Komplexe Lastwiderstände nachbilden - wie?

  • Hallo Freunde,


    ich möchte gerne mit verschiedenen Antennen-Anpassschaltungen experimentieren und die Antennen dabei zunächst mit Bauelementen simulieren.


    Beispiel: MMAna errechnet für einen Dipol bei 7.05 MHz ein R=14.4 Ohm und -jX=641.77 Ohm.


    Was muss ich an den Tuner als Abschlußlast anschließen, um diesen Fall zu simulieren? 14.4 Ohm Widerstand und einen Kondensator 35.2 pF in Reihe? Oder35pF und 28 kOhm parallel schalten? (Bei W. Wippppermann finde ich nur den Umrechner parallel -> Serie, aber nicht umgekehrt.)
    Oder brauche ich nur einen Widerstand, um die Impedanz zu simulieren?


    Wie mache ich es bei einem symmetrischen Tunerausgang?


    Danke für Eure Hilfe


    73 Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    ich komme auch auf eine Reihenschaltung von einem 14,4 Ohm Widerstand und einem Kondensator mit 35,2 pF.

    73 de Uwe
    DC5PI

  • Wie mache ich es bei einem symmetrischen Tunerausgang?


    Nich anders als bei einem unsymmetrischen Tunerausgang!
    Ob symmetrisch oder unsymmetrisch wird doch nur durch den Bezug der Last zum Erd-Potenzial bestimmt.


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Nich anders als bei einem unsymmetrischen Tunerausgang!
    Ob symmetrisch oder unsymmetrisch wird doch nur durch den Bezug der Last zum Erd-Potenzial bestimmt.


    Hallo Günter,


    kann ich also beim symmetrischen Ausgang den Lastwiderstand von Klemme zu Klemme legen oder muss ich 2 Widerstände mit dem halben Wert in Reihe schalten und in der Mitte erden?


    Tnx Uwe, jetzt habe ich die Rechner gefunden!


    73 Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    kann ich also beim symmetrischen Ausgang den Lastwiderstand von Klemme zu Klemme legen oder muss ich 2 Widerstände mit dem halben Wert in Reihe schalten und in der Mitte erden?

    nein, von Klemme zu Klemme und nichts erden.


    73/72 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Moin Wolfgang,

    ... und nichts erden.


    falls dein Simulationsprogramm Probleme mit einer solchen Konfiguration bekommt (z.B. "ngspice"), füge irgendwo an dem "freischwebenden" Teil der Schaltung einen 100MegOhm Widerstand "gegen Masse" in die Schaltung ein. Dann ist das Programm "zufrieden" und liefert (hoffentlich realitätsnahe) Ergebnisse...


    73 de Roland / DK1RM

  • Hallo Roland,

    falls dein Simulationsprogramm Probleme mit einer solchen Konfiguration bekommt (z.B. "ngspice"), füge irgendwo an dem "freischwebenden" Teil der Schaltung einen 100MegOhm Widerstand "gegen Masse" in die Schaltung ein. Dann ist das Programm "zufrieden" und liefert (hoffentlich realitätsnahe) Ergebnisse...

    so wie ich Wolfgang im 1. Posting verstanden habe, ist nur die Antenne ist simuliert. Die Anpassschaltungen sind schon real, oder? Dann wäre der 100-MOhm-Widerstand nicht erforderlich.


    73/72 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Moin,


    stimmt, Ingo, die tuner sind als Experimentalversion aufgebaut, bevor ich damit nach draußen gehe, möchte ich verschiedene Lasten simulieren.


    Die Frage ist, ob das möglich ist, indem man die Komponenten aus dem Ersatzschaltbild, als Widerstand plus Spule oder Widerstand plus Kondensator einfach an die Anschlüsse hängt.


    Ist da Beschaltung nach dem parallelen oder Serien-Ersatzschaltbild vorzunehmen bei dem reellen und Blindwiderstand, den das Antennenprogramm MMANA errechnet?


    73 und frohe Ostern


    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    Die Frage ist, ob das möglich ist, indem man die Komponenten aus dem Ersatzschaltbild, als Widerstand plus Spule oder Widerstand plus Kondensator einfach an die Anschlüsse hängt.

    ja.

    Ist da Beschaltung nach dem parallelen oder Serien-Ersatzschaltbild vorzunehmen bei dem reellen und Blindwiderstand, den das Antennenprogramm MMANA errechnet?

    So wie es Dir die Simulationsprogramme vorgeben, ist es schon richtig.
    Realteil +/- j * Imaginärteil
    Und das ist die Reihenschaltung eines Wirkwiderstands und eines Blindwiderstands, so wie Du auch schon vermutest hast. Du kannst aber auch die Sache auch in eine Parallelschaltung umrechnen, doch warum?


    73/72 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Danke Ingo,


    bisher hatte ich noch nie einen praktischen Hinweis dazu gefunden.


    Erste Versuche zeigen aber, dass die Ersatzschaltung mit einer schon erprobten Antenne ganz gut übereinstimmt, es resultiert eine ähnliche Einstellung am Tuner wie mit der wirklichen Antenne (Draht, 17m lang auf 7 MHz, endgespeist mit Gegengewichten, simuliert durch R= 142 Ohm und Spule 21yH, in Serie)


    73 Wolfgang

  • Für QRO-Messungen:


    OM Bernd, DF8HL, beschreibt hier eine Methode, den reellen Widerstand mittels HF-Übertrager von 50 auf ca. 6 Ohm herunterzutransformieren, um eine kurze Antenne mit eben diesem R zu simulieren.
    Den Blindanteil bildet er dann auf der Primärseite mit einem Kondensator ab. Somit kann er normale 50-Ohm Dummyloads sowie Wattmeter einsetzen.


    73 Wolfgang