Schwingkreis : Viel oder wenig C bzw. L ?

DM5IE · 17. Juni 2012

Hallo Gemeinde !

Ich habe mal eine Grundlegende Frage :

Wenn ich einen Schwingkreis bauen möchte, nehme ich dann besser viele Windungen auf meine Spule oder besser viel C ?
WIll den Schwingkreis für meine 10 MHz. Bobtail ANT bauen und auch mal Berechnen.
Könnte ja nun irgend eine Spule wickeln ( z.B. 10 Wdg. mit 100 mm Duchmesser ) und dann mit einem Drehko versuchen die Frequenz hin zu ziehen.
Oder gibt es Grundlegende Sachen, die ich Beachten muss / sollte ?
Warum mehr oder weniger L ?
Warum mehr oder weniger C ?

Danke für eure Hilfen von

Bert SA2BRN -- SE2I

Stehe schon wieder im Regen. Der Sommer fällt diese Jahr aus und ich komme mit meinen ANT Projekten keinen Schritt weiter

Einfügung von Admin:
Auf diesen Beitrag gab es auch Polemiken statt Antworten. Es wurde kritisiert, dass ich diese Polemiken kommentarlos in den OFF Topic Bereich verschoben habe. Das sei hiermit allen Kund getan.
DL2FI,Admin

DM5AA · 17. Juni 2012

Hallo Bert,

generell kann man das nicht entscheiden, es ist immer abhängig davon, wofür und in welcher Umgebung ein Schwingkreis verwendet werden soll. Grundsätzlich gilt aber für den Parallelschwingkreis, dass mit kleiner werdendem L/C-Verhältnis die Güte steigt. Mit steigender Güte sinkt die Bandbreite, das heißt, der Kreis wird resonanzschärfer (steiler).

Von praktischer Bedeutung sind aber besonders bei Einsatz an Antennen die durch Umwelteinflüsse hervorgerufenen Werteschwankungen. Ein kleines Gesamt-C leidet da natürlich viel mehr als ein größeres...

Das nur mal als Denkanstoß ganz ohne Formeln. Wenn Du nach "Parallelschwingkreis" googelst, findest Du auch die mathematischen Zusammenhänge

DK1RM · 17. Juni 2012

Moin Bert,

Zitat von DK7QB

Wenn ich einen Schwingkreis bauen möchte, nehme ich dann besser viele Windungen auf meine Spule oder besser viel C ?

das hängt davon ab, ob dein Schwingkreis eher schmal- oder breitbandig werden soll. Im "Taschenbuch der Elektrotechnik und Elektronik (Lindner/Brauer/Lehman)" ist die Formel "Q = 1/R*(Wurzel( L/R))" zu finden. Wenn du ein hohes "Q" (Güte->Schmalbandigkeit) haben möchtest, solltest du ein möglichst grosses "L" (da oberhalb des Bruchstriches) verwenden. Problematisch dabei wird allerdings das "1/R" in der Formel, welches besagt, daß die Güte mit steigendem Widerstand (->grossteils Leitungswiderstand der Spule) wieder sinkt. Wenn du also Spulen bauen kannst, die einen ganz niedrigen Gleichstomwiderstand haben, mach das "L" so gross wie möglich.

73 de Roland / DK1RM

DF7BL · 17. Juni 2012

Hallo Bert,

für die Einspeisung einer Bobtailantenne kannst Du sehr gut die Werte von Fuchskeisen für das jeweilige Band nehmen. Da gilt als grobe Richtung Meterzahl mal 2 ist pF des Kreises. Also 160pF für 80m. Spule passend dazu.

73 de uwe df7bl

DM5IE · 17. Juni 2012

Danke schon mal für die Antworten !

Da ich auf 30m nur max 50 KHz Bandbreite Benötige, frage ich mich nun, brauche ich eine hohe Güte oder nicht ?

Habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas mit Spulen und Kondensatoren gebaut !

Darum meine Fragen auf dem Stand eines Dummys

Ich weiß : ANT wird eine Bobtail, die Bandbreite ist 50 KHz, es sollte auf dem Band nicht mehr nachgestimmt werden, das Teil soll Super gut strahlen
Meine Gedanken : Ich brauche zwei Aufhängepunkte in entsprechender Höhe, Draht, Isolatoren, Abspannleine, einen Schwingkreis !
Für die Spule verwende ich wieder mein 8 mm CU Rohrmaterial, was ich auf ein 100er PE Rohr forme und dann frei tragend in ein Kunststoffgehäuse einbauen möchte.
Möchte auch dieses in der hohen Leistungsklasse aufbauen, weil es mir selber auch schon mal passiert ist, das die Steuerleistung vom TX noch auf 80 W stand und bei mir auf 7 W eingestellt werden muss um 150 W ( in Schweden Leistungsgrenze auf diesem Band ) nicht versehentlich auf über 1 KW etwas zu zerstören ! Nach dem Ausmessen des Cs wird dieses durch ein entsprechendes RG213 - C ersetzt.

Danke und noch ein angenehmes Wochenende von

Bert SA2BRN -- SE2I