Großes Drahtpoti als Anpass-Spule verwenden?

  • Hallo zusammen, einen schönen Tag!
    Angeregt durch den Artickel von Joachim DK2UT im CQ-DL 9-12 Seite 629 habe ich mal bei einem grossen Drahtpoti (70 mm Durchmesser, 100 Ohm + 100 Watt),das ich habe, die Induktivität gemessen.Ich komme auf 0,1 bis 110 uH! Ich habe die gleiche Outbacker-Antenne u. habe ein Metallrollmassband mit 15m als Radial genommen,das ich entsprechend der Frequenz ausziehen kann.Aber bei beengten Verhältnissen wäre es doch praktisch ein kürzeres Radial über eine Spule anzupassen!Ich wollte mal Euere Meinung hören,ob mit dem Widerstandsdraht überhaupt eine Anpassung möglich ist? Die Drahtdicke ist ca 0,4mm.
    VY 73! Peter DL1MES

  • Hallo Peter,

    Ich wollte mal Euere Meinung hören,ob mit dem Widerstandsdraht überhaupt eine Anpassung möglich ist? Die Drahtdicke ist ca 0,4mm.

    prinzipiell ist es möglich. Die so realisierte Spule hätte dann jedoch einen sehr hohen ohmschen Widerstand und somit eine sehr geringe Güte.


    72/73 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Hallo,
    wenn der Widerstandsdraht durch eine Wicklung aus passendem Cu-Lack-Draht ersetzt wird,
    läßt sich ein solches Potii sehr gut als variable Spule einsetzen, siehe Bild.
    Durch die Anordnung der Anschlüsse im Dreieck ist jede beliebige Kombination aus L und C für
    die jeweilige Anpassungsaufgabe wählbar.
    Im vorliegenden Fall ist die Induktivität mit 12µH zu klein. Dünnerer Draht löst das.
    Bitte nicht vergessen, vor die Anordnung einen Balun zu schalten.
    73, Andreas
    DL5CN

  • Danke für Euere Antworten,
    Ich werde es mal ausprobieren im Vergleich mit dem Rollmass! Im Prinzip ist das Poti ja eine Reihenschaltung von L u. R, kommt nur darauf an wieviel in dem R verbraten wird, oder? Andreas hast Du den Widerstandsdraht von dem Poti entfernt, oder den Cu- Lack-Draht auf die alte Wicklung draufgemacht? Man sieht es nicht so genau!Die Wicklung ist ja ziemlich stark vergossen!
    73!Peter DL1mes

  • Aus eben diesem Grund hatte ich mir kürzlich zwei 10-Ohm-Drahtpotis geholt (offen).
    Da ich dachte (und immer noch denke..hi..), dass die 10 Ohm Drahtwiderstand wohl eher untergeordnet sein dürften und man sich das Entfernen und Neuwickeln sparen kann.


    Nur dass man durch's Neuwickeln sicherlich MEHR Windungen drauf bekommt, denn manche Drehpotis haben schon relativ breite Widerstandsbahnen und damit begrenzte "Spulen"windungen.


    Ebenso sind meine Windungen mit Hartlack überzogen, die würde ich niemals ohne Schaden vom Keramikkörper runterbekommen.


    Tests mit einem 3m Draht als Radial stehen allerdings noch aus.


    vy 73,
    Jochen

  • Hallo Ömer,
    Eisendraht jeglicher Art sollte von den Potis entfernt und durch Cu ersetzt werden.
    Auf dem Foto ist nur noch der Rest des ursprünglichen Schutzlackes vorhanden.
    Wenn man den Draht sorgfältig wickelt und an der Schleiferseite vorsichtig blank
    macht (Sandpapier oder eine zarte Feile) dann funktioniert die ursprüngliche Mechanik
    wieder.
    73, Andreas
    DL5CN

    dl5cn