73


    Karsten - DL3HRT


    PS:
    Eigentlich komisch bei CW von Restträger oder Trägerunterdrückung zu reden aber mir fiel keine bessere Bezeichnung ein.

  • Karsten, sehr interressant deine Aufzeichnungen, sie geben einen sehr schönen Einblick in die Eigenarten der Aussendungen eines Maschinensenders.


    Eigentlich komisch bei CW von Restträger oder Trägerunterdrückung zu reden


    Die Modulationsart ist A1A ist laut Definition eine Amplitudenmodulation mit getastetem Träger. Dabei steht nirgendwo, dass die Tastung auf Null, Modulationsgrad 100%, heruntergehen muss. Ich denke der Begriff Restträger geht da vollkommen in Ordnung. Wie lautet eigentlich die Modulationsart bei DCF77, die tasten ja auch nur auf 15% runter, nur keine Morsetelegrafie? Das müsste dann wohl "K" (amplitudenmodulierte Pulse) sein?


    73, Günter

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  • Hallo allerseits,


    ich habe an die OMs von SAQ eine Anfrage betreffs der Trägerunterdrückung und der Frequenzvariantion beim Senden geschickt und folgende Antwort erhalten. Ola hat mir erlaubt sie hier zu veröffentlichen, da sie sicher von allgemeinem Interesse ist.
    ================================================================================================================================
    Dear Karsten,


    I received your mail from Lars Kålland, and I will try to answer your
    questions.


    The antenna current is keyed by the magnetic amplifier, which mainly
    consists of two transductors, which are coils with an iron core, and which
    changes their inductance, when the DC in a control winding is changed. The
    transductors are electrically a part of the antenna, so when there is a DC
    in the control winding, the antenna is out of tune, but a residual carrier
    is "leaking" to the antenna. At key-down the DC in the control winding is
    broken, the inductance changes and the antenna becomes perfectly tuned. The
    residual carrier is reported to be 15-18 dB below ordinary output. Once upon
    a time, the magnetic amplifier was guaranteed to transmit 90 wpm and could
    even transmit 100 wpm, so the Alexanderson alternator is really a
    high-speed transmitter. Ordinary transmitting speed for telegram traffic to
    USA is said to have been about 60 wpm.


    The tuning of the Alexanderson transmitter has two different actions. First
    of course we tune the antenna to maximum antenna current output. After that
    we adjust the load compensation of the speed control to meet the load
    variations so that the speed can be kept constant when keying. At the
    beginning of the tuning phase the load compensation is in a random position,
    so we most often get frequency variations until the compensation is
    adjusted. If we adjust the compensation to a certain load and if the load
    then changes, the compensation is decreased and we get frequency variations.
    This often happens if the antenna and the antenna coils are wet when we
    start. When they dry up, the resonance frequency of the antenna changes a
    little, and the load is slightly reduced. This probably happened during the
    Christmas transmission.


    Best regards,


    Ola Hernvall


    Webmaster Alexander - Grimeton Veteran Radio's Friends
    ================================================================================================================================


    Die angegebenen 15-18dB Trägerunterdrückung passen gut zu meinen Beobachtungen.


    73


    Karsten - DL3HRT

  • In den Zeiten der Abwesenheit von SAQ lassen sich sehr gut auch die Trägersignale der im frequenzmaessigen Umfeld arbeitenden kommerziellen Sender nutzen, um damit Empfänger/Converter/Antennen testen zu können. Ich habe hier einmal ein Screenprint der im Bereich von etwa 15 bis 28 KHz via WebSDR Twente aufnehmbaren Stationen beigefügt. Dabei ist mir aufgefallen, dass auch die Station DHO38 aus der Nähe von Papenburg auf 23.4 KHz zumindest zur Zeit nicht "in der Luft" ist. Gibt es dazu irgendwo Erkenntnisse?


    [Blockierte Grafik: http://www.kh-gps.de/lw1.gif]


    73 de Klaus, DJ7OO

  • Die beiden Antennen arbeiten also auf komplett verschiedene Weisen und sind nicht mit einander in Beziehung zu setzen.


    Wenn man meinen obigen Link richtig liest, findet man dort die Beschreibung einer überarbeiteten MiniWhip, die auf das elektrische Feld reagiert. Auf den anderen Seiten wird zwar eine Loop beschrieben, der Link führt aber direkt zur kostengünstigen HDWA bzw. "MiniWhip". Bauteile kosten ein paar Euro, geht von VLF bis in den GHz-Bereich.


    Vorteil gegenüber der Originalversion: SMD-Variante (besser für hohe Frequenzen), bessere/modernere Transistoren eingesetzt, Arbeitspunkt einstellbar. Letzter Punkt ist wichtig. Beim Original war es oft Zufall, ob die Antenne gut funktioniert, drum waren einige Leute davon begeistert, andere überhaupt nicht. Nun aber genug der "Schleichwerbung", jeder kann basteln was er will.


    Was das jetzt mit "Skills" und Standardröhren zu tun haben soll, habe ich nicht verstanden.


    73
    Marcus

  • Für den Preis bekommt man schon fast einen Norton-Verstärker incl. ANtenne beim QRP-Projekt !!!


    Nur dass dir das für den Empfang von SAQ nichts nützt.


    Der Frequenzgang eines Norton Verstärkers wird eingegrenzt durch den Übertragungsfrequenzbereich der verwendeten Gegenkopplungsübertrager. Die in der QRP-Aktivloop eingesetzte Verstärkervariante arbeitet im Bereich von 1,8 bis 30 MHz (Herstellerangabe ??). Auf jeden Fall nicht im VLF Bereich bei 17,2 kHz, in dem Grimeton sendet. Außerdem verlangt ein Norton Verstärker eine 50 Ohm Umgebung, wenn er seine Vorteile - Rauscharmut und hohe Aussteuerbarkeit - ausspielen soll. Als Verstärker in der aktiven geschirmten Koaxloop begrenzen ie 50 Ohm Eingangsimpedanz den nutzbaren Frequenzbereich zu den tiefen Frequenzen hin. Die untere Grenzfrequenz einer aktiven Breitbandloop wird durch den induktiven Widerstand der Schleife im Zusammenspiel mit der Eingangsimpedanz des Nachverstärkers bestimmt. Für VLF Empfang kommt also weniger ein Norton Verstärker in Frage, sondern eher ein breitbandiger symmetrischer Verstärker mit einer kleinen Eingangsimpedanz von wenigen Ohm, wie ihn Chavdar Levkov LZ1AQ hier beschreibt.


    Wers einfacher haben will und in störarmer Umgebung lebt, für den ist eine E-Feld Antenne wie die MiniWhip schon recht. Alternativ für denjenigen, der keine Angst vor ein paar SMD Bauteilen hat, die Midiwhip (pdf 1,5 MHz)


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

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