Empfehlung digitales Oszilloskop (DSO)

  • Moinsen !


    ich möchte mir ein digitales Oszilloskop (DSO) zulegen, das Thema ist so neu für mich, dass ich noch keine Übersicht habe.


    Diese Modelle sind an mich herangetragen worden Rigol DS1102E oder UNI-T UTD2102CEL.


    Zu meiner Frage: welche Kriterien gibt es bei der Auswahl und auf was sollte ich achten ?


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    73 de Uwe
    DC5PI

    Einmal editiert, zuletzt von DO5PI ()

  • Hallo Uwe,


    schau mal hier am Schluss.
    Ich selber benutze den "größeren Bruder" DS1202CA und bin sehr zufrieden. Gutes Preis/Leistungsverhältnis.
    Grund für Kauf war neben dem Preis (damals noch über 1K) die Bandbreite und hohe Samplerate,
    obwohl ich es bis heute hauptsächlich im NF-Bereich einsetze (SDR-Baseband).


    Sobald Gewährleistung beendet, tausche ich den lauten Lüfter durch etwas leiseres.

  • Hallo Uwe,


    Ich habe den UTD2042C. Er ist zwar nur mit einer Bandbreite von 40 MHz angegeben, aber auch 150 MHz werden noch dargestellt und der Trigger hat damit keine Probleme. Die beigefügten Messungen zeigen die Schirmbilder, der Eingangspegel bei allen Messungen war 1 V.
    Bis 60 MHz wird der Pegel noch richtig dargestellt, erst danach geht er in die Knie.


    Rainer

  • Hallo Uwe, DO5PI,


    ich würde unbedingt zu einem Rigol Scope raten, 50MHz Bandbreite gibt's um
    die 300 Euro, 100MHz um die 400 Euro.


    Die Einstiegs-Scopes sind heute (fast) alle in China gefertigt und auch bereits
    überwiegend dort entwickelt.


    Von den chinesischen Firmen halte ich persönlich Rigol für empfehlenswert, weil
    diese Firma sowohl in EU als auch in USA recht weit verbreitet ist und über bekannte
    Wiederverkäufer vermarktet, z.B. Voelkner, Batronix, um nur 2 zu nennen.


    Im Defekt-Fall hast du dann einen deutschen Partner, mit dem du es wegen Garantie
    etc. zu tun hast.


    Wichtige Auswahlkriterien:


    Neben der Bandbreite:


    #1: Samplingrate, sollte nicht unter 1Gs/s liegen (1 Giga Sample pro Sekunde)


    #2: Speichertiefe, sollte im Bereich von 1 oder mehr Mpts (Mega Points) liegen.


    73, Klaus, DK3QN


    http://www.dk3qn.com


    P.S. ich habe keinerlei private Beziehung zu Rigol oder einem der Rigol-Händler.

    CW forever!

  • Moin,

    Diese Modelle sind an mich herangetragen worden Rigol DS1102E oder UNI-T UTD2102CEL.

    ich habe mir vor kurzem den DS1102E angeschafft. Mangels Zeit habe ich noch nicht sehr viel damit gemacht, aber es ist ein schönes Gerät. Vor allem die diversen Anzeigen, Frequenz, An- und Abstiegszeiten von Flanken usw. sind schon fein, wenn man vorher nur ältere analoge Geräte gewöhnt war.


    Rigol Geräte, da kann ich mich anschließen, werden allgemein empfohlen. Siehe auch den Thread zum DSA815 und die Links, die ich dort eingestellt habe.



    73, Tom
    PS: Auch beim DS1102 ist der Lüfter nicht gerade leise, aber auch nicht unbedingt störend.

  • Bei dieser Diskussion um die Grenzfrequenz eines Oszillografen fällt mir eine Story aus den 70iger Jahren ein:


    Damals war auf 2 m noch die AM-Zeit, und ich wollte in einem Votrag die Hüllkurve der AM meiner neuen PA mit dem 2N3632 zeigen. Für den Vortrag konnte man mir aber nur einen üblichen Fernsehoszillografen mit 5 MHz Grenzfrequenz beistellen. Da fiel mir ein, einen Mischer zu bauen, der die 145 MHz mit einem frei schwingenden Oszillator in den Bereich unter 5 MHz umsetzt. Die Frequenzkonstanz des Oszillators spielte dabei überhaupt keine Rolle, denn der 5-Mhz-Oszillograf ist/war ja ein Breitbandempfänger; selbst 100 kHz hin oder her würde man nicht sehen bzw am Oszillografenbild korrigieren können.


    Das klappte auf dem Vortrag gut, und auch danach hatten sich etliche OMs so einen Mischer gebaut, um daheim die Hüllkurve ihrer 2-m-Sender anzusehen, sei es AM oder auch SSB.


