Vergussmasse für Dipolanschlussdose

  • Hallo!
    Ich möchte bei meiner neuen 6m-Yagi die Anschlussdose für das Koaxkabel wetterfest machen.
    Da neben den 2 Schrauben für den Dipolanschluss auch die 4 Anpassleitungen sowie die Koaxbuchse in der Dose enden,
    ist das Ganze nicht unbedingt wasserdicht.
    Gibt es eine Methode, diese (ursprüngliche) Verzweigerdose auszugiessen ?
    Womit ? Heisskleber ? Spachtelmasse ? Epoxidharz? welcher ?
    Wer hat Erfahrungen ?
    Bitte Infos
    vy 73 de Gerd, dk4fp

  • Hallo Gerd,


    Heißkleber ist gut. Ansonsten kannst Du auch Silikon-Fugendichter für das Badezimmer nehmen. Da gibt es unterschiedliche Sorten. Wenn die Silikonmasse nach Essig riecht, ist es für solche Anwendungen ungeeignet. Der Essig greift die Kabel an. Damit habe ich aber noch keine Erfahrung.


    Alternativ kannst Du durch entsprechende Durchführungsdichtungen die Dose weitgehend abzudichten. Mache unten ein kleines Loch, durch das das Kondenswasser abtrocknen kann.


    73 Daniel DM3DA

  • Moin,


    verwende im qrl seit Jahren genau für diesen Zweck Elastosil A07 von Wacker.
    http://www.wacker.com/cms/de/p…10&country=DE&language=de
    Bezugsquelle Bürklin, es dürfte aber noch weitere Distributoren geben.
    Es ist ein "nichtessigsäurevernetzendes" Silikon, bleibt elastisch, kann zur Not wieder abgepult werden und hat hervorragende HF-Eigenschaften.


    73 FF (Frohe Pfingsten)


    Jörg

  • Hallo Gerd,

    Ich möchte bei meiner neuen 6m-Yagi die Anschlussdose für das Koaxkabel wetterfest machen.
    Da neben den 2 Schrauben für den Dipolanschluss auch die 4 Anpassleitungen sowie die Koaxbuchse in der Dose enden,
    ist das Ganze nicht unbedingt wasserdicht.

    wie Daniel schon geraten hat: Nehme passende Verschraubungen (BOPLA) und mache so die Antennenelemente und das Koaxialkabel dicht. Und nicht das Löchchen auf der Unterseite für das Kondenswasser vergessen. Wenn Du die Dose mit (was auch immer) vergießen willst, ärgerst Du Dich bei der nächsten Reparatur. Und bei der jährlichen Überprüfung der Antenne (machst Du doch, oder?) kannst Du nur hoffen, dass im "Klops" noch alles in Ordnung ist.


    73/72 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Hallo die Runde,
    vielen Dank für die Tipps. Das Problem ist eben, dass durch eine Öffnung die 4 Koaxkabel für die Anpassung 28 auf 50 ohm gehen, die bekomme ich durch PG-Verschraubungen nicht dicht.
    Beim Silikon darf ich dann wohl nur das Bausilikon verwenden, das nicht sauer (Essigsäure) vernetzt ist. Das Badsilikon ist üblicherweise wegen Schimmelschutz sauer vernetzt, d.h. es wird Essigsäure frei, die Bauteile angreifen kann.
    Das mit der Wartungsfreiheit und dem geschlossenen Silikonblock stimmt schon. Lösung ist also schon noch offen.


    vy 73 de Gerd, dk4fp

  • Vergiss Baumarkt (1K) Silikon.. die sind alle auf Essigbasis..
    Nur ist das Silikon fürs Bad zusätzlich mit Antischimmelmittelchen versetzt, das Küchen oder Aquariensilikon (das gleiche) nicht.


    Wenn, dann 2k Silikon. Aus den Bastelläden, mit dem hohen Frauenanteil....


    lg JAn

  • Hallo Gerd,

    Das Problem ist eben, dass durch eine Öffnung die 4 Koaxkabel für die Anpassung 28 auf 50 ohm gehen, die bekomme ich durch PG-Verschraubungen nicht dicht.

    na dann nimm doch vier (!) einzelne Verschraubungen.


    73/72 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Vor Feuchtigkeit schützt auch Plastik 70-Spray. Das ist ein elastischer hochisolierender Acrylharzlack.
    Die Anschlußdosen meiner Antennen habe ich damit erfolgreich behandelt.
    73 Wolfgang

  • Hallo die Runde,
    vielen Dank.
    ich habe eine normale Feuchtraumdose und da gibt es eben nicht so viele Öffnungen für die Anpassleitungen. Leider habe ich auch schon ein Loch für die 4 Kabel eingeschnitten.
    Da zwischen den Kabeln noch "Luft" ist , wollte ich die ganze Kiste ausgiessen. Vielleicht hilft auch so ein selbstverschweissendes Band von innen und aussen an der Stelle. Verguss wäre eben haltbarer.
    vy 73 de Gerd

  • Gerd : Ich habe gerade mal ein Stück 2k Silikon (Wirosil) in die Mikro bei 800Watt getestet : Nach ner Minute war eine Deutliche Erwärmung zu spüren.
    Nicht heiß(aua) , aber warm.


