Dem neuesten Heft der Zeitschrift "Funkamateur" (Heft 2/2006) entnehme ich folgende Gerüchte:
- Es wird zur Zeit überlegt, die DO-ler (Funkamateure Klasse "E", ehemals Klasse "3") auch auf die Kurzwelle zu lassen. Vielleicht auf 80 m, oder auf 10 m. Jedenfalls mit begrenzter Leistung.
- Auch wird der Fragenkatalog zur Zeit angepasst. Wenn ich das richtig lese, wird die DO-Prüfung demnächst etwas schwerer.
- Vermutlich werden auch die jetzt schon lizensierten DO-ler demnächst auf die Kurzwelle dürfen. Höchstwahrscheinlich, ohne die neue Prüfung nachmachen zu müssen.
Wenn ich das richtig herausgelesen habe und es alles tatsächlich so kommt: Es war noch nie so einfach, und wird es auch nicht mehr, auf die Kurzwelle zu kommen! Jetzt die DO-Lizenz machen und die neue Regelung abwarten.
Kann jemand aus "gut informierten Kreisen" bestätigen, was dran ist an diesen Gerüchten? In trockenen Tüchern ist die ganze Sache offensichtlich noch nicht. Das behauptet auch die "Funkamateur" nicht.
Was soll man sich vorstellen, wie lange es dauert, bis die DO-Kurzwelle kommt und die Fragen schwerer werden? Dieses Jahr noch?
Auf diesem Hintergrund bietet die Zeitschrift "Funkamateur" jedenfalls ab besagtem Heft 2/2006 einen Kurs an. Der soll bis zum Sommer zur DO-Lizenz führen.
Man braucht sich da jetzt nicht wer weiss was drunter vorstellen. Der Kurs funktioniert im wesentlichen so, dass man sich ein Buch kauft: Den Klassiker zu dem Thema, den "Moltrecht" (14,80 €). Und dann jeden Monat in der Funkamateur nachschaut, welche Kapitel man diesen Monat lesen soll. Nun gut, so ein Anstoß kann auch helfen. Und ein bisschen zusätzliches Material ist in der Zeitschrift schon dabei. Aber die Musik spielt im Buch, nicht in der Zeitschrift. Der Autor der Artikelserie in der "Funkamateur" ist übrigens ebenfalls Eckart Moltrecht.
Das Buch ist gut und m.E. zu Recht der Klassiker zu dem Thema. Nach diesem Buch (damals noch die 1. oder 2. Auflage, aktuell ist jetzt die 4.) haben schon mein Bruder und mein Neffe ihre Lizenz gemacht. Zur Zeit hat es mein Sohn (13 Jahre) immer mal in den Fingern.
Nebenbei gönne ich es dem Eckart herzlich, wenn durch den Funkamateur-Kurs noch etliche von seinen Büchern verkauft werden. Eine goldene Nase wird er sich damit auch nicht gerade verdienen können. Wenn dann die Änderungen kommen, ist sein Buch schlagartig veraltet und muss massiv umgeschrieben werden.
Also: Wer Ausbildung macht, mag sich überlegen, ob er diese Gerüchte (in aller Vorsicht) an die Jugendlichen weitergeben will.
Vy 73
Andreas