Drehko-Alternative BCC Preselektor

  • Zum Dritten hier noch eine Simulation mit dem Ansoft Designer.


    1) Serienkreis 10 uH / 180 pF zwischen Übertrager 9:1 und 1:9 ( 5,5 Ohm Umgebung )
    2) Ersatzschaltbild zu 1)
    3) Serienkreis 10 uH / 180 pF direkt zwischen Quelle 50 Ohm und Abschluss 50 Ohm.


    Graph: rot = Übertragung (dB), blau = Rückflussdämpfung (dB)


    73, Günter

  • Hallo,


    als Drehko auf jeden Fall einen mit Unter/Übersetzung wählen. Die Resonanzkurve ist auf den unteren Bändern sehr scharf.


    Interessant wäre noch, wie sich das Filter verhält, wenn man am Eingang nicht exakt 50 Ohm hat. So im Bereich von 25...100 Ohm (+ kapazitiver/induktiver Anteil). Dieser Fall scheint mir näher an der Realität zu sein. Im Extremfall eine (hochohmige) Langdrahtantenne.


    Schönes Wochenende

  • Die Resonanzkurve ist auf den unteren Bändern sehr scharf. Interessant wäre noch, wie sich das Filter verhält, wenn man am Eingang nicht exakt 50 Ohm hat. So im Bereich von 25...100 Ohm (+ kapazitiver/induktiver Anteil)


    Wenn die Resonanzkurve nicht so scharf sein soll und man dafür gewisse Einbußen in der Selektivität in Kauf nimmt, kann man auch das Transformationsverhältnis reduzieren. Bei einer Transformation statt um den Faktor 9 auf nur 6 oder 4 wird die Resonanzkurve breiter. Da man sich den Serienschwingkreis in Reihe mit der transformierten Quellen- und Lastwiderstand geschaltet vorstellen muss, wird durch diese Verlustwiderstände die Leerlaufgüte des Kreises bedämpft. Es lassen sich daher durch die Wahl von Quell/Lastimpedanz des Kreises auch die Betriebsgüte und somit die Selektivität beeinflussen.


    Für die 50 Ohm Anpassung nach Außen kommt es letztendlich nur darauf an, dass Ein- und Ausgangstrafo identisch sind, denn der Serienschwingkreis stellt bei Resonanz einen sehr niedrigen reellen Widerstand dar, dessen Güte - und damit dessen Selektivität - durch den Verlustwiderstand der Spule und die dazu in Reihe geschaltete transformierte Quell- und Lastimpedanz bestimmt wird.


    Und damit beantwortet sich auch die Frage, wie sich das Filter verhält, wenn die Quellimpedanz komplex ist bzw. von 50 Ohm abweicht. Sie wird (angenommen seien ideale Transformatoren) entsprechend dem Transformationsverhältnis in den Kreis transformiert. Wobei die transformierten Blindanteile den Kreis verstimmen werden, während der transformierte Realanteil, der ja in Serie zum Schwingkreis liegt, Selektivität, Durchgangsdämpfung und Ausgangsanpassung beeinflusst.


    Edit: angehängt sind Simulationen für die Quellimpedanzen 25 -100 - 50 Ohm reell. Ausgangsímpedanz ist jeweils 50 Ohm reell.




    73, Günter

  • Interessant wäre noch, wie sich das Filter verhält, wenn man am Eingang nicht exakt 50 Ohm hat. So im Bereich von 25...100 Ohm (+ kapazitiver/induktiver Anteil)


    Ergänzend zum Vorposting das Verhalten bei von 50 Ohm abweichenden Quellimpedanzen und zusätzlichen Reaktanzen.
    1) 25 Ohm reell
    2) 25 Ohm mit 100pF in Serie ( entspricht 25 -j400 Ohm bei 4MHz)
    3 25 Ohm mit 20 uH in Serie ( entspricht 25 +j500Ohm bei 4MHz)


    Die Plots bestätigen das Verhalten wie vorstehend beschrieben. Die Reaktanzen werden in den Serienschwingkreis eintransformiert und verstimmen ihn (was durch Nachstimmen kompensiert werden kann). Der reelle Fehlabschluss beeinflusst vornehmlich die Rückflussdämpfung und in gewissem Umfang Durchgangsdämpfung und Selektivität.


    73, Günter