    Ich habe von dem Zeugs noch nen Liter.. könnte also so 100 bis 200ml abdrücken. (ich selber giese damit Drehknöpfe Plotterstifte.. etc. nach)
    Falls das reichen sollte. Und Du denkst, das es Deine konstruktion nicht negativ beeinflussen würde.


    lg Jan

  • Fall ein Bauhaus mit Marineprodukten bei Dir in der Nähe ist, würde ich da mal nachsehen. Die habe einige Produkte von der Firma Sika um z.B. Acrylscheiben in Schiffsaufbauten einzukleben. Was gegen Atlantikwasser dicht ist, sollte auch regendicht sein. Ich weiß allerdings nicht, wie die HF Eigenschaften sind.

  • Hallo Gerd,

    ich habe eine normale Feuchtraumdose und da gibt es eben nicht so viele Öffnungen für die Anpassleitungen. Leider habe ich auch schon ein Loch für die 4 Kabel eingeschnitten.
    Da zwischen den Kabeln noch "Luft" ist ...

    dann kaufst Du halt eine neue Dose. Soooo teuer sind die nun wirklich nicht.

    Vielleicht hilft auch so ein selbstverschweissendes Band von innen und aussen an der Stelle.

    Nur vulkanisierendes Band "gegenzudrücken", hilft nicht. Regen sucht sich da seinen Weg. Da müsstest Du schon die ganze Dose samt den Kabelenden und Antennenstäben mit einwickeln. Doch das Zeug ist definitiv teurer als eine neue Dose samt Dichtungen.


    73/72 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Vor Feuchtigkeit schützt auch Plastik 70-Spray.


    Moin,
    das ist auch meine Methode, die ich seit Jahrzehnten erfolgreich anwende. Wird gezielt NACH erfolgreicher fester Montage der elektrischen Verbindungen sowie der Funktionskontrolle eingesetzt. Dichtet sehr gut die offen gewordenen Koaxkabelenden ab. Bei ggf. nachträglichen Lötarbeiten stinkt es zwar gewaltig, aber irgendwas ist ja immer. ;)


    Eine weitere Methode - wer nicht sprühen mag - ist es, Zaponlack zu nehmen. Das Zeugs ist hochspannugsfest. Wir haben damals in den Fernsehgeräten Zeilentrafos und andere hochspannungsbesetzte Bereiche immer erfolgreich nachbearbeiten bzw. vor neuen Problemem sichern können.


    Betreffende Stellen einpinseln, (ggf. mehrfach, wie bei K70 auch) zieht durch den Kapillareffekt auch in das Schirmgeflecht der Kabel ein und hält dicht.


    Wer schon mal sehr alte Militärgeräte von innen gesehen hat, weiss, dass dort drinnen oft überall eine Lackschicht auf den Bauelementen und Lötstellen zu finden ist. Das ist seewasserfester Klarlack, der ebenfalls nur sehr mühsam und mit Gestank lötbar ist.


    Grundsätlich kann die Technik mit dem Klarlack also nicht sooo falsch sein, wenn es das Militär einsetzt...

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • Hallo die Runde !


    vielen Dank für die große Resonanz.
    Ich habe mir heute nochmal eine Verteilerdose gekauft und werde morgen mal, falls ich es erhalte, neutralvernetztendes Silikon in einen B ehälter geben und schauen, wie sich das Ganze verhält. Sika sagt mir auch was, vielleicht gibts das auch im Baumarkt (eher nur im Fachhandel). Von den PG-Verschraubungen bin ich weggekommen, da die Anpassleitungen schon verlötet und angeschlossen sind und ich nicht nochmal 2 meter 75 ohm rg59 Kabel hier am "Lager" habe (außer TV-Kabel)Es sieht außerdem eleganter aus, wenn die 4 Kabel an einem Punkt aus der Dose kommen und nicht um die Dose verteilt sind.
    ich kann ja mal ein Foto nachreichen.
    vy 73 de Gerd

  • Hallo Gerd,


    wäre es nicht möglich gewesen, neben die Kabeleinführung, die Du verwendet hast, mit einer Lochzange 4 kleine Löcher zu setzen und die RG58 einzeln klamm in jedes Loch ein zuführen?? Dann wäre die ganze Dichterei übrig. Ich würde für €1,90 eine neue Dose machen, mit 4 Löchern. Aber das ist nur meine persönliche Meinung hierzu.

    Tschüss von Michael, DL6ABB


    DOK: H73


    DL-QRP-AG #: 420
    G-QRP #: 11472
    AGCW #: 2994
    RTC #: 264