    So war es halt damals.

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • Hallo,


    bei Reichelt will man für das UT 2102 C immerhin 535,-€, deine 289,-€ gelten dort für das UTD 2042 C.
    Ungeachtet der unglaublich hässlichen Farbe und des abstoßenden Designs dieser Geräte, ist der Preis von über 500,-€ für 100MHz und 500MSps bei gerade mal zwei Kanälen unverschämt teuer.
    Ich würde dir raten noch mal intensiv über die Anschaffung nachzudenken:


    Rigol ist sicherlich nicht die schlechteste Wahl, wenngleich man sich diverser Bugs bewusst sein muss. Ob die jemals alle abgeschafft werden wage ich zu bezweifeln, denn auch bei Rigol schickt man bereits den nächsten Kandidaten auf den Markt, bevor man dem vorherigen Kind das Laufen richtig beigebracht hat. Seltsame Philosophie, aber leider nicht zu ändern.
    Wie immer gilt: "You get what you pay for." daher darf man auch von einem Rigol keine Wunder erwarten. Zumindest verdient es gerade so die Bezeichnung DSO, alles andere in diesem Preissegment kann man meiner Meinung nach nur als "der Gerät" titulieren.


    Was ich dir aber noch anraten kann, schau dir auch mal die Geräte von GWInstek an. Die kosten vielleicht minimal mehr als die Rigol, machen aber einen etwas besseren Eindruck was Hard- und Software angeht.


    Dann kommt eine Weile lang nichts....


    ... bis schließlich das Preissegment der HAMEG-DSOs anfängt. Hier findet man vielleicht noch in die Tage gekommene Agilents und gebrauchte Teks, mit Glück bekommt man auch noch ein altes LeCroy, wobei die gehandelten Preise teilweise schamlos übertrieben sind.


    Ich kann dir nur raten, überstürz die Entscheidung nicht, sondern grase den Markt gut ab und verschaffe dir einen Überblick. So leidig der Zeitinvest ist, so ist er doch zwingend notwendig. Vor allem aber werde dir bewusst was du heute und vielleicht auch morgen und übermorgen damit messen willst. Vielleicht ist ja auch ein USB-Gerät etwas für dich? Mein letzter Tip, schau dir auf den verschiedenen Videoplattformen Videos zu dem von dir favorisierten Geräten an.


    Ansonsten kann ich dir nur noch mit http://www.scope-of-the-art.de den Mund wässrig machen :)


    Gruß, André

    Was ich nicht reparieren kann ist nicht kaputt! :whistling:

  • Hallo,


    hoffentlich kommt es da zu keinem Garantiefall .... könnte teuer werden.


    hatte mal diesen Fall:
    ... das Gerät mit dieser Seriennummer ist nicht für den deutschen Markt bestimmt, zur Reparatur wenden Sie sich bitte an den Hersteller (in BY ....)

  • Moin,

    Ungeachtet der unglaublich hässlichen Farbe und des abstoßenden Designs dieser Geräte, ist der Preis von über 500,-€ für 100MHz und 500MSps bei gerade mal zwei Kanälen unverschämt teuer.

    500MSps könnte etwas wenig sein. Das ist einer der wichtigsten Parameter beim DSO.

    Was ich dir aber noch anraten kann, schau dir auch mal die Geräte von GWInstek an.

    Dem kann ich mich anschließen, hört man gute Dinge von.


    73, Tom

  • Hallo Uwe,


    wie ist dein erster Eindruck vom DS1102E?
    Habe meins heute als verfrühtes Geburtstagsgeschenk bekommen :thumbup:
    Auf den ersten Blick sieht es sehr gut verarbeitet aus,und auch vom bedienen scheint die Sache recht durchschaubar aus.
    Mal gespannt wie die Messungen verlaufen,habe meinen Solf im groben Vorabgleich mit dem UNI-T gemacht.
    Und auch wie das so mit den Screenshots ist und was mit den Schnittstellen so anzufangen ist.


    Beste Grüße!


    Henning

  • Hallo Henning,


    ich habe mich dann für ein Rigol DS1102E entschieden und spiele seit dem damit herum.


    Gerade messe ich an einem 40MHz TTL Oszillator und nutze die FFT Funktion, um auch die Oberwellen, sowie die Bandbreite besser beurteilen zu können.


    Als "Tastkopf" kommt ein 1,2m langes RG58 C/U Mil zum Einsatz mit einem 1k längs Widerstand als Tastspitze und einem 50R Durchgangsabschluss.

  • ... danke Uwe, die Messmöglichkeiten dieses Gerätes sind überweltigend :) was 27 Jahre Entwicklung so hervorbringen ist schon erstaunlich.


    73, Frank
    DL3